Interview mit Harald Kröger (Daimler) über Elektromobilität

Hallo zusammen,

durch den eMobility-Blog electrive.net fand ich ein Interview mit Harald Kröger, Leiter der Elektrik und Elektronik, zum Thema E-Mobilität. Soweit so gut. Ich befinde mich (noch) nicht unter den E-Autofahrern, jedoch wird mich künftig kein eigenes Auto von A nach B bringen, welches einen Verbrennungsantrieb hat und ich freue mich schon sehr auf die Model 3 Vorstellung in wenigen Wochen.
Zurück zum Thema, das folgende Video will ich mit euch teilen, da ich finde, dass man als potentieller Kunde wissen sollte, wie manche Firmen zu gewissen Standpunkten stehen und was bei der Firma XY Zukunft hat -also in der Entwicklung- und was nicht.
Mit einem eAuto unterwegs zu sein, hat neben den Kostenersparnissen auch ein politischen Charakter, zumindest bislang noch, Klimaerwärmung, Schadstoffe, Lärm sind vielen sicher ein wichtiger Aspekt, bei der Mobilitätsfrage, neben dem nicht ausbleibenden Fahrspaß auf der anderen Seite.
Soviel dazu nun hier das Video:

youtube.com/watch?v=S0TSPZq6rEg

Alles Gute!

Er will nichts ankündigen, wie die anderen, sagt er. Aber wirklich viel tun will er wohl auch nicht…nein, ich will keinen Hybrid, ich wollte auch nie einen…
LGH

Er hat eben mit seiner S-Klasse Hybrid „die unendliche Reichweite im Tank“.
:laughing: :laughing: :laughing:

Sowas kann man doch nicht mehr ernst nehmen, ich bitte Euch… :unamused:

Das beste sind eigentlich nur die Fragestellungen, wie zB: „Ist der Hybrid die Einstiegsdroge, oder doch der Versuch den Verbrenner so lange wie möglich am Leben zu erhalten?“

Die Antworten kann man so ziemlich alle vergessen. Auf die o.g. Frage wurden z.B. nur (vorher bereits verwendete, ausweichende) Aussagen neu (mit der Kinderstory) verpackt.

Was soll er auch sagen der arme Kerl.

Edit: Und am Ende Induktive Ladung. Das ist ein kompletter Irrweg. Erinnert irgendwie an diese Nokia-Stecker-Story.

Genau, der arme Kerl :smiley:
Immerhin, wir erinnern uns an seinen Mut, sich überhaupt den Fragen zu stellen.

Genau dieses Herumwinden fand ich selbst erschreckend, für einen Tech-Konzern wie Mercedes. Es scheint mir so, als ob man alles mögliche dafür tun möchte, um Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen unterzubringen. Ich würd auch soweit gehen, dass VW nun, nach der Diesel-Schlappe, mehr Engagement zeigt. Wobei ich auch hier noch skeptisch bin, obwohl mir ein potentieller elektrischer A2 durchaus gefallen würde, abgesehen von der kürzlich vergangenen FIrmenpolitik.

Was das induktive Laden betrifft, denke ich nicht, dass es eine Nullnummer ist, da steckt sicher Potential drin, jedoch auch noch viel Entwicklungsarbeit. Vom Konzept betrachtet ist es eine angenehme Sache, wobei ein ein- und ausstecken nun auch keine große Mühe bereitet, da sollte man sich überraschen lassen.

Alles Gute!

In der Tat. Das war eine clevere, doppelte Suggestivfrage… :wink:

Die entlarvendste Antwort war, dass es seine Kinder toll finden, wenn er die kombinierte Leistung von E-Motörchen und Verbrenner springen lässt. Tja, die saßen halt noch nie in einem Model S und haben mal Leistung abgerufen …

Induktiv laden: Er sagt selbst dass 20x Stecken = 500 km schneller geht als 1x Tanken. Damit sagt er doch selbst, dass induktiv eigentlich überflüssig ist. Auf der anderen Seite finde ich es schon charmant, da liegen keine Kabel draußen in der Nässe. Alles im Pflaster fest eingebaut, sieht aufgeräumter aus. Aber X-tausend Euro nur dafür würde ich sicher nicht ausgeben wollen, da gibt es wichtigeres.

Cooler Interviewer, fand einige Fragen nett gestellt. :smiley:

Bleibt zu hoffen, dass Kröger irgendwann klar wird, dass er nicht nur 500km aneinandergereihte Kurzstrecken elektrisch zurücklegen kann, sondern auch die Fahrten, für die er heute noch seinen „unendlich großen Tank“ braucht. Man muss eben nur entsprechende Produkte entwickeln.

Induktives Laden finde ich aber auch wünschenswert. 20x"0 Sekunden Zeitaufwand" ist eben immer noch besser als 20x"Ein- und Ausstecken". Wenn es aber nennenswerte Verluste oder vierstellige Zusatzkosten ggü. Wallbox mit Stecker verursacht bin ich nicht interessiert.

Mir ist unklar, wie man Induktiv nennenswert Leistung übertragen will, ein paar kW werden unter höheren Verlusten möglich sein, aber für Schnelladungen, wo es vielleicht bequem wäre bei Mistwetter nicht raus zu müssen zu Stöpseln kann ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.

Zu Hause steige ich sowieso aus, da wer mir der Komfort nicht das Kabel von der Wand nehmen zu müssen allenfalls einen minimalen Aufpreis wert, irgendwo im unteren dreistelligen Eurobereich wäre da sicherlich Schluss. Mögen andere anders sehen, aber mich interessiert induktives Laden nur am Rande, Ladegeschwindigkeit am Schnelllader ist mir weitaus wichtiger.

Gruß Mathie

Induktiv Laden können sie ja gerne entwickeln, aber erst NACHDEM sie ein vollwertiges Elektroauto liefern, dass echte 500km bietet. Die Ressourcen in der Entwicklung werden hier zum jetzigen Zeitpunkt einfach falsch eingesetzt.

Hallo, aber für die Entwicklung der Ladefähigkeiten gibt es Forschungsgelder, die fließen besser als E-Autos(wahrscheinlich) verkauft werden können… :wink:
Deshalb wird die Kuh erstmal gemolken…

Gruß conni

Laden bei Mistwetter? Da sieht man mal, wie sehr die Supercharger dir schon in Fleisch und Blut übergegangen sind. Früher beim „tanken“ gab es Überdachungen! Die rüstet Tesla hoffentlich vor 2020 nach.

Hoffentlich gibt Tesla kein Geld für Überdachungen aus. Man ist ja zum Anstecken nur ein paar Sekunden im Freien. Nicht wie beim Verbrenner, wo man mehrere Minuten draußen ist.

Ich denke, SuC-Dächer werden sie ausschliesslich in Verbindung mit Solarpanels und Batteriespeicher aufstellen.

Das fände ich nur konsequent. Auch eine gute Werbung nebenbei.

Das würde mir auch gefallen.

Exakt!
Diese extra goodies sind ja ganz nett. Ich habe aber die Vermutung, sie werden als vorgeschobenen Verzögerungsgründe instrumentalisiert.

In Berlin werden die 3 Elektrobusse induktiv schnellgeladen. Da fährt unten aus dem Bus ein Abnehmer raus und setzt auf den Asphalt auf. Damit werden bis zu 200kW übertragen. Die Einheit im Asphalt belegt die Fläche des Model S und wiegt 7 Tonnen - der Materialeinsatz ist also deutlich größer als bei vergleichbaren kabelgebundenen Systemen und so richtig induktiv ist es ja auch nicht. Genauso gut könnte an der Endhaltestelle eine Roboterschlange den CCS-Stecker in den Bus stecken.

Es gibt auch „oben-Kontakter“ für Haltestellen.
Bei Bussen kann man Aufwand dedizierter betreiben und es gibt mehr Lösungsmöglichkeiten, da hier ein anderer Kostenrahmen angesetzt werden kann.