Kaufentscheidung

Hallo Tesla-Fahrer,

für meine Kaufentscheidung würde mich Eure Meinung/Erfahrung interessieren. Mein Favorit wäre der 85D. Mein Streckenprofil sieht so aus:
50.000km/Jahr

  • täglich 165km einfache Fahrt = 32.000km/Jahr
    → Autobahn, 110km/h Durchschnittsgeschw.
    Schafft man zwei Strecken (330km) ohne Zwischentanken?
  • restl. Fahrten zwischen 400 und 700km
  • Leasing Laufzeit 4 Jahre
    Hält der Akku so lange (mit guter Kapazität)? Ich weiß, Tesla garantiert 8 Jahre, aber bei welcher Kapazität (es gibt Zahlen von 85% nach 160.000km) gilt ein Akku als Garantiefall? Was sind Eure Erfahrungen nach z.B. 200.000km?

Wie würdet Ihr die Reichweite generell für dieses Streckenprofil einschätzen?
Wer nutzt externe Lademöglichkeiten außer Supercharger und zu Hause oder Arbeitsplatz (Ladenetz.de, o.ä.)?

Danke für Eure Hilfe bei der Entscheidung.

Dirk.

Man schafft 330 km, aber es erfordert Disziplin - mir würde es keinen Spaß machen. Hast Du keinen Supercharger auf dem Weg oder die Chance auf ein Destination Charging?

Ich nutze gerade Ladenetz, u.a. Es ist immer gut ein paar Karten und Zugänge zu haben…

Bei der Fahrleistung würde ich nicht leasen sondern kaufen.

Versuch mal Vollkosten zu rechnen.

VG
Ralf

Erstmal - Willkommen im Forum! Im Winter wird es bei 330km ohne zwischenladen eng, es gibt aber mittlerweile noch kaum BAB-Abschnitte ohne Supercharger und die werden immer mehr.

Es gibt in den USA mindestens einen MS-Fahrer, der bei 220 Tsd. km Laufleistung angekommen ist und keinen nennenswerten Reichweitenverlust sieht.

Wenn Du nicht an beiden Seiten laden kannst kostet Dich laden Zeit, selbst wenn es einen SuC auf der Strecke gibt. Des gleichen auf den andren Strecken. Du musst entscheiden ob Du die hast. Ideal wäre ganz ohne Zeitverlust an beiden Enden laden. Dann gehen 165km im Spaßmodus. Oder mit Tempomat 110 auch hin und zurück, aber das ist eher eine Spaßbremse und mag auch knapper werden wenn mal 10% Reichweite weggealtert sind.

Wann der Akku bzgl. Kapazität ein Garantiefall wird ist nicht klar geregelt. Bisher gibt es aber kaum Anzeichen für relevante Verluste. 4 Jahre, 200tkm klingt machbar mit 10% Verlust, die Erfahrung hat aber noch keiner.

Wenn Du an beiden Enden sowieso nur 80% laden müssen würdest und 130 Tempomat fahren stehen die Chancen gut für lange Akkulebensdauer. Wenn Du auf den anderen Strecken noch SuCs hast wird das MS bestimmt viel Spaß machen.

Leto bringt es auf den Punkt, seine Empfehlung deckt sich voll mit meiner Erfahrung. Die 330 km sind im Sommer gut zu schaffen, allerdings nicht mit 110 km/h Durchschnitts-Geschwindigkeit, denn dafür sind relativ viele deutlich schnellere Abschnitte erforderlich. Tempomat auf 110-120, und alles ist gut. Im Winter musst Du aber langsamer fahren. Es wäre wirklich das beste, Du würdest versuchen, an Deinem Zielort nach 165 km eine Lademöglichkeit zu bekommen. Dann brauchst Du Dir über Wetter/Geschwindigkeit/Batteriedegradation überhaupt keine Gedanken zu machen.

Welche Tagesstrecken fährst Du genau?

Selbst wenn man mit 120 km/h durchkommen sollte, muss stets auf 100% geladen werden und bei Ankunft geht’s Richtung 0%. Das tut dem Akku bestimmt nicht gut, wenn es fast täglich passiert.

PS: 3h tägliche Pendelstrecke? :open_mouth:

Hallo,

@ frank.pigge
Ich fahre 165km am Tag, eine Stecke als Hinweg sozusagen. Am nächsten Tag die selbe Strecke retour.
Geladen werden soll im Idealfall nur einmal pro Hin- und Rückweg.
@ tripleP Es sind somit 1"nur" ,5h am Tag.

Leto +1. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Wie Leto+CarstenM schon geschrieben haben: Eine Lademöglichkeit am Start und am Ziel wäre besser. Dann kannst Du beliebige Geschwindigkeiten fahren und musst nicht auf Tempo/Regen etc. achten. Ausserdem wäre es für den Akku deutlich besser, gerade bei Deiner Jahresfahrleistung. Es geht zwar auch so, aber eine zusätzliche Lademöglichkeit würde alles noch weiter entspannen.

Hallo,

ich möchte kurz eine Info zur Garantie auf den Akku geben. Als Lebensdauerende bzw. Wert habe ich von Tesla die Angabe bekommen, dass der Akku getauscht wird (oder einzelne Zellen erneuert werden), wenn 80% der ursprünglichen Reichweite nicht mehr erreicht werden (innerhalb der bekannten 8 Jahre). Der Akku besteht wohl aus 12 Segmenten, die einzeln gewechselt werden können.

Schönen Abend.

Da habe ich allerdings andere Informationen. Zunächst besteht die Batterie aus 16Modulen. Tesla gibt eine 8Jahresgarantie auf Funktion, nicht auf Degration. Tesla wird mir wohl kaum nach 7 1/2 jahren und 700.000km Laufleistung eine neue Batterie gebn, da die ursprüngliche kapazität auf 79% gefallen ist.

Aber nimm doch das Upgrade auf 90kWh.

wenn das schriftlich kommt wär´s gut, aber so wie Eberhard es schreibt, wird es ja auch nicht kommen.

Meine Frage bezog sich auf die genaue Strecke, da aufgrund der Streckenführung doch in einer Richtung erhebliche Probleme entstehen können - gerade im Winter. Ich würde mich da nicht drauf einlassen. Ganz nebenbei, ist die Spaßbremse deutlich angezogen. Aus meiner Sicht: Schuko geht immer, das würde es locker bringen… Und wenn du dann noch den 90er Akku hast, dann passt es wirklich alles…[emoji4]

@benhurontour
Ich überlege ja selbst gerade ein MS und bin kein Owner

aber

IMHO muss man bei deinem Fahrprofil ohne Laden am Zielort sagen dass das schon sehr - und zwar täglich - am Limit wäre.

Ich bin ehrlich der Meinung dass mit diesem Fahrprofil ein MS (noch) nicht vernünftig ist. Du brauchst einen grösseren Akku. So 110kWh+

Da du dein Auto aber wohl scheinbar nach 4 Jahren tauschen möchtest würde ich noch eine Runde Verbrenner einlegen und danach glaube ich klappt das mit den Akkus.

Kannst du an beiden Enden sprich Start- und Zielort laden spricht aber alles fürs MS! Und zwar am Besten sofort :mrgreen:

Meine Meinung dazu.

Was ist schlimmer: nochmal ein paar Jahre Verbrenner oder Lademoeglichkeit organisieren? :wink:

Ich halte 330km mit einem 85D machbar. Habe selbst jetzt 2500km drauf, Arbeitsweg jeden Tag 27km einfach, mit Berg-und-Tal, ca. 350-400 Höhenmeter, davon 75% Autobahn, auf max. 120 km/h beschränkt. Daneben noch mehrere Fahrten über ca. 200km mit max 150-160 km/h. Ich brauche bisher 19.7 kWh/100km. Ich lade auf 85%, entspricht 346 km Reichweite. Mit Laden auf 90% jede Nacht solltest Du gut hinkommen, auch mit Winterfaktor. Mit 95% sind es ca. 386 km. Sofern Dein Streckenprofil nicht total hügelig ist, sehe ich keine grossen Probleme.
Bevor das Ganze zu theoretisch wird: geh zum SeC, laß’ Dir einen Vorführer geben und fahre genau Deine Strecke hin und zurück ab. Jede Theorie ist nur so gut, wie sie durch das Experiment bestätigt wird :open_mouth: :slight_smile:
Grüße, Tommy

Also den typical range erreichst Du, wenn Du max gut 100 km/h fährst. Nach 2 Jahren und 50Tkm sind das bei meinem 85er und 90% Ladung noch gut 330km.
Wenn Du einen 90D nimmst, dann sollte diese Strecke locker machbar sein. Darfst halt maximal 120km/h fahren. Im Sommer wird aufladen auf 90% reichen, im Winter dann eher 100%. Ist halt nicht so batterieschonend, aber wenn Du immer zügig nach dem Laden losfährst sollte es auch kein großes Thema sein.
Aber wie andere hier schon gesagt haben: es kann eigentlich nicht sein, dass man am Zielort keine Lademöglichkeit organisieren kann. Da würde eine 10A Schukodose ausreichen und Du musst Dir dann überhaupt keine Gedanken mehr machen.
Generell ist es aber so, dass man bei Strecken, die man kennt seine Fahrweise perfekt abstimmen kann und daher glaube ich, dass die Strecke realistisch ohne große Einschränkungen machbar ist. Einschränkungen wird es zB bei sehr starkem Regen geben, da wirst Du mit der Geschwindigkeit runter gehen müssen.
110km/h Durchschnitt wirst Du aber nur bei perfekten Bedingungen schaffen können. Wenn Deine Strecke viele Geschwindigkeitsbegrenzungen hat dann wird das eher so knapp 100km/h im Schnitt sein.

Was gibt es bei 50.000 km im Jahr für eine Überlegung? CEE16 am Zielort installieren lassen (auf eigene Kosten - kostet max 500 Euro) und zu sparen anfangen. 90 D ist sicher ne gute Option.

Genau. Jeder Tag überlegen kostet in dieser Situation.

Klar, die 330km schafft man bequem, wenn alles angenommen wird, was oben steht: 120km/h Tempomat, in Tat und Wahrheit immer mal wieder drunter, Sommer, kein Regen, … Oder man schafft sie gar nicht, wenn man annimmt, in den 200’000km, die am Schluss abgespult sein werden, den Akku möglichst schädigend zu betreiben, im Winter bei Sturm und Schneefall mit voll aufgedrehter Heizung immer wieder 160km/h zu probieren…

Das ist alles egal. Es geht, es geht im Sommer, es geht im Winter, es geht mit Klima, es geht mit Heizung, es geht mit älterem Akku, es geht mit 21er-Felgen, es geht mit Gegenwind und es geht auch mal mit 130km/h… Es geht NICHT, wenn all diese Dinge beliebig suboptimal kombiniert werden. Dann muss man halt mal vorsichtiger sein.

Oder man kauft sich die Versicherung, dass es geht, so wie ULTRASONE geschrieben hat: ein simple Dose am Zielort. Diesen Aufwand darf man von Gewinn abziehen, den man bei den Betriebskosten gegenüber dem Verbrenner einfährt…