Dilemma - Model 3 neu oder Model S gebraucht

Hallo und Moin Moin !

Ich überlege mir ein gebrauchtes Model S zu kaufen (11/2013) für ca. 45.000 EUR (Suc Free, Doppellader, Pano, Tech-Paket) mit 100k Laufleistung.
Aktuell gibt es aber das Model 3 Standard Range Plus für 44.500 EUR neu mit Autopilot und ca. 400 km Reichweite.
Was tun ?
Meine jährliche Fahrleistung sind 40k km.
Wenn in 2.5 Jahren die Garantie auf Batterie und Antrieb abgelaufen ist und das Fahrzeug ca. 180k - 200k km auf dem Tacho hat,
werde ich das Fahrzeug, welches kein Autopilot hat, wahrscheinlich nicht mehr verkaufen können oder nur mit
starken Verlusten. Eventuell für 15.000 - 20.000.
Das entspricht einem Wertverlust von 25.000 EUR in zwei Jahren, also ca. 1000 EUR / Monat.
Zusätzlich kostet mich die Vollkasko für das Model S 1600 EUR per anno, während die Vollkasko für das Model 3 nur 1000 EUR pro Jahr kostet (emover)
Ich fahre drei mal im Jahr Langstrecke, ca. 1400 km hin und zurück. Dies entspricht ungefähr 222 EUR an SuC Ladekosten für das Model 3 pro Jahr.
Auch über 10 Jahre, würden sich die SuC kosten auf gerade mal 2200,- summieren, was ich mit dem Model S sparen würde.
Aber soviel SuC kann ich gar nicht laden, wie der Wagen an Wert verliert.

Die Nachteile die mir aufgezählt werden zum Model 3 sind:
Harte/Härtere Federung
kleinerer Kofferraum
kein kostenfreies SuC Laden

Vorteile Model 3:
Neu mit voller Garantie
Autopilot
neuester Hardware, flüssige Bedienung / Karten / LTE

Nachteile Model S:
Brauche Adapter für CCS
wenig Restgarantie
kein Autopilot
3G, langsame Karten, laggy Bedienung, veraltete Technik
größeres Auto
schwerer, höherer Verbrauch als das Model 3

Vorteile Model S:
größerer Kofferraum
bessere Federung
SuC free
Pano

Alles spricht für das Model 3, dennoch bin ich unentschlossen.
Subjektiv scheinen Model S fahrer das Model S zu bevorzugen.
Fahrer ohne Model S Erfahrung, tendieren eher zum Model 3.
Was ist rational ? Was ist wirtschaftlich ?
Wie ist eure Meinung dazu ?

Vielen Dank
Frunk

Ich bin Model S Fahrer und konnte mich bislang nicht entschließen, auf das Model 3 zu wechseln.
In Deiner Situation würde ich mich vermutlich für das Model 3 entscheiden.
Was das Model S in 3 Jahren noch wert ist, kann man nicht wissen.
Ein neues Fahrzeug hat im ersten Jahr den höchsten Wertverlust.
Ein schwereres und größeres Fahrzeug ist in mancher Hinsicht sicherer.
Wenn dir aber die allerneueste Technik wichtig ist, nimm das Model 3.

Dein Dilemma ist vollkommen verständlich und nachvollziehbar.
Mein Rat: Bist du ein „Spielkind“ und Technikaffin? Nimm das Model 3, da ändert sich über Softwareupdates, etc pp noch einiges dran.

Willst du ein ausgereiftes Auto? Greif zum Model S. Aber nimm nicht das von dir vorgeschlagene, nimm den hier:
suchen.mobile.de/auto-inserat/t … n=parkItem

Das ist ein Model S P85+ inklusive Autopilot. Davon gibt es wirklich nur sehr wenige. Das wird für den Wiederverkauf nachher eine Rolle spielen, der Wertverlust wird sich in Grenzen halten.
Grundsätzlich würde ich dir ein Model S immer mit Autopilot empfehlen. Der AP1 ist schon sehr gut, wird zwar nicht mehr weiter entwickelt, nimmt einem aber gerade bei Staufahrten etc immer viel Arbeit ab. Und der AP1 hat eine funktionierende Schildererkennung. Auch nicht zu verachten.
Der P85+ steht schon ne ganze Weile, ich würde mal 50k anbieten und schauen was passiert. Ist zwar teurer als die 45k von deinem. Dafür hat er längere Restgarantie auf Akku + Antriebsstrang. Und er ist achtfach bereift, auch nicht zu verachten.

Noch eine Bemerkung zu dem „Nachteil: 3G“ sei mir gestattet: Im Servicecenter kannst du auch für die älteren Autos LTE nachrüsten lassen, kostet glaube ich so um die 400-500€. Die Bedienung ist auch nicht wirklich laggy und veraltete Technik… naja, würd ich so jetzt auch nicht sagen. :wink:

Das Problem hatte ich auch vor ca. 1,5 Jahren und bin froh, dass ich mich für das Model S entschieden und meine Model 3 Reservierung von vor dem Unveil zurückgegeben habe.

Mich hat der Kofferraum bzw. die Klappe desselben von Anfang an gestört. Ich hatte mal einen Volvo S80 und das war das gleiche Problem: Riesen Kofferraum, aber man bringt nichts hinein wegen der Klappe. Und ich wollte ein Schiebedach. Und als nettes Goodie gibt es auch noch free supercharging for life, wobei ich das nicht wirklich für entscheidend halte, da ich eh meist zuhause und AC lade. Und als CPO von Tesla auch noch vier Jahre Gebrauchtwagengarantie. Ich habe mit den Doppellader und LTE nachrüsten lassen, ersteres ist praktisch, aber kein Muss, zweiteres schon eher wichtig. Die ganze Konnektivität ist auch im Preis drin, soweit ich weiss für sieben Jahre. Allrad in in der CH schon sinnvoll, hat auch mehr Reichweite, die ganzen P Modelle finde ich jetzt nicht wirklich zwingend, 5,6 Sek. 0-100 ist für Tesla zwar lahm, aber reicht immer noch völlig aus, meiner Meinung nach zumindest. Die Luftfederung war halt dabei, hätte ich auch drauf verzichtet. AP1, sehr wichtig, ich möchte ich nicht mehr missen. Kommt zwar nix mehr nach jetzt, aber dafür läuft das zuverlässig. Gerade Autobahn und Staufahrt - genial. Ich würde kein MS ohne mindestens AP1 kaufen. Das Premiumpaket ist angenehm, elektrische Heckklappe, Abblendassistent, Ambientebeleuchtung, Alcantara, das finde ich wichtiger als ein paar Sekunden schnellere Beschleunigung.

Preislich war mein CPO Model S gegenüber einem neuen 3, wie ich es kaufen würde (LR, kein P, aber Dual Motor und voller AP) dann sogar über 10.000 CHF billiger. Und die Garantie auf die Driveunit beim MS ist zwar auch acht Jahre, aber dafür KM-unbegrenzt, wenn ich mich richtig erinnere, anders als beim M3. Gerade wenn Du viel fährst, dann ist free SuC und die Garantie ohne KM-Begrenzung natürlich nicht schlecht. Dafür hat das M3 halt mehr Reichweite und lädt schneller.

In der Zwischenzeit bin ich das M3 Performance gefahren, ja, ist natürlich alles neuer, an der Bildschirm in der Mitte gewöhnt man sich schnell, in Kurven ist das M3 besser finde ich, aber trotzdem habe ich mich so an das Model S gewöhnt, dass ich nicht umsteigen würde. Und von der Grösse her finde ich den Unterschied nicht entscheidend. Wer mit dem Kofferraum des M3 leben kann, ohne Schiebedach und free Supercharging, der bekommt mit dem M3 ein hervorragendes Auto. Für mich persönlich passt mein MS besser, letztlich ist es halt eine persönliche Entscheidung.

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Finanziell das höhere Risiko ist mit Sicherheit das Model S. Das kann wenn du Pech hast richtig ins Geld gehen. Muss nicht, wird wahrscheinlich auch nicht, aber kann. Wie das Risiko zu bewerten ist kann ich dir nicht sagen aber über die Laufzeit solltest du 5 bis 10k auf der Seite haben wenn was passiert. Beim Model 3 hast du das über den Garantiezeitraum nicht.

Japs, je nachdem wie alt das Model S ist solltest einfach ein paar Tausend Euro zusätzlich auf die Seite legen bzw. einkalkulieren. MCU (3.000+) und Fahrwerk sind Dinge die schnell mal 4stellig werden.

Wenn du die Grösse nicht zwingend brauchst ist ein neues Model 3 definitiv das wirtschaftlich bessere Fahrzeug.

Hallo Frunk

Habe von 90D auf 3P gewechselt und würde es wieder machen. Das Model S ist eine super Luxuslimousine. Aber mir war er zu gross und zu unhandlich.

Ich habe früher immer BMW 3er Kombi gefahren. Model 3 fährt sich wie ein Dreier, ist aber in allem (in ALLEM) besser, nur dass es kein Kombi ist… Mein Traumauto wäre das M3P als Kombi.

Das Innere des Model 3 ist extrem schlicht, das wird die Zukunft sein.

Das einzige, was im Model 3 nicht gut ist, ist der Kofferraumdeckel. Da läuft einem das ganze Wasser auf den Kofferrauminhalt, wenn man bei Regen öffnet.

LG Peter

PS: kürzlich habe ich einen Alfa Stelvio als Mietwagen gehabt. Da hatte es überall Knöpfe ohne Ende (oben, unten, auf der Seite), völlig überladen für meine Wahrnehmung. Erstaunlich, wo die Italiener doch sonst Trendsetter in Sachen Design sind…

Vielen Dank für eure Kommentare !

Ich konnte inzwischen besagtes Model S ausgiebig Probefahren.
Was mir als erstes aufgefallen ist, waren die Abrollgeräusche der Reifen.
Ich hätte nicht gedacht, dass man es sofort merkt.
Das Fahrzeug war außen nahezu makellos. Schöne Farbe (blau metallic)
Der Frunk hatte eine Delle und ganz wenig Steinschlag.
Der Kofferraum war wie neu. Die Felgen nicht zerkratzt.
Der Innenraum war im Prinzip auch sehr gut, nur die üblichen Probleme vielen auf.
Einstieg B-Säule Fahrerseite abgenutzt, dito Beifahrerseite.
Die Gummis entlang der Tür saßen nicht überall perkekt. Auch die A-Säule machte keinen stabilen Eindruck.
MCU sah gut aus, keine Kratzer am Chromerahmen, aber ich hatte das Gefühl, dass der Bildschirm an den Rändern bläulich war.
Die Türgriffe dagegen hatten viele Kratzspuren im Lack, insbesondere der Fahrergriff.
Ledersitz Fahrerseite hatte Falten, wie nach 300.000 km - damit hätte ich aber leben können.
Womit ich nicht leben konnte war, dass die Konsole im Dashboard, sich mehrfach während der Probefahrt aufgehängt hat und eingefroren ist. Wir konnten es mit einem Lenkrad Zwei-Finger Reset wieder beleben.
Beim zweiten Mal auf der Autobahn. Dann funktionierte der Blinker auch nicht mehr bzw. das Relais-Geräusch ertönt nicht.
Auch erschien mehrfach im Display, dass der Reifendruck zu niedrig sei. Dieser war nach der Kalibrierung wieder weg, kam dann wieder und war wieder weg.
Der Händler sagte, er würde schon andere Ventile (längere) benutzen.
Die Software war schon auf 9.0.
Eine Routenberechnung von Mannheim nach Kiel, dauerte ewig und schlug mit einem Timeout fehl.
Auch ging das Panorama Dach nicht richtig auf, es tat sich schwer und rubbelte und sprang. Hier würde wahrscheinlich Silikon helfen.
Der Verbrauch war erstaunlich gut 150 - 180 Wh/km.
Grundsätzlich verhielt sich das Fahrzeug identisch wie mein alter BMW.
Nur an der Ampel fällt auf das kein Motor läuft.
Die Beschleunigungen merkte ich schon, aber nichts wovon viele im Forum schreiben.
Vielleicht war ich auch zu zaghaft. Eventuell braucht man auch ein P Modell dafür.
Während wir am Supercharger in Hirschberg luden, kam ein Model 3 an die Nachbarsäule und ich fragte, ob ich eine kurze Probefahrt machen dürfte, die er bejahte.
Im Model 3 fiel mir sofort auf, dass der Bildschirm kleiner war, aber schärfer und das die Sitze weicher waren — ich bevorzuge die etwas festeren des Model S. Ansonsten machte das Model 3 einen agileren und wendigeren Eindruck und natürlich flüssigerer Bildschirm. Die neuartigen Griffe waren kein Problem für mich. Das die Federung so hart sei, wie immer behauptet wird, konnte ich nicht feststellen.
Ganz im Gegenteil, das Model S mit Luftfederung war ziemlich hart.
Ich bin nicht groß, ca. 1.75 und als ich auf der Rückbank im Model S gerade saß, stieß ich mit dem Kopf an den Dachhimmel.
Grundsätzlich finde ich, dass das Model S ein tolles Auto ist, aber die Technik ist in die Jahre gekommen und ohne Autopilot hat es kein Mehrwert, dass mich reizen würde, dennoch dafür soviel Geld auszugeben.
Das Model 3 ist nicht perfekt, aber aktuell die wirtschaftlichere und technisch modernere Wahl.
Ich tendiere aktuell stark dazu, ein Model SR+ zu bestellen.

Frunk

Hallo Frunk
Ich fahre aktuell beide Fahrzeuge und teile deine Ansicht im Ergebnis. Wenn du den Platz zum transportieren nicht brauchst macht das M3 mehr Sinn und Spaß . Aber statt SR+ mein Tipp : leg die 5000€ drauf und nimm ein LR RWD. Die Flexibilität und die Reichweite sind deutlich höher- und das Fahrverhalten ist einfach klasse.

Gruß aus der Pfalz
Markus

Wird AHK ein Thema?

Was mich wundert sind die 40k km jährliche Fahrleistung, soviele Kilometer macht man doch normal nur geschäftlich, wäre es aus wirtschaftlichen Gründen es nicht sinnvoller das Auto zu leasen?
Und bei 40k im Jahr, musst du für das Model S mindestens 10-15k € auf die Seite legen, die Reparaturkosten sind bei Tesla sehr hoch.

Also spricht fast alles für das Model 3, nur wenn der Kofferraum sehr wichtig ist, dann sehr wenig für das Model S.

Kommst Du aus Kiel? Schaue doch beim nächsten Stammtisch in Rendsburg 20.06. 19 Uhr vorbei:

goingelectric.de/forum/view … &start=240

Da sind M3 und S Fahrer, kannst Dich nochmal vor Ort austauschen.

Ich habe gerade ein Model 3 SR+ bestellt :smiley:

Glückwunsch! Viel Spaß mit dem Fahrzeug, sobald es da ist!

Herzlichen Glückwunsch! Gute Entscheidung!

Glückwunsch, hätte ich auch so gemacht!

Hi.

Wir planen ja auch im nächsten Jahr unser Auto gegen einen Tesla zu ersetzen. Warum nächstes Jahr, weil es halt einfach besser passt für uns und wir derzeit eigentlich keine Zwei Autos benötigen. Während der Elternzeit im nächsten Jahr, würde meine Frau den Wagen gelegentlich nutzen, um zur Mutter zu fahren (ca. 400km) sowie Fahrten vor Ort.

Danach fährt Sie wiederum kaum noch (ca. 5 - 18km zur Tätigkeitsstelle) und ich werde dann aller Voraussicht nach Jede Woche eine Anfahrtsweg zur Arbeit von 100 - 180km haben (Montag hin und Do. oder Freitag zurück).

Soviel zur groben Ausgangslage.

Auch wenn es noch ein paar Tage hin sind, darf man ja Planen und bisher kamen wir hier eigentlich auch auf das Model 3 LR AWD. Wenn ich jetzt jedoch auch mal bei Tesla auf „Gebrauchtwagenseite“ geschaut habe (oder auch Teslascout), werden dort gelegentlich Model S 70D (Bj. 2016) für unter 50k inseriert.

Jetzt kommt man natürlich ins überlegen, ob ein Model S nicht eine Alternative wäre. Gefahren bin ich leider noch keinen von beiden. Aber Gefallen tun uns beide. Das Model S von iInnen sogar etwas mehr und beim Model 3 sagen uns die Abmessungen mehr zu.

Objektiv spricht zwar mehr für ein neues Model 3, da der Aufpreis eher gering ist. Allerdings würde ich mich über andere Meinungen freuen, welche ich in meine Entscheidungsfindung einfließen lassen könnte.

@Bjalle: Wo in etwa ist denn Dein Wohnort? Hier im Forum finden sich sicherlich hilfsbereite owner welche Dir eine Probefahrt in den jeweiligen Modellen ermöglichen werden. Das sollte die beste Entscheidungshilfe sein.

In einer kleinen unschuldigen Stadt zwischen Bochum und Essen. :wink: . Aber das wäre natürlich ein absoluter Traum.

Gerade für meine Dame, da Sie sich mit dem Wagen auch wohl fühlen muss. Bzw. Gerade Sie :laughing:

Dann stelle doch mal eine Anfrage unter Kontakte und Begegnungen oder Off-Topic…da steigen die Chancen enorm.