Laden durch Zugfahrzeug ("erzwungene" Rekuperation)

Hallo Miteinander,

Talkredius hatte das Thema ja mal auf der Uhr - Zugfahrzeug zieht, Tesla Roadster wird gezogen und rekuperiert…

Wie ist das denn nun? Ist das als Notmaßnahme möglich? Wenn also der Pannenhelfer mich eine halbe Stunde zieht (z.B. an seinen nächsten Einsatzort), dann könnte ich ja bis ca. 15 kWh laden. Geht dabei was in der Elektronik kaputt (ja. Ich kenne den TOW-Mode)? Ich will rekuperieren während der Vordermann zieht. Das Ganze ist energetisch unsinnig und nur eine Notmaßnahme - aber denkbar, oder? Sind bestimmte Werte einzuhalten? Temperaturen? Geschwindigkeit? Ladeleistung? Oder ist das Ganze einfach nur verboten? Mit welchen Zugkräften wäre zu rechnen?

Viele Grüße

Du könntest sogar bis über 30kW laden, aber laut Tesla Ranger arbeitet dann der PEM nicht ganz so effektiv, so dass ein der der gewonnenen Energie zur Kühlung des PEM/Batterien verloren geht.

ob aber das die Abschlepp-öse auf Dauer aushält? Abschleppen wird von Tesla nicht empfohlen.

lg

Eberhard

Danke Eberhard,

30 kW Leistung war mir klar (halbe Stunde = 15 kWh). Die Frage der Haltbarkeit der Öse ist ja mein Thema. Ich vermute, dass Zugkräfte von 100 - 200 kp auftreten oder mehr. Wer kann das theoretisch ausrechnen?

VG

Auf die schnelle sage ich :
Last am Haken = Masse des Tesla + Bremsmoment an den hinteren Rädern

Aus der Reku-Leistung das Moment am Hinterrad zu „berechnen“ / abzuschätzen ist die kleine Nuß, die zu knacken wäre, da muß Grundlagen Physik entstaubt werden - „mechanische“ Probleme gehen uns E-Technikern nicht immer so schnell von der Hand.
Bisher heißt es die Kräften am Haken werden zu groß und er ist dafür nicht dimensioniert.

denkt doch mal eine ecke weiter…

habe mir das so gedacht, nur eben das wir nicht den Abschlepwagen zihen wie im bild lol sondern der uns auf der hinterachse also vorne hochgebockt geht das dan weil wen der bently den abschlepwagen zihen kann treten da viel mehr kräfte auf ^,^

gruß Manu

Die Rechnung ist doch gar nicht schwer, hier hilft einfach der Energieerhaltungssatz weiter :

wir nehmen an : Rekuperationsleistung =30kW, Elektrische Verluste = 30 %, Roll/Windwiderstand = 10 % (wir fahren jetzt ja in fast idealer Windschatten Distanz :smiley: )

= vom schleppender Fahrzeug zu übertragende Leistung = 42 kW@50 km/h

Leistung = Kraft x Geschwindigkeit
Kraft = 42000 W /50 km/h = 3024 N
(Edit : Tippfehler korrigiert)
Die etwas älteren Herrschaften dürfen jetzt noch durch 9,81 dividieren um auf ihre innig geliebten Kilopond zu kommen.

Hausaufgabe : Wann wurde die Einheit Kilopond abgeschafft ?

Manu, böser Fehler ! das ist ein Rolls !

zum Rest sag ich mal nichts :slight_smile:

Ich wußte Du hast das schnell parat. :wink:

Also rd. 30% mehr Kraft am Haken (bei 50 km/h), als wenn der Roadster einfach nur kraftlos mitrollt.

Na, das erfrischt doch wohltuend, ich kann mich nicht erinnern, bin durchgängig mit Newton „groß“ geworden. :stuck_out_tongue:

Danke Talkredius, ich ahnte schon, das die Kraft ziemlich hoch ist, denn es ist ja die Kraft mit der der Roadster abbremst beim Gaswegnehmen. Aber über 300 Kilopond - ist eine ganze Menge. Da glaube ich auch, das der Abschlepphaken das nicht aushält. Viele Grüße

ist mein bild dan ein fake?

seis drum aber wenn der abschleppwagen wie im bild ein auto ziht und das nen gang drin hat also alle räder blockieren und er schleift das auto hinter sich her währe das ja die max kraft davon nur 30% ca.?
würde das den abschlepwagen umwerfen oder den wagen von der halterung springen lassen und wenn diese bomben fest ist geht dan nicht?

naja wir haben ja noch die möglichkeit der gravitation einfach nen steilen ber hochschleppen lassen und beim runterfahren rekuperieren ^^
funktionirt warsch aber nur in den alpen unserer berge sind nicht hoch genug ==> he ADAC fih mich ma auf den groß glockner rauf dann kan ich mich selber wieder voll laden :mrgreen:

gruß ManuaX

nee, da hast Du etwas missverstanden :
Ich habe angenommen : Rollwiderstand beim Ziehen @50 km/h ca. 10 % von 30 kW = 3 kW
Wie komme ich zu dieser Annahme :
Beim 100 km/h ebene Strecke nehme ich einen Verbrauch von 160 Wh/km an, der Verbrauch steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit = 1/2 Geschwindigkeit = 1/4 Verbrauch => Verbrauch bei 50 km/h = 160Wh/km * 50 km/h *1/4 = 2 kW
1 kW für Nebenaggregate wie Klima (Batteriekühlung) und PEM Lüfter + Motorlüfter = Gesamtverlustleistung für das Rollen @ 50km/h = 3 kW
Alles klar ? :ugeek: :smiley:

Verluste beim Rekuperieren : ( Schlupf am Reifen, Verluste im Getriebe, Verluste im Motor + PEM + Erwärmung der Batterie ) = 9 kW (willkürliche Annahme)

Fazit : < 10 % der Kraft müssen nur für das Rollen über den Abschlepphaken übertragen werden, > 90 % werden durch das Rekuperieren (inkl. Verluste) verursacht

… die angedachte Rekuperation dazu kommt :

Zugkraft (Schleppfahrzeug) = 9,81 * masse Tesla-Roadster + 3.000 N = 9,81*1260 + 3.000 N = 12.360 + 3.000 = 15.360 N

Die 30% war eine schnelle Schätzung = zus. Kraft-Anteil durch ReKu. Hoffe jetzt sind alle Klarheiten völlig beseitigt.

Falls jetzt jemand fragt wie die 1.260 zustande kommen, sage ich nur ab auf die Waage im eigenen Bad :laughing:

hmm, fährt Dein Schlepper im 90 Grad Winkel den Berg hoch oder wolltest Du per Autokran rekuperieren ? :wink:
Ich weiß schon, warum der Energieerhaltungssatz mein besonderer Freund ist :sunglasses:

Hast recht, hab mich mächtig verrechnet -lasse es dennoch zur Belustigung hier mal so stehen -.
Über den Rollwiderstand hast Du die notwendige Kraft rein zum ziehen bereits berücksichtigt.