Überspannungsschutz

Da es derzeit bei uns gewittert, habe ich mich gefragt, ob der Roadster oder der UMC einen wirkungsvollen Überspannungsschutz hat.

Oder zieht Ihr bei Gewitter immer den Stecker raus?

Grüße
Thorsten

Das ist eine gute Frage, habe just in den letzten Tagen auch mal darüber nachgedacht. Bisher habe ich da voll auf das Auto vertraut und den Stecker drin gelassen (wie auch jetzt, in Bielefeld geht gerade richtig was runter und es kracht gewaltig)
Will die Frage die Tage mal an die Tesla Technik geben.

Mich würde auch sehr interessieren, ob man im Tesla von einem Faradayschen Käfig umgeben ist.
Bin nämlich dieses Jahr schon häufiger durch ein Gewitter gefahren :open_mouth:

Ich habe bzgl. Überspannungsschutz bei Tesla nachgefragt. Der Tesla Roadster ist demnach 3-fach abgesichert:

  1. Sicherungskasten des Hausanschlusses
  2. Sicherung im UMC
  3. Sicherung im PEM

Die Sicherung im PEM kann nur der Tesla Ranger austauschen. D.h. im schlimmsten Fall müsste dieser rauskommen.

Grüße
Thorsten

Ich hab in den letzten Tagen einen Test im TV gesehen bei dem künstlich ein Blitzeinschlag in ein Cabriodach erzeugt wurde. Der Fahrer unter dem Stoffdach hätte überlebt, weil der Blitz durch das im Stoffdach liegende DRAHTgestell und dann über eine Felge in den Boden abgeflossen ist. Ohne Metall im Dach wäre der Blitz zum „Wassersack“ auf dem Fahrersitz übergesprungen.

Bei den beiden Karbonstreben fühle ich mich nun nicht mehr so sicher. Einzige Chance…gaaanz nah hinter nem Blech-LKW herfahren (oder besser noch bei fehlendem Auflieger-Seitenschutz unter dem Auflieger verstecken :smiley: )

vor allen Dingen kann man dann auch das Dach offen lassen… :laughing:

war das alles jetzt spaß oder gibt es jetzt doch noch bedenken beim Teslafahren im Gewitter?
Hard Top ist ja auch aus Karbon und somit nichtleitend.

gruß Manu

ich habe zwar Energietechnik studiert, ich glaube aber nicht, dass Dir jemand eine definitive Antwort geben kann, Klarheit kann nur ein Versuch ergeben.

Bei einem Carbondach würde ich vermuten, dass der Blitz über die Feuchtigkeit auf dem Carbondach in den Halter für den Windschutzscheibe (Metall) und von dort aus über das Fahrgestell in die Reifen und dann in den Boden einschlägt. Das Dach würde sehr heiß werden, schmelzen ? aber den Blitz nicht direkt durchlassen.

Beim Stoffdach wird es dann spannend, ob sich das Loch schnell genug durchbrennt. Es könnte sein, dass die zwei Seile, die zum straffen des Daches da sind den Strom ableiten, aber endgültige Klarheit gibt es nur durch einen Versuch.

Bsp.: durch ein trockenes Carbondach könnte der Blitz durchschlagen, Luft ist ja auch in Isolator, ein Blitz ionisiert die Luft, macht sie dadurch leitend, diese elektrischen Felder können auch durch das Carbon hindurch wirken, ob das ausreicht um einen Durchschlag zu erreichen, könnte aber nur durch einen Versuch geklärt werden.

Auf jeden Fall wird es zu einem Reifenplatzer kommen, der kann sich auch ziemlich über auswirken

Ich habe immer gedacht dass dann die Batterie aufgeladen wird.

nein, nicht ganz richtig, das führt unter Umständen zu einem spontanem Zeitsprung ( ich glaube die Älteren erinnern sich noch an den Film, in dem das dargestellt wurde :smiley: " Straßen, was für Straßen …" wroooom… )

möchtest Du vor oder zurückreisen? :sunglasses:

Danke noch einmal von uns allen für den leckeren Kuchen. Haben wir heute immer noch genießen können :slight_smile: :slight_smile:
da müssen wir uns einfach revanchieren.

Die Sicherung schützt nur gegen Ueberstrom.

Für Ueberspannungsschutz braucht es einen Grobschutz einen Mittelschutz & einen Feinschutz. Ein Feinschutz allein wie z.B. geschützte Steckdosenverteiler können gegen kA Ströme nicht schützen.
In der Industie & im höheren Segment des Gewerbes sind Ueberspannungschutzmassnahmen gebräuchlich. Im Privat bereich sind diese unüblich, da die Schäden weniger Geld kosten als flächendeckende Ueberspspannungsmassnahmem.

Ich kläre das mal mit der Versicherung. Schließlich umfasst die enthaltene Teilkaskoversicherung auch Blitzschlag. Allerdings vermute ich, dass hier nur der direkte Treffer versichert ist - dann mit allen Folgen. Eine Überspannung könnte ausgeschlossen sein. Später mehr hier im Forum.

Blitzschlag wird als der direkte Einschlag ins Fahrzeug definiert. Also gute Blitzschutzsicherung einbauen oder Stecker ab bei Gewitter. Die Versicherung (jedenfalls meine) zahlt nicht. Bin noch am Verhandeln. Die bezahlen nun doch, weil sie kaum ein Risiko für sich sehen, denn der Tesla ist ja dreifach abgesichert gegen Überspannungsschäden.

Ich habe zum Thema „Blitzschaden“ auch bei meiner Versicherung nachgefragt. Hier die Antwort zu den drei denkbaren Szenarien:

  1. Blitz schlägt ins Hausnetz ein. Nimmt der Tesla in dem Fall wg. Überspannung Schaden, ist dieser nicht versichert
  2. Blitz schlägt in öffentliche Ladesäule ein. Dieses würde als „direkter Einschlag“ gewertet, d.h. ist über KFZ-Versicherung abgedeckt
  3. Blitz schlägt direkt in Tesla ein. Auch dieses ist ein „direkter Einschlag“ und somit versichert

Da Fall 1 für mich am realistischsten ist, frage ich mich, wie ich mich wirkungsvoll davor schützen kann, ohne riesige Summen auszugeben. Hat einer der E-Technik-Experten einen Vorschlag?

Grüße
Thorsten

das ist in der tat eine rel. häufige schadensursache, i.d.r. wird das überspannungsrisiko durch eine spez. elektronikversicherung abgedeckt. im homebereich sind die vebraucher normalerweise deutlich unter 100k€ bepreist, weshalb angezweifelt werden kann dass die deckungssumme für den roadster ausreichen würde :wink:

erfahrungsgemäss wird sich die versicherungprämie bei installation eines „geeigneten“ überspannungsschutzes ermäsigen - oder aber er ist bei manchen policen obligatorisch.

zur technik: um den schutzbereich auszuweiten ist eine überspannungskombi also Typ I und Typ II alias Kombiableiter sowie eine fachgerechte installation nach VDE mit entsprechender wiederkehrender überprüfung notwendig. die üss-kombi sollte möglichst nahe am netzverknüpfungspunkt / gebäudeeinführung installiert werden. weitere el. versorgungsleitungen wie telefon, kabel, etc. sollten ebenfalls in das schutzkonzept mit einbezogen werden.

hersteller gibt es für solche produkte viele, DEHN, Phoenix, OBO, etc.

elg
michael

Hallo Michael,

vielen Dank für die Infos zum Überspannungsschutz.

Stellt sich für mich die Frage, was kostet so eine Installation grog geschätzt?

Grüße
Thorsten

je nach aufwand und ausführung so ab 600€ aufwärts

elg
michael

Würde es nicht reichen, nur die Zuleitung für den Tesla entsprechend abzusichern?

Der Rest des Hausrats ist ja über die Überspannungsversicherung bereits abgedeckt.

Grüße
Thorsten

geht schon - falls du immer die selbe dose verwendest und die installation überhaupt technisch/wirtschaftlich sinn macht

i.d.r ist es aber sinnvoller alles nach dem HAK noch vor - aber spätestens nach der messung zu schützen.
je früher die pot. überspannung abgeleitet wird, desto besser …

die kosten sind m.e. im verhältniss zum risiko pillepalle - vorallem wenn dir dein roadster abraucht und du keinen mehr bekommen kannst :mrgreen:

elgmi