5 Jahre sind eine verdammt lange Zeit.
In jedem Fall kommst du um einen Akku-Pull nicht drumrum, egal welche Videos du dir da auf Youtube so ankuckst.
Nach 5 Jahren tiefentladen kannst du davon ausgehen, daß die ein oder andere Zelle so tot ist, daß sie anfängt chemisch zu reagieren.
Du hast zwar im Akku 11 Sheets á 9 in Reihe geschalteter Blocks voller 18650-Zellen, wenn aber auch nur eine Einzige hinüber ist, kannst
du ganz gepflegt das komplette Sheet wechseln, die Zellen gehen nicht einzeln raus. Die sind vergossen, dazwischen ist die Kühlschlange eingeklebt. Ich habe hier einige defekte Sheets rumstehen, kannst du dir gerne bei mir ankucken (ich bin 5 Min. vom SuC Malsfeld).
Selbst wenn auch nur eine einzige Zelle tot, also nur ein Sheet zu tauschen wäre hast du das Problem: Woher bekomme ich eins (was auch gut zu meinem Akku passt, da gibts auch bei den 2.0/2.5’ern unterschiedliche Varianten).
Da gibts Pete Gruber in Arizona - der hat sowas. Nächstes Problem (vom Preis mal abgesehen): Wie kommt das hierher - denn mal so eben 30 Kilo Akkus über den Teich, das macht keine Airline mit.
Per Seefracht dauert das ziemlich lange, bedenke hierbei: Vor dem Transport dürfen die Sheets nur max. 10% geladen sein, d.h. die Chance, daß das Sheet wiederum tiefentladen hier ankommt ist leider sehr groß.
In der Schweiz gibt es die Fa. GS-Technology, die haben jede Menge Roadster- Erfahrung und soviel ich weiß kümmern die sich auch um „tote“ ESS, bzw. hab’ ich läuten hören, daß die Jungs dort bereits an einem Alternativ-Akku bauen (GS, bitte korrigiert mich wenn falsch !).
Kleiner Tipp von mir: Hüte dich vor Angeboten von Akkus aus dem osteuropäischen Raum, bzw. wenn du einen angeboten bekommst, vergewissere dich hier im Forum oder bei deinem freundlichen SeC über die Herkunft des Akkus. US- Akkus aus einem 1.5 bringen dir nix, die haben andere Temperatursensoren und was weiß ich noch Alles, nicht kompatibel mit den 2.0/2.5 PEM.
Auch doof sind oft Akkus aus Unfall-Autos (Crash-Roadster haben ja meistens Frontschaden), da weißt du nie wie gut die sind weil i.d.R. nach dem Crash der Service-Connect nicht gezogen wurde - denn die Ranger-Zeiten wo sofort der Tesla-Techniker kam sind leider vorbei.
In jedem Fall, solltest du doch einen funktionierenden Akku finden, laß ihn im SeC deines Vertrauens einbauen (meine Empfehlung: FFM), denn so ein ESS muß angelernt werden. Für einen Akku 3.0 muß auch die PEM angepaßt werden.
Ansonsten hilft bestimmt WARTEN, irgendwann kommt jemand mit einer bezahlbaren Akku- Alternative um die Ecke.
Der Aufwand ist zwar relativ hoch, aber Alternativen werden kommen !
Wenn der Briefbeschwerer deiner Begierde ansonsten gut genug ist, lohnt sich das in jedem Fall, denn schließlich ist der TR das Auto, das das „moderne“ elektrische Fahren (mit LiIO-Akku) erst salonfähig gemacht hat (und in den 3 Jahren Bauzeit wurden für die ganze Welt grade mal halbsoviel Roadster hergestellt wie jetzt Model 3 pro Woche, will sagen: Klassiker-Potential erster Güte !).
Bez. ESS 3.0: Kannst ja mal bei Tesla anfragen und dich auf die Warteliste setzen lassen, aber schau’ dich nach Alternativen um.