Bei Laden mit 10A fliegt Sicherung

Da ich ab morgen für 1,5 Monate ein Model S und einen Roadster parallel laden möchte, hatte ich folgende Idee:

  • Das Model S bekommt meine 32A CEE Dose und lädt mit 3 mal 16A (per Adapter von 32A auf 16A CEE)
  • Der Roadster wird per Storage Mode in der Winterschlaf geschickt und lädt an einer Schuko-Dose mit Ladelimit von 10A

Mein kurzer Test verlief aber nicht erfolgreich. Sobald der Roadster die Ladung mit 10A startet, fliegt der FI und der Roadster zeigt „Extension cord detected“. Ich habe sowohl meinen Spare Mobile Connector als auch meinen 16A-Adapter für den UMC getestet. Und auch das Umstecken in eine andere Schuko-Steckdose hat nichts gebracht.

Der FI ist mit 16A angegeben, sollte also die 10A verkraften. Kann das an der zu dünnen Leitung zwischen Haus und Garage liegen? Ich kenne den Querschnitt nicht genau, die Leitung sieht aber sehr dünn aus.

Daher ist jetzt mein neuer Plan:

  • An der 32A CEE Dose hängt ein 3er Uli-Verteiler
  • An einem Ausgang hängt der Roadster mit eingestelltem Ladelimit von 10A
  • An einen anderen hänge ich das Model S mit max. 3 mal 16A

Sollte doch bei einer 35A-Sicherung im Verteilerkasten kein Problem sein, oder? Sollte sich der Roadster aus welchem Grund auch immer über sein 10A Limit hinwegsetzen und das Model S zeitgleich laden, fliegt halt die Sicherung.

Grüße
Thorsten

Ein FI fliegt i. d. R. nur bei Fehlerstrom bzw. „Nenndifferenzstrom“, d. h. wenn irgendwo z. B. ein „Körperschluss“ besteht. Da reichen je nach Empfindlichkeit des FI schon ein paar Milliampere gegen ein Gehäuse oder gegen den Schutzleiter. Wenn der FI fliegt ist oft Feuchtigkeit Schuld. Es könnte auch z. B. ein beschädigtes Kabel sein.

Wenn ich aber bspw. einen Staubsauger an der gleichen Schuko-Steckdose anschließe, funktioniert das einwandfrei. D.h. grundsätzlich scheint die Leitung OK zu sein.

Es gibt auch FI’s mit Überstromauslöser. Wenn Überstrom Grund der Auslösung ist, kann es an der evtl. zu dünnen und/oder auch evtl. zu langen Leitung liegen, da dann die Spannung zusammen bricht und sich bei gleicher angeschlossener Leistung der Strom erhöht. Beispiel: Ladegerät hat 2000 W, Spannung 230 V > Strom = 8,7 A, das Ganze bei nur 200 V > Strom = 10 A. Wenn du rauskriegen kannst, wie dünn und wie lang die Leitung ist, kann man den Spannungsfall genau ausrechnen und vielleicht deinem Problem auf die Spur kommen.

Dein Plan B sollte funktionieren, zumal der Roadster im Storage Mode nur ab und an mal nachlädt.

Dem Auslösen des FIs würde ich aber nachgehen. Welche Spannung hattest Du bevor der FI ausgelöst hat. Ich vermute, dass der Roadster nur eine Warnmeldung abgegeben hat und noch weiter geladen hat, bis der FI ausgelöst hat.

Die niedrige Spannung kann aber nicht das Auslösen des FI verursacht haben, da der Roadster auf konstanten Ladestrom und nicht auf konstante Ladeleistung regelt.

Mögliche Ursachen : FI defekt => FI einfach austauschen oder Leitungsdefekt => Leitungswiderstand und Isolationswiderstand messen lassen oder gleich ein neues Kabel.

Ich hatte dieses Problem mit dem Roadster schon öfters.
Lag bisher immer an zu langen Leitungen und/oder zu niedrigem Kabelquerschnitt.

Ich habe meine Schuko-Dose in der Garage vor ein paar Tagen auch nochmal mit einem Model S UMC getestet. Auch damit fliegt sofort der FI.

Ich vermute, dass das Problem durch den verbauten FI-Schalter verursacht wird. Auf dem folgenden Foto ist der FI zu sehen (der in der Mitte):

FI.png
Während die beiden äußeren 30 mA haben, hat der mittlere nur 10 mA. Könnte das die Ursache sein? Und wenn ja, gegen was für einen FI sollte ich diesen tauschen, um mit max. 13A per UMC laden zu können?

Es kann auch ein simpler Defekt im Automaten sein. Ob Du an dieser Stelle etwas anderes einsetzen kannst, kann nur ein Elektriker beurteilen.
Es kann Zufall sein, dass der mittlere andere Daten als die beiden anderen hat, es kann auch Absicht sein => Elektriker fragen und gegebenen falls ändern lassen.

ja, ist denkbar, dass der Schalter mit 10 mA zu empfindlich ist. Da reicht manchmal schon ein bißchen Feuchtigkeit und der Fehlerstrom wird erreicht. Kannst du das Gerät nicht einmal testweise an einen der 30 mA FI’s hängen?

Aus den USA gibt es Berichte, dass der Roadster an Ladesäulen mit 5mA Fehlerstrom-Schwelle nicht lädt. Er soll für bis zu 25mA Fehlerstrom gut sein. Da diese im Fahrzeug entstehen, ist es egal ob man über UMC oder J1772 Adapter lädt.

Das habe ich dann gemacht. An einer Schuko-Dose an einem der anderen beiden Stromkreise lädt das Model S brav mit bis zu 13 Ampere.

Ich werde in den kommenden Tagen mal einen Elektriker fragen, ob er den FI tauschen kann.

Ich bin zu lange aus der Branche raus, daher nicht mehr ganz up to date, aber bitte lass den Elektriker auch prüfen, ob der empfindlichere FI nicht für andere daranhängende Stromkreise erforderlich ist. Für Bäder/Waschräume sind z. B. andere Fehlerströme/Nenndifferenzströme erforderlich. In dem Fall müsstest du den vorhandenen bestehen lassen und einen zusätzlichen für die Ladung einbauen, sofern Platz dafür vorhanden ist.