Hallo liebe Community,
die Präsentation ist jetzt schon einige Tage her, hier nun die Reflexion der Präsentation und die Reaktionen meiner Mitschüler.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass im Endeffekt alles wie geplant lief, allerdings nicht ganz so, wie zu Anfang gedacht.
Noch im letzten Jahr, als unsere Vorbereitungen begonnen hatten, war die Rede von einer Präsentation vor der gesamten Oberstufe. Dementsprechend wurde sie auch im großen Stil geplant.
Etliche E-Mails und Telefonate später hatten wir eine ganze Armada von Unterstützern organisiert: Breustedt Metallbau, die BBS-Goslar (Berufs Bildende Schulen), Olbrich Elektro, die Goslarsche Zeitung, das EFZN-Goslar (Energie Forschung Zentrum Niedersachsen), Autohaus Hermann und natürlich auch einige hier aus dem TFF-Forum.
Somit hatten wir bis dahin zwei Tesla Model S, ein E-Wolf Shuttle-Bus und ein E-Motorrad und ein passendes 400V 32A Verlängerungskabel von der Fa. Olbrich, einen Renault ZOE vom Autohaus Hermann, einige Elektroroller und E-Bikes und auch ein selbstgebautes Elektrofahrzeug (mit Unterstützung von Breustedt Metallbau und der BBS-Goslar).
Alles lief gut, bis uns durch Zufall die Information erreichte, dass die Präsentationen jetzt nur in den einzelnen Leistungsprofilen gehalten werden sollten. Somit mussten wir leider einigen unserer Unterstützer absagen.
Doch auch dabei blieb es nicht, die Präsentationen wurden nachträglich auf die einzelnen Kurse beschränkt. Somit sind wir von rund 150 Schülern im Publikum auf gerade einmal 16 Schüler gefallen. Uns blieb also nichts anderes mehr übrig, als weiteren Unterstützern abzusagen und einige unserer geplanten Außenaktivitäten zu verwerfen.
Somit verkleinerte sich unser Schülerangebot auf die zwei Tesla Model S und den Renault ZOE.
Kommen wir nun aber zu den Reaktionen unserer Mitschüler.
Auch wenn wir in den vorgegebenen 25 Minuten Präsentationszeit nicht alle Aspekte der Elektromobilität klären konnten, haben wir dennoch eine runde Präsentation liefern können, um den Schülern einen Einblick in den theoretischen Teil dieser Thematik zu geben.
Die normalerweise vorhandene Fragezeit am Ende jeder Präsentation gab es in diesem Fall fast nicht, da alle Mitschüler nach der Folie „Elektrisches Gefühl“ nur noch eines im Kopf hatten, wann sie denn endlich zu den Autos könnten.
Die meisten wussten nicht, was sie erwartet. Nur einige hatten das große Glück, schon seit Beginn der Woche im ZOE zur Schule mitgenommen zu werden.
Schon im ZOE ging ihnen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, wenn man an einer roten Ampel stand und die Autos bei Grün hinter einem immer kleiner wurden.
Diese Reaktion war aber nichts im Vergleich zu denen bei den Tesla Fahrten von Teekay (P85D) und Siggy (P85). Egal wer, alle kamen nach den Fahrten mit einen Dauerlächeln wieder aus den Model S heraus und wollten verständlicherweise ein zweites oder sogar drittes Mal mitfahren.
Während der Fahrten kamen aus den anderen Kursen noch ein paar Schüler dazu. Alleine die Reaktionen auf die fast nicht vorhandenen Geräusche sind unbezahlbar. Nur das leise Knirschen des Splitts auf dem Boden war zu hören.
Die Schüler waren ohne Zweifel von den Elektroautos begeistert, einerseits von der Sportlichkeit als auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Nachhinein haben wir ausschließlich positives Feedback erhalten, auch wurde uns oft gesagt, dass unsere Mitschüler eine ganz andere Vorstellung von Elektroautos hatten. Viele sagten uns anschließend auch, dass sie nicht nachvollziehen können, warum erst so wenige elektrisch unterwegs seien.
Diese Meinungen wurden noch deutlicher, als unsere Mitschüler wieder mit dem Verbrenner der Eltern, ihrem eigenen Verbrenner oder mit dem Bus fahren mussten. Viele vermissen die Beschleunigung, die Ruhe oder auch einfach das elektrische-Fahrgefühl.
Kommen wir nun also zum Schluss:
Der Gedanke der Elektromobilität hat sich fest in die Köpfe unserer Mitschüler eingebrannt. Vielen wurden die Augen geöffnet und vielen ist bewusst geworden, dass sie nun an der Reihe sind, etwas zu ändern und uns in dieser Hinsicht weiter zu bringen.
Bevor ich die Schule dieses Jahr mit dem ABI in der Hand verlasse, versuche ich noch zwei Wallboxen (á 22 kW) an unserer Schule installieren zu lassen, womit unsere Schule den ersten Ladepunkt in Bad Harzburg hätte und für Elektroautofahrer das Tor zum Harz öffnen würde. Auch könnte die nächste Schüler-/Lehrer-Generation an unserer Schule direkt Ökostrom laden.
@ Siggy und Teekay
Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei Ihnen für diese Komplimente und auch, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meinen Mitschülern diese Gelegenheit zu bieten und sie in eine andre Richtung zu lenken.
Wir treffen uns hoffentlich in den nächsten Jahren mal am Supercharger!
@ tuna
Ich bedanke mich auch noch einmal ganz herzlich bei Ihnen, dafür dass Sie uns weiterführende Informationen zu dem Thema Elektromobilität gegeben haben und somit wesentlich zum Erfolg dieser Präsentation beigetragen haben.
Apropos: auf die Präsentation haben wir 15 Punkte bekommen, das entspricht der besten Note von 1+.
Mit freundlichen Grüßen
Max Jäger