Bergung von Elektro-Jaguar stellt Feuerwehr vor Probleme

Viele Ansätze für Diskussionen:

hessenschau.de/panorama/ber … o-100.html

Das haben wir schon im Verbrenner Forum besprochen :mrgreen: Das hatten die Hater dort gleich auf dem Schirm.
Der ganze Beitrag ist es nicht wert zu lesen, da es nichts mit einem eAuto zu tun hat. Auch die Überschrift suggeriert das die Feuerwehr Probleme wegen dem eAuto und der Schwerverletzten hatte, was aber nicht stimmt, da die ja leicht verletzt alleine raus sind.

Die Rettungskarte hätte man auch bei jedem anderen Auto ohne Internet nicht runter laden können. Oder stören eAutos das Internet der Feuerwehr?

Da stellt sich mir die einzige Frage: Warum sind die Holländer ohne Wohnwagen unterwegs gewesen? :mrgreen:

Schon der erste Satz dieses Artikels ist eine Lobeshymne an Elektroautos:

„Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hat ein Unfall mit einem Elektroauto die Feuerwehr vor Probleme gestellt.“

In der gleichen Zeit gab es unzählige Probleme mit Autos, Bussen und LKW, die brennbare Flüssigkeit als Kraftstoff mit sich führen. Angeblich gibt es in der alten Welt noch Staaten, die mehrheitlich auf eine solche Technologie setzen, weil ihnen sowohl Ressourcen als auch Wissen fehlen, um zeitgemäße Autos zu bauen.

In Potsdam wurde neulich wegen einer Ölspur auf einer der wichtigsten Einfallstraßen ein halbtägiges Verkehrschaos angerichtet. Das wurde zwar den ganzen Tag sogar in den hörbaren Medien durchgesagt, aber das es wegen eines Verbrenners der Öl verloren hatte war, sagte man nicht :unamused:

Etwas nachlässig geschrieben, erst ist von dem 66-jährigem Fahrer die Rede, dann konnte die Fahrerin das Auto selbst verlassen.

Auch glaube ich nicht, dass bei dem Tesla am Ende des Artikels „Baupläne“ besorgt werden mussten. Weiter vorne ist ja korrekterweise von der Rettungskarte die Rede, um die es bestimmt auch beim Tesla ging…

Gruß Mathie

Ich glaube ich drucke dann doch lieber die Rettungskarte aus, wenn ich sowas lese :laughing:

Der Artikel müsste eher heißen „Feuerwehr schon wieder hilflos beim Antreffen eines Elektroautos“.

Im Ernst, es zeigt nur dass die Presse aus jeder Normalität einen Artikel bastelt, solange die Klicks darauf garantiert sind.

Mangelndes Fachwissen wird bei der Emobilität noch länger eine Problemquelle sein. Man denke nur an Reifenwechsel, Bodyshops, Hauptuntersuchungen, Abschleppdienste etc. Derzeit sind nur so 2 Prozent der Fahrzeuge elektrisch angetrieben. Und dass Feuerwehren auch nicht immer auf der Höhe der Zeit sind erkennt man schon daran dass sie ab und zu immer noch Probleme mit Solaranlagen haben obwohl es die nun schon seit mehr als zehn Jahren gibt.

Der elektrische Jaguar aus Holland ist außerdem nun wirklich ein Exot, ich hab selbst noch nie einen gesehen :smiley:

Ich frage mich nur, warum sie die Rettungsschere ansetzen wollen, wenn die Insassen schon längst selbst ausgestiegen sind?

Es gab letztens hier erst noch die Diskussion ob man die Rettungskarte selbst ausdruckt und hinter die Sonnenschutzblende klemmt oder ob das dank Tablet und Co überflüssig ist.

Hier sieht man wieder das es kein Nachteil ist ein Stück Papier mehr im Auto zu haben!

:wink:

Ja, das fragte ich mich auch.
Ich stelle mir gerade vor, ich bin aus eigener Blödheit (ich hoffe das ich das schreiben darf, in Österreich kennt man das vielleicht unter Schimpfwörtern) in den Graben gerutscht, freue mich eingermaßen unverletzt zu sein, mein Auto hat außer Dreck und Schrammen nichts abbekommen und dann kommt so eine übereifrige freiwillige Feuerwehr und zerschneidet mein halbes Auto auf der Suche nach dem orangen Kabel :unamused: Da müsste man ja beim Tesla die Fronthaube aufhebeln, wenn die nicht mehr von selbst aufgeht, oder?

Ist es denn eigentlich unbedingt notwendig nach einem Unfall das Kabel zu trennen?

Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt das die Feuerwehr bei Unfällen von mir die Spritleitungen gekappt hat.

Die Überschrift müsste eher heißen: Feuerwehr wieder machtlos, weil unsere Regierung es nicht schafft flächendeckenes Internet zu schaffen!

Hallo zusammen !

Für Interessierte gern auch mal hier schauen:

https://tff-forum.de/t/schulung-von-rettungskraeften-feuerwehr-thw/20885/1äfte

Ansonsten ist es leider schade, wie hier berichtet wird. Ich mache mir hier Sorgen um die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden dieser Wehr.

„Eigentlich“ sollten sie ein System auf dem Fahrzeug haben, mit dem man die Rettungsdatenblätter online UND OFFLINE abrufen kann. Das ist heutzutage normalerweise Standard. Ich mußte aber aufgrund meiner eigenen Aktivitäten bereits feststellen, dass es wohl immer noch so ist, dass Wehren nicht adäquat ausgestattet sind.

Denn wo ist hier bitte der Unterschied zu einem Fahrzeug mit anderen alternativen Antrieben ? Gas ? Hybrid ?

Zielführender wäre doch eine Auseinandersetzung mit der zuständigen Standortgemeinde, die Wehr entspr. auszurüsten. Vor Ort auf das Privathandy von Einsatzkräften angewiesen zu sein, ist hochgradig unprofessionell gegenüber den Einsatzkräften.

Und JA - es ist nie falsch, ein Rettungsdatenblatt im Fahrzeug zu haben UND darauf hinzuweisen WO es liegt. Aufkleber dazu bekommt man z.B. kostenfrei von der Dekra.

Der Artikel hier verbleibt im üblichen mittelmäßigen Medienbrei mit der Idee, Leser zu haschen…

:frowning:

Danke! Sehr gut auf den Punkt gebracht.

@DI77I:

Dein 12V System wir aber deaktiviert werden - aus Eigenschutz und natürlich auch zum Schutz anderer. Es stellt eine erhebliche Brandgefahr dar und kann weiterhin System der passiven Sicherheit auslösen. Das Kraftstoffsystem sorgt für sich selbst, wenn es dicht ist. Beim E-Fahrzeug ist aber Augenmerk auf das HV System als Quelle weiterer signifikanter Gefahren für alle Beteiligten zu legen. Insofern ist der Punkt der Deaktivierung des HV Systems vor Ort durchaus abzuarbeiten. Wir besprechen allerdings auch regelmässig, OB das immer sein muss und unter welchen Umständen…

Ich habe für alle EVs in der Familie die Rettungskarten ausgedruckt, laminiert und hinter die Sonnenblende der Fahrerseite geklemmt. Ein bekannter von mir, der Feuerwehrkommandant ist, hat mir die Stelle zur Aufbewahrung geraten. Allerdings weiß ich nicht ob die Rettungskarte bei einem starken Aufprall nicht im Auto umherfliegt und irgendwo landet, wo sie nicht schnell gefunden wird.
Werden den Tipp mit der Dekra aufnehmen und dort nach den Aufklebern fragen.

Das trifft es auf den Punkt. Die Kritik muss bei der Feuerwehr ansetzen.
Mir scheint, der Grund ist bei den alten verkrusteten Organisationsformen zu suchen. Moderne Technik und Informationssysteme sucht man dort vergeblich, selbst wenn diese gratis zur Verfügung gestellt werden.
Die Akzeptanz für neues setzt sich bei der Feuerwehr nur sehr sehr langsam durch und hinkt dadurch Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hinterher.

In Frankfurt/Main hat die Feuerwehr das System „KATwarn“ vom Fraunhofer-Institut nach kurzer Zeit abgestellt, obwohl gratis zur Verfügung gestellt.
KatWarn informiert zielgenau Mobiltelefonnutzer von der Feuerwehr bestimmt in direkt anwählbaren Funkzellen mit Mitteilungen auf deren Schirm. Dies ist in den USA z.B. ein bewährtes System. Selber dort schon eine Nachricht erhalten im Haus zu bleiben, wegen einer Windhose, die durch den Stadtteil fegte (deutsche Sim-Karte!).
Dafür werden jetzt von der Feuerwehr Frankfurt wieder Sirenen zur Benachrichtigung der Bevölkerung gefordert und der Neubau der Sirenen für viel Geld in der Stadt Frankfurt vorangetrieben. Diese sind vor vielen Jahren erst alle abgebaut worden. Was diese Sirenen für einen Erfolg haben, erkennt man an den Reaktionen an mindestens zwei echten Sirenenalarmen beim Chemiegelände beim Tesla SEC Frankfurt (private Sirenen). Alles lief wie gewohnt und keiner kümmerte sich darum, trotz der Schwefelsäure Wolke.

Warum wurde das KATwarn abgeschaltet ? Weil beim ersten scharfen Einsatz, die Feuerwehr WarnSMS in den Flaschen Stadtteil gesendet hat, ( falsche Postleitzahl eingetippt ) und danach vollkommen zweideutige und missverständliche zweite SMS an die Bürger im Stadtteil versendet hat. Doppelt verbockt quasi.

In einer parlamentarischen Sitzung äußerte sich die Feuerwehr dazu: „Nicht alle Menschen haben Mobiltelefone, daher sei das System nicht für die Feuerwehr zu gebrauchen“. Man hätte an den Polizeifahrzeugen Lautsprecher und könne damit durch die Straßen fahren.

Meine Feuerwehr ! Die Nokia-Nutzer bei der Feuerwehr sterben auch irgendwann aus und das beruhigt mich und lässt mich hoffen.
Konsequenz: Mir drei Feuerlöscher gekauft und Kinder in der Nutzung selbiger unterwiesen und eigenen Notfallplan für Chemieunfälle für uns entwickelt.

Paranoid ? - Vor zwei Monaten schon gebraucht als ich in Fernost war. Hat funktioniert. ( Lüftungsanlage wurde abgeschaltet, Haus nicht verlassen )

Um den Kreis zu schliessen:
Technologie setzt sich bei uns nur langsam durch und es Bedarf 10-15 Jahre bis eine gewisse Akzeptanz (meist bei jüngeren Menschen) diese Technologien aufgreift und nutzt. Gutes Beispiel, Funksteckdosen, Smart Home etc… Das gibt es schon seit 20 Jahren und seit 15 Jahren in meinem Haus. Große Anfeindungen und Spott damals für mich, heute ist es eine Selbstverständlichkeit geworden.

Deswegen glaube ich, werden wir E-Mobilität erst in 10 Jahren in der Mehrheit der Köpfe haben. Dann wird e-Mobilität ebenfalls eine Selbstverständlichkeit sein.
Bis die Feuerwehr eine Notwendigkeit erkennt, selber die Karten mitzuführen, wird es dort noch viele Seminare geben und viele E-Auto-Unfälle.

Es macht auch keinen Sinn, das jeder die Kärtchen mit sich herumfährt und Tonnen von Plastikkarten in der Welt herumgefahren werden. Schön ist es auch nicht unter der Sonnenblende. Ob die Feuerwehr die Karte da findet ist ebenfalls fraglich, wenn der geneigte Journalist ( anderer Thread ) den Warnblinker an der Decke schon nach 2 Stunden Fahrt nicht findet. Besser ist es, wenn Personen die solche Schneidgeräte benutzen können und dürfen, die Notfallkarten bei sich haben und darauf trainiert werden.

Als Notfallplan, um gerüstet zu sein für die Unzulänglichkeiten der lokalen Feuerwehr, mag es im Moment im Interesse der Lieben und um seiner selbst allerdings noch sehr wohl Sinn machen, die Karten im Wagen zu haben.
Hoffentlich kann ich die Karte dem Feuerwehrmann dann noch geben. :wink:

:wink:

Meine Wahrnehmung ist da sehr unterschiedlich. Bei uns im Kreis ist man da sehr aufgeschlossen und bemüht, am Ball zu bleiben.

Man darf nicht vergessen, dass fast alle Wehren in DE freiwillige Wehren sind.

In diesem Jahr habe ich im Landkreis schon vier Anfragen - also vier Veranstaltungen.

Aber klar - eine Wehr hat eine Führung und diese muss Akzente setzen. Bei uns klappt es gut.

Wenn man Angebote unterbreitet und mit dem Menschen redet, bewegt sich viel. Ist aber auf dem Land auch einfacher, als in Metropolen…das ist wohl so…

Ich weiß nicht, wie es mit der Feuerwehr in Frankfurt aussieht, aber in Berlin bin ich schon per KATWARN aufgefordert worden die Fenster zu schließen als es in einiger Entfernung gebrannt hat und Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr haben mir erzählt, dass sie keine Rettungskarten im Auto benötigen, da alle gängigen offline auf Laptop dabei.

Haben sich unser MS vor ein paar Jahren nach einem Einsatz (hatte nichts mit dem Auto zu tun, war nur mit unserem MS dort) trotzdem gerne angeschaut und fanden die Anweisungen auf dem Aufkleber in der hinteren linken Tür und die Fahne unter der Fronthaube gut zu finden.

Gruß Mathie

So furchtbar lange kann die Feuerwehr für die Bergung aber nicht gebraucht haben. Ich bin dort keine 2 Stunden später vorbeigefahren und hatte nichts mitbekommen. Erst als gestern die Zeitung gelesen habe.

Allerdings bin ich am Überlegen das PDF für die Feuerwehr auszudrucken und zur Sicherheit ins Handschuhfach zu legen.

Für wen oder was bestehen wodurch verursacht welche Gefahren?

Mir fällt jetzt gerade nichts ein -> kein Einsatz für die Feuerwehr.

Es geht wohl dabei vorrangig um die Deaktivierung des Hochspannungsnetzes des Fahrzeugs. Entweder durch Betätigung eines Notausschalters oder mittels Durchtrennung eines Kabels an einer bestimmten Stelle an der Karosserie mit einer Säge etc.
Außerdem sind brennende Akkus bei der Brandbekämpfung besonders zu behandeln.