Antipathie gegenüber deutschen eAutos

Hallo zusammen,

ich möchte hier in diesem Thema etwas zusammenführen, was mir in verschiedenen andern Themen auffiel.

Grundweg möchte ich eines von meiner Seite aus sagen, ich verstehe und teile auch die Abneigung und die moralische Überlegung, kein eAuto von Verbrennungs-PKW-Herstellern zu kaufen. Gerade der VAG Konzern machte in der Vergangenheit kein besonders gutes Gesicht, weder in Bezug auf Tesla, noch auf die Akzeptanz der eMobilität vor dem Dieselskandal und dieser kommt am Ende noch oben drauf. Fairerweise muss man noch dazusagen, dass die deutschen PKW noch nicht mal die dreckigsten Dieselmotoren in sich tragen. Als Gegenfrage könnte ich folgende stellen: Was treibt uns also an, z.B. bei Renault, Nissan oder Hyundai zu kaufen?

Ich möchte aber folgenden Punkt zur Diskussion stellen: ist es nicht begrüßenswert, wenn die Hersteller konventioneller PKW nach und nach eAutos anbieten, die wohl technisch und kostenweise auf der Höhe der Zeit sind?
So füllt sich der Markt zum einen mit einer größer werdenden Auswahl an eAutos, die ihrerseits die Anzahl neu gekaufter Benzin-, Diesel- und Gas-PKW reduzieren und damit zu einer sauberen und CO2-ärmeren Mobilität führen. Ist es nicht besser, einen VW ID zu kaufen, als einen Golf Diesel, einen Mercedes EQC, anstatt einem GLC oder einem Porsche Taycan, anstelle eines Panamera Turbo?

Es geht also nicht darum, was „ich für mich“ umsetzen will, jedoch vielmehr, was allen als Möglichkeit offensteht.

Alles Gute!

Ich freue mich über jedes BEV, egal von welchem Hersteller. Klar habe ich für manche mehr Sympathien als für andere, aber am Ende zählt für mich, dass das Angebot an BEVs wächst.

Wie Du richtig sagst, lieber ID als Golf Giesel!

Gruß Mathie

Ich habe keine Antipathie gegen deutsche eAutos. Was mich abstößt ist die Verhaltensweise einzelner Unternehmen, die jahrelang ihre Position ausnutzen und die Regeln zu ihren Gunsten beeinflussen um diese Regeln dann auch noch missbräuchlich auslegen und selbst nachdem ihnen dies nachgewiesen wurde diese Praxis nicht rückhaltlos aufklären, die Verantwortlichen dafür ermitteln und diese zur Rechenschaft ziehen.

Nein, man beeinflusst weiter die Politik damit die bereits geschädigten Kunden nicht entschädigt werden müssen und auch noch die Beseitigung des Problems selber finanzieren müssen.

Mir bleibt da nur die Möglichkeit mit den Füssen abzustimmen - sprich bei diesen Unternehmen nichts mehr zu kaufen.
Ich mache ganz einfach keine Geschäfte mit jemanden der sich so verhält.
Das tut mir sehr leid für die Mitarbeiter dieser Unternehmen.

Ich bin mir aber sicher, dass es viele Kunden gibt die sich da anders verhalten und denen wünsche ich natürlich das sie wenigsten zukunftssichere Produkte angeboten bekommen.

Hoffentlich wachen diese Unternehmen doch noch auf und schaffen es gute eAutos anzubieten.

Falsches Thema. Das gleiche hätte man beim Kat, beim Partikelfilter, beim downsiziing und bei min 28.000 anderen Dingen einen Thread eröffnen können. Die dt Hersteller denken völlig anders als man im Grunde erwarten sollte. Wie sonst sind 10.000 Tesla Stecker Realität in einer Region in den die allermeisten ein Auto mit Diesel fahren. Täglich 38 km… Wegen der enormen Reichweite. Das macht ja sooo unabhängig.

Sollte Daimler nächste Jahr eine Limo anbieten die 400 km elektrisch schafft, und über all Supercharger hat, bin ich der erste der den Tesla verkauft.

Bis dahin… :mrgreen: :neutral_face: :laughing: :laughing: :laughing: :laughing:

Warum der Begriff Antipathie? Es kommt ja nix wo gegen man sein könnte :unamused:
Es gibt nur Fallobst.

Für mich kommt kein Auto von Verbrennerherstellern mehr in Frage, da ich die Befürchtung habe mit meinem Geld die Entwicklung des nächste Diesel-SUVs oder den ganz neuen Trend PickUp-Trucks zu finanzieren.

Und die Abgehobenheit der deutschen Autoindustrie (DAS Auto, Weltmarktführer bei der E-Mobilität, Vorsprung durch Technik etc.pp.) hat auf mich noch nie einen Reiz ausgeübt.

Nee, das reicht mir nicht!

Erstmal sollten Sie keinen einzigen Diesel mehr neu entwickeln, zweitens keine Direkteinspritzer mehr, drittens einen maximal 10 jährigen Plan vorlegen, auf 100% EV umzustellen.
Bis dahin alle Gesetze übererfüllen.
Einen angemessenen Beitrag in die Krankenkassen für den angerichteten schaden. (…)

Weiterhin erwarte ich eine 300.000km Geld zurück Garantie.

Und weil ich dann immer noch damit rechnen müsste kein Geld zu sehen, eine Bezahlung über ein Treuhandkonto, jeweils 10% pro 30.000km.

Und klar: das Fahrzeug muss genauso viel Platz bieten, schnell laden usw. und darf insgrsamt nicht teurer sein und ein gefälliges Äußeres…

Sorry, aber wer soviel Mist gebaut hat ist in der Bringschuld.

Irgendwie schwingt der Tenor mit, dass Verbrennerhetsteller auch BEV Hersteller sind. Das hat in der Vergangenheit noch nie funktioniert. Und ich sehe da auch keine Zukunft.

Ich habe 10 Jahre auf ein BEV von Verbrennerbuden gewartet. Umsonst.

Was werden die nächsten 10 Jahre bringen? Nichts.

BEV Fahrzeuge kommen von BEV Herstellern. Soviel habe ich aus langjähriger Anschauung gelernt.

Mein Problem mit Herstellern konventioneller Autos ist geplante Obsoleszenz. Immerhin ist die Haltbarkeit eine Katastrophe. Wenn Autos nach 8-12 Jahren überall rosten und faulen oder bereits mechanisch völlig verschlissen sind, habe ich da ein Vertrauensproblem.

Über 8-12 ließe sich ja noch, je nach Region, reden.
Mein Kumpel treibt ein Sanitätshaus, hatte ~ 10 Mercedes laufen, mit „7 Jahre“-Rostgarantie.
Bei allen war nach 18 Monaten die Tür durchgefault. Kein Problem, ist ja Garantie - denkt man. Geht zu MB. Garantie? Neee. ??? Wieso nicht?
„Die Fahrzeuge wurden geschäftlich genutzt, da greift diese Garantie nicht“ (O-Ton!)
Blankes Entsetzen, Nachfrage ob das ein Scherz sein soll - nein, das ist schon so… Kulanz? Ah, neeee.
2 Wochen später waren die Wagen verkauft und durch eine Marke ersetzt, die nicht an ihrem eigenen überfressenen Ego erstickt.

Ich kann aus der Sicht, eines Kostrukteurs der in der Fahrzeugentwicklung tätigen Unternehmen sagen, dass es keine geplante Obsoleszenz gibt. Es wird nicht in der Hinsicht konstrukiert und entwickelt, dass eine Baugruppe oder ein Bauteil nach x-Zyklen oder x-Tagen bewusst versagt. Die Sichtweise ist eine andere, dass ein möglichst günstiges und einfaches Bauteil mindestens eine definierte Belastung aushält, bis es versagt. Der Aspekt hierbei sind die Kosten für die Entwicklung und dass diese möglichst klein gehalten werden.

Alles Gute!

Die Verbrennerhersteller können E-Autos ?? Das ich nicht lache. :laughing:
Der Mercedes Citaro als E Version ist ein Paradebeispiel für das sie es nicht in Ihren Gehirnwindungen schaffen die Batterien aufgrund ihrer flexibelen Anordnungsmöglichkeit dort zu verstauen wo es Sinn macht.
Jedes E Auto mehr ist zwar Lobenswert, ABER Verbrenner Chassis mit E Antriebskonzept ist genauso Sinnfrei wie vor 120 Jahren Verbrennungsmotoren in Pferdekutschen zu installieren.
Ob mein E Auto von Tesla oder einem anderen Hersteller kommt ist mir fast Schnuppe, aber das Konzept muss stimmen.

Ich finde es zwar gut, daß angeblich die klassischen Hersteller jetzt auch irgendwann mal das ein oder andere alltagstaugliche EV rausbringen zu möchten scheinen. Vielleicht steigen dann ein paar Marken- und Spaltmaß-Fanatiker um, wobei ich davon ausgehe, daß sich das in den nächsten 2-3 Jahren noch sehr in Grenzen halten wird.
Für mich war allerdings schon seit 5 Jahren klar, daß ich nie wieder in ein Autohaus von einem klassischen Hersteller einkehren werde (wo dann noch zu allem Überfluß Regeln wie auf dem Basar gelten!), um das nächste Fahrzeug anzuschaffen. Daß sich dieses Hersteller auch 2018 noch weiterhin zu über 90% zum Verbrenner hin ausrichten sagt für mich alles aus.
Mich habt ihr als Kunde für alle Zeiten verloren. Und das nicht aus Tesla-Hardcore-Fanboy-Sicht, sondern ganz einfach aus grenzenloser Enttäuschung und daraus folgend aus Prinzip.

Ich glaube, es ist wichtig, an jedem Punkt zu zeigen, dass man keinen Verbrenner mehr kauft. Eine Antipathie gegen deutsche e-Autos habe ich nicht. Ich habe sie eher gegen die Hersteller. Wir fahren keinen E-Golf, weil das Preis-Leistungsverhältnis für uns nicht stimmt.

Der e-Golf als Fahrzeug ist ein hervorragendes KFZ - sehr leise - sehr gut verarbeitet - er kann für seinen Preis nur zu wenig. Renault baut mit die dreckigsten Diesel - wir fahren eine ZOE, weil sie ein unschlagbar gutes Preis- Leistungsverhältnis hat. Renault hat durch uns gelernt, dass wir nur passende BEV kaufen und ansonsten absolut keine Renault-Kunden sind. Meinem langjährigen Benz Flottenkundenbetreuer habe ich das mehrfach gnadenlos gesagt. Solange Benz keine ernstzunehmenden BEVs baut, bin ich weg.

Moralisch nehmen sich doch alle nicht viel. Tesla mag da aktuell sicher noch anders ticken - aber alle anderen kann man nur gnadenlos durch Kaufverhalten korrigieren.

Zu dem Punkt fällt mir noch ein, daß damals beim BMW i3 gesagt wurde, daß der ja einen viel tolleren Akku als der Tesla hätte, letzterer würde ja viel schneller altern. Nach ein paar Jahren hat sich dann durch Praxisberichte herausgestellt, daß der i3 Akku schon nach unter 100.000km einen sehr relevanten Anteil an Kapazität verliert, während man beim Tesla nach über 200.000km noch bei über 90% ist. Das sind auch noch so Gründe, warum ich keine Lust mehr auf klassische Autobauer habe.

O. k. das kann ich verstehen. Dann werden aber die Fahrzeuge viel zu teuer verkauft. Wie dein Fokus der bereits gesagt hat verfallen bei Mercedes die Autos schon nach kurzer Zeit. Ich finde das absolut unakzeptabel. Dafür sind die Fahrzeuge viel zu teuer. Wenn ein Auto für 8000 EUR nach 4 Jahren leichte Rostspuren zeigt, kann man darüber reden, denn da musste massiv gespart werden. Bei Fahrzeugen über 12.000 EUR ist das nicht mehr akzeptabel. Da ist eine vollständig verzinkte Karosserie das Mindeste.

Das gleiche gilt für die mechanischen Teile. Mein Fiat hatte ich jetzt viereinhalb Jahre genutzt. In der Zeit habe ich 110.000 km vorwiegend Landstraße und Autobahn hinter mich gelegt. In dieser Zeit ist das Getriebe viermal ausgefallen und repariert bzw. getauscht worden. Die 5. Panne, bei der ich liegen geblieben bin, war ein Verrusstes AGR. Da sagte man mir glatt ins Gesicht, dass es mein Fehler gewesen ist, da ich das Fahrzeug zu sanft bewegen. Man müsse mit einem Diesel schon mal öfters in der Nähe des Drehzahl begrenzter fahren, damit sich kein Ruß oder Dreck ablagern kann.

Das ist doch alles nur noch ein schlechter Scherz.

Der gebrauchte Tesla war jetzt deutlich teurer als der Fiat neu. (32.000 zu 55.000 CHF) Ich erwarte aber vom Tesla eine insgesamt höhere Haltbarkeit. Natürlich erwarte ich nicht von irgend einem Hersteller, dass Haltbarkeit umsonst sein muss. Aber bei den Preisen die derzeit aufgerufen werden sollte das selbstverständlich sein.

Ich habe keine Antipathie gegen deutsche eAutos. Ich mag überhaupt keine deutschen Autos, obwohl meine beiden ersten Autos deutsche waren (Lloyd 600 und Loyd Alexander TS). Beide sind aufgrund ihres damals schon fortgeschrittenen Alters trotz heftiger Selbstreparatur an der Verfügbarkeit brauchbarer Ersatzteile gescheitert. Danach kam ein Renault R4 (26 PS), der der katastrophalen Straßenlage seiner runderneuerten Reifen zum Opfer fiel. Dann kam ein VW Käfer, der grottenschlecht und nur gut ein Jahr meiner war.
Seitdem habe ich - bis zum Tesla - nur französische Autos (R4, R6, R12, Citroën GSA, Peugeot 304, ab dann nur noch Citroën:CX Break, XM, BX Break, XM Break, C5 Break) gefahren. Immer wenn eine Neuanschaffung anstand, habe ich auch deutsche Autos in Erwägung gezogen, und immer sind sie an ihrer schlechten Grundausstattung und den ellenlangen Zubehörlisten gescheitert. Beispiel: der Tesla hat bei mir einen Citroën C5 Break Biturbo HDI 170 abgelöst. Bei seiner Anschaffung habe ich auch vergleichbare VWs, BMWs, Audis und Mercedes angesehen. Nur der VW war in der Grundausstattung etwa gleich teuer, ähnlich ausgestattet wie der Citroën aber 6.000 € teurer. Die anderen waren noch teurer und lagen da bei 8.000 bis 15.000 € Mehrpreis. Ich habe für mein Geld zu hart arbeiten müssen, um darauf hereinzufallen. Der einzige Aufpreis beim C5 war ein Technikpaket mit Metalliclackierung und Sitzheizung für 1.500 €.
(Das sanfte Schweben durch die Hydropneumatik im C5 ist das einzige Wichtige, das ich bei meinem Model S vermisse. :slight_smile: Wie ich las, ist die Tesla-Luftfederung kein gleichwertiger Ersatz. Schade.)

Aber wenn ihr keine Autos mehr von den Hersteller mehr kaufen wollt, dann bitte auch:

  • Keine Produkte vom Nestle Konzern
  • keine Samsung Handys, da auch Rüstungskonzern
  • keine Produkte, die Palmölbestandzeile enthalten
  • keine Bayer Produkte, da Eigner von Monsanto
  • nicht mehr bei Amazon bestellen
    etc…

Also ein Verbrennerauto von VW hat deutlich weniger Tote auf dem Gewissen als die Nestle Produkte oder weniger Artensterben verursacht als der Monsanto Konzern.

Wir müssen uns eingestehen, daß unser Tun immer negative Konsequenzen hat, denn aus gewerkschaftlichen Gründen ist Tesla eigentlich ein NoGo…

Es gibt Tage, da empfinde ich das sogar als Pluspunkt.

NEIN, ich bin nicht NICHT gegen deutsche Hersteller eingestellt. Nur die Verbrennerbuden mag ich nicht mehr, egal welche Nationalität.

ABER, BEV Hersteller aus Deutschland finde ich cool : Streetscooter, eGo, Sion. Ich hoffe, da kommt noch mehr.

Der Rest der Zukunft wird chinesisch sein.

Edit:
Ähm, und ein bissl Tesla. :wink:

Was mich gerade wundert, ist das man hier auf SUV´s und Pickup´s schimpft und dann hier Autos mit teilweise mehr als 700PS gefahren werden :open_mouth: Naja, ich würds auch machen, aber große US-Pickups sind auch geil :laughing:

Was die deutschen Hersteller angeht: Da sehe ich auch eher die Abneigung gegen die Politik wie hier im Dieselskandal mit Kunden umgegangen wird. Daher fällt das für uns auch komplett flach. Und da ich eh auf US-Cars stehe, ist ja der Tesla nicht falsch :laughing: