Dethleffs elektrisches Wohnmobil

Für alle, die auch gerne ein elektrisches Wohnmobil hätten, hat Dethleffs nun wohl eines vorgestellt. Leider ist es vorerst wohl nicht zu kaufen, außer vielleicht genügend Leute melden sich interessiert…
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[url]https://electrek.co/2017/09/18/electric-motorhomes-rv-solar-battery/[/url]

Daten:

  • Batterie: 91 kWh
  • PV-System mit 3 kWp

Am collsten find ich ja die PV Module unterm Alkoven. Ich werd auch mal ein paar Bretter vom Dach in den Keller versetzen.

Das ist derzeit noch ein reiner Technologieträger und Prototyp. Wird in der Form sicherlich niemals auf den Markt kommen. Die Zebra Batterien im Iveco Daily sind imo nicht mehr wirklich Stand der Technik, waren aber für Dethleffs wohl die am besten verfügbare Kombi von Akku und Basisfahrzeug.
Ist aber in der Tat ein interessantes Konzept und zeigt in welche Richtung der Wohnmobil-Markt einmal gehen könnte.
In den diversen Wohnmobil-Foren wird er derzeit noch eher belächelt, dort sind aber häufig auch die eher nicht so innovativen Zeitgenossen unterwegs.
Ich beobachte diesen Bereich aber mit großem Interesse und hoffe dass Dethleffs da dran bleibt.
Oliver

ich fände das klasse, wenn das im womo-bereich sich breitmachen würde.
die meisten, die mit einem womo „von der stange“ unterwegs sind, nutzen campingplätze und bleiben in europa.
ein teil der nutzer greift auf mietmobile zurück.

hier gebe es die möglichkeit, die händler/herstellerniederlassungen europaweit mit lademöglichkeiten zu versehen.

und wenn dann die stellplätze auf den campingplätzen die e-versorgung aufrüsten, könnte das eine feine sache werden.

Das hat bis jetzt immer bestens geklappt, mit Model S und Zelt, bzw. jetzt mit X in Wohnwagen. Im Urlaub geht es auch mit 6A, hatte aber eigentlich meisten mehr.

es wäre ja konsequent, wenn dann im womo alles über strom läuft. also nicht nur kein benzin/diesel mehr, sondern auch kein gas für heizen und kochen.
da könnte der strombedarf dann oberhalb der üblichen 6A-absicherung sein.

Das wird im Dethleffs Konzeptfahrzeug gemacht, zum Teil mit richtig pfiffigen Ideen im Bereich Heizung.

vielleicht kommt ja in naher zukunft ein tesla-pickup MIT einer leistungsfähigen 230v-dose (für e-geräte des landwirts/handwerker).
das wäre eine schöne basis für alle absetzkabinen-hersteller und selbstbauer.
dann fehlt „nur“ noch thruma, dometic & co für die einbaukomponenten …

Bei mir läuft schon seit 10 Jahre im Womo mit Ausnahme der Standheizung im Winter alles elektrisch und gasfrei.

2x 6 kW Wechselrichter an 20 kWh LiFePO4 Batterie versorgen die folgenden Geräte:

  • Herd 3,3 kW
  • Kombibackofen mit Mikrowelle 3,3 kW
  • Wasserkocher 2,2 kW
  • Heizung 2 kW
  • Kontaktgrill 1,8 kW
  • Warmwasser 700 W
  • Kühlschrank, Gefrierschrank, Kühlbox
  • Toaster, viele Kleingeräte

Der typische Tagesverbrauch liegt bei 2 - 4 kWh/Tag. Im Sommer gibt es eine 100 % Versorgung durch die 2 kWp PV-Anlage auf dem Dach. Da wird mit dem Überschuss dann auch noch der tägliche Warmwasserbedarf für Duschen und Spülen gedeckt. Übrigens, den größten Energieverbrauch haben die Kühlgeräte. Der Rest ist trotz hoher Leistung immer nur sehr kurz im Betrieb. Das tägliche Kochen verbraucht 1 - 1,5 kWh.

Bei einem Tagesbedarf von 4 kW würde über 24 h gesehen eine Leistung von etwa 170 W oder weniger als 1 A vom Stromanschluss reichen. Selbst wenn wir das Fahrzeug ans Netz anschließen gibt es nur eine Verbindung der Ladegeräte zur Batterie und nicht zu den 230 V Verbrauchern. Die Ladegeräte können ab 28 W - 1700 W in Schritten von 28 W eingestellt werden. Die 230 V Verbraucher werden dann intern über die Wechselrichter auch mit Maximalleistung versorgt.

Aber wie schon geschrieben, das kann im Sommerhalbjahr auch vollständig aus PV decken. Wir haben schon seit vielen Jahren während der Nutzung unseres Wohnmobils eine Stromanschluss für die Versorgung gebraucht. Wir stehen sowieso nur in sehr seltenen Fällen auf Campingplätzen. Im Gegenteil, ich habe schon so manchen befreundeten Camper vom Strommangel gerettet, dadurch dass des Fahrzeug außen zwei voll belastbare CEE16 Dosen hat und man sich einfach einstecken kann. Ich habe auch meinen Tesla unter Nutzung des JuiceBooster2 testweise geladen.

Ein vollelektrisches Wohnmobil war schon immer mein Traum. Vielleicht gibt es ja mal ein bezahlbares elektrisches LKW Fahrgestell mit 1000 km Reichweite und einer Schnelllademöglichkeit. Dann kann ich meine jetzige voll elektrische Wohnkabine umsetzen. :smiley:

Eine logische Fortführung, klasse :sunglasses:
Ein guter Freund hat einen der größten Campingplaetze an der Ostsee, da ist quasi alles schon auf solche Wohnmobile vorbereitet. Am Tag 14€ incl. Wasser und Strom (Platzeigener 16A-Anschluss) :stuck_out_tongue:
Wenn dann die Plätze vielleicht noch zusätzliche Speicher von der großen PV vom Platz haben kann da quasi autark der kommende Camper mit Sonnenstrom geladen werden, betrieben und natürlich voll wieder die Heimreise antreten. klingt eigentlich nach einem sehr schlüssigen Konzept.
Dazu noch die Geräuschminderung, grade auf den großen Plätzen wenn morgens abgefahren wird, nichtmehr Tankstellen suchen und so, das macht schon Sinn!

Was hast du für ein Basisfahrzeug? Bei 2*6kW WR brauchst du ja knapp 60m2 an Modulfläche.
Und 20kWh Akkus wiegen auch geschätzte 200kg.

@egn

MAN 8x8 ???

Die Wechselrichter sind Inselwechselrichter und haben nichts mit der PV Fläche zu tun. Die PV hat 2 kWp auf einer Fläche von etwa 12 qm.

Das Basisfahrzeug ist ein MAN KAT1 6x6.

„… Das Basisfahrzeug ist ein MAN KAT1 6x6. …“

alle achtung!

Warum dann 2*6kW WR? Ist mir noch nicht ganz klar.
Und mit den 2kW kannst du auch außerhalb der Sommerzeit deinen Bedarf von 4kWH pro Tag (im Winter vielleicht sogar mehr) gut decken? Das wäre ja dann mal ein Anhaltspunkt.
Fahrstrom über Pv ist illusorisch, da sind wir uns wohl einige. Und die Heizung leidet unter der schlechten PVC Ausbeute im Winter. Mal sehen ob da noch was innovatives kommt.

Einmal wegen der leistungsstarken Verbraucher und gleichzeitiger Nutzung von Herd, Backofen, Elektrogrill, … Aber normal reicht einer der Wechselrichter. Und auch wegen der Ausfallsicherheit. Das Fahrzeug wird heute schon und auch in Zukunft abseits der Zivilisation genutzt. Da will ich mir einen Ausfall der kompletten Stromversorgung nicht leisten.

Das Stromversorgungssystem ist komplett 2-fach redundant aufgebaut, angefangen von den Batterien, über die Solaranlage, Ladegeräte, Leitungen, bis hin zu den Wechselrichtern. Jeder 230 V Verbraucher kann wahlweise auf einen der unabhängigen Wechselrichter geschaltet werden.

Danke für die Erklärung. War ich dann auch schon selber drauf gekommen. Irgendwie habe ich da auf der Leitung gestanden.
Oliver