Fahrbericht Citroen C-Zero von Multicity

Ich musste mir ja jetzt auch mal eine Multicity-Mitgliedschaft holen, weil hier in Berlin die Multicity-Stromer überall die Ladesäulen belegen… Da ist es doch praktisch, wenn ich die künftig selber wegfahren kann… :mrgreen:

Am Wochenende hab ich dann mal so einen C-Zero ausprobiert und war angenehm überrascht! Der Carsharing-Teil – öffnen und verriegeln des Fahrzeugs mit RFID-Karte – funktioniert genauso wie bei DriveNow und Car2go, aber nach meinem Eindruck um einiges zackiger. Wenn es also auf jede Sekunde ankommt, hat Multicity schon vor dem Einsteigen die Nase vorn! :wink:

Bei den Minis und BMWs von DriveNow gibt es keinen Schlüssel mehr, sondern einen Startknopf. Wie wir wissen, braucht ein Elektroauto eigentlich nicht einmal den; diese Chance hat Citroen zumindest in der aktuellen Version des C-Zero verpasst: Gestartet wird mit Schlüssel. Dieser befindet sich im Handschuhfach, wo er per RFID-Schlüsselanhänger vom Auto auch registriert wird. Zum Fahren benutzt man ihn wie jeden Autoschlüssel, aber wenn man das Fahrzeug abmelden will, muss der Schlüssel (oder zumindest der Schlüsselanhänger…) wieder im Handschuhfach sein.

Für meine Kinder war es das erste Mal überhaupt in einem Elektro-Auto. Die waren völlig aus dem Häuschen und haben sofort die Fenster aufgemacht um zu prüfen, ob man wirklich nichts hört… Dass man einfach losfährt, als würde man wie eine Seifenkiste den Berg hinunter rollen, hat sie sehr beeindruckt und begeistert (O-Ton, in schriller Tonlage: „Geeeill!!“). Das war eine Steilvorlage für unser Tesla Model S, das in 3 Wochen geliefert werden soll! :slight_smile:

Von den Außenmaßen ist das Auto zwar ziemlich klein, für den Stadt-Transport von vier Personen und etwas Gepäck oder Einkäufen ist es aber vollkommen angemessen und bequem. Der Einstieg ist weitaus einfacher/bequemer, als beispielsweise im Model S, und mehr Kopffreiheit gibt es auch! Angesichts der Reichweite von deutlich unter 200 km ist es ja kein Geheimnis, dass dieses Auto primär für den Stadtverkehr konzipiert ist – und da haben die kompakten Ausmaße und das geringe Gewicht nur Vorteile. Im Verkehr mitzuschwimmen ist sowieso kein Problem, und der C-Zero ist so flink, wendig und übersichtlich, dass ein zügiges Einfädeln auch im dichten Verkehr ohne Stress möglich ist.

Nur einen großen Minuspunkt gibt es von mir, und der lässt sich möglicherweise auch noch ausräumen, wenn man nur weiß, wie: In den Fahrzeugen von Multicity ist ein kleiner Navi-Bildschirm im Innenspiegel verbaut. Was auf den ersten Blick eine pfiffige Idee zu sein scheint, ist bei Dunkelheit ein absolutes No-Go. Der Bildschirm mitten im Blickfeld blendet direkt in die Augen und erschwert allgemein die Sicht nach draußen, den Innenspiegel kann man bei Dunkelheit komplett vergessen. Da ich tatsächlich nur im Dunkeln gefahren bin, habe ich möglicherweise einen Schalter oder ein Rädchen übersehen, mit dem man den Bildschirm hätte abschalten oder dimmen können. Ich habe mal eine Mail an den Multicity-Support geschrieben, bin gespannt, was die dazu sagen.

Ansonsten war es überhaupt kein Problem, dass ich dieses Auto zum ersten Mal bei Dunkelheit gefahren bin. Alle Bedienelemente waren da, wo ich sie erwartet habe und haben so funktioniert, wie ich es erwartet habe. Hat Spaß gemacht!

:slight_smile: