Daimler eTrucks

Wird gerade vorgestellt: daimler.gomexlive.com/?lang=de

Bilder und weitere Infos: truck-bus-van-content.daimler.co … cks_campus

Urban eTruck: 26 t, 212 kWh-Akku in drei Paketen, gleiche Zell-Technologie wie Pkw, Mehrgewicht: 700 kg

Serienreife: „Anfang des nächsten Jahrzehnts könnte …“

Schade, hätte mich gefreut, wenn man 2017 oder 2018 schon soweit wäre. Mein persönlicher Eindruck: Die ganze Veranstaltung/Präsentation ist so steif und spaßbefreit wie man es kennt von der dt. Autoindustrie. :frowning:

Was war ja ne richtige eMobility-Werbeveranstaltung! Endlich werden die Vorteile - aber auch noch vorhandene Herausforderungen - klar genannt. :slight_smile: Wieso geht das denn im PKW-Bereich nicht?

PS: Ja, ein bisschen steif, aber technisch klar. Eine B2B-Präsentation halt :wink:

„Wer zu spät kommt, der verliert den Markt - wer zu früh kommt, der verliert das Geld“ :smiley:

Hatte ich das richtig verstanden? „E-Trucks werden IMMER teurer sein als Diesel-Trucks […] Im Moment ist es nicht absehbar, wann die E-Trucks wirtschaftlich mit Dieseln gleichziehen werden“ :astonished:
Schade, daß genau an der Stelle nichts von den geringeren Unterhalts- und Verschleißkosten erwähnt wurde.

Auch nett: „Die Dinger werden mit 150KW geladen. Momentan gibt es aber keine Ladestruktur mit 150KW, nur maximal 50KW. Vielleicht sehen wir bald 100KW.“ …wirklich lustig :slight_smile:

Zum Vergleich:

Daimler geht in einem Chart von rund 200 € / kWh im Jahr 2025 aus. (= $ 225 / kWh)
Elon dagegen von $100 / kWh im Jahr 2020. Das hat er heute Nacht in der Gigafactory gegenüber Journalisten gesagt.

So langsam wird also kommuniziert, dass das mit der Elektrifizierung doch keine so schlechte Idee ist. Finde ich gut, wurde aber auch Zeit. Bin gespannt, wann das auch im PKW-Bereich kommuniziert wird. Vielleicht schon in Paris?

Klingt nach einem Plan. Ich glaube da haben einige verstanden wie es gehen kann. Leider müssen wir auf 2020+x warten.

Aber gut fand ich auch, dass zugegeben wurde, dass man sich bezüglich e-mobilität bei Trucks geirrt hatte.

Wer einst die notwendige Maschinerie für die Herstellung eines Dieselmotors inkl. x-Ganggetriebe, Abgasreinigungsanlage, Einspritzanlage etc. gesehen hat, der kann mit absoluter Gewissheit sagen, dass dies entweder eine Dummheit oder eine Lüge ist.
Kurbel- und Nockenwellen werden geschmiedet, gedreht, gefräst, wärmebehandelt, geschliffen… Teile, die komplett entfallen.
Kupplungen entfallen, alles was mit Abgasen zu tun hat ebenso. Im Getriebe entfallen fast 100 % der Zahnräder. Zahnräder werden ebenfalls gedreht, gefräst, wärmebehandelt und geschliffen. Wo Zahnräder entfallen, entfallen Lagerstellen. Wo Lagerstellen entfallen, entfallen Lager und Gehäusebearbeitungen.

Wer die Factory Tour bei Tesla geniessen durfte, hat die Motorenwickelei gesehen (und darf darüber nichts erzählen). Es gibt ein Video bei Youtube, in dem es auch zu sehen ist. Die Gehäuseteile sind verhältnismässig einfach, die anderen Teile auch. Der Umrichter ist Leistungselektronik und kein Hexenwerk in der Produktion.
Bleibt die Herstellung der Akkus. Die Gehäuse sind geschweisst, „no rocket science“. Und die Zellfertigung ist momentan nur so teuer, weil das niemand ernsthaft betreibt.
Zellfertigung steht etwa dort, wo die spanabhebende Metallbearbeitung vor 100 Jahren war: Am Anfang.

Es ist absolut unvorstellbar, dass elektrische Antriebe noch lange teurer als Knallantriebe bleiben werden. Ausgeschlossen.

Absolute Zustimmung. Daher fand ich die Aussage bei den Q&A nach der Präsentation extremst seltsam.

Er sagte ja auch „Im Moment ist es nicht absehbar“.
Das ist für mich nachvollziehbar. Die bisherigen Produktionsstätten werden ja nicht einfach weg sein. Die wollen ja auch ausgelastet und betriebswirtschaftlich sinnvoll runtergefahren werden. Ich bin froh, daß Daimler den Weg jetzt endlich gehen will.
Und heute ist ein anderer Moment. Und morgen wieder - und irgendwann wird auch diese Meinung revidiert.

Hier der Beitrag von Electrek dazu (inkl. Bilder):

electrek.co/2016/07/27/daimler-e … les-range/

Ich fand es auch komisch, dass sich die (wohl größtenteils vom Teleprompter abgelesenen) Marketing-Texte am Anfang der Präsentation inhaltlich so von den Aussagen in der Q&A-Session unterschieden haben.

Anfangs kam durchaus rüber, dass Daimler sich mal was getraut und entschieden hat, eine Technologie-Richtung durch eigenes Handeln zu unterstützen anstatt sie schlechtzureden. Die positiven Aussagen und das Handeln gibt potentiellen Kunden Sicherheit, dass sie als „Early Adopter“ auf das richtige Pferd setzen. Später waren es aber wieder skeptische Bemerkungen, dass noch nicht entschieden wäre, ob nun Brennstoffzelle/Wasserstoff oder Akkutechnik das Rennen machen werden usw…, und damit lieferte man wieder den Skeptikern und Bremsern Nahrung. Schade.

Man kann nur hoffen, dass Teslas Lkw-Pläne schnell voranschreiten und es einen gesunden Wettbewerb auch in diesem Markt gibt. Ich bin froh über jeden Diesel-Stinker, der von unseren Straßen verschwindet, je früher, desto besser.

Klar, Elon kalkuliert, das ihm seine Akkus in der Herstellung $100 / kWh im Jahr 2020 kosten.

Daimler kalkuliert das sie Akkus für rund 200 € / kWh im Jahr 2025 auf dem freien Markt kaufen können. Das kann dann schon hinkommen. Vor allem, wenn die Nachfrage schneller steigt als die Produktionskapazitäten.

Dann hat Tesla mit der Gigafactory 1 bereits alles richtig gemacht. Mich würde mal interessieren, was dabei für Panasonic rausspringt. Erfährt man zu deren Deal etwas, oder alles geheim?

Doch, das ist durchaus absehbar. Das genaue Datum ist natürlich nicht ermittelbar, aber absehbar ist das Ereignis auf jeden Fall.

Dieses Video hat scheinbar noch keiner von euch entdeckt: [url]First electric 26t truck! Mercedes Urban eTruck concept Lkw + Fuso Canter E-Cell #daimleretrucks - YouTube :slight_smile:

Wenn ich das so sehe, dann kann ich es kaum erwarten bis ich das erste Mal einen elektrischen LKW fahren darf. :nerd:

Noch sehr viel interessanter ist diese Technik für Fahrzeuge, die den Hof nicht verlassen. Auch diese werden heute als Amts mit Diesel betrieben.

[url]http://www.terbergspecialvehicles.com/de/products/#yt202ev[/url]

Diese Gruppe Fahrzeuge sind prädestiniert für den elektrischen Antrieb.

railCare (Coop Gruppe) unterhält eine ganze Flotte davon, allerdings noch alle Diesel.

Ich arbeite ja selber in der böööösen LKW Branche (wir haben allerdings weniger die Überlandfahrten sondern haben uns auf Kranartbeiten und Transporte im Baugewerbe spezialisiert) und ich hab auch schon gedacht, so ein Elektro LKW wäre doch was. Aber bei genauerem Betrachten ist dies derzeit eher was für Fahrten die wirklich planbar sind von der Distanz und auch wo Zeit keine Rolle spielt. In nem Verteilbetrieb zum Beispiel wo man nur lokal Umschlag hat und man dann halt statt einem Fahrzeug mit Diesel 2 Stück mit Elektroantrieb kauft (ideal wäre hier ein Batteriepack zum wechseln, Ladezeiten kosten da einfach zu viel).

Wenn ich jetzt unsere Fahrten so ansehe. Da geht’s los, geplant ist eine Fahrt nach Bern, 20 Minuten Kranarbeit, danach in Freiburg nen Container holen, zurück fahren. An der ersten Stelle werden aus den 20 Minuten dann 2h, statt des Containers in Freiburg muss man dann aber noch nach Schwarzhäusern hoch noch mal 2h Kranarbeit. Und am Nachhauseweg noch ne Änderung, noch mal eben schnell nach Olten was aufladen… Am Ende des Tages sind es dann gut 4h mehr Kranzeit geworden als geplant, die km haben sich verdoppelt und dazu kommen noch jede Menge Steigungen etc… Jetzt steht dann nach 5 Stunden der e-LKW da und muss erst mal 2 - 3 Stunden laden… idealerweise ist eine Ladestation gleich ums Eck :smiley: Der Diesel LKW braucht alles in allem 10 Minuten um zu tanken und kann weiter arbeiten… Dann kommen noch so lustige Sachen wie Arbeitszeitgesetz (glaube Chauffeur is der einzige Job wo 5 Minuten zu lange arbeiten mal etliche 100 CHF kostet…)

In dem Bereit, e-LKW nein danke. Aber auf definierbaren Strecken sollte da was gehen. Wegen Staus und so einfach die doppelte Reichweite einplanen (Wenn man jetzt 400 km fahren muss, muss der LKW mindestens 800 elektrisch schaffen) dann wäre das lösbar.

Ich habe im Grauholz mal einen getroffen der hat einen umgebauten IVECO gehabt auf Elektroantrieb. Kam am Morgen von Zürich, fuhr nach Bern und hat dort abgeladen. Danach erst mal auf die e-Tankstelle (dort alle 3 e-Parkplätze sowie 4 weitere normale Parkplätze belegt :laughing: ) musste dort rund 1 1/2h laden um dann wieder nach Zürich zurück zu kommen. Das alles bei einer Nutzlast von 7t… noch kein Anhänger oder sonstwas. Also die Ideen sind da, aber ich denke das braucht noch einige Zeit bis man das so einsetzten kann dass es auch lohnt. Zumal für Transport niemand mehr Geld zahlen will und alles immer noch billiger und schneller gehen muss.

Was mich aber wundert und ich bisher auch keine Rückmeldungen von den Herstellern bekommen habe war mein Gedanke dass man zum Beispiel bei unseren Kranfahrzeugen doch auch einen Stromanschluss machen könnte und die Hydraulikpumpe elektrisch betreiben. Auf vielen Baustellen sind eh schon Stromverteile für die Baukräne dort, da sollte das ja auch gehen (okay, Abrechnung etc… riesen Chaos weil jeder noch Profit draus schlagen will) aber im Prinzip könnte man da einiges einsparen. Die kleinen LKW brauchen da rund 25l/h, die grossen schlürfen wenn sie arbeiten zwischen 30 und 40l/h weg… wäre zumindest ein Anfang, auch wenn das in der Anschaffung wieder kostet, was am Ende auch wieder kein Kunde zahlen will :unamused:

Wenns das gäbe, ich würde sofort nen e-LKW nehmen :slight_smile:

Du sprichst da schon eins der Hauptprobleme an: der Einsatz von Verbrennerfahrzeugen ist einfach noch deutlich zu billig um eine schnellere Bewegung hin zu Elektro zu bewirken. Solange die langfristigen Folgeschäden an Umwelt und Gesundheit durch Verbrennungsmotoren aller Art genauso wenig eingepreist sind wie die von Atomkraftwerken wird es da auch nicht schneller vorangehen.
Elon Musk schlägt da in die selbe Bresche und nennt es „untaxed negative externality“. Hier ein Einstieg zu dem Thema: [url]Externer Effekt – Wikipedia

Sehr löblich. +1

Was ist der Verbrauch eines 26T Brummies? Reichen da 100kWh /100km bei 80-90km/h?

Dann wäre z.Bsp. für Schweizer Inland Anwendungen 500kWh locker genügend, damit hat man 6h reine Fahrzeit.
Dazu noch Schnellladefähigkeit mit 350kW, was in 30 Minuten immerhin 150-175km nachlädt.
Über Nacht mit 22kW AC während 14 Stunden kommen 300kWh oder 300km hinzu. Oder das doppelte bei 42 AC.

Was wiegt eine 500kWh Batterie in 5 Jahren? 2000- 2500kg? Dazu die Gewichtserleichterungen vom Verbrennungsmotor mit Zusatzschummelaggregaten. Mehrgewicht, 1500kg?

Was kostet eine Batterie in 5 Jahren? Bei 100$/kWh Herstellunspreis und 30% Marge also ~120€/kWh.
Für 500kWh sind das 60’000€. Minus 20’000 für Schummelaggregat mit Euro 37 Norm. 40’000 € Mehrpreis in der Anschaffung.

Laufleistung dieses LKW’s: 5 x 500km die Woche, also 2500km. Bei 50 Wochen sind das 125000km im Jahr.
Stromverbrauch bei 125000km sind 125’000kWh. Preis kalkuliere ich mal mit 0.20€/kWh. Stromkosten also 25’000 Euro im Jahr.

Verbrennungsmotor mit 25L Diesel pro 100km. Verbraucht im Jahr 31’250 L bei 1.20 gibt 37500 Euro im Jahr.
Amortisationszeit 40000/12500, ~ 3 Jahre.

In der Schweiz (in Euro gerechnet) kann man Strom mit 0.08/kWh (Nachttarif) und Diesel mit 1.30 rechnen.
Amortisationszeit: 1.3 Jahre.

Es wird sich durchsetzen, keine Frage.