Eine befreundete Familie hat eine Stadtwohnung, welche von den Eltern, Mitte 70 und den Kindern jeweils Familie mit einem oder zwei Kleinkindern genutzt wird. Zur Wohnung gehört auch ein kleines Stadtauto. Derzeit ein Toyota iQ der durch etwas größeres mit Platz für zwei Kindersitze ersetzt werden soll.
Für die Eltern darf es gerne etwas höher sein, macht das Aussteigen leichter, für die Kinder sollte der Zugang zur Rückbank nicht zu akrobatisch sein. Auto soll wendig sein und ausreichend breit im Innenraum. Das war der Grund weshalb es vor 5 Jahren, bevor die Kinder Familie hatten ein iQ und kein Smart wurde. Fahrleistung innerhalb 5 Jahren ist knapp 10Mm, längste Strecke vielleicht mal ein Ausflug ins Umland mit 150km gesamt.
Saß gestern mit den Eltern zusammen und das Gespräch kam auf die Neuanschaffung des Stadtautos, es gab verschiedene Ideen, Kompakt SUV wie der Evoque waren im Gespräch. Es soll etwas ungewöhnliches also kein Touran oder so.
Ich dachte an den Soul EV, weiß aber nicht, wie es da mit Kindersitzen aussieht. Der i3 wäre sicherlich auch ungewöhnlich, aber auch da die Frage Kindersitzen. E-Golf, Zoe passen eher nicht, da zu „normal“ und Batteriemiete müsste als Konzept erstmal vermittelt werden. Würde mich freuen, wenn ich den Anstoß Richtung E-Mobilität geben könnte, Fahrprofil ist für ein BEV eigentlich ideal, PHEV ist auch nicht ausgeschlossen, wenn ich mich nicht einmische, wird es wohl einfach ein Verbrenner, weil EV gar nicht auf dem Radar.
Wer hat Erfahrung mit Stadtautos und Kindern im EV und kann Tipps geben?
Moin!
Mit Soul und i3 hast Du eigentlich schon ein paar ganz heiße Kandidaten auf der Liste.
Der neue i3 mit 11kW-Drehstromladung und größerem Akku irecht interessant, sofern man mit den hinteren Türen und dem Preis leben kann. Der Soul hat ordentlich Platz auf der Rücksitzbank, ist daher für Kinder etwas besser geeignet.
Im Format KIA Soul wäre vielleicht auch der BYD e6 eine Überlegung wert, kann aber aufgrund seiner Reichweite eher nicht mehr als „Stadtauto“ wahrgenommen werden. Außerdem fehlen bundesweite Händler und Servicepunkte, scheint bislang nur in Süddeutschland vorhanden zu sein.
Allerdings ist die Verbreitung von KIA-Händlern mit einer Soul-Probefahrtgelegenheit auch eher rar gesät, in Bremen war es aber möglich, das Fahrzeug einen Tag zu bekommen.
Wegen der Kindersitze: da könntest du mal bei YT bei „Alex on Autos“ schauen. Er hat bei einigen Tests einen Blick auf die Kindersitzeignung: [url]Alex on Autos - YouTube
Wie sieht es denn bei der Zoe mit zwei Kindersitzen aus? Und die Zoe ist halt eher unauffällig und das Design darf gerne etwas auffälliger sein (gerne auch, was ich als hässlich bezeichnen würde).
Danke an alle, werde wohl einen Soul EV ins Spiel bringen, mal sehen, ob er überzeugt! Kennt jemand in Berlin einen Kia-Händler, der einen Vorführer da hat?
Ansonsten drückt die Daumen, vielleicht kann ich ja jemandem ein BEV schmackhaft machen, der von alleine nie darauf gekommen wäre!
Ungewöhnliches Design, Stadtauto, 2 Kindersitze, hoch - das kann nur ein i-Miev/C-Zero/iOn werden. Es gibt kein praktischeres Auto für die Stadt und ich hatte auch noch nie ein so unkompliziertes Auto. Kummuliert haben wir die 3 Drillinge mehr als 6 Jahre gehabt - in der Zeit gab es nicht einen einzigen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt. Der C-Zero war seit März 2012 sogar noch nie in der Werkstatt, auch nicht beim Service. Er läuft trotzdem täglich zuverlässig seine 50km. Und günstig ist er auch. Gebraucht inzwischen unter 8000 Euro.
Da das Auto sehr schmal ist, passt es überall durch. Du kannst problemlos sehr quer in einer Parklücke parken und das Auto schaut seitlich trotzdem nicht aus der Parklinie heraus. Da die Räder da sitzen, wo das Auto aufhört, ist es extrem wendig. Und trotz der nur 1,48m Breite passen zwei schwerstfettleibige bequem nebeneinander (getestet). Durch die wohl durchdachte Konstruktion hast du viel Platz im Auto, es wirkt deutlich voluminöser als z.B. die Zoe. Mit umgelegten Rücksitzen (einzeln klappbar) schafft man auch richtig was weg. Ich bin immer wieder überrascht, was wir da alles reinbekommen. Der hohe Kofferraumboden (keine Kante, darunter sitzt der Motor, Ladegerät, Leistungselektronik) erleichtert zudem das Ein- und Ausladen sehr.
Das Auto hat zwar Heckantrieb, fährt sich aber durch die schmalen Vorderreifen wie ein Fronttriebler. Da bricht hinten nichts aus. Du kannst aber trotzdem mit Vollgas an der Ampel starten, ohne dass Räder durchdrehen. Also mich begeistert der i-Miev auf seine Art genauso wie der Tesla. Beim Tesla verstehen viele auch nicht, weshalb man soviel Geld ausgibt. Beim i-Miev verstehen die meisten nicht, weshalb man so ein in der Regel als hässlich empfundenes Auto fährt. Aber wenn man es fährt, weiß man es zu schätzen.
In Berlin könnt ihr übrigens problemlos einen C-Zero von Citroen Multicity ausleihen. Die Tagesmiete kostet 39 Euro. Einfach registrieren, die Karte abholen, online 100 Euro auf das Konto aufladen (aufgeladen wird dann 140 Euro Guthaben, 40 Euro Extra für das Guthabenaufladen) und irgendeinen Citroen von der Straße weg mieten. Kann dann an jeder RWE-, TNM- oder Allego-Ladesäule gratis aufgeladen und nach Abschluss des Tests wieder im Innenstadtbereich abgestellt werden. Ich empfehle 1-2 Wochen Probezeit. Dabei bedenken, dass der i-Miev 10% größere Batterien und einen besseren Innenraum hat als der C-Zero.
Kindersitze im Zoe passen besser als im MS wegen der eigenartigen Form der Kopfstützen im MS!
Stoßen wohl auch im Zoe an die C-Säule wenn die Kinder was größer werden.
Ich hätte die Zoe gewagt (war schon bestellt) wenn mir nicht ein MS über den Weg gelaufen wäre und mich direkt 5 Jahre in meiner Planung nach vorne versetzt hätte …
Warum nicht einen Nissan Leaf? Ein bisschen abweichend vom normal sieht er ja schon aus. Und 30 kWh Akku auch recht ordentlich ausgestattet. Probefahrten in Berlin macht Autohaus Wegener. Kontakt gerne per PN
@Teekay:
i-MieV kannnichbaus unserer Erfahrung bestätigen. Hätte der 22 kW AC Ladung gehabt hätten wir wohl keinen ZOE gekauft.
@JeanSho:
Den Leaf hatten wir auch - aber den würde ich nicht in der Stadt (vir allem nicht in Berlin wo ich auch 8 Jahre lebte) fahren bzw. parken wollen. Er ist halt schon etwas unhandlicher als ZOE oder i-MieV. Vielleicht ist das nit Birdview nun besser?
Hatte ich jetzt noch nicht auf dem Radar, da ich immer davon ausgegangen bin, dass der Wagen innen sehr schmal ist. Muss auch für einen recht beleibten und großen Mann passen. War damals ein Grund, weshalb es vor 5 Jahren ein iQ und kein Smart oder Mini geworden ist.
Wie ist es bei den Drillingen denn mit der Heizung im Winter? Familie lebt die meiste Zeit im Süden und sie haben in Ihrer Wohnung im Winter immer eine Hitze, dass ich im T-Shirt zu Besuch komme.
Die sind leider Schweizer Käse (voller Löcher). Der i-MieV heizt zwar dennoch gut, verbraucht dabei aber auch ziemlich (z.B Ausgleichsgefäß und Leitungen der Heizung im Freien und nicht isoliert).
Danke! Habe mir eben mal die Innenausstattung des iMiEV angeschaut, ist glaube ich zu spartanisch. Der iQ hatte als Option ein Infotainment mit vernünftigem Navi, ist auch in der Stadt wichtig, wenn man immer nur wochenweise in der Stadt ist. Beim iMiEV gibt es wohl keine Interieur-Upgrades, wie sieht es da bei den Drillingsgeschwistern aus?
Um nochmal die ZOE aufzuwärmen:
ich hatte neulich übers Wochenende eine zur Probe und war sehr positiv über die hohe Sitzposition überrascht. Kindersitze: auf der Rückbank gibt’s 2x ISOFIX, dazu auch auf dem Beifahrersitz - serienmäßig. Für drei Kindersitze reicht der Platz hinten nicht - jedenfalls nicht für meine. Mit reinen Sitzerhöhungen mag die Sache anders aussehen.
Das Auto fährt sich prima, allerdings ist für mich die Übersichtlichkeit nach vorne nicht vorhanden. Da würde ich persönlich Parkpiepser nachrüsten.
