In den letzten Wochen ist etwas passiert, über das in den Medien nur nebenbei berichtet wurde: Die Konzerne Fiat Chrysler Automobiles und Groupe PSA fusionieren. Das neue Unternehmen heisst Stellantis und beherbergt folgende Automarken: Fiat, Abarth, Lancia, Alfa Romeo, Maserati, Chrysler, Jeep, Dodge, Ram, Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhal.
2025 verbietet Norwegen als erstes Land der Welt die Zulassung neuer Fahrzeuge, welche mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Belgien folgt 2026 und Österreich 2027. Das sind jetzt nicht die grössten Märkte und können vermutlich gut verkraftet werden von den Automobilkonzernen.
Spannend wird es jedoch ab 2030, wenn mehrere Länder den Verkauf solcher Fahrzeuge verbieten werden.
Was heisst das nun genau: Viele Automobilhersteller arbeiten heute an der Entwicklung von Elektroautos. Da gibt es Unternehmen wie VW, welche die Sache anscheinend sehr ernst nehmen und auch recht weit sind. Am Ende stehen dann Unternehmen wie BMW, welche noch nirgends sind. Unternehmen wie VW, welche mit dem ID.3 beachtliches geleistet haben, fahren ihre Gewinne heute praktisch ausschliesslich mit dem Verkauf von Verbrennern ein. All diese Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, dass sie ihr Unternehmen 2030 (also in 9 Jahren!) so weit umgebaut haben, dass sie mit der Produktion und dem Verkauf von Elektroautos Gewinn machen können. Um es zusammen zu fassen, die Herausforderung ist nicht nur ein Elektroauto zu entwickeln, sondern auch das Unternehmen umzubauen.
Gleichzeitig drängt sich Tesla in immer mehr Länder und Unternehmen wie Xpeng oder Lucid sind in den Startlöchern. Diese Unternehmen sind neu, aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: keine Altlasten.
Für mich stellt sich nun die Frage, ob Stellantis nun erst der Anfang ist. Angesichts der Herausforderungen, vor der die Unternehmen stehen, gehe ich davon aus, dass noch weitere Automobilkonzerne fusionieren werden - auch im Autoland Deutschland.
Wie seht ihr die Zukunft der Automobilindustrie?