Vielleicht sind wir etwas zu fokussiert auf Ladesäulen?
So -extrem- ärgerlich zugeparkte Ladesäulen sind, ist es ja meist nicht so, dass bewusst Ladesäulen blockiert werden. Es handelt sich doch mehr um ein allgemeines Problem. Hier bei uns am Ku’damm in Berlin kann ich täglich sehen, wie dauerhaft auf Behindertenparkplätzen, an Fußgängerüberwegen, auf eingezeichneten Radwegen, auf Abbiegespuren, in Ladezonen, usw. geparkt wird. Und wenn einer weg fährt (oder auch mal abgeschleppt wird), kommt direkt der nächste Falschparker. Und hier gibt es ausreichend freie Parkhäuser in unmittelbarer Nähe …
Neulich scherzhaftes Zitat einer Dame vom Ordnungsamt im Halteverbot direkt vor dem Apple Store: „Hier ist mein Lieblingsplatz, ich könnte die ganze Schicht hier machen.“ Letztes Jahr waren an den Tagen vor Weihnachten am Ku’damm sogar die Bushaltestellen zugeparkt, und die Polizei kam mit Abschleppen nicht nach
Und bevor jemand über Berlin schimpft, letzten Freitag in München war es auch nicht viel besser.
Ich denke weiter, dass es das Problem verschärft, wenn Ladesäulen an zu prominenten Orten gebaut werden. Einmal um die Ecke in einer Seitenstraße ist schon weniger gefährdet. Ebenso wie bei Parklätzen des Einzelhandels etwas abseits des Eingangs, und in Parkhäuser nicht direkt bei der Einfahrt (sondern eher im Keller, siehe Beispiel von Toschi).
Bei den öffentlichen Säulen interessieren sich offenbar auch die Betreiber wenig (oder besser überhaupt nicht) für die Erreichbarkeit ihrer „Verkaufsstelle“. Das macht es auch nicht besser, aber liegt wohl daran, dass sie eher von der Förderung als von Umsätzen leben.
Sehe ich auch so. Ist bei einem Bekannten auch so, der hat seine Einfahrt gegenüber von einem Bäcker und dort wird dauert „mal gschwind“ geparkt. Das bedeutet aber dass die Einfahrt für jeweils 3 Minuten quasi dauerhaft zugeparkt ist. Einer fährt weg freut sich der nächste schon…
B-Gregor: sehe ich auch so. Die Lademöglichkeiten sollten gerne etwas abseits sein. Auch in Parkhäusern macht es meiner Meinung nach eher Sinn, ganz oben die letzte überdachte Ebene für Ladesäulen zu nutzen und die dann gerne Kameraüberwacht.
Ich glaube auch, dass die neuen Schilder „Parken mit Parkscheibe max. 2 Stunden“ falsch verstanden werden. Die wenigsten sehen wohl den Hinweis auf dass E-Auto!
Also, es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Wenn man der Stadt vernünftiges Feedback gibt, dann wird das schon.
Mal sehen, vielleicht bekomme ich ja sogar einen Antwort vom Betreiber oder der Stadt Hamburg.
Habe gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Parkhausbetreiber die Ladeplätze nicht nur markieren, sondern auch mittels Pylone oder Absperrkette „sichern“. Da ist dann die Schwelle für Nicht-EV-Fahrer, diese leichtfertig zuzuparken, schon um einiges höher.
Im öffentlichen Raum ist das natürlich nicht möglich.
Angeblich sollen nächstes Jahr, also 2018, in HH alle öffentlichen E-Ladeplätze durch (blaue?) Farbe hervorgehoben werden. Mal sehen, ob sie diese Zusage halten. Könnte auch der 31.12.2018 werden…
Man sieht an diesem Beispiel wieder mal welcher Blödsinn die wahllose Verteilung von von einzelnen Ladestationen ist. Die Wahrscheinlichkeit dass man gerade auf eine Freie trifft ist praktisch 0. Und wenn man weiter fährt findet man wieder keine.
Wären viele (10+) an einem Ort jeweils in eine Art Ladepark zusammengefasst und entsprechend aufwändig markiert, dann würde sich niemand trauen dort zu parken ohne zu laden. Gerade Parkhäuser wären hier der ideale Ort.
Die Idee, Ladeplätze zu größeren Clustern zusammenzufassen, finde ich toll. Die müssen dann auch nicht unbedingt am Zielort sein. Würde vielleicht sogar mit CleverShuttle den Rest dann fahren oder mit einem Klappfahrrad an Bord.
Mmm…ich muss HH hier mal sehr in Schutz nehmen. Mir ist keine weiter Stadt bekannt, die pro Kopf so viele Lademöglichkeiten hat. Das Problem hier ist das 2. Adventswochenende gewesen. Kann man auch in Bahrenfeld einen Parkplatz suchen gehen wenn gleichzeitig der HSV spielt und die color line Arena von den rolling stones besetzt ist - dann ist eben Alarmstufe rot ! Ich bin sehr oft zu normalen Geschäftszeiten in HH und nutze die Ladeinfrastruktur immer öfter. Ich musste noch nie ausweichen - in der Innenstadt ! Und dort ist eine sehr hohe Dichte vorhanden. Das Thema Abschleppen an Adventswochenenden funzt in HH nie ! In der Woche ist das weitaus weniger ein Problem - aber da hat man es auch nicht wirklich. Viel ätzender sind E-Fahrzeuge, die nicht laden ! HH hat im Ggs. zu so manchem SuC wenigstens durchgängig die korrekte Beschilderung. Dass die in der Weihnachtszeit nicht vollends exekutiv überwacht werden kann, entschuldige ich hier mal…
Stimmt, leider hat so manche besonders reiche deutsche Großstadt nur 2 öffentliche Ladepunkte insgesamt. Die stehen dann aber auch zusammengefasst in einem Ladepark an einer Stelle
Es ist viel einfacher!
Falsch parken ist einfach zu billig. Und zwar gravierend. Es muss mindestens eine Zehnerpotenz teurer werden. Bei Wiederholungstätern müssen weitere Maßnahmen folgen.
Dann ändert sich die Parkdisziplin schlagartig. Wer es nicht glaubt, soll mal ins Ausland schauen wo da so gehandhabt wird.
Hallo, danke für die vielen Meinungen. Ich wollte aber keinen Ärger provozieren. Ich finde es toll, das es in Hamburg eine derart hohe Dichte an Lademöglichkeiten gibt. Hut ab, Hamburg.
Aus dem Grunde sind wir ja auch fast leer in die Innenstadt gefahren. ( Ich weiß, naiv )
In der App waren fast alle Säulen frei, dass hätte mich eigentlich an einem Adventssamstag stutzig werden lassen müssen .
Die meisten Säulen gehören der Hamburger Energie GmbH, die an diesem WE wohl kein Geld damit eingenommen haben. Ich denke es macht Sinn, das Thema bei der Stadt und dem Energieversorger eskalieren zu lassen, den nur so haben sie die Möglichkeit für Verbesserungen. Meiner Meinung nach können Nutzer am besten beurteilen ob etwas rund läuft.
War gerade im Ausland. In Bangkok hat es viel mehr verkehr als in deutschen Städten, Polizei ist gar keine Unterwegs. Es parkt jeder wie er mag und trotzdem geht es. Eben nicht weil die Strafen extrem hoch sind sondern weil jeder etwas weniger auf Krawall gebürstet ist, als der Durchschnittsdeutsche. Es wird zwar auch in zweiter Reihe geparkt, aber immer so, dass andere noch vorbei kommen und im fließenden Verkehr sind nicht gleich angepisst weil sie mal 20 Sekunden warten müssen, bis jemand - mitten auf der Straße - zu oder ausgestiegen ist.
@Flico ja, es ist schön in entspannt in Thailand, sicherlich. Aber die Luft auch ganz schön dreckig und die Lebensqualität in Bangkok für seine 10(?) Mio. Einwohner äußerst dürftig. Und hast du dort auch schon elektrische Tuktuks gesehen? Wie und wo werden die wohl aufladen?
Vielleicht klappt der Umschwung dort ja auch, ich würde es mir wünschen. Aber ich glaube mit der Mentalität, die man aus Thailand kennt, wird es in Europa nicht klappen - dafür sind die Menschen und Gewohnheiten einfach zu unterschiedlich. Und letztlich stellst du mit deiner Aussage auch in Frage, weswegen es Regeln und Sanktionen gibt.
PS: Ich würde mich allerdings auch nicht trauen, im asiatischen Verkehr mit einem Tesla zu fahren
Es werden immer mehr Ladeplätze blau angemalt, also der Boden. Ist aber im HH echt ätzend mit den Blockierern.
Ich rufe konsequent die Polizei an.
Nur wenn das Thema weiter beackert wird, hat es eine Chance auf Besserung.
Kriege von der Polizei auch verständnissvolle Resonanz.
Man kann es aber immer wieder nur sagen: die Beschilderung ist einfach Mist und mißverständlich bis unverständlich für den „eiligen, eher desinteressierten Parker“.
Das in der Regel 2 Plätze frei zu halten sind, wird eigentlich immer ignoriert.