Mal eine Frage an die erfahrenen Tesla Piloten, welche besonders viel mit Autopilot fahren:
Heute sind wir in Italien, das ist mir allerdings auch schon in Deutschland passiert, ziemlich viel auf Autobahnen gefahren welche links neben der linken Spur durch Betonelemente begrenzt sind.
Der weiße Begrenzungsstreifen, sofern er denn überhaupt da ist, ist manchmal relativ schwach und dann auch noch direkt am Betonelement auf die Straße gemalt.
Der Tesla meint mit Autopilot wenige Zentimeter an der Betonwand entlang rasen zu müssen.
Selbstverständlich habe ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beachtet oder sogar unterschritten und auch immer die Hand griffbereit am Lenkrad.
Das Problem sind meine Nerven!
Ich bin einfach nicht mutig genug ihn das machen zu lassen. Ich selber würde mich hier zu Fahrbahnmitte orientieren und einen sicheren Abstand zur Betonbegrenzung einhalten. In lang gezogenen Rechtskurve kommt er noch näher an die linke Fahrbahnbegrenzung. Die Mauer ist dann wirklich nur noch wenige Zentimeter vom Kotflügel entfernt.
Noch schlimmer sind die hoch angebrachten Leitplanken der italienischen Autobahnen. Diese befinden sich ungefähr in Kopfhöhe des Fahrers und wirken nicht unbedingt beruhigend.
Wie macht ihr das? Lasst ihr ihn einfach fahren oder übernehmt ihr auch das Steuer? Das kann doch so nicht gewollt sein, oder?
Wie ich oben geschrieben habe, mache ich das ja auch so. Kann mir aber nicht vorstellen dass das Ganze so gewollt ist.
Aber wie ebenso geschrieben, wüsste ich gerne wie die erfahrenen Piloten das machen. Vielleicht fährt ja meiner auch ein wenig zu viel links???
Das Problem habe ich auch oft in Italien und der AP fährt generell bei Rechtskurven weiter an den linken Rand als dass er es bei Linkskurven an den rechten tut. Ich meine, ein bisschen hat das auch mit den verordneten Einschränkungen bei der Querbeschleunigung zu tun (siehe den Thread „Autonomes fahren“).
Ich löse das so, dass ich bei engen und kurvenreichen Strecken den AP rechts und mit weniger als der Höchstgeschwindigkeit fahren lasse.
also in italien war ich noch nicht mit meinem model s.
aber:
bin heute von saalfelden in österreich bis nach regensburg gefahren, davon waren weit mehr als 90% der 330 km mit eingeschaltetem autopiloten.
autobahn inkl. staus, landstraßen, sogar ortschaften. das ding funktionierte wie eine eins.
ich musste vllt. 3x eingreifen, i.d.r. lag dies an fehlenden seitenlinien.
zu deiner frage:
ich kenne das gefühl, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob der ap das im griff hat. schon oft dachte ich, dass jetzt eine felge dran glauben muss.
aber bisher gab‘s kein ernsthaftes problem.
Genau so! Wenn das Ding auch Autopilot heißt, es ist ein Fahrerassistenzsystem. Und wenn ein Assistent im Auto nicht das macht, was ich erwarte, dann schalte ich ihn ab…
Um auf die Frage auch noch direkt zu antworten: Meistens läuft alles gut. Manchmal nicht, dann schalte ich ihn ab. Wenn es in der geschilderten Situation auf der linken Spur nicht klappt, dann schalte ich ihn da halt nicht mehr an, sondern fahre nur mit dem Tempomaten…
Die nahe Beton-Barriere müsste doch die seitlichen Ultraschallsensoren völlig durchdrehen lassen (mindestens rote Halbkreise) - war dem nicht so? Denn das würde bedeuten, dass AP seine komplette Sensorsuite noch nicht so nutzt, wie er sollte…
Also in Baustellen ist mir der AP generell zu gefährlich - habs schon 2-3 mal erlebt, dass der Kollege dann mal eben abrupt „abbiegen“ will. Auf Landstraßen fällt mir auch auf, dass das Auto in den Kurven gerne mal Richtung Mittellinie wandert. Ich bilde mir immer ein ich kann ihn trainieren wenn ich das Lenkrad bis zum Widerstands-punkt in die gegengesetzte Richtung drücke
ergo- ob AP oder nicht, wachsam bleiben!
habs schon 2-3 mal erlebt, dass der Kollege dann mal eben abrupt „abbiegen“ will
Das hatte ich noch nicht. Aber schon den Effekt, daß der AP nicht damit klar kommt, wenn eine Spur quasi verschwindet. Soll heißen, man läßt die Fahrbahnmarkierung einfach in einer Betonleitplanke enden. Die hat der AP bisher bei mir noch nicht sauber erkannt.
Nach 40000 km im Model 3 weiß ich mittlerweile sehr gut was er kann und was nicht. Hatte Ende Juni einen Roadtrip nach Sizilien, der sehr schön war. Mein Erfahrung in Italien war das es große Teile der Autobahn speziell im Süden und bergigen Gelände gibt die nichts für den Autopilot sind. Sobald die Strassen enge Kurven haben und keine Geschwindigkeitsbegrenzung, gehe ich auf manuell, weil der Autopilot bei 130 die Kurven nicht schafft. Er bremst oft erst in der Kurve wenn er schon zu weit außen ist und bei der Ein und Ausfahrt in schlecht oder nicht beleuchtete Tunnel macht er krasse Bremsmanöver weil die Kameras geblendet werden!
In Norditalien und auch in Deutschland wo ja meistens bei jeder starken Kurve und an jedem Tunnel Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt funktioniert der Autopilot aber sehr gut und auch im Stau bei Stop and Go kann kann man sich sehr gut auf den Autopilot verlassen. Fazit: bei engen Kurven Geschwindigkeit runter oder Autopilot aus!
Was ich nicht so prall finde, er regelt die Geschwindigkeit immer erst deutlich nach dem Tempolimit-Schild runter. Das kann in der Schweiz sehr sehr teuer werden.
Ein konkretes Beispiel wäre, wenn in der Baustelle die Standspur benutzt wird, und dann noch eine Ausfahrt auf einem Parkplatz kommt - da wird dann mad max mäßig rübergezogen (auch wenn der parkplatz zu ist, also dort stehen Hütchen) - ich denke da sind einfach ein paar Linien zu viel auf dem Boden.
Ich fahre zu 98% mit Autopilot auf der Autobahn. Eine technische Lösung gibt es leider nicht. Entweder Spur wechseln oder AP ausschalten.
Das Problem ist mir von Baustellen bekannt, wo auf dem Bildschirm die „Parksensoren“ tiefstes Rot aussenden, der AP jedoch überhaupt nicht daran denkt seine Lage zu verändern.
Baustellen sind von Tesla im Handbuch explizit ausgeschlossen worden. Das hat such seine Gründe, daher fahre ich in Baustellen grundsätzlich selbst. Anfangs habe ich das mal probiert und direkt eine kritische Situation mit der Leitplanke erlebt.
Das sollte man lieber lassen…
das ist - neben der unmöglichen Geschwindigkeitseinstellung und der fehlenden Schildererkennung der einzige andere Kritikpunkt von mir. Mit der „Bedenkzeit“ bin ich auf Autobahnen schon 100-200m hinter der Begrenzung bevor er anfängt abzubremsen.
Ich nehme mal an, dass zur Zeit die Temposchilder über Googlemaps „erkannt“ werden und da sollte es doch programmiertechnisch möglich sein, dass das Fahrzeug vor dem Schild das Tempo reduziert und nicht erst deutlich danach
Das wundert mich auch, dass das nicht gemacht wird. Andererseits gibt es in Deutschland und in Oesterreich glaube ich eine Regel, dass der Blitzer einen Mindestabstand vom Schild haben muss. Ist allerdings nur hoerensagen (oder -lesen) und den Abstand an sich kenne ich auch nicht. Also bitte nicht darauf verlassen und dann von mir das Geld fuer den Strafzettel einfordern