Wie weit ist Tesla der Konkurrenz voraus? (Teil 1)

Hi

zum Model S als Kombi: ja, ein Model S kann Transportaufgaben gut erfüllen. Insofern hast Du, madmax, dahingehend recht, dass ein größerer Kombi nicht zwingend erforderlich ist. Allerdings stellt sich die Frage, ob Kunden mit Transportbedarf mehrere 10.000€ mehr für ein Fahrzeug zahlen, dessen anderen Qualitäten sie sonst nicht benötigen. Für mich persönlich war ein Kompromiss (zur kleineren Limousine) hier möglich. Andere Kunden würden dann vielleicht eher zu einer kleineren Fließhecklimousine oder eben einem kleineren Kombi tendieren - und so etwas fehlt bei Tesla.

zum Grundprinzip von Tesla: um was handelt es sich denn dabei? Wenn es dabei um das Thema autonomes Fahren geht: das spielt für mich in den nächsten 2-5 (und vermutlich eher mehr) Jahren noch keine wesentliche Rolle. Ein Fahrzeug, das ich heute fahre, muss heute funktionieren - und da wären aus meiner Sicht einige weitere Funktionen (aus der „alten Welt“) wünschenswert. Ich habe übrigens „trotzdem“ FSD dazugewählt - in der Hoffnung, dass „mein“ Model 3 nach meiner Nutzungszeit ggf. tatsächlich als „Robotaxi“ fungieren und dadurch mehrere andere Fahrzeuge ersetzen kann.

noch einmal zum Supercharger-Netzwerk: Ja, es ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Tesla. Aber es wäre aus meiner Sicht Verschwendung von Ressourcen, tatsächlich parallele Ladenetze zu unterhalten. Dabei ist für mich unerheblich, wer daran Schuld ist. Tesla würde Größe zeigen, wenn sie Supercharger für andere Marken öffnen würden - und demonstrieren, dass es beim Thema E-Mobilität tatsächlich um die Sache geht. (ich persönlich lade z.B. möglichst wenig am Supercharger, um zu erfahren, wie gut die Lademöglichkeiten ansonsten ausgebaut sind und wie gut das Laden funktioniert. Zum Supercharger fahren, reinstecken, rausstecken, weiterfahren kann ja jede/r… :wink: )
Ergänzung: @MichelZ: wenn das so ist, bin ich gespannt, ob sich Hersteller, die nicht am Ionity-Konsortium beteiligt sind, demnächst bei Tesla melden und Zugang zum Supercharger-Netz erhalten

Grüße, südwikinger

Wie gesagt, die müßten dann alle erstmal ihre Ladeports woander hinbauen :smiley:
Und Tesla wird bestimmt nicht das Design ihrer SuCs ändern, damit da längere Kabel hinpassen und dann wieder in ganz Europa die SuCs umbauen.

Nur einige Anmerkungen:
Kombis sind ein urdeutsches Thema. Der Rest der Welt kauft SUVs. Deshalb das Model X und Y. Limousinen sind im Rest der Welt sehr viel beliebter.

Der Innenraum von Tesla, speziell des M3, ist dem Sparzwang geschuldet. Ein Tablet ist günstiger als 100 Knöpfchen und Steuergeräte. Es ist aber eine Kunst aus wenig viel oder gar etwas neues, innovatives zu machen.

Kleinwagen oder Kompaktklasse mit entsprechenden Fahrleistungen zu Preisen wie Verbrenner herzustellen ist auf Grund der noch teuren Antriebstechnik kaum möglich. VW „verschenkt“ seine Elektroautos, nur um Strafzahlungen zu umgehen. Das muss Tesla nicht.

Selbiges gilt für all die „Gadgets“ wie Kurvenlicht, Matrix, Massagesitze etc. Sie würden die Fahrzeuge nur teuer machen, erschließen aber kaum neue Käuferschichten. Genauso wie der „Konfigurationswahnsinn“, der für viele Käufer inzwischen eher abschreckend wirkt, als dass er eine Mehrwert bringt.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt bei all den Betrachtungen ist die qualitativ schlechte Serienfertigung.

Bei den elektronischen Assistenzsystemen verfolgt Tesla eine anderen Ansatz als die anderen Hersteller. Hier bleibt aus meiner Sicht abzuwarten ob sich das am Ende auszahlt.

In meinen Augen weitere Hinweise dass Du auf dem völlig falschen Dampfer bist.

  1. Der Kombi als Auto ist für Tesla und die meisten anderen Hersteller völlig uninteressant. Nur hier in D verkauft sich sowas, und der Markt hat sich gewandelt. Heute kaufen die Leute SUV. Aus DEINER Sicht mag da Tesla zurück sein, aus Sicht des Gesamtmarktes macht Tesla da alles richtig.

  2. Das Prinzip Tesla ist nur zum Teil das autonome Fahren. Es geht um das Gesamtkonzept. Ja, der Innenraum ist einem gewissen Sparzwang geschuldet. Dafür ist er aber auch perfekt geworden.

  3. Die Resourcenverschwendung kann man aber nicht Tesla ankreiden, sondern nur allen anderen Herstellern. Denn die Möglichkeiten waren da. Natürlich würden sich JETZT viele Hersteller freuen, sich ins gemachte Nest setzen zu können. Das ist auch deren Geschäftspraktik (siehe Steuergelder, Prämien usw.).

Insofern hast Du völlig unrecht mit Deiner Aufzählung, weil aus einem völlig falschen Blickwinkel gesehen. Für mich hast Du Dich geoutet als Du aufgezählt hast, dass Tesla beim Innenraum 10 bis 20 Jahre zurück wäre. Hinter wem denn bitte?

Oder es gibt einfach ein CCS verlängerungskabel. Hab doch mal bisschen fantasie…

Das ist wohl nicht erlaubt:

Ist das nicht verboten?

Ohmei, als bräuchte er jetzt noch die anderen, vollkommen lächerlich, die würde ich sowas von verhungern lassen.

Das ist genauso verboten wie ein Adapter von CCS auf Typ2-DC-Mid. :wink:

Den Tesla Semi hats nicht gestört :wink:

X und y sind aber keine SUV, sondern SUV-Coupe mit den entsprechenden Einschränkungen beim Ladevolumen.

Also gerade den Innenraum des Model S und X finde ich weiterhin sehr gelungen und wenig altbacken. Vor allem den großen Bildschirm find ich weiterhin top und dem Rest meilenweit voraus. Mercedes machts ja jetzt in der neuen S-Klasse nach.
autobild.de/artikel/mercede … 39195.html

Nicht der Bildschirm ist das Thema sondern der Rest und die Software darauf

Also ein Coupé hat nur 2 Türen.

Crossover vielleicht.

Welcher Rest? Da ist doch nix mehr.

Und die Software ist ergonomischer als alles was ich bis dato hatte. Mit max. 3 „Touch“ bist du überall.

Was die Funktion angeht fährt Tesla einen anderen Ansatz als die Anderen. Da bleibt abzuwarten wie sich das entwickelt. Der FSD ist ja nicht umsonst ein „Extra“ und andere Funktionen als „Beta“ gekennzeichnet.

Nö, die nennen sich auch Coupe, der GLE heißt sogar so.

Wie kommst du drauf, dass der X ein SUV-Coupe ist? Dann wäre der e-tron auch eines.
Was ist der e-tron Sportback dann?

Schau Dir doch die Dachlinie vom X an. Unter dem Gesichtspunkt Ladefähigkeit (für mich ein ganz wichtiges Kapitel) ist ein richtiges SUV schlicht besser. Der E-Tron ist da schon grenzwertig, der Sportback ganz klar ein SUV-Coupe

Ob SUV-Coupe oder SUV oder auch klassenlos, der MX ist sowohl vom Antrieb her wie auch als Konzept bisher einzigartig. Es wirkt ja nicht gerade so, daß andere Hersteller da etwas aufholen.
Demnächst möchte ja Toyota mit in den Ring, da bin ich wirklich gespannt. Wenn die das Thema so gut umsetzen, wie das Thema Geländewagen beim Landcruiser, dann können die Japaner evtl das Segment aufmischen.
Und ja, die Zeichnung der Dachlinie trifft den jeweiligen persönlichen Geschmack mehr oder weniger, eine Innovation oder einen wie auch immer gearteten Vorsprung vermag ich da nicht zu erkennen.

Tirekicker :wink: