Unabhängig davon, wie bald oder nicht bald Tesla seine Versprechungen einlöst: Das was du im Zitat hier beschreibst, Hendrik, halte ich für einen Holzweg, der nirgends wo hin führt außer zu einer Simulation von autonomem Fahren. Genauer gesagt: Das ist der Grund, warum Tesla in meinen Augen einen uneinholbaren Vorsprung hat.
Erinnert mich an Brennstoffzellenautos oder die Konversion von Verbrennern zu Elektroautos, die ja, wir wir inzwischen alle wissen nicht zu befriedigenden Ergebnissen führt.
Ich sag’s mal so: Tesla mag weit hinter den eigenen Zielen zurückliegen. Aber zumindest sind sie auf dem richtigen, sprich: skalierbaren, robusten, bezahlbaren und potentiell beliebig entwickelbaren Dampfer.
Die anderen hangeln sich – mit immer größerem Aufwand – von Teilerfolg zu Teilerfolg, werden aber nach meinem Gefühl irgendwann (bald) ein Limit erreichen, und einsehen müssen, dass ihr Weg eine Sackgasse ist. Die Seriensysteme der OEMs haben sich in den letzen 10 Jahren kaum weiterentwickelt – ich finde das besorgniserregend.
Du zeigst eine erstaunliche Widerstandskraft, wenn es um das Thema »First Principles« geht. Tesla hat nun aber schon auf anderen Gebieten deutlich gezeigt, dass man auf diesem Weg zu Ergebnissen kommt, die bei Zugrundelegen einer linearen Entwicklung vom Status Quo aus nicht erreichbar sind.
Es macht deshalb überhaupt keinen Sinn, immer wieder zu betonen, was Tesla alles noch nicht kann (bzw.: was Tesla alles noch nicht ausgerollt hat). Der Ansatz ist einfach ein anderer. Und die Frage ist, auf welchem konzeptionellen Weg man eines Tages zum Ziel kommt, und nicht, mit welchen Teilerfolgen man sich heute brüsten kann.