Das Zauberwort hier heißt Übergangswiderstand. Wenn (wie in einer Steckdose) ein Kontakt dadurch hergestellt wird, dass Metall und Metall sich berühren, dann ist dieser Kontakt meist nicht so gut wie ein ununterbrochener Draht. Die Metalle können verschmutzt oder korrodiert sein, der Andruck kann schwach sein oder die einander berührende Fläche klein (ist in der Schukodose der Fall, in der blauen CEE Dose viel weniger). Wenn also der Kontakt schlecht ist, wird der Strom nicht so gut geleitet, es entsteht ein sogenannter Übergangswiderstand. Der verwandelt elektrische Leistung in Wärme. Wird die hier verbratene Leistung hoch, wird es an der Stelle heiß und irgendwann schmilzt das Plastik oder brennt sogar.
Hier ein Beispiel: Beträgt der Übergangswiderstand nur ein halbes Ohm und fließen durch ihn 16A, fallen an ihm 8V ab. 8V*16A ergeben 128W. Die Stelle entwickelt also viel mehr Hitze als eine alte 100W Glühbirne.
Du kannst den gesamten Leitungs- und Übergangswiderstand ganz leicht nur mit Hilfe deines Autos als Messinstrument ermitteln. Stelle den Ladestrom am Auto auf 16A ein und lies die angezeigte Spannung ab, nachdem das Laden angefangen hat. Sagen wir, sie beträgt 220V. Jetzt ändere den Ladestrom auf 6A und lies wieder die Spannung ab. Sagen wir, sie beträgt jetzt 225V. Du hast also bei 10A Stromunterschied 5V Spannungsunterschied. Also beträgt dein gesamter Leitungs- und Übergangswiderstand 5V/10A = ein halbes Ohm. Wie im vorigen Absatz erläutert, ist das gefährlich, wenn es sich an einer Stelle (zum Beispiel der alten Schukosteckdose) konzentriert.