Die südfranzösische Stadt Pau hatte 2019 acht H2-Busse in Betrieb genommen. Vier weitere sind bestellt, doch es werden wohl die letzten mit Wasserstoff betriebenen Busse in Pau sein. Anschließend sollen nur noch Batteriebusse beschafft werden. Jérémie Neillo, Betriebsleiter für Verkehr in Pau, spricht gegenüber der französischen Zeitschrift La Gazette des Communes von vielen Pannen und nahezu einer Verdoppelung der H2-Treibstoffkosten.
In Bremerhaven investiert man 100 K €, um zu überprüfen, ob man auf Busse mit Wasserstoff setzt, oder auf elektrische. Soweit ich gelesen habe, machen die bisher vorhanden Wasserstoff Busse schon Probleme. Verstehe nicht wieso man 100 K € investieren muss, um zu wissen, was da besser für das Portemonnaie ist…
Mag hier jemand einmal alle berichte bzgl h2 öpnv bus tests in einer tabelle zusammenfassen? Ich frage mich weiterhin warum jeder betreiber glaubt, bei ihm wäre esbesser…
Ja, da wird wieder mal Hanlons Razer überstrapaziert. Passiert wohl wenn man sich mehr mit Vertretern der Branche trifft, als mal Nachrichten und bereits Bekanntes dazu zu lesen.
Vermutlich gibt es dafür eine finanzielle Unterstützung (Subventionen,…)?
Genau, jede Kommune prüft das mit den eigenen Verkehrsbetrieben selber neu. Da werden Gutachten erstellt und immer wieder die gleichen Juristen hinzugezogen, obwohl das Thema schon 100 mal ausgelutscht wurde. Da wir Steuerzahler die Sachen bezahlen und nicht die Auftraggeber, ist es denen egal. Die wollen alle Unterlagen abheften, in denen die Kommune und die eigenen Verkehrsbetriebe ganz besonders angesprochen werden.
Im Schwarzbuch hat der Bund der Steuerzahler das Thema schon aufgegriffen, hatte ich an anderer Stelle im Forum schon verlinkt.
Grüner Wasserstofffail:
Peter „Die Energiewende könnte 1 Billion Euro kosten“ Altmaier und Sabteur eben dieser, hat dieses Projekt mit 36 Mio. Euro gefördert.
Der Lachkrampf in mir wird gerade vom Kotzreiz unterdrückt.
Wird noch munter weiter gehen mit ähnlichen Meldungen quer über Europa in den kommenden Monaten…
Überraschenderweise wird sich nach 70 Jahren Forschung herausstellen, dass man physikalisch-chemische Naturgesetze nicht mit Willenskraft überwinden kann, und die Ökonomie einfach nicht darstellbar ist.
Nur wo man Wasserstoff wirklich zwingend braucht (chemische Industrie; Stahl / Eisenerzverhüttung zähle ich da explizit nicht dazu, da man das auch direkt reduzieren (Elektrolyse) kann, wenn die Materialwissenschaft ausreichend standfeste und hitzebeständige Materialen entwickelt haben wird), dort wird der dann hergestellt werden…
100k€ sind für eine externes Gutachten mit Experten tatsächlich keine große Summe. Bei einer Million Euro wäre das wohl was anderes. Das ist gerade mal ein „FTE“ (oder „Fulltime-Equivalent“), entspricht also grob einer Person über ein Jahr, zwei Personen über ein halbes Jahr, drei Personen über 4 Monate oder eher 3 Personen über 3 Monate inklusive Verwaltung und Spesen.
Dabei kommt dann systematisch heraus, welche Probleme es gibt, ob sie lösbar sind, wie viel die Lösung kosten könnte usw. - natürlich alles mit einem gewissen wissenschaftlichen Anspruch wie transparenten Quellen und Modellen.
Hier der Bauplan für das obennöfter beschriebene Spiel:
Wiener Linien; ich denke man kann das subsummieren unter wer mag findet wege, wer nicht eill findet gründe:
wir führen seit 2018 umfangreiche Tests mit Batterie- und Wasserstoffbussen durch. Zugleich wurden, bzw. werden von namhaften aus- und inländischen Instituten Berechnungen über Batterie- und Wasserstoffbussen für uns durchgeführt.
Es zeigt sich, dass die Berechnungen mit den Testergebnissen immer überein stimmen. Ein Dieselbus kann durch einen Wasserstoffbus 1:1 ersetzt werden. Ein Dieselbus kann durch einen Batteriebus nur 1:1,5 ersetzt werden. Dies gilt allerdings nur für Normalbusse. Keine einzige Gelenkbuslinie kann in Wien elektrifiziert werden.
Aufgrund der kurzen Intervalle (3-5 Minuten in den Hauptverkehrszeiten), keine Pausenzeiten in den Endstellen (sondern nur Ausgleichszeiten von 3-6 Minuten für beide Endstellen), langen Linienlängen von bis zu 400 km (viele Busse fahren weiter in den Nachtverkehr), kurze Haltestellenabstände, schwierige Topographie, starken Stopp/Go-Verkehr und ein hohes Fahrgastaufkommen, eignen sich Batteriebusse mit der derzeitigen Batterietechnik wie bereits erwähnt nicht für einen großflächigen Einsatz in Wien.
Die Rekuperation bei unseren H2-Testbussen funktioniert sehr gut. Das Verhältnis Brennstoffzelle zu den Traktionsbatterien muss entsprechend ausgelegt werden. Die TCO-Kosten eines Wasserstoffbussystems liegen eindeutig unter dem eines Batteriebussystems.
Leider gibt es derzeit nicht genug Zellen für Europa, weshalb momentan nur ein Bruchteil der bestellten Busse zeitgerecht ausgeliefert werden kann.
Wie die bei H2 Bussen eine niedrigere TCO im Vergleich zu BEVs erreichen wollen, würde ich gerne mal wissen.
Ich vermute, dass sie von irgendwo „Abfall“-H2 beziehen. Denn bei Marktpreisen rechnet sich das nie…
Naja, sie schreiben ja, um 1. Dieselbus zu ersetzen, brauchen sie 1,5 EV busse (vermutlich nicht aus CN produktion), die jeweils etwas mehr als ein dieselbus kosten;
Bei Wasserstoff- wenn man unrealisitisch optinistische zahlen zum schönrechnen nimmt - braucht es nur 1 fc bus (der ist aber nach 1/3 der zeit wirtschaftlich irreparabel wenn das höckstdrucksystem die sicherheitschecks nicht mehr auf kosten des herstellers machen muss) und andere teile wie hepa Filter für die luft mehrmals wöchentlich tauscen kostet auch nix…)
Wien hat einen eigenen Elektrolyser, dessen Kosten man wahrscheinlich bereits abgeschrieben hat.
Damit dieser dann auch ausgelastet ist, braucht es Abnehmer.
Wenn alle Stadtwerke dann noch unter einem Dach sind, lässt sich da schon was machen…
Das Problem ist nicht die Abschreibung sondern eher die Kosten für die Energie plus Betriebskosten.
wie erwähnt: wenn man Teil vom gleichen Konzern ist, dann hat man völlig andere Möglichkeiten:
https://www.wienerstadtwerke.at/gruppenprofil
Also Wien ist offenbar anders…
TCO deutlich unter dem Batteriebussystem, da muss aber sehr kreativ gerechnet werden.
Vermutlich wie in Kärnten wie ja der Wasserstoff von Infineon praktisch im Bus mit Doppelnutzen entsorgt wird.
Steuerzahler zahlt, aber trotzdem wird es den Tag der Wahrheit für viele geben wenn die Kosten dann doch anders sind.
Wo ist das Problem?
Da kann man davon ausgehen, dass die nächste innerparteilich durchgezogene Rettungsaktion für Wien Energie nicht allzufern ist und man in den Medien wieder lesen wird „das war ja ein unabsehbares Ereignis“
Bernhard