Wasserstoff: Eine Alternative zum BEV? (Teil 2)

Dem Herrn Guldner wurden unbequeme Fragen gestellt, zB wie es mit der Effizienz ist, die bei gleichem Energieeinsatz nur 1/3 des Fahrweges erlaubt. Da ist der Herr Guldner sehr ausweichend geworden. Ein iX hat eine so große Reichweite, die auch Städtern in NYC oä den Betrieb des BEV möglich machen, da erzählt der echt Blödsinn. Die Argumente pro H2 kommen derzeit so runtergebetet daher. Der Verkehr wird eh mit grauem Wasserstoff laufen. Der grüne Wasserstoff ist viel zu teuer und für Verkehr kaum verfügbar. Nach der Petrolwirtschaft dürfte sich die Gaswirtschaft nun bemühen, neue Endkunden an die Nadel zu bekommen.
Da hat früher die Autowirtschaft Sprünge gemacht, um 10% Sprit zu sparen und nun ist eine Verdreifachung des Energieeinsatzes zum Fahren egal? Na wer da 1+1 zusammenbekommt, wird doch auf den Unsinn nicht reinfallen.
Und die Kunden, die 700km fahren wollen, nehmen ein Model S Longrange, EQS oder Lucid Air. Mit angepasster Fahrweise wird das was.

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Ein guter Bekannter von mir arbeitet bei Mahle an einem Entwicklungsprojekt für Teile einer Brennstoffzelle für LKW die dann u.a. bei Mercedes eingesetzt werden soll. Ihm zufolge ist das die Zukunft und es soll wohl auch schon Bestellungen geben.
Tesla Semi Truck sagte ihm nichts und als ich ihm das dann mal im Internet gezeigt habe hat er ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut.

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Das ist schon krass das die da in ihrer Bude sitzen und die Vorhänge zuziehen, ihr ding machen um dann festzustellen das sie seit Jahren obsolete Ziele verfolgen.

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„Die Größe der Tankstelle zeigt, in welche Richtung wir uns in der Wasserstoffmobilität entwickeln. Eine einzige Station versorgt verschiedene Fahrzeugtypen. So schaffen wir es, die ganze Bandbreite der Mobilität nachhaltig zu gestalten, auch den Bereich des kommerziellen Güter- und Personenverkehrs“, sagt Martin Jüngel, Geschäftsführer und CFO von H2 Mobility Deutschland.

Zum 31. Dezember 2024 werden die Tankstellen in Stuttgart, Kamen, Brunsbüttel, Fellbach, Erfurt und Pforzheim dauerhaft geschlossen. Mit gleich drei Tankstellen ist der Großraum Stuttgart besonders betroffen – auch wenn es weiterhin Standorte in der Region geben wird.

Übrigens: Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels sind sechs der sieben nächstgelegenen Standorte rund um Stuttgart außer Betrieb – teilweise mit technischer Störung, teilweise mit leerem Wasserstoff-Tank.

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Das ist nicht verwunderlich. Ein Freund ist Chemiker und war bis vor kurzem in einer Forschungsgruppe zum Thema Wasserstoff für Fahrzeuge an der FAU in Erlangen. Gasförmigen oder flüssigen Wasserstoff hat man dort kategorisch ausgeschlossen, da die Moleküle einfach zu klein sind und mit der Zeit durch jede Dichtfläche hindurch difundieren. Man muss einen Wasserstofftank nur lange genug stehen lassen bis er leer ist (streng genommen gilt das für jedes Gas, bei Wasserstoff geht es aber deutlich schneller).

Einer deren Ansätze war es den Wasserstoff in einem Gel zu speichern und an der Zapfsäule das „verbrauchte“ Gel abzusaugen und neues mit Wasserstoff angereichertes Gel zu tanken. Das funktioniert auch ganz wunderbar und scheint die einzige annähernd verlustfreie Speichermöglichkeit für Wasserstoff zu sein. Nur ein winziges Problem: für 100 km Reichweite benötigt man ca. 75 kg des Gels.
Momentan sieht es so aus, als würden keine neuen Fördergelder bewilligt werden.

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Wer ist denn da Morgens aufgestanden und hat sich überlegt: das Ding zwischen meinen Ohren könnte auch mal wieder eingesetzt werden? :rofl:

Der eine forscht bis 2030 an Wasserstoff ergebnissoffen - ich meine technologieoffen - der andere fährt günstiger (je km) elektrisch.

Elektrisch und Kolonne, das wird meiner Meinung nach die Zukunft.
2-3 Fahrer auf 5-7 LKW’s die nach 4 Stunden laden und dann nochmals 4 Stunden fahren. Ein Arbeitstag - günstiger geht es nicht für die Speditionen

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Ja, dieses altbekannte „hautfreundliche“ Dibenzyltoluol der Uni Erlangen, das die wenigen Gramm Wasserstoff, die es pro Liter binden kann, nur in einer endothermen Reaktion freigeben möchte (schluckt 30% des gebundenen H2-Energieinhalts, und außerdem muss die Brühe erst mal auf 300°C aufgeheizt werden, alleine dafür gehen weitere 10% verloren). Und mit „Absaugen“ an der Tankstelle ist es nicht getan, die Dibenzyltoluol-Brühe muss natürlich an den Abfüllort (hier war bei den Steuerfördergebern Australien im Gespräch) zurückgeschippert werden, um dort in einer exothermen Reaktion (die Abwärme geht im heißen Australien freilich verloren) wieder mit H2 aufgeladen zu werden.

Ja, es ist furchtbar wie manche Leute aus Eigeninteressen die sicher bekannten physikalischen Zusammenhänge beim Einwerben der Fördermittel verschweigen. Das ist an der FAU aber leider extrem gehäuft (Professuren hängen dort in erster Linie von der Gnade der CSU ab).

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Um auch mal Positives zu berichten - ich habe neulich hier in Luzern meinen ersten Mirai in freier Wildbahn fahren gesehen. Allerdings war das nicht ein besonders mutiger Fahrer, das war nur wenige Kilometer von einer Wasserstofftankstelle und offenabr der Firmenwagen der Tankstelle :wink:

Stehen sehe ich Mirai täglich, es gibt in Hildisrieden einen wirklich optimistischen Toyota-Händler mit 2 Mirai, da kommen wir mit dem M3LR täglich vorbei :sunglasses:

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Das sind diese LOHCs (liquid organic hydrogen carrier). Grade mal die Zahlen gegoogelt: das genannte Dibenzyltoluol kann in einem Kubikmeter 57 Kg H2 entsprechend 1,9 kWh/L speichern. Abzügl. des Energiebedarfs für die Dehydrierung bleiben bestenfalls 1,3 kWh/L übrig. Man braucht auch seperate Tanks für die hydrierte und die dehydrierte Form, also 200 L Tankvolumen für 13 kWh - sehr fragwürde Technik, vor allem im PKW.

Wird trotzdem manchmal in Diskussionen mit eingefleischten H2-Fans als „die Lösung“ verkauft. Genauso wie mir am „Cabrio-Stammtisch“ immer wieder die Direktmethanolbrennstoffzelle und das Beispiel Gumpert Natalie um die Ohren gehauen wird wobei das Ding grade mal 15 kW Dauerleistung kann und einen rel. fetten Pufferakku braucht (60 kWh?).

Alles total ineffiziente Technikmonster, aber hey - ich kann in drei Minuten tanken - that´s it :rofl:

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Dein Bekannter macht also einen Job ohne sich dafür und das Umfeld zu begeistern, und informiert zu halten… Das ist definitiv ein Ansatz, um langfristig im Job erfolgreich zu sein - oder vollkommen überraschend auf der Straße zu stehen, nach einer Insolvenz des Arbeitgebers der von der Realität überrollt wurde…

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Nun, er hat nur noch ein paar Jahre bis zur Rente und da ist er nicht der Einzige der da schon vorher den Fuß vom Gas nimmt. Darüber hinaus arbeitet er ja in einem großen Laden und da herrscht doch überall die Arroganz und man meint man ist unbesiegbar. Da kommt man nicht gegen an und Diskussionen sind zwecklos.

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Auch BOSCH setzt auf die Brennstoffzelle in LKWs und kleineren Nutzfahrzeugen.

Der CEO ist übrigens Grüner.

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Noch ein Weltmarktführer, der sich mit Macht abwirtschaften will. Was für ein hin und her die letzten Jahre da gefahren wird, geht auf keine Kuhhaut.

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Ja aber haben die in den Konzernen keine Strategen, die solche Entscheidungen permanent prüfen und mit der Realität abgleichen?

Verdienen ja alle gutes Geld dort.

Gutes Geld bedeutet nicht das sie gute Arbeit leisten oder sinnvolle Entscheidungen treffen.

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Direkt nach dem Verbrenner kommt Wasserstoff bei BOSCH :rofl:
Hoffe das Unternehmen ist breit aufgestellt :+1:

Die haben jeden Cent verdient - sind die Speerspitze der Ingenieurskunst :grin:

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Das ist in der Tat erschreckend. Könnt ihr im Landkreis da nicht eine Petition dagegen machen? Unsummen dem Hersteller in Rachen werfen und die Betriebskosten sind dann auch nochmal teuerer als Diesel und BEV.

Die Förderung für E und H2 Busss gehört einfach weg. So wie bei den LKWs, dann bekommen wir dann ordentliche Preise. Es ist einfach unerklärlich, warum ein BEV Bus mehrere 100000 teurer sein sein soll. Die kWh LFP kann hier für 70€ + Einfuhr, Zoll (& Steuer) erworben werden, wohlgemerkt in kleinen Mengen für den Endkunden. 600 kWh kosten also unter 50000€. 190 Wh/kg sind vielleicht ein wenig zu gering, dann lass uns Zellen für den doppelten Preis nehmen. Die sind bestimmt besser. Über eine halbe Million € für den E-Bus sind einfach absurd viel.

Der Kreis gibt unser Geld freigibig aus. Zu den horrenden Kaufpreisen addieren sich später die abartig hohen laufenden Kosten. Damit alle Seiten außer wir Bürger ordentlich an der Sache verdienen, wurden wir Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt. Nur so ließ sich der dubiose Deal problemlos durchziehen. Das Werbeblabla für die Arglosen sieht ja immer ähnlich aus, so ein Zufall.
Meiner Meinung nach sind die Rechnungshöfe nicht ordentlich ausgestattet, da gehört mehr Geld und Kompetenz rein. Und die Korruption im ganzen öffentlichen Bereich sollte besser sanktioniert werden. Das Entdeckungsrisiko bei Bestechung ist doch gegen 0.

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Ja ist echt ein Unding. Schreit förmlich nach Korruption… wie man jetzt wohl ja schon festgestellt hat laut Medienberichten.

Steuernachlässe (zB Mwst erlassen oder absenken) für solche Sachen fände ich ja noch ok - aber doch nicht direkt den Firmen die Steuergelder zuschieben!

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Der willkürliche Verzicht auf Steuern hat den gleichen Effekt. Dafür müssen wir dann mehr Einkommensteuer abdrücken, irgendwo muß das ja herkommen.
Mit der Forderung auf Steuerermäßigung bei der Umsatzsteuer ist doch gerade der Kneipenverband Dehoga vor die Wand gelaufen. Die wollten das Luxusgut Essen gehen privilegieren. Da es dafür keine sachlichen Gründe gab, gab es zu Recht eine Klatsche.
Wir sollten einfach ein Steuerminus vom Wunschzettel nehmen.

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