Der mirai hat praktisch kaum Zuladung und der Kofferraum ist auf Kleinwagen Level.
Gibt’s eigentlich schon Crashtests die demonstrieren was bei einem Tankbruch schlimmstenfalls passiert?
Es ist auch schade, das die Druckenergie der 700bar nicht genutzt wird, den das ist ungefähr 80kwh, damit könnte man die Reichweite verdoppeln oder gleich statt Wasserstoff Druckluft nehmen
PS: jetzt weiß man warum auf den Mars kein Wasser mehr ist, die Bewohner hatten wohl eine florierende Wasserstoff Wirtschaft.
Wieviel Strom braucht eigentlich eine Wasserstoff-Tankstelle nur für’s „Rumstehen“?
Ich hab letztens die am SuC bei Kamen gesehen und bin da mal ein bischen drumherumgelaufen. Da ist ja die ganze Zeit irgendwas am Summen (die 700bar bleiben, ohne daß ein Kompressor läuft, sonst nicht erhalten?), und ich frag mich was da in diesem riesigen Häuschen alles drin ist und passiert, und der ganze Aufwand dann für genau eine einzige Zapfsäule (bisher).
Das ist extra tiefgekühlter LOX (Sauerstoff) und RP-1 („Raketen-Kerosin“) damit mehr in die Tanks paßt als bei üblichen Trägern,
SpaceX verwendet keinen Wasserstoff, auch nicht in den neuen Raptor-Triebwerken (die laufen mit Methan).
Hab da gerade auf ecomento.tv ein schönes Bild gefunden, wieviel Volumen die H2-Tanks einnehmen, das sind bei dem Fahrzeug nun um die 107l an Tankinhalt, für 4,4kg Wasserstoff*:
Das bezog sich aber nur darauf, wenn Wasserstoff aus einem Sicherheitsventil entweicht, weil dann die Konzentration zu gering ist. Auch die Aussage „reiner Wasserstoff ist nicht explosiv“ ist zwar richtig, suggeriert aber etwas falsches. Als Verbrennung wird die Reaktion von Stoffen mit Sauerstoff bezeichnet. So gesehen ist jeder reine Stoff nicht brennbar. Aber jeder sollte doch die Knallgasexplosionen aus dem Chemieunterricht noch kennen. Ein Wasserstoff / Sauerstoff oder Luftgemisch ist schon explosiv.
Grundsätzlich ist Wasserstoff von allen brennbaren Treibstoffen im freien der harmloseste. Denn da es gegenüber Luft so leicht ist verschwindet es sofort nach oben und ist nur in einem sehr kleinen Bereich in brennbarer/explosiver Konzentration vorhanden.
Der enorme Druck mit dem H2 in PKW´s gespeichert ist, stellt neben dem nicht zu leugnen Sicherheitsrisiko allerdings auch einen positiven Sicherheitsaspekt da. Denn bei Undichtigkeit ergibt sich eine enorme Lärmentwicklung die warnt.
Ich denke mal die 700 bar sind alleine schon ein Problem. Ich habe mal miterlebt, wie bei einer 200 bar Taucherflasche das Ventil abgebrochen ist. Die Flasche ist glatt durch eine Wand durchgeschlagen. Und da war nur Luft drin.
Ich finde die Art und Weise in der hier die Diskussion über die Risiken von Wasserstoff diskutiert wird wenig zielführend. Insbesondere einige Freunde des BEV (und zu denen zähle ich mich auch) argumentieren hier mit FUD und absoluten worst-case Szenarien ohne diese mit Fakten zu hinterfüttern.
Diejenigen die vor einigen Jahren das Gleiche mit den BEVs versucht habe sind hier im Forum förmlich mit der Mistgabel durchs Dorf gejagt worden. Sich jetzt an den gleichen Mustern zu bedienen um H2 zu diskreditieren halte ich für völlig fehl am Platz.
Die H2 Technologie wird sich im PKW Bereich aus vielen sachlich belegbaren Gründen voraussichtlich nicht durchsetzen. Um das zu erklären muss man keine Schreckgespenster an die Wand malen.
Ich fände die Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion auf beiden Seiten hilfreich.
Ich will mal versuchen ein Ranking in Sachen Sicherheit ohne ideologische Voreingenommenheit zu erstellen:
Von relativ sicher bis relativ unsicher:
reine BEVs und Dieselfahrzeuge
Dieselhybride
reine Benziner
Benzinhybride
Wasserstoffelektoautos
Erdgasfahrzeuge (Erdgas ist zwar gefährlicher als LPG da höherer Druck aber sind im Gegensatz zu LPGs direkt vom Autohersteller)
LPG Fahrzeuge (niedriger Druck aber üblicherweise nachträgliche „Bastellösung“)
Erdgas und LPG haben praktisch immer auch das Gefahrenpotenzial von reinen Benzinern mit drin da es meines Wissens keine reinen Erdgas und LPG Fahrzeuge gibt.
Zunächst kann ich mir einen ironischen Kommentar hierzu nicht verkneifen:
In der Taucherflasche war doch bestimmt komprimierte Luft, also überwiegend Stickstoff und Sauerstoff. Fakt ist, dass N2 und O2 Moleküle sehr viel schwerer sind als H2 Moleküle. Wie nun jeder weiß, macht es einen großen Unterschied, ob einem eine Feder (vergeichbar mit H2 Molekülen) oder ein Hammer (vergleichbar mit N2/O2 Molekülen) auf den Fuß fällt.
Daher dürfte jedem klar sein, dass beim Ausströmen von Wasserstoff, also den federleichten Molekülen, wesentlich weniger Rückstoß entsteht und somit die Wand heil geblieben wäre.
So, und jetzt zu meinem ernsthaften Teil:
Für mich kommt bis auf weiteres die Wasserstoff-Technologie nicht in Frage. Und zwar aus den gleichen Gründen, weshalb ich mich von meinem Verbrenner verabschiedet habe: Die Reparaturanfälligkeit. Meine „Freude am Fahren“ hat unzählige Zündspulen gefressen, mehrere Stickoxid-Sensoren gefrühstückt, Einspritzdüsen verschlungen, …
Nun ist nach meinem mickrigen Kenntnisstand auch die Brennstoffzelle nicht gerade wartungsfrei. Der Tank wird bestimmt einer regelmäßigen Druckprüfung unterzogen werden müssen, die Membrane der Brennstoffzelle ist ein Verschleißteil und außerdem hat diese Technologie noch ein paar Dinge, auf die ich gerne verzichten möchte. - Meine persönliche Meinung.
Andere finden diesen Ansatz dagegen ganz toll: Wasserstoff ist eben „sehr nahe“ am Verbrenner. Man braucht auch ein aufwändiges Tankstellennetz, muss extra zum Tanken fahren, der Treibstoff kann mit Tankfahrzeugen durch die Landschaft gefahren werden, und so weiter. Im Ernst, ich habe Menschen kennengelernt, die genau aus diesen Gründen dem Wasserstoff eine rosige Zukunft prognostizieren.
Ich weiß jetzt rollen gleich wieder viele mit den Augen, aber wer hat sein Leben denn immer nach dieser Devise im Griff? Sind wirklich alle Dinge des Lebens dahingehend optimiert? Okay hier im Forum gibt es wohl ein paar mit einem Passivhaus, hast Du auch eines? Wenn nein warum? Ich kann für mich auch nicht verstehen warum nicht jeder Neubau ein Passivhaus ist.
So ist das halt auf der Welt und dann ist mir ein H2 Auto noch immer lieber als eine PHEV Mogelpackung.
Leben in Passivhaus ist mindestens so geil wie BEV fahren. Das ganze Jahr angenehme Temperauturen (keine frierende Frau), gute Luft, ruhig und hell (danke ausgezeichneter Verglasung), super Luftqualität, und und und…
Aber wir schweifen ab (musste ich aber trotzem mal loswerden).