Ich mach auch nicht mehr das was ich vor 10 Jahren mache und das ist gut so.
Nyland wird hoffentlich irgendwann von den Ersparnissen leben.
Wobei so nerdig wie der das macht (ok, er war mal Programmierer) hat der Spaß dran.
Das trifft es ziemlich gut.
Man hat Spaß an dem was man macht und kann davon seinen Lebensunterhalt bestreiten ohne sich körperlich und psychisch zu ruinieren.
Fast niemand der 45 Jahre und länger Lkw gefahren ist oder 3 Schichten in der Produktion gearbeitet hat ist als Hochbetagter noch aktiv und fit.
Das ist zumindest meine Altagserfahrung.
Daran ändert auch das Antriebskonzept im Straßengüterverkehr Nichts.
Die Ausstattung der LKW Ladeparks zeigt es ja anschaulich in dem einen oder anderen Video.
Bei Oslo wurde einer gezeigt, toll viel Platz, selbst für Gigaliner, aber Toilette, Verpflegung oder gar Duschen? Fehlanzeige .
Man stelle sich kurz seinen eigenen Arbeitsplatz vor…
Ohne Toilette, Kaffemaschine muss man, wie auch Kühlschrank und Verpflegung für den Tag selbst mitführen/privat kaufen (die Kaffeemaschine/Kühlschrank), natürlich kein fließendes Wasser ohne irgendwo anders zu fragen, bzw. eben einen Kanister/Flaschen zum Händewaschen usw…
Um jedoch nicht nur schwarz zu Malen…
Vanlife als digitaler Nomade und das bezahlt bekommen und sozialversichert sein…
Vielleicht klappt das ja mit einem Elektrotruck.
Ade Fahrermangel in Europa.
Das Image des Berufs muss vielleicht nur in ein anderes Licht gerückt werden? .
Dafür liegt Björn bei vielen Sachen aber auch schlicht falsch.
Er fährt die Autos, aber technische Daten sind nicht so seins…
Keine Ahnung, der Name ist mir hier aus dem Forum geläufig und ein oder zwei Videos habe ich wahrscheinlich deswegen von Björn gesehen…
Mir ist in einem norwegischen Video vom letzten Jahr halt die Aussage eines Fahrers, der von einem Youtuber „Interviewt“ wurde, in Erinnerung geblieben „… klappt ganz gut mit dem e-Lkw… Strom und Platz ja… Toilette und Verpflegung in der Ladepause Fehlanzeige…“.
War natürlich NICHT Thema des Beitrags über den Ladepark und die E-Lkw, nur „Beifang“, der meiner Meinung nach jedoch ein trauriges Licht auf die Bedingungen in der Branche wirft.
Ich glaube nicht das man in Europa eine Gewerbeimmobilie ohne z.B. Toiletten für Mitarbeiter bauen darf, wenn da regelmäßig Personen arbeiten .
Das Problem haben auch nicht so viele.
Mal ein paar Fakten zu dem Thema Langstrecke / Reichweite:
Laut KBA fahren die LKW in Deutschland durchschnittlich 19.038 km im Jahr:
https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/vk_inlaenderfahrleistung/2020/2020_vk_kurzbericht.html
Das sind bei 200 Arbeitstagen rund 95 km/Tag
Laut IHK fahren 80% der LKW weniger als 180 km/Tag
Über Nacht läd man bei 22 kW gut 200 kWh nach, was dafür locker ausreicht.
Man braucht also pro LKW eine CEE32 rot.
Wir könnten mit der aktuellen Technik und ohne eine einzige neue Ladesäule also schon mal rund 80% der LKW elektrifizieren.
Es hängt aktuell als erstes an der Lieferfähigkeit der Hersteller und dem Willen dazu.
Um die letzten 20% der LKW, die wirklich Langstrecken fahren, auch noch mit zu holen, sind dann viele echte LKW Ladesäulen an der Autobahn notwendig.
Da ist viel geplant:
https://nationale-leitstelle.de/nutzfahrzeuge/
Es hängt meiner Meinung nach hautpsächlich an den Herstellern, die zu wenig und zu teuer liefern.
Dann liegt es an den Netzbetreibern, genug Anschlüsse für die Ladestationen bei den Firmen bereit zu stellen.
Insgesamt, ist die eMobilität im Bereich LKW schon recht gut aufgestellt.
Hier wird leider fast ausschließlich über 40 Tonner auf Langstrecken diskutiert, aber die unzähligen kleineren LKW übersehen, die eigentlich schon elektrisch fahren könnten.
Vor allem sind die meisten LKWs Lieferfahrzeuge, die sich im Bereich zwischen 7,5 und 26to bewegen und überwiegend in den Städten unterwegs sind. Wenn man die elektrifiziert wird man auch sehr schnell sehr viel Verkehrslärm los, was auch super wäre!
Wohlbemerkt, deine Grafik zeigt „BIS 3,5 to“ - das sind schon nur die „kleinen“ und die werden sicher nicht auf dem AB Parkplatz das Problem darstellen,
Davon ab hast Du natürlich recht - wären ne Menge Diesel, die man ersetzen könnte. Eigentlich erstaunlich, dass sich für die „Nische“ kaum ein Hersteller interessiert.
Dabei bitte beachten das nur Volvo überhaupt AC-Ladegeräte verbaut. Alle anderen können nur DC-Laden. Hat mich auch überrascht und macht es für viele etwas schwerer den Einstieg zu finden.
Unsere beiden Volvo in der Firma laden fast ausschließlich AC in der Nacht und dürften mit ~10tkm/a auch eher am unteren Rand der Statistik liegen.
bei den ganzen Lebensmittelbelieferern könnte man ja 50 oder 100 kW DC hinbauen und den LKW laden während er entladen wird an den Filialen.
Aus Sicht der Umstellung des Güterverkehrs auf emissionsarme Antriebe bewegen sich die Hersteller halt nur durch Druck (schärfere Grenzwerte) und wenn der Steuerzahler einen erheblichen Teil der Kosten trägt.
Das konnte man im Herbst in Hannover auf der IAA Transport gut erkennen beim Thema Wasserstoff im Lkw.
Das Hersteller wie MAN und Mercedes keine AC Lader in Ergänzung zu DC in den Zugmaschinen anbieten liegt (laut Mitarbeiter am MAN Stand) zum einen am begrenzten Platz, meiner Meinung aber auch daran, dass ja auch ein Ladenetz der Fahrzeughersteller angeboten wird.
Wieso sollte der Kunde dann ohne Aufpreise in die Lage versetzt werden, z.B. von Freitag bis Sonntag über besagte CEE rot 32A Anschlüsse preisgünstig auf dem Hof zu laden ?
Noch Schlimmer wäre nur, ohnehin vorhandene PV Anlagen zum Laden der E-Lkw zu nutzen….
Eine Umstellung bei leichten Lkw/Transportern werden wir erst durch Einfahrverbote für Verbrenner auf Kommunaler Ebene sehen.
Laut französischer Umrüster auf der IAA geht es damit wohl dieses Jahr in Frankreich los.
In Deutschland sehe ich das eher nicht mehr in dieser Dekade.
Das sind alles klare Belege, dass eMobilität bei den LKW Herstellern nicht gewollt ist.
Dafür verdienen die an den Dieseln einfach zu viel.
Die warten dann lieber bis Tesla und die Chinesen fertig sind, um mal an zu fangen auch was vernünftiges an zu bieten.
Sorry, aber in der Vergangenheit wurden schon die Auflieger der Spedition am Schlachthof nicht mit deren Strom gekühlt (obwohl jede Rampe einen (vorgeschriebenen) 32A Anschluss hat, (das Laufenlassen der Kühlung auf Betriebsgelände ist schon ewig eigentlich nur elektrisch erlaubt) weil’s ja Kosten verursacht…
Da wird nix investiert ohne Durchsetzung der eh weitestgehend bestehenden Regeln…
bessere Luft
weniger Lärm
weniger Kosten
weniger Wartung
Zeitersparnis (über Nacht laden)
mehr Komfort (Standklima usw.)
Kennen wir doch alles vom eAuto.
leider alles boykottiert von den LKW Herstellern.
Das würde ich jetzt so nicht sagen, mittlerweile bieten eigentlich alle Hersteller funktionierende Alternativen in allen Segmenten an.
Dass sie jetzt erstmal die Entwicklungskosten wieder reinholen wollen, kann man ihnen in einer kapitalistischen Gesellschaft eigentlich nicht übel nehmen.
Das hat mit Entwicklungskosten nichts zu tun und die Stückzahlen, die eigentlich benötigt würden, können die auch nicht liefern und die Lieferzeiten für alles brauchbare sind utopisch.
Das läuft bei den LKW genau so wie bei den PKW.
Es wird fast bei allen nur so viel verkauft, wie man für die Flottenziele verkaufen muss.
Genau das gleiche passiert jetzt bei den LKW.
Details zu dem was bei PKW passiert, gab es vor kurzem mal wieder bei Nextnews.
Es gibt afaik keine Flottenziele bei LKWs, von daher zieht das nicht.
soweit ich weiß, sollen die aber noch kommen.
Irgendwas muss vom Staat kommen, sonst bleibt es bei Ankündigungen, Versprechungen, utopischen Preisen und endlosen Lieferzeiten.
Sonst müssen wir auf die Chinesen und Tesla warten.
Maxus zeigt bei den Transportern schon was geht und Tesla übernimmt die großen ab 2027 oder so.
Bei den kleinen und mittleren habe ich noch nicht viel brauchbares gesehen, kenne mich da aber auch nicht besonder aus.
Also beim Marktführer Volvo ist man offenbar unverändert bei 6 Monaten.
Nur weil MB Mal wieder den Markt verpeilt und MAN noch durchschläft kann man Deine Aussage so nicht stehen lassen.
Ohne politisch zu werden: das wird die nächsten vier Jahre vermutlich nix.
Ich habe gerade eine Zahl eines Mautbetreibers (Viapass) für Belgien für das erste Quartal 24 gefunden [Belgium plans to open 30 public loading bays for e-trucks over next two years], die mMn nochmal die Verhältnisse Diesel- Elektro LKW aufzeigt:
150000 Diesel-Lkw Fahrten gegenüber 118 E-Lkw Fahrten.
Da dürften alle LKW ab 3,5 t erfasst sein.
Das es nicht schneller geht, könnte man wiederum auf fehlende/falsche Anreize seitens der öffentlichen Hand (im Beispiel in Belgien) zurückführen -im Durchschnitt gibt es zwei E-Lkw pro Fuhrpark, genau so viele werden maximal öffentlich gefördert (in Belgien).
Von recht gut aufgestellt würde ich bei solchen Verhältnissen nicht sprechen.