Was passiert wenn Tesla pleite geht?

Tschuldigung, dass ich ein kritischer Mensch bin. Gleichzeitig wünsche ich Tesla eine gute Zukunft, weil diese Firma den Automobilindustrie ganz schön aufgewirbelt hat. Ich interessiere mich für „Elektro“. Gleichzeitig sehe ich die wirtschaftlichen Aussichten von Tesla problematisch. Ich hoffe, ich darf das auch in einem Forum für „Tesla-Freunde“.

Tesla hat doch aktuell so einiges an Problemen. Das 35.000 USD Model 3 steht erstmal nicht zur Debatte, da von Tesla nicht wirtschaftlich herzustellen. Wie hoch die Nachfrage nach den teuren Versionen ist, wenn der erste Reservierungsblock erst mal abgefrühstückt ist, wird sich zeigen. Elons Ankündigungen (bestelle Model 3 (in USA) bis 21.12. und es wird bis 31.12. geliefert, lassen für mich darauf schließen, dass das Auftragsbuch nicht gerade dick gefüllt ist für die teuren Versionen. Oder sehe ich das falsch? Die aktuelle Nachfrage für Model S+X z.B. in Deutschland ist unterirdisch. 2018 nur 1.905 Stück (-42,8% ggü. Vorjahr). Im Dezember nur 105 (-63,8% ggü Vorjahr) kba.de/DE/Presse/Pressemitt … nn=2141748 Dazu kommt jetzt, dass die „billigen“ Versionen des Model S und X wohl abgeschafft wurden. Der Absatz für Model S+X wird also wahrscheinlich sinken.

Wenn ich das richtig sehe, sind die ganzen großen Automobilkonzerne ja jetzt aufgewacht und werden in den nächsten Jahren etliche E-Autos auf den Markt bringen. Und jeder der dort ein Auto kauft, ist für Tesla ein verlorener Kunde.

Ich sage nicht, dass Tesla auf jeden Fall Pleite geht, gebe aber zu bedenken, dass die nächsten Jahre hart werden. Und die Konkurrenz hat trotz Dieselaffäre noch immer prall gefüllte Kassen um viel zu Investieren. VW Gewinn nach Steuern 2018 ca. 12 Mrd. Euro.

Nun könnt ihr einfach sagen, dass das alles Quatsch ist oder ihr denkt mal kurz darüber nach.

Die Märkte sehen das völlig anders, wenn man die Anleiherenditen der deutschen Verbrennerhersteller mit denen Teslas vergleicht.

Zumindest kurz- bis mittelfristig, ganz langfristig ist es stochern im Nebel.

Ich würde es nicht an den Anleiherendeiten ausmachen, denn die sind meistens sehr kurzfristig. Wenn man den Langristcharts der meisten deutschen Automobilhersteller ansieht,:
Daimler hoch 2015, danach nur noch nach unten
VW dito
Porsche dito
BMW dito

Man sieht die Firmen bieten leider keine Zukunftspersektive, denn der Mark nimmt die Zukunft immer voraus, da habe ich bei Tesla deutlich weniger Angst, als meine Investements bei Porsche…

Das Ding ist doch, wenn Tesla mehr Model 3 produzieren könnte als sie verkaufen, würden sie wahrscheinlich das Model Y und den Pickup vorziehen um die Produktion weiter auszulasten. Das ist der Vorteil, es gibt eben noch jede Menge Produkte zu veröffentlichen.

Wer wissen will, wie es ist, ein Prmium-E-Auto von einem Pleite gegangenen Hersteller zu kaufen, der sollte die Besitzer eines Fisker Karma fragen.

Und wie Wirtschaftlich ist es wenn VW den einfachsten Golf mit 1,60€ Gewinn an den Mann /Frau bringt ?
Ich denke das Tesla jetzt schon denn 35.000 bzw eigentlich ist es ja ein 42.500 $ Wagen produzieren kann aber 1,60 $ Gewinn ist hat nicht sinnvoll wenn man noch x Milliarden zum expandieren braucht
Vielleicht beginnt der Verkauf wenn 10% Marge sicher sind.

Eher ein verlorener Kunde für Verbrenner-Modelle. Je mehr BEVs es gibt, desto größer wird die Zielgruppe. Je mehr BEV-Fahrer es gibt, desto mehr setzt sich in der Gesellschaft das Bewußtsein durch, daß BEVs unter’m Strich mehr Vorteile haben als ICEs. Damit steigt dann auch wieder die Zahl der potentiellen Käufer von Teslas. Wird also eher andersrum sein.

Vom Karma wurden vielleicht 2.000 Stück gebaut, das kann man glaube ich nicht mit Tesla vergleichen.

Bei Tesla wurden allein letzte Jahr grob 1/4 Mio Autos gebaut. Ich glaubedeshalb, dass Saab bei einer hypothetischen Insolvenz von Tesla eher ein geeignetes Beispiel Wäre. Da bekommt man auch Jahre nach der Insolvenz noch Ersatzteile und es gibt Werkstätten, die sich damit auskennen. Hier der Link zum offiziellen Ersatzteilvertrieb: saabparts.com/ Der ist aus der Insolvenymasse hervorgegangen. Da kann man auch nach Werkstätten suchen. ich Berlin gibt es da zwei mehr, als Tesla-Werkstätten :wink:

Ich halte das Insolvenzriskiko bei Tesla allerdings für nicht besonders hoch, so dass das alles eine rein hypothetische Überlegung ist.

Gruß Mathie

Du glaubst doch nicht, dass du der erste bist, der mit derartiger Propaganda daher kommt?
Und in der Tat ist es Propaganda, weil das von dir gezeichnete Szenario durch keinerlei Fakten gedeckt ist.
Wenn man mal hinter die Kulissen sieht, und weiß wer in Tesla investiert ist, dann weiß man auch, dass Tesla im Grunde nicht pleite gehen kann – selbst wenn die von dir herbeigebeteten Absatzprobleme bestünden.
Sie bestehen indessen nicht.
Ich verstehe denn Sinn deines Posts auf der Sachebene nicht. Allerdings glaube ich, den Zweck auf der Kommunikationsebene sehr gut zu verstehen. Deswegen wirst du hier massiven Gegenwind für sowas bekommen. Und, als Tipp: Den alten Hasen hier, die seit teilweise 20 Jahren über Tesla, E-Mobilität und die Zukunft der Menschheit nachdenken, mit »denkt mal drüber nach« zu kommen, dürfte strategisch sinnlos sein.

Ich hab drüber nachgedacht - es ist Quatsch!

  • das Ziel ein Model 3 zu 35k USD (vor Steuern) zu bauen ist nicht vom Tisch sondern für 2019 angekündigt
  • vom Model S und X kann TESLA 100k pro Jahr bauen - genau das tun sie und verkaufen diese auch (ohne Rabatte) weltweit
  • Die Produktionskapazität für das Model 3 ist bis Ende 2018 komplett in den USA und Canada verkauft worden. Erst jetzt werden Europa und China beliefert. Absatzprobleme sehe ich momentan nicht
  • das ‚aufwachen‘ der Dinosaurier dauert schon mehrere Jahre und die technologischen Eier die diese Saurier jetzt gerade legen sind nett aber keine Killer Autos für TESLA

Für das Insolvenzrisiko sind langlaufende Anleihen imho ein besserer Proxy, da die Renditen damit zusammenhängen, ob die Unternehmen in der Zukunft in der Lage sind ihre Anleihe zurückzuzahlen bzw. zu refinanzieren. Die Aktienkurse sagen eher etwas über die Wachstumschancen aus. Man könnte also sagen: Es gibt wenig Sorgen, dass VW Pleite geht. Es gibt aber Zweifel, ob sie weiter wachsen, ggf. sogar schrumpfen. Bei Tesla dementsprechend umgekehrt.

Dem Anleihebesitzer ist es völlig wurst, wie die wie wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens aussieht, solange es überlebt und die Anleihe fristgerecht zurück zahlt. Deshalb ist eine Anleihenrendite prinzipiell kein so schlechter Indikator für eine Pleite bis zum Tilgungszeitpunkt, neben der Bewertung der Rating (oder besser Rate-) agenturen.

Der Blickwinkel eines Aktionärs ist ein anderer, langfristiges Wachstum und Ertragskraft.

Wie der CDS Spread von Tesla ist weiß ich nicht, kein Zugang zu Bloomberg etc.

Hi allerseits,

da unser Mod @Yellow das „Worst Case“-Thema (verständlicherweise) gesperrt hat (und der freundliche und allgegenwärtige Mod @Healey trotzdem danach ein amüsanter Beitrag drin verfaßt hat :laughing: - herzlichen Dank an TFF-TU @em.zwei für die Korrektur), ein kleiner Gedanken meinerseits, der mich in der letzteren Zeit leider immer öfter vorkommt.

Alle MX’ler kennen ja das „Easter Egg“, womit man eindrucksvoll die FWD- und weitere Türenmechanik etwas vorzeitiger altern lassen kann.

Wenn der Applaus/die leicht verärgerten Blicke beendet ist und man wieder einsteigt wird man mit diesen Bildschirm begrüßt:


Hoffentlich kommt es nicht so weit, aber ein solcher Bildschirm als letzter Gruß von unser allerheiligsten Elon an alle uns furchtbar S≡XY Leute wäre gar nicht undenkbar. Ob dann ein Reset hilft :question:

Kleine Korrektur: gesperrt hat Yellow - und wie du schon geschrieben hast: völlig zu recht!

Ich fühle mich etwas übergangen, dass krouebi nur zwei andere Mods und Elon anschmiert.

<Ironie + Sarkasmus = ON>
krouebi wollte den anderen Usern auch noch ein Stück vom Kuchen überlassen. :smiling_imp:
Wir wissen doch alle, dass du der schlimmste aller Mods bist. :mrgreen:
Und klar, wenn Tesla pleite geht, dann liegt das natürlich ausschließlich an den Mods vom TFF-Forum, da sie bei den Community-Mitgliedern nicht ausreichend Gehirnwäsche durchgeführt haben, so dass sie alles nur durch die rosarote Tesla-Brille sehen und sich alle zwei Jahre einen neuen Tesla kaufen. :laughing:
<Ironie + Sarkasmus = OFF>

BTT:
Niemand kann mit 100%iger Sicherheit sagen, ob Tesla pleite geht, und falls ja, wann.
Ich ging aber schon von Anfang an davon aus, dass Tesla mittlerweile eine Größe/Bedeutung erlangt hat, dass man sie nicht „den Bach runtergehen lässt“, sondern sich mehrere Unternehmen darum streiten würden, wer wieviel wovon haben darf.
Mir wäre es ehrlich gesagt vollkommen egal, ob hinter dem Hersteller „Tesla“ nun die Investoren A, B und C oder Geely, Panasonic, Google, Apple oder sonstwer stehen, solange die Produkte (Autos + Supercharger) weiterhin nach alter Tesla-Philosophie entwickelt werden.

Erst wenn plötzlich VW, Mercedes und BMW den Laden übernehmen würden, um ihn in der untersten Schublade verschwinden zu lassen, damit sie endlich wieder ihrer alten Tradition folgen könnten, dann würde ich anfangen, mir mächtig Sorgen zu machen.

sehe ich genauso wie Kellergeist2
allerdings habe ich mir angewöhnt erst dann mir um extrem spekulative Szenarien, die nur dazu dienen einen negativen Vibe zu verbreiten, Gedanken zu machen wenn es soweit ist. Ich hab mein Model S 2013 geordert, da war das Risiko wohl um einiges höher.

Sehe und mache ich auch so. Ist gesünder :slight_smile:

Bye Thomas

Das Thema ist wieder mal hochgekommen in Gestalt dieses Threads, bitte dort weiter diskutieren: