Was fehlt den BEVs zum Durchbruch? [Gelöst - Mehr BEVs]

Heute kam über den Ticker, dass GM und Opel alle Autos zurück ruft und vom Laden der Autos in der Garage abrät. Das wird sicherlich sehr förderlich sein.

Da der Wagen baugleich mit dem Bolt ist, nicht verwunderlich.
Aber bei den homöopathischen Verkaufszahlen dürfte da nicht viel passieren, denk ich.

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Habt ihr in Italien nicht die ENEL oder wie sie heißen. Die keinen neben sich dulden?
Habt ihr Volksvertreter gewählt, die an dieser Situation etwas ändern wollen?

Ja, es wird auch in Zukunft Länder geben die bei der Entwicklung hinterherhinken. Deutschland gehört mittlerweile auch dazu. Aber Italien hat es wohl noch schwerer getroffen. Wir haben halt Pech. Der Druck reicht noch nicht für eine Revolution, also wird weiter lobbyiert und korrumpiert.

ENEL gibt es . Stimmt. Sind aber eher sporadisch verteilt und ich will das erst gar nicht in der Praxis in einer italienischen Innenstadt austesten wie toll das funktioniert. In Mittelitalien wurde mir beim letzten längeren Motorradtrip sogar von 2 Tankstellen der Kette „IP“ das Benzin verweigert. War offen aber sie wollen keines „rausgeben“. Seitdem habe ich immer eine Notreserve im Seitenkoffer mit…nur um zu zeigen wie „flexibel“ das hier manchmal abläuft…

Auf Autobahnen gibt es derzeit sowieso keine Lader(bislang habe ich auf der „Adriatica“ bei ein paar Tankstellen an Raststätten(ich habe leider nicht auf die Marke geachtet) ein oder 2 Lader mit wenig kw entdecken), auch die SuC erfodern es die Autobahn zu verlassen was in IT dann mit zusätzlichem Zeitverlust(Mautstationen) verbunden ist. Das System ist einfach mühsam.

Da ich Österreicher bin und nur in Süditalien aus beruflichen Gründen stationiert bin habe ich keine Volksvertreter gewählt(wobei es in IT vermutlich relativ egal ist wer mal wieder am Drücker ist, unterm Strich merkt man keinen Unterschied - und IT ist ja recht „berühmt“ für seine zig Regierungen seit Ende des 2.WK) und muß mit dem Leben was mir Italien bietet(meine Steuern nehmen sie natürlich liebend gerne :rofl:).

Das ist es was ich meinte - Skandinavien alleine Top ausgebaut haben wird die „Welt nicht retten“. Dafür ist der Norden zu dünn besiedelt als ob das auch nur von kleinster Relevanz wäre.
Mit D, FR, BeNeLux und Ö wird es dann schon interessanter. Und hier tut sich ja auch recht viel(ob genug sei im direkten Vergleich mit dem „Süden“ und „Osten“ dahingestellt).

Es bedarf einer einheitlichen EU Vorgabe(geht ja beim „grünen Pass“ auch. Dann müssen sie eben Ziele für die E-Mobilität zwingend vorgeben. Nur so tut sich was bei manchen „Bummelstaaten“ die ihr Geld nach wie vor für anderes ausgeben(und Geld haben sie ja sehr viel von der EU , also uns allen, bekommen).

Gibt da aber wohl verschiedene Ansichten. Der Youtuber „Blauzahn“ war grad für 4 Tage aus Nordhessen in der Toskana und berichtete das es auf den 3000km keinerlei Probleme gab. Er fährt einen 50er E-Tron mußte also ziemlich oft laden.

Ich mache gerade in der Toskana Urlaub. Leider ist das Stromnetz unserer Unterkunft nicht gerade auf dem neuesten Stand. Wenn ich den Tesla mit 7A anschliesse, dann flackert schon mal das Licht in der Küche…Deswegen lade ich nicht in der Unterkunft auf, sondern bin auf andere Lader angewiesen. Gestern in Siena versucht bei Enel aufzuladen. Kann man vergessen. Der einzige nicht zugeparkte Lader hat meine NewMotion Karte nicht akzeptiert. Diese Erfahrung habe ich häufiger gemacht, obwohl laut NewMotion man mittlerweile auch mit Enel zusammen arbeitet. Wir fahren hier sehr viel rum, so dass wir mehrmals in einer Woche den Akku aufladen mussten. Zweimal zum 30km entfernten SuC Arezzo gefahren. Die 8 Lader waren beide Male >50% belegt, trotzdem war der Akku nach max 30m voll. Da die Strassen zum SuC nicht die besten sind und man am SuC Arezzo auch nicht wirklich viel machen kann, habe ich mich nach Alternativen umgeschaut. Und tatsächlich gibt es in 20km Entfernung einen Ionity in einem Outlet City. Wir sind also hingefahren und ich war schon auf meine erste Schnellladeerfahrung mit einem Non-SuC nach 5 Jahren und über 200tkm gespannt. Dort angekommen waren 3 von 4 Lader besetzt. Der vierte Lader funktionierte nicht, war komplett aus. Bei den anderen 3 ging der Bildschirm nicht, man musste Ionity anrufen und sich den Lader freischalten lassen. Nach 10 Minuten Wartezeit, meiner ersten Wartezeit an einem Schnelllader überhaupt, war ein e-tron fertig und ich konnte laden. Tatsächlich wurde meine Karte nach ein paar Versuchen erkannt und der Wagen fing an zu laden, bevor jemand an der Hotline rangegangen war. Das war eine gemischte Erfahrung, aber ok, man konnte laden. 3 Tage später hatte ich die Entscheidung einen Umweg zum SuC zu fahren, oder nochmals den Ionity zu versuchen, der perfekt auf dem Heimweg lag. Diesmal gingen 2 der 4 Säulen nicht, die anderen waren besetzt. Allerdings waren alle am telefonieren mit Ionity, da natürlich wieder die Bildschirme tot waren und das Laden fremdgestartet werden musste. Um es abzukürzen, nach 30 Minuten warten, telefonieren mit Ionity, versuchen meine Kreditkarten über App einzugeben, was nicht funktioniert hat, hatte die nette Dame am Telefon ein Einsehen und hat mir den Lader umsonst freigeschaltet…

Mein Fazit nach 5 Jahren und 200tkm mit Tesla:

  1. SuC - ca. 200 Ladevorgänge mit 0min Wartezeit.
  2. Ionity - 2 Ladevorgänge mit 40min Wartezeit.
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Die Berichte vom Blauzahn überraschen mich zugegeben auch öfter mal, da er wohl noch nie Probleme hatte. Mit Ausland kann ich nicht dienen. Auf 50TKM hatte ich es bisher einmal, das ich fast hätte warten müssen. Mit etwas Zug am Kabel und seltsamem Parken klappte es denn doch an der einzeln stehenden Shell-Säule neben dem EQC. Einmal konnte ich gar nicht laden, war aber eigene Schuld, wer fährt schon freiwillig Allego an. Ansonsten sprießen nun selbst auf meiner Route an der A20 langsam aber sicher HPC aus dem Boden. Besonders Aral und Shell bauen recht fleißig aus.

Nur eine Karte dabei? Ich habe mindestens drei, jeweils mit Karte und App sowie eine weitere nur App. Ich habe bisher jeden Lader starten können, den ich probiert habe.

In Italien ist Enel praktisch Monopolist. Wenn da Dein Anbieter Probleme hat, hast Du keine Chance. In Südfrankreich habe ich das ähnlich erlebt, alle Säulen sind von demselben Anbieter. Ich würde im Urlaub immer empfehlen, mit 11 kW an Säulen zu laden, die dort sind, wo Du wirklich hin willst, damit Du keine Zeit verschwendest. Und vielleicht ein langes Kabel - laden in zweiter Reihe.

Tatsächlich habe ich immer vor der Reise geschaut, wo ich laden kann (11 kW über Nacht in der Nähe der Unterkunft). Aber da sind wir wieder beim Thema: Wenn ich das vorher organisieren muss, dann gehört es sicher zu den Dingen, die den BEV zum Durchbruch fehlen.

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Genau darum geht es hier. Ich möchte nichts organisieren oder zig Ladekarten mitführen. Am besten einstecken und losladen wie am SuC. Sicherlich lade ich am liebsten da, wo ich stehe. Deswegen gebe ich den Lader in die Navi ein und halte einfach dort an. Leider funktioniert das bei Enel scheinbar nicht überall so einfach. In Pisa habe ich ohne Probleme laden können. In Siena bspw. bis jetzt seit 3 Jahren überhaupt nicht…

Genau das ist ja der Ansatz: Einfach losfahren…
Für die wirklich seltenen Ladevorgänge an nicht SuC und nicht daheim verwende ich einen Ladeschlüssel von Plugsurfing. Da das extrem selten ist, sind mir die Ladekosten dann egal. Das funktioniert sehr gut. Von Lichtblick habe ich als Kunde auch eine Ladekarte, natürlich immer auch die App, bekommen, die beim Probieren zickte. Das mag auch mein Fehjler gewesen sein. Mehr mag ich mich damit auch nicht beschäftigen.

Und ich dachte immer, ich bin der Einzige dem sowas passiert :rofl: :rofl: … Auch mein Mitarbeiter hatte diese Probleme mit max 7A und einem extrem schwachen Netz in Kroatien. Wir mussten auch Aufwand betreiben um an Strom zu kommen bei unserem Urlaubsziel… Aber hey… mir wirft man dann entgegen, selber schuld, wenn Du Deine Ziele nicht nach dem Tesla aussuchst :slight_smile:

Bei unserem Nachbar ist drei mal die Sicherung gefallen, und die Klima im Haus raus geflogen, daher konnten wir dort auch nicht mehr laden …

Ich finde diese Geschichte zeigt ganz genau worin das Problem liegt, im Urlaub sich um das Auto zu kümmern, wie um ein kleines Kind ist einfach nicht ausreichend.

Da das MY MIC aktuell auch noch nicht überzeugt, bleibt weiterhin nur das M3, das die Bedürfnisse der meisten Menschen treffen sollte. Kein wunder, dass es so ein erfolgreiches Auto ist.

Es braucht mehr davon, mehr Tesla M3 für die anderen. Eine Ladekurve bis 35% >200kW und bis 60% > 100kW, das ist ein Statement. Wenn das noch besser wird in den nächsten 5 Jahren, dann braucht es nur noch in der Fläche Lader und alles wird gut…

Ich denke es sind jetzt noch ein paar harte Jahre in der Entwicklung und dann wird die Technologie so weit sein, dass der Siegeszug nicht mehr zum Bremsen ist und die hohen Förderungen nicht mehr notwendig sein werden, weil dann das Auto einfach besser und einfacher sein wird als ein Verbrenner.

Die ersten MY MiC sind doch gerade in der Auslieferung. Das MY sieht für mich so unkompliziert wie das M 3 nur eben mit großer Klappe und bequemer Rückbank aus. Ich denke schon, daß nun einige das MY statt des M3 wählen.
Gegen unzureichende Infrastruktur und schwache Stromnetze in den Häusern kann natürlich auch das MY nichts ausrichten.

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So, da hier ein anscheinend nun der „Ladeerfahrung in Italien/ Wo ist noch Ladewüste Thread“ ist, mal meine Erfahrung:
Insgesamt habe ich viermal an Enel 11 kW Säulen in Italien geladen, zweimal in Barrea (Hinterletztes Kaff in den Abruzzen) und zweimal am Lago d’Orta (Norditalien). Fazit: Exakt 0 Probleme, mit der Juice Pass App freischalten ging sofort. Beenden geht automatisch, wenn man das Kabel fahrzeugseitig trennt.
Ansonsten einmal am HPC in Turin mit Maingau Karte geladen und die SuC genutzt, sowie am Camping-Platz am Sporn von Italien mit 5A vollgekitzelt.
Es bräuchte im Süden ein paar mehr SuC und Enel müsste mal anfangen, eine ordentliche HPC Infra an Autobahnen zu bauen. Allerdings ist dass aktuell kein Hindernis, um sich mindestens bis Südmittelitalien einen Tesla zu kaufen.

Absolut, ich würde das MY dem M3 gleich vorziehen! Und es sicher noch besser und bequemer als das M3, keine Frage. Nur durch den höheren Verbrauch und der langsameren Ladung dürfte sich die Reisezeit und vor allem die Flexibilität deutlich einschränken. Klar, man kann das MY bestimtm auch mit 19" Felgen und Radkappen fahren. Ist aber optisch für mich schade, die 20" sehen einfach geil aus, so wie die 19er bei unserem M3 auch … :heart_eyes:

Das M3 ist in Sachen Einfachheit und Reisen für mich schon ein Benchmark, der selbst auch in schwierigeren Gegenden eine gute Figur macht.

@macener wir haben auch in Italien geladen, Freischaltung per App hat einwandfrei funktioniert. Aber „leider“ war die einzige verfügbare Säule rund 1km von unserem Ziel entfernt. Und da sind wir dann bestimmt 6-8km extra gelaufen, ja es hat funktioniert :slight_smile: Ob es komfortabel ist und man in Caorle mit 10.000en von Autos in der Hauptsaison mit drei Ladesäulen den Durchbruch schafft, bezweifle ich halt :slight_smile:

Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, beim nächsten längeren Trip einen Verbrenner zu mieten. Bin mal gespannt wie es bis dahin aussieht in Sachen E-Mobilität und was man sich mieten kann. Hab das bislang nur am Flughafen in fremden Ländern gemacht.

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Um zum Thema zurück zu kommen:
Ich hätte ja statt der Kaufprämie pro E-Auto-Kauf eine Säule aufstellen lassen.
Ich weiß nicht: Hätten 6000 Euro nicht für eine 11kW-Säule gereicht?
Beim Kauf von einem Kasten Bier wird ein Baum gepflanzt.
Was da geht (oder doch nicht) wäre doch auch bei BEVs gegangen.

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Vielleicht hast du meinen Beitrag falsch interpretiert.

Ich habe mich im Urlaub niemals um das Auto gekümmert. Ich konnte immer an den Häusern, die wir mieten, laden. Auch hier geht es, es ist mir einfach nur etwas zu langsam und instabil. Enel hat mich deswegen in den Urlauben zuvor niemals richtig interessiert. Habe es immer wieder mal versucht (gibt ja auch immer die besten Parkplätze), aber mich nie um eine Lösung gekümmert, da nicht nötig. Dieses mal gefällt uns aber das Haus so sehr, dass wir gerne wieder herkommen wollen. Im Gegensatz zu deiner Lösung mit dem Verbrenner, werde ich versuchen den Eigentümer zu überzeugen, eine vernünftige Ladelösung bis nächstes Jahr zu installieren. Vielleicht sogar eine Wallbox, auch wenn dann die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Haus zu unserer Urlaubszeit ausgebucht sein wird.

Meine katastrophale Erfahrung mit Ionity kann allerdings so stehen bleiben. Das ist für mich nichts anderes als Lotterie und hat mit Kompromisslosigeit ala SuC nichts zu tun. Für Urlaubsfahrten mit Familie absolut ungeeignet. In D. funktioniert das vielleicht zu 95% (was absolut nicht ausreichend ist), hier scheint das deutlich darunter zu liegen. Erst letztens ist ein Kollege, der aus Kostengründen zum e-tron gegriffen hat nach Südfrankreich gefahren. An einem schwarzen Wochenende…Ihm hat dann dort ein netter Niederländer eine Papier in die Hand gedrückt, darauf stand die Zahl 19…

Genau das hilft dem BEV nicht zum Durchbruch!

Keine Karte=Durchbruch.

Ich habe übrigens 1 Karte, da ich im Winter sonst bei meiner Wohnung in den Bergen nicht laden könnte.
Wieso es eine Karte braucht erschliesst sich mir nicht…
6.5 Jahre fahre ich nun Tesla.

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Für die Säule schon, nicht aber für die Erdarbeiten und den Stromanschluss.

Ich glaube nicht, dass ich den falsch verstanden habe. Es geht hier eher um die Wahrnehmung des zusätzlichen Aufwandes. Was für Dich als entspannt und ohne Probleme gilt, ist für andere eben wohl ein großer Berg. Ich lese hier von Karten, von denen selbst ich noch nie was gehört habe. Die Menschen sind es eben gewohnt durch Europa zu fahren, dort zu tanken wo ein großes Schild auf Benzin und Diesel aufmerksam macht und es dauert in Italien so lange zu tanken wie in Frankreich, und bei jeder Tankstelle auch in etwa gleich lang.

Wir haben schon viel geschafft. Als ich mein MS2013 bekommen habe waren Fahrten nach Italien so gut wie ausgeschlossen und sind erst seit wenigen Jahren möglich. Wenn das mit dem Tempo weitergeht, mache ich mir gar keine Sorgen, dass auch die nächste Stufe gezündet wird.

Mit dem MS im Jahre 2013 war es mit Laden am Supercharger weltweit ziemlich mau. Mittlerweile haben wir in D eine flächendeckende Versorgung. Im nächsten Jahr dürfte ganz Europa flächendeckend versorgt sein.
Mit dem alten 85er habe ich eine Praxisreichweite von 350 KM, am Supercharger läd er mit anfangs 126 KW. In Europa bin ich da auf der sicheren Seite und kann entspannt Reisen, anders als Herr Diess mit den Produkten seines Konzerns.
Natürlich laden die neuen Tesla deutlich besser. Ohne das Ladenetz der Supercharger wäre das Reisen mit einem BEV deutlich unentspannter.

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