Was fehlt den BEVs zum Durchbruch? [Gelöst - Mehr BEVs]

Die genannten Fahrzeuge wurden für eine bestimmte Anwendung konzipiert und dafür sind sie perfekt. Wir selbst fahren seit 8 Jahren einen Smart ED und geben ihn nicht mehr her. Ich würde aber nie auf die Idee kommen mit dem Wagen auf Langstrecke zu gehen. Dafür ist er auch nicht gemacht. Aber in der Umgebung deckt er 90% unserer notwendigen Mobilität ab und wir müssen dafür nicht ein 5 m Fahrzeug mit über 2 to Gewicht bewegen.

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Er ist gut als Zweitfahrzeug bei bestimmten Anforderungen. Bei Leuten, die ein einziges Fahrzeug benötigen, weil sie sich keinen privaten Fuhrpark leisten möchten, macht(e) er halt den Eindruck, daß BEVs nicht funktionieren.

Diese Anwendung gibt es halt recht selten, daher sind sie auch nicht wirklich erfolgreich… Ein Auto muss mehr bieten als 80% Es muss auch das Bedürfnis der Mobilität befriedigen, und das ist eben etwas zu zu können und nicht zu müssen.

Und wenn die Zweitwagen konsequent durch BEVs ersetzt würden, wären wir schon deutlich weiter.
Mittlerweile haben es aber immer mehr Leute verstanden und ersetzen die Verbrenner durch BEVs.

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Zweitwagen ist sehr grenzwertig und eigentlich ungeeignet als BEV. Daher kommen auch fast alle Autos nun mit 50kWh auf den Markt. Sicherlich gibt es Anwendungen wo das passt und es sinnvoll ist, in der Breite aber muss ein Auto flexibel sein.

Die Zahlen sprechen da eine eindeutige Sprache. Gott sei Dank haben die Hersteller das nun endlich verstanden.

Bei Autos die im Jahr aber nur 3000km fahren ist der ökologische Nutzen aktuell noch fraglich… E Autos brauchen km

Warum?
Das sind doch gerade die Fahrzeuge, die regelmäßig die gleichen Strecken fahren.
Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Leute die sich mehr als ein Fahrzeug in der Familie leisten können, auch den Platz haben, einen eigenen Stellplatz ihr eigen zu nennen.
Wenn ich mir z.B. meine Mutter angeschaut habe, die ist 4 Mal die Woche ins Nachbardorf zur Arbeit gefahren und dann lokal zum Einkaufen. Keine Strecke war länger als 30km roundtrip.
In der Siedlung meiner Eltern hat eigentlich jeder Haushalt mehr als ein Fahrzeug, von denen die meisten zum Pendeln genutzt werden und zuhause geladen werden können.
Solche Siedlungen gibt es zu tausenden in ganz Deutschland. Dort die Zweitwagen ersetzen und wir haben Millionen von BEVs auf der Straße, von denen man nichts merkt.
Selbst mit geringen Fahrleistungen sind die Fahrzeuge nach wenigen Jahren besser als der vergleichbare Verbrenner, ein Twingo oder ein Smart braucht rund 30kkm um besser zu sein.
Außerdem bekommen wir so schnell und einfach die Abgase aus den Städten, denn viel Pendelei geht genau da hin, wo man die Abgase nicht haben will.

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E-Autos benötigen km, aber man darf dabei nicht das Verhältnis zur Batteriegrösse vergessen.

LG
Alex

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Mein M3 hatten wir auch als Zweitwagen angeschafft, mit dem ich zur Arbeit fahren wollte.

Der hat sich ziemlich schnell zum Erst- und Zweitwagen durchgesetzt. Da hat sich die große Batterie dann doch bewährt.

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Also wir haben den Erstwagen durch einen BEV ersetzt und den Zweitwagen abgeschafft (durch Fahrrad / ÖPNV / Carsharing ersetzt). Insofern hätten wir tatsächlich keine Verwendung für einen Smart ED.

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Das Thema ist aber, dass es eben so gut wie keinen erfolgreichen Autos mit kleinem Akku gibt, da die Menschen eben ein Auto wollen. Auch muss man den Wiederverkaufswert berücksichtigen. Unser i3 mit dem kleinen Akku war so gut wie unverkäuflich.

Ich kann mir solche Autos wirklich nur bei Fuhrparks vorstellen, für mobile Dienste oder so, wo man gewerblich nicht eben mal die Freundin besuchen will.

Einzige Ausnahme ist der eUp und dieser könnte in erster Linie auch eingesetzt werden um die Klimaziele zu reduzieren. Das macht eine Bewertung des Marktes auch immer recht schwer. Privat sehe ich viel mehr Teslas als eUp rum fahren.

@harlem24

Ich verstehe diese ganze Diskussion ehrlich gesagt nicht. Meinungsumfragen, Marktdaten, persönliche Gespräche, zeigen eindeutig, dass Menschen eine Grundvorstellung an ein Auto haben, Erstwagen hin, Zweitwagen her. Und wenn man nur ein bis zwei mal im Jahr die Freundin / Familie besucht oder mal in ein Hotel fährt, auf einen Geburtstag eingeladen ist… Lebensumstände ändern sich, da trenn sich die Partnerin, man hat nen neuen Job…

Gerade bei kleinen, leichten Autos ist der Vorteil des E-Autos noch geringer weil der Rucksack für die 50kWh Batterie doch schwerer wiegt und durch wenig Fahrleistung unter Umständen gar nie amortisiert wird.

Dieses Segment wird erst später kommen… Ich sag es mal so… Ich würde da Elon mehr glauben schenken, der hat es so gemacht… Roadster, MS, MX, M3, MY und dann M2 und nicht umgekehrt. Von oben nach unten wird die Technologie meist eingeführt… Und das macht einfach auch Sinn :slight_smile:

Unser i3 hat in den zwei Jahren die wir ihn haben 24 TKM abgespult und wenn überhaupt würden wir ihn gegen einen 500E Cabrio tauschen. In den letzten 12-15 Monaten hat er nicht eine Aussenladung gesehen und max 1-2 REX-Einsätze. Nein, das Fahrrad ist keine Alternative bei 35km ins Büro, ÖPNV wenn meine Frau ihre Kunden (Reiterhöfe) anfährt noch viel weniger.

Ja er ist bei uns ein reiner Zweit- bzw. Drittwagen, der inzwischen aber mehr läuft als der A6 meiner Frau, was gerade im Ultrakurzstrecken-Verkehr durchaus Sinn macht. Mal schaun wie groß das M2 wird, ich fürchte aber auch der wird viel zu groß und unpraktisch, daher weiß ich noch nicht, ob der eine ernsthafte Alternative wird.

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Deswegen war auch die 40er Zoe die letzten Jahre bis zur Einführung des M3 in Europa, meistverkauftes EV. Logisch.
Und nein, Leute die einen Verbrenner-Smart fahren ersetzen den nicht durch ein M3 SR+, sondern durch einen EV Smart oder einen eUp und Konsorten. Genau weil sie nicht mehr Auto brauchen.
Wir reden über Haushalte in denen mindestens ein weiteres Fahrzeug, sei es ein Verbrenner oder ein EV, vorhanden ist.
Diese Fahrzeuge fahren meist kurze und in vielen Fällen, täglich die gleiche Strecke.
Da sollte man als nächstes ran, wenn man sich die Entwicklungen mit Spring, Twingo und Co. anschaut, sehen es die Hersteller ähnlich.

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Gerade für Kurzstrecken oder Fahrzeuge, die oft längere Zeit ungenutzt rumstehen, sind BEVs perfekt geeignet. Beides führt bei Verbrennern zu Problemen.

Auch im typischen Zweitwagenformat gibt es mittlerweile die Wahl von verschiedenen Akkugrößen und viele hben auch entsprechende Ladeleistung, damit man im Notfall auch mit einem Zweitwagen-BEV auf großen Fahrt gehen kann. Dauert halt ein paar Ladepausen länger, aber es geht wenn es sein muss.

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Deine Logik kann ich nachvollziehen.

Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass in der Bevölkerung eine teilweise verzerrte Vorstellung bei der benötigten Reichweite eines Zweitwagens vorliegt. Natürlich gibt es immer verschiedene zu befriedigende Bedürfnisse. Aber zu behaupten jeder benötige min. 50 kWh beim Zweiwagen ist meiner Meinung stark übertrieben. Ich habe mir vor 26 Monaten einen Smart FF gekauft, als Zweitwagen und dieser wurde dann eigentlich sogar mein Erstwagen … bis auf 2 oder 3 Fahrten im Jahr! Hat funktioniert. Nicht komfortabel, da die Kiste doch klein ist für mich (184 cm). Aber der Verbrenner (Alfa 159 SW) wurde dann mehr als Zweitwagen von meiner Frau bewegt. Dann kam vor einem Jahr ein M3 ins Haus. Und seit einem Jahr ist der Smart auch benutzungstechnisch zum Zweitwagen „degradiert“. Meine Frau kommt mit dem Smart super zurecht und es ist nicht einmal passiert, dass sie aufgrund der „beschränkten“ Reichweite an einer öffentlichen LS hätte laden müssen. Es gibt meiner Meinung nach viele ähnliche Lebenssituationen wie bei mir. Langstrecke M3, Zweitwagen je nach Bedarf kleines E-Auto. Und vielen ist wahrscheinlich nicht bewusst, dass der Zweitwagen keine große Reichweite benötigt.

Derzeitige KM-Jahresleistung Smart ca. 5.000 km und M3 ca. 16.000 km. Ich würde mal behaupten in meinem Fall ist die Effizienz beim Smart besser.

KM-Leistung Smart im 1. Jahr der Anschaffung: ca. 12.500

Es gibt Anwendungen für kleine Batterien! Obwohl ich mit Dir übereinstimme, dass diesen wohl keine große Zukunft beschert sein wird. Schade, denn die Bedürfnusse unserer Familie werden damit super abgedeckt.

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Jeder Verbrenner, der abgeschafft oder durch ein BEV ersetzt wird, ist doch mit einem Haken zu versehen. Das geht eben nach und nach. Viele 2 PKW-Haushalte ersetzen die Fahrzeuge nach und nach. Wenn da ein Fahrzeug für viele KM und ein Fahrzeug für die Kurzstrecke dabei ist, dann ist eben das Fahrzeug dran, was dran ist. Bei uns war es zunächst das Fahrzeug mit den vielen Kilometern, bei Freunden das andere Fahrzeug. Die freuen sich über den eUp, den VW ja leider gestrichen hat. Ein Berufskollege mit einem A6 Abo war gestern am Telefon ganz neugierig zu hören, wie es mit dem Tesla nun wirklich so geht, da ist auf einmal echtes Interesse da. Zur Zeit kann ich ja nur von meiner Erfahrung mit dem Tesla berichten. Ob Langstrecke und Urlaub mit den anderen BEV so unkompliziert geht, kann ich nicht berichten. Hoffentlich bekommen wir da mit der Verbesserung der HPC (gerade in der Zuverlässigkeit!) bald bessere Argumente an die Hand.
Mein persönlicher Eindruck ist, daß sich derzeit das Bewußtsein doch hin zum elektrischen Fahren entwickelt.

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Das ist natürlich noch konsequenter.
Frage ist halt, wie viele Zweitwagennutzer würden sich, besonders in einem Gebiet, wo man mit dem ÖPNV deutlich länger braucht, darauf beschränken? Vor allem wenn sie die Komfort gewohnt sind? Meine Mutter wäre nur sehr ungern mit dem ÖPNV zur Arbeit gefahren, auch wenn das sicherlich möglich gewesen wäre.

Klar, das war jetzt keine allgemeingültige Empfehlung. Wir wohnen in Köln und haben gute ÖPNV-Anbindungen, sowie alle Arten von Sharing-Angeboten (Fahrrad, Auto, E-Scooter, E-Roller, Cambio). Außerdem fahre ich selbst normalerweise mit dem Fahrrad ins Büro. Selbst, wenn es ab und zu mal gar nicht aufgeht und man sogar ein Taxi nimmt, ist es unter dem Strich auch noch deutlich billiger als bisher. Wichtig ist, dass man im normalen Wochenablauf mit einem Auto auskommt.

Meine Meinung zur Fragestellung - „Was fehlt BEVs zum Durchbruch“:

  • derzeit sicher nicht noch mehr BEVs da Ladeinfrastruktur abseits Tesla auf EUROPA bezogen schon schlecht ist

  • d.h. zuerst massiver Ausbau eines guten Alternativladenetzes parallel zu Tesla(oder Kompromisslose Öffnung des SuC Netzwerkes für ALLE), vorher sind BEV, speziell nicht Tesla Fabrikate SEHR eingeschränkt nutzbar(Nahverkehr,…)

  • danach sind in der Tat BEV aller Hersteller gefragt den Markt zu bedienen

  • wobei das alles recht wenig an der CO2 Bilanz ändern wird, dafür bräuchte es:

  • den Schwerverkehr endgültig(vor allem den Langstreckenverkehr) auf die Schiene zu verbannen und endlich weg von den Autobahnen, das würde nebenbei sehr viel Geld an Straßeninstandhaltung sparen - Stichwort : Rollende Landstraße gegen die sich die allmächtige Frächterlobby wehrt und sich davor fürchtet wie der Teufel vorm Weihwasser.
    Es reicht ja schon die Unmenge an Nahverkehrs LKW die derzeit aber noch unabdingbar sind

  • massivster Ausbau des öffentlichen Verkehrs - europaweit. Nicht nur die „nördlichen Speckgürtel“ Europas. D.h. Länder wie Spanien, Italien, der gesamte Osten müßten hier massivst mit EU Geldern ausgebaut werden. Nebenbei wären schnelle und komfortable Langstreckenzüge eine gute und Umweltschonende Alternative zum Kurzstreckenflugverkehr(und als Linienpilot schneide ich mir da ins eigene Fleisch, aber das MUSS korrigiert werden wenn man das „CO2 Ruder“ noch irgendwie rumreissen will). Ich persönlich denke das wir hier schon reichlich spät(zu spät?) dran sind…

  • Last but not least - was nützen die schönsten, tollsten, schnellsten BEV wenn nicht grüner Strom dafür in Massen zur Verfügung steht? D.h. her mit den Windparks(da muß sich Österreich in einigen Gegenden massiv an der Nase nehmen, die wollen die tolle Landschaft nicht mit Windrädern „verschandeln“ :man_facepalming: . Ja, so kann man auch am Klimawandel vorbeitorkeln…), Solarparks(eventuell in Kooperation mit einem halbwegs stabilen Staat in Nordafrika sofern man sowas da unten findet), Gezeitenkraftwerke, Wärmepumpen, und und und.
    Und DAS sollte MASSIVST gefördert werden wenn der Betreiber die Nachhaltigkeit über längere Zeit nachweissen kann. Also nicht nur schnell Förderung kassieren und dann läßt man das Ding langsam verrotten.

Mein Fazit: Es gibt sehr viel zu tun. Packen wir es an. Mehr BEV alleine werden für eine erfolgreiche Strategie bei weitem nicht reichen, im Gegenteil, es werden mehr Ressourcen verschwendet damit viele sich noch immer einen Zweitwagen(neben dem BEV) mit Diesel oder Benzinmotor halten werden.

Wenn das als „Last“ gemacht wird wird das nix mit der Klimarettung. Das muss als erstes mit Hochdruck angegangen werden. Ein deutlicher Stromüberschuss aus erneuerbaren Quellen löst die meiste Probleme automatisch

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Ich habe nicht den Eindruck, dass das ein Problem der Menge an BEV ist. Überfüllte Ionity Lader sehe ich selten (genau genommen noch nie, aber das ist natürlich persönlicher Eindruck) , auch sonst habe ich eher den Eindruck, dass unnötiges Blockieren ein Problem ist als tatsächlich fehlende Ladesäulen.

Im Urlaub habe ich den Hafenmeister (der mir dankenswerterweise das Laden an den Schiffssteckdosen erlaubt hat) darauf hingewiesen, dass schon alleine drei Teslas plus ein paar andere E-Autos auf dem Parkplatz standen. Sowas beeinflusst Entscheidungen ungemein.