"Warum Tesla-Fahrer an Autobahn-Raststätten unbeliebt sind"

Was ist am Wort ‚Konsumation‘ denn so undeutsch?

…nicht „undeutsch“, nur total unüblich, außerhalb von Fachkreisen.

Ich persönlich finde, es geht um viel mehr als den Verzehr. Für mich geht es darum, wie man SC-Standorte generell attraktiv macht und damit vielleicht auch ein paar Euro verdient. Ich erlaube mit deshalb, meinen wohlignorierten Post von vorgestern nochmal zu zitieren.

wissen.de/fremdwort/konsumation

:wink:

Ich weiß nicht genau was Dich daran so stört.
duden.de/rechtschreibung/Konsumation
Für Österreich und Schweiz passt das schon, in Österreich ist der Ausdruck sogar üblich.
LGH

Habe letztens auch 2x in Achern geladen und jedes Mal mit der Familie etwas konsumiert. Die Ladeplätze sind direkt am Rasthof, also sind es quasi die besten. Der Rasthof selbst ist vom Angebot sehr gut auf Fernfahrer abgestimmt (viel nützliches Zeug bis hin zu Werkzeug und Zubehör).

Gegessen haben wir (4-köpfige Familie) aber bei McD, denn in Deutschland ist das typische Rasthof-Essen und -Ambiente eher abschreckend, wir z.B. empfinden die Qualität noch unterhalb der Fastfood-Restaurants. Beim Rasthof Achern haben wir aber dennoch etwas gekauft, nämlich Bücher, Zeitschriften, Getränke, Kaffee.

Eigentlich nutze ich - beruflich wie privat - die Ladepausen immer auch zum Essen. Leider gibt es an gefühlt 80% der SuC nur Fastfood. Wenn es doch mehr z.B. hiervon marche-restaurants.com (o.ä. moderne Konzepte) gäbe …

Joh, passt schon - in Deutschland ist das Wort verständlich, aber keineswegs üblich. Ich kenne das aus Verträgen meiner Schweizer/Österreichischen Kollegen, da sind auch oftmals „veraltete“ oder leicht „umständlich“ klingende Worte drin… War auch nicht böse gemeint, aber „Konsumation“ ist in Deutschland wirklich nicht gebräuchlich (das Wort „konsumieren“ natürlich schon). Sorry, back to topic!

Ich habe jetzt erst diesen Artikel gelesen (auf den auch der erste Beitrag dieses Threads Bezug nimmt):
wiwo.de/unternehmen/dienstle … 264-2.html

Da kann ich nur staunen. Wenn ich am Supercharger bin, gibt es immer Umsatz. Das schwankt je nach Hunger und Mitfahrern zwischen 2,50 Euro und 60 Euro, aber ein Eis oder ein Kaffee geht mindestens immer. Ich gehe übrigens immer in den Rasthof selbst und nie zu McDonalds nebenan. Tatsächlich sind die meisten Rasthöfe (meiner Meinung nach) gar nicht so übel, manche sind geradezu eine Entdeckung. Dass die primären Kunden die Fernfahrer sind, ist natürlich kein Geheimnis, aber das hat mich noch nie gestört.

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Negativbeispiele der pöbelnden Tesla-Fahrer nicht für unplausibel halte. Man muss sich nur mal hier im Forum umsehen, um mitzubekommen, dass es (auch) unter Tesla-Fahrern Menschen gibt, die immer auf der Suche nach ihnen (vermeintlich) zugefügtem Unrecht sind, um dieses mit Nachdruck anzuprangern, oder die einfach ihren missionarischen Eifer nicht zügeln können. Can’t we all just get along?

Nichtsdestoweniger ist auch der Artikel selbst unnötig konfrontativ aufgemacht. Von einem „Kulturkampf“ kann ich da wenig erkennen.

Mit der Familie ist das ganz einfach: Wenn das Niveau auf oder über dem von Tank&Rast Anlagen ist (denn den Standard hatten wir vor den SUCs), dann wird auf der Langstrecke gegessen. Leider sind 90% der Autohöfe unter dem Niveau. Geld geben wir aber meistens leider trotzdem aus (Trinken, Hefte, Spielzeug…)

A7 rauf und runter:

Geht gut:
Ulm
Maxi Malsfeld
Lindtner Hamburg

Da essen wir nicht mehr:
Gramschatzer Wald
Maxi Ellwangen
Maxi Rhüden
Wikingerland
Snow Dome Bispingen (hier in der Not nur McD)

Das ist natürlich sehr subjektiv und gleich kommt jemand wieder mit „Luxusprobleme“ um die Ecke. Aber: Wenn man auf Grund einer Unverträglichkeit keine Backwaren zu sich nehmen kann, dann wird die Auswahl schonmal enger. Und wenn man dann auf Reisen seiner Familie klarmachen soll, dass die Zukunft des Fahrens mit schlechterem Essen, wie davor zusammenhängt, muss man kein Prophet sein, um zu wissen, wie die Diskussion ausgeht.

Es ist toll, dass Tesla so schnell das Netz ausgebaut hat. T&R wäre aber mit Sicherheit eine bessere Wahl gewesen, was Infrastruktur und Qualität (oder ist ein Tesla doch eine Verzichtserklärung?) angeht, anstatt LKW Autohöfe.

Jammern hilft uns hier jedoch nicht. Wir können nur auf zukünftige Standorte hoffen und dass man nun, da man ja 1 Jahr Zeit hatte, geeignete neue Standort auszuwählen, diesmal auch darauf achtet, dass das Essen/Umfeld zu Teslas eigenen Qualitätsanspruch und Image passt.

An einem Hotel ist sowieso immer die beste Wahl.

Positiv aufgefallen, sind mir die Van der Falk Hotels in den Niederlanden.

Da wird es doch auch in D eine Hotelkette geben, die nahe an Autobahnen liegt?

Wenn ich mich als Betreiber also wundere, warum z.B. die sehr hungrige durchreisende holländische, oder norwegische Familie, die gerade am SUC lädt, nicht bei mir isst, sollte ich evtl. mal meine Küche überprüfen. Mehr potentielle Kunden bringen die Sucs allemal. Drum kümmern muss man sich schon selbst, oder soll Tesla eine Eat-Fee einführen?

Tesla kann sich das nicht frei aussuchen, wo sie ihre SuC hinsetzen. Entgegen einiger Annahmen zahlt Tesla keine Miete oder Pacht.

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Laut Artikel konnten sie sich das sehr wohl aussuchen, weil es zahllose Standorte gab, die an einem SC Interesse hatten (aus den bereits erörterten Gründen).

Zu T&R sind wir wegen des teilweise unterirdischen Essen auch früher nicht mehr zum Essen gegangen. Getankt haben wir dort wegen der überzogenen Preis sowieso nicht.

Früher hatten wir bei langen Reisen immer Selbstverpflegung. Heute mit dem Tesla nutzen wir die Pause zumindest für einen Kaffee und/oder einem kleinen Snack. Wenn das Angebot gut aussieht dann essen wir auch mal eine Hauptmahlzeit.

Diesen Beitrag teile ich ebenso wie alle anderen Beiträge von segwayi2 in diesem Thread. Ich weiß nicht, ob wir aus demselben Miljöh sind, aber wir haben da jedenfalls eine sehr ähnliche Perspektive. :nerd:

Bitte. Aber nicht, weil ich den Titel vorher schlecht fand, sondern nur, damit dieser unsägliche Kulturkampf hier aufhört.

Mindestens 3 deutsche SuC liegen auch an van der Falk Hotels (SuC Blankenfelde-Mahlow bei Berlin, SuC Bersteland (Spreewald) und SuC Moers), ein Paar andere liegen ebenfalls an guten Hotels, beispielsweise der SuC Kaiserslautern am Hotel Barbarossahof. :wink:

Offen gesprochen glaube ich einfach, dass die Pächter sich vorstellten (oder evtl. auch von Tesla „versprochen“ bekamen): Gib uns Fläche, wir bringen dir (wohlhabende) Kundschaft.

So, wie es hier auch im Thread scheint, hat sich das nicht bewahrheitet. Die Gründe hierfür sind nachvollziehbar, aber unerheblich, das Ergebnis ist: Der Pächter hat (z. T. wertvollen) Platz aufgegeben, hat keinen starken Umsatzzuwachs verspürt und wird dann auch noch angegangen, dass die SuC nicht freigehalten werden.

Da brauch ich kein Milieuforscher zu sein, um die Enttäuschung / den Frust nachvollziehen zu können. Die selbst kreierte oder ggf. auch von Tesla vielleicht indirekt geförderte Erwartungshaltung wurde nicht befriedigt, man stellt also die Sinnfrage aus wirtschaftlicher Sicht.
„Schuld“ hieran hat wohl eher niemand, dennoch ist die Situation so, wie sie eben ist – und das kann (negative) Auswirkungen für zukünftige Entscheidungen nach sich ziehen. Allerdings: Selbst, wenn jetzt alle Tesla-Fahrer anfangen, wie wild zu konsumieren, wird das immer noch kaum spürbar sein für den Pächter.

Toller neuer Thread-Titel!

Die Pächter können mit den Tesla-Fahrern schon mal üben - ab 2020 kommen die Porsche mission:e Fahrer! :smiling_imp:

Ach komm, Porsche Fahrer sind doch für ihre kleinen Egos bekannt. :laughing:

In Kaiserslautern gibt es in der Tat mal eine gute Küche, aber man muss im Barbarossahof Zeit mitbringen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Wirt es nicht mag, wenn man nur kleineres bestellt weil man schnell weiter will. Aber wenn man die Zeit für ein ausgedehntes Mahl dort hat ist es gut.

Darf ich widersprechen? Der Pächter hat gedacht, ihm fallen die Euros einer neuen, zahlungskräftigen Kundengruppe in den Schoß, aber er war nicht bereit, sich mit deren Erwartungen und Ansprüchen auseinanderzusetzen.
Im Marketing gilt: Der Kunde ist NIE Schuld, wenn etwas nicht läuft.

(Das Milieu-Thema habe ich übrigens aus anderen Gründen auf’s Tapet gebracht: Es wurde implizit behauptet, alle Menschen hätten ungefähr dieselben Ansprüche und zwischen dem Fahrer eins rostigen Astra F und dem eines Tesla S bestünde hinsichtlich Erwartungen, Verhalten und Werten kein wesentlicher Unterscheid. Das finde ich zynisch und da widerspreche ich gern.)

Wegen dem kleinen Ego hat der Porsche ja bekanntlich auch den Motor hinten und vorne den Kofferraum. :laughing:

Du widersprichst mir doch gar nicht…? Ich sagte doch, dass die Gründe dafür, warum das nicht eingetreten ist, was sich der Pächter erhofft hat, unerheblich sind?