"Warum Tesla-Fahrer an Autobahn-Raststätten unbeliebt sind"

@fränki1:Es tut mir leid, dass du es für notwendig hältst, dich auf meinen Post hin zu erklären. Da ich nicht geurteilt habe kann es auch keine Vorurteilsfalle geben.

Für dich ist offenbar selbstverständlich, dass mit jeder Aussage (und jeder Handlung) eine Wertung einher geht.
Und genau darum ging es mir – dass mit dem Feststellen von Unterschieden keine Wertung verbunden sein muss. Das kann eine Milieustudie wie die verlinkte zeigen, und man kann daraus ein gewisses Maß an Empathie für andere, fremde Milieus ableiten (und Verständnis für’s eigene gewinnen), was wiederum hilft, Dinge zu verstehen ohne sie zu bewerten.

Über dein Herkunftsmilieu habe ich kein Wort gesagt, und schon gar keines, dass mit deiner Kurzbiografie in Widerspruch steht.

Schade, wir sind persönlich geworden, dabei ging es um was Gesellschaftliches.

Ich finde die soziologischen Aspekte recht interessant, Danke! Über zugeparkte SuC hat man wirklich schon alles gelesen. Vielleicht sind die relativ verschiedenen Milieus die Du da eingezeichnet hast auch der Grund dafür, daß es hier so krass verschiedene Sichtweisen auf unsere Tesla-Fahrzeuge mit ihren Vorzügen und Defiziten gibt.

[color=#0000FF]Ich habe nun die Beiträge zum Thema Konsumation an Superchargern hierher verschoben. Hat ein bisschen gedauert, aber nun sollten alle Beiträge da sein.

Ich hoffe das ist in Eurem Sinne.
LGH[/color]

Selbstverständlich. Wahrheit gibt es nicht, nur das was unsere Gehirne sich so einbilden und die sind nun einmal unterschiedlich verdrahtet. Und zwar systematisch unterschiedlich und es macht Sinn sich damit zu beschäftigen um zu verstehen warum es fast religiöse Tesla Verehrung gibt, in den USA Trump gewählt wurde, SuC Überbelegung für den Einen kein Problem und für den Andern eine konzeptionelle Bedrohung für das EV Prinzip ist, usw.

Ich habe meinen ersten Blick in die Welt jenseits Gymnasien und angehender Akademiker auch in meinen Bekanntenkreis erst mit 19 sehr unfreiwillig im Wehrdienst gemacht aber seither nicht mehr ignoriert wie unterschiedlich Menschen verdrahtet sein können. Viele verlassen ihre Blase nie und können sich vieles in der Welt nicht vorstellen, schätzen Mehrheiten und die Regel völlig falsch ein, etc.

Und nochmal, keine Wertung. Aber jeder darf sich mal fragen wie diversifiziert tatsächlich das eigene Umfeld ist.

‚Konsumation‘ - wenn man mal Schweizern oder Österreichern die Sprache überlässt, geschehen wunderbare (oder sonderbare?) Dinge :laughing:

Der Titelvorschlag kam von TARzahn, habe Ihn einfach nur übernommen. Er ist aber Deutscher :smiley:

Sorry TARzahn, wollte jetzt nicht Petzen, ich finde die falsche Vermutung nur lustig…ich nehme aber gerne Vorschläge an.

P.S.: Als Ösi würde ich statt „Petzen“ „Schiagn“ sagen.
LGH

BTT: Ich bin zwiegespalten:

  • Entweder will ich beruflich unterwegs und will schnell zum Kunden oder nach Hause zu meiner Familie. Dann halte ich am liebsten an der Raststätte direkt an der AB, lade schnell, vielleicht nochmal Kaffe kaufen und webringen, und weiter. Für den Betreiber wenig lukrativ, aber ich zahle gerne extra im Sinne einer Parkgebühr.
  • Oder ich fahre in den Urlaub mit Kind und Kegel. Dann halte ich lieber am SuC in der Natur mit Spielplatz und Bistro/Restaurant (z.B. Lermoos). Das dürfte für den Betreiber so attraktiv sein, dass er auf eine Parkgebühr verzichten kann.

Am liebsten wäre es mir natürlich wenn Tesla das direkt mit den Betreibern regelt und das über die Ladegebühren finanziert.

Ich kann nur etwas konsumieren wenn „Bedarf“ besteht. Da ist nicht immer der Fall. Im Sinne von Kaffee fast immer, im Sinne von Essen eher selten. Und auf lange Touren würde das ja auf Mästen hinauslaufen. Das Kleines Geschäft habe ich ja dann normalerweise auch schon entlohnt (zwangsweise, wohl auch in Achern?).
Also die Tesla Fahrer sind anders als die Diesel/Benzinfahrer eben weit häufiger am SUC ohne zu zahlen weil eben das bezahlen schon erledigt ist. Aber was will der Pächter? Diese Kunden kommen zwangsweise. Er muss also keine extra Werbung machen. Die billiger Tanke um die Ecke zieht eben nicht.
Und er kann durch ein gutes Angebot dafür sorgen das ich bei ihm einkehre und nicht bei einer anderen SUC Gastronomie welche sich mehr Mühe mit dem Tesla Fahrer als Kunden gibt.
Ist also eher ein Marathon.

teilweise hier ganz schön emotional geworden …

Ich für meinen Teil

  • bin froh, dass es die SuC inzwischen in dieser Dichte gibt
  • denke mir meinen Teil, wenn Nicht-Tesla-Fahrer am SuC parken
  • nehme fast immer eine Kleinigkeit (meist Kaffee) zu mir
  • gehe praktisch nie wo wirklich essen (wie auch bei ~30min Stehzeit? Wenn schon eine ordentliche Mahlzeit, dann sicher mit Genuss & ohne Zeitdruck)
  • einzig konsequente Verweigerung: McD … nicht wegen dem Angebot an sich. Mich stört die Tatsache, dass inzwischen die Arbeit / die Wartezeit komplett auf den Kunden abgewälzt wurde. Dauert deutlich länger als früher, und die Personal-Einsparung hat man nicht mal zum Teil an den Kunden weiter gegeben. Mit mir nicht …

Alles eine Frage der Incentives. Tesla wird irgendwas zahlen für die SuCs. Keine Ahnung ob an den Pächter. Ich vermute der Case für die Pächter ist so lange neutral wie sie keine Arbeit und keinen Ärger mit den SuCs haben. Die paar Kaffee oder mal ein Essen (dazu reicht die Zeit ja kaum wenn man nicht voll lädt) machen den Kohl nicht fett und zusätzlich können diese Umsätze unmöglich heute den SuC Nutzern zugeordnet werden. Gefühlt also keine. Nerven tut es wenn sich Tesla Fahrer beschweren über zuparken, etc. und dann auch noch Aktion erwarten. Alles ganz einfach zu verstehen und überhaupt nicht zu adressieren über mehr Verzehr oder freundlicheres Auftreten.

Lösen kann man das nur über klare Incentives für die Pächter, z.B. eine Prämie für jede Ladung und Pönale wenn ein Nachweis kommt über Zuparken, etc. So lange bis sich das Thema gelöst hat.

Kann ich nachvollziehen!

Kann ich in DE auch nachvollziehen. In AT gibts zusätzlich die Möglichkeit per App vorzubestellen und vorab per Paypal zu bezahlen. Wenn Du das gut timest, hast Du genau 0 Wartezeit.

Die Zuordnungsproblematik ist definitiv ein Problem. Woher will man wissen, wer Teslafahrer ist, ich trage ja keine Tesla-Mütze, wenn ich in die Gastronomie gehe :slight_smile:

In Sulz war ich teilweise zweimal am Tag mit meiner Frau im Rasthof essen, in Aichstetten werden wir immer nett begrüsst, wenn wir kommen (war über ein Jahr lang auch 2x pro Woche allein oder mit meiner Frau dort). Wir essen dort jedesmal für mindestens 35€ und geben gutes Trinkgeld. Die Achern-Story kann auch nicht stimmen (keiner war je dort und hat was gegessen), weil ich dort auch schon mindestens zwei mal essen war :slight_smile:. Bei McD essen wir maximal ein Eis, meistens gehen wir in den Rasthof und essen was von der Karte.

In Egerkingen(CH) am Mövenpick sehe ich auch die meisten Leute reingehen. Ich habe dort zwei - drei mal was kleines gehabt, die meiste Zeit essen wir aber auch im Restaurant. Im Mövenpick sind das dann schnell mal CHF 100-150 zu zweit. Ich sehe ein, dass nicht jeder Tesla-Fahrer ein „Poweruser“ der Rasthöfe ist, aber ein guter Teil wird sicher auch dort konsumieren. Es ist nun nicht gerade so, dass ich noch keinen ICE-Fahrer mit einem Brot in der Hand gesehen habe :slight_smile:

Ich habe vor den Superchargern in meiner gesamten Verbrennerzeit nicht ein einziges mal in einem Rasthof gegessen. Tankstelle anfahren, tanken, weiter. Gegessen wurde am Ziel oder gar nicht.

Wenn sich Pächter beschweren warum so wenige Gäste bei Ihnen essen, empfehle ich mal die Speisekarte zu kontrollieren.

Dort wo es angegammelt, nach altem Frittenfett und was weiß ich richt, kehre ich garantiert nicht ein. Von daher kann ich verstehen warum keiner in Nempitz oder in Mücke essen geht.

Hier kann ich nur 100 % zustimmen! :open_mouth:

Es gibt ja schon einige Sammlungen zu den SuC. Was mir definitiv fehlt ist eine einfache Übersicht welche SuC Standorte hinsichtlich Ladeweile wirklich gut sind, und welche man meiden sollte.

Das wäre in Form einer Sterne Wertung meiner Meinung nach bei den SuC Routenplanern eine gute Ergänzung. Dann kann man die Stopps auch entsprechend legen.Natürlich ist das subjektiv, aber bei entsprechender Zahl der Bewertungen sollte man doch einen Tendenz erkennen können.

Vorsicht! Der zweite Teil deines Satzes stimmt, aber die Aussage „Wahrheit gibt es nicht“ ist fundamental falsch. Wenn Du vor einer Mauer stehst und Dir einbildest, sie sei ein Vorhang, dann kannst Du das tun. Wenn Du versuchst durchzulaufen, wirst Du aber schmerzhaft merken, dass es objektive Wahrheit gibt.

Ich schreibe das weil diese Kurzschlüsse „Wahrheit gibt es nicht“ - „alternative Fakten“ momentan ziemlich in Mode sind und letztlich im Wahn enden, konsequent weitergeführt.

ACK. Mit einigen Ausnahmen ist die Qualität des Essens doch eher bescheiden an den Rasthöfen, und da verstehe ich jeden, der sich dem verweigert.

Das was es garantiert gibt sind schlaue Sprüche…
Früher gab es dafür ein Poesiealbum, heute muss ein Forum dafür herhalten (Das war meiner :sunglasses: )

Man müsste halt den Pächter zumindest den gleichen Ertrag bieten wie ein durchschnittlicher Stellplatz eben brächte.

Sehr viel Stellplätze sind auf den Autohöfen immer leer, also frei Parkplätte auch für Verbrenner gibt es dort immer, und die werden auch nicht immer konsumieren.
Mir ist das Gebotene für den Preis einfach zu schlecht, gut wir gehen auch sonst selten essen, weil Systemgastronomie ist leider auch in der Sterne Klasse heutzutage der Standard und wir selber gemachtes Essen ohne Zusätze meistens essen wollen.

Aber generell muß ich sagen, habe ich den Autohöfen mit anderen Reisenden sehr schöne Gespräche gehabt und alle dort arbeitende Personen war immer sehr höflich und aufgeschlossen, also ich weiß nicht wie sich manche verhalten, daß sie solche Reaktionen auslösen.

Gibt es schon und hat sogar eine eigene Webseite: supercharge-me.de/

Wir sind doch noch in der Gründerphase des Ladens auf Strecke. Da stehen mal gerade 8 Stalls (+/-). Die sind im Schnitt auch eher sehr dünn belegt. Was will man denn da schon groß erwarten. Die 0,000…1% Teslafahrer können den Umsatz doch gar nicht reißen. Selbst wenn wir alle konsumieren wie die Wölfe.

Sobald EV zur Normalität werden gibt es 100 oder 500 Ladeplätze. Sicher auch mit verschiedener Ladeleistung und Verweilzeit.

PS: Kann mal jemand den Titel korrigieren? Ich kriege so langsam Augenkrebs :mrgreen: