Warum gibt es so wenig Infos über Fukushima?

Richtig: wissen kann man es erst hinterher.

Aber man kann seine Ausrüstung und Prozeduren an entsprechenden Vorkommnissen wie Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima messen.

Stellt man dann fest, daß man entweder das Vorkommnis vermieden hätte, oder eben die richtige Ausrüstung hat, dann kann das eigene Konzept so schlecht nicht sein.

Gruß SRAM

Bitte beim Thema bleiben. Die Katastrophenvorsorge ist ein Randthema, könnt ihr gerne getrennt diskutieren.

Zur Eingangsfrage des Threads fasse ich zusammen:

  • Es gibt viele Informationen im Internet, von TEPCO und in vielen anderen Quellen.
  • Je nach Aufbereiter der Informationen sind diese gefärbt, redigiert, unvollständig oder schlicht falsch. Was nicht ins Bild passt, wird weggelassen.
  • „Wenig Infos“ ist richtig, was den Stellenwert des Themas in der aktuellen Berichterstattung angeht.
  • Die Medien, deren Aufgabe die neutrale und vollständige Informationsversorgung wäre, kommen dem nicht nach.

Ich hoffe, dass die Wissenschaft langfristig an der Untersuchung der Folgen für die Umgebung von Fukushima dran bleibt. Und dass zum Jahrestag gelegentlich ein Artikel mit dem Thema „Wie sieht es gerade aus in…“ heraus kommt.

Wie hoch in etwa werden die gesamten Kosten des Nuklearunfalls Fukushima Daiichi sein? Wobei wegen der Hauptwindrichtung der wirklich große Grau nicht stattfand.

Die IAEA ist da seit Beginn mit eigenen Messteams immer wieder vor Ort.
Eine breite Datenbasis findet man hier: iaea.org/newscenter/news/201 … imadb.html

Wobei man seit den 60er Jahren aufgrund der vielen atmosphärischen Kernwaffentests recht genau weis, wie man dekontaminieren muß und welche begleitenden Maßnahmen notwendig sind. Daß dies erfolgreich möglich ist, zeigen entsprechende Beispiele.

Gruß SRAM

Wie mans nimmt.
Erfolgreich ist relativ. Die von dir o.g. Hiroshima und Nagasaki „dekontaminieren“ sich immer noch, biologisch gesehen, Tschernobyl ja sowieso . Die Spätfolgen sieht man heute noch am Menschen, in Japan bereits jetzt sogar in der 3. Generation.

Wer hier im Forum bayrischer Jäger ist weiß sicher, daß es dort immer noch problematisch ist, Schwarzwild (Wildschweine) zu verzehren. Auch heute noch treten dort zu hohe Konzentrationen an Cäsium 137 in Schwarzwildfleisch auf , das Fleisch muß vernichtet werden: Wenn es denn überhaupt jemand kontrolliert.
Was, das darf ich dir versichern, dort definitiv nicht immer geschieht. Auch Eigenverzehr ist ja erlaubt.

Aber dass nur als Einwurf, und sorry für das OT.

Hauptgrund bei Wildschweinen dort sind überwiegend Pilze im Waldboden.

Übrigens für Importierte Pilze aus Weißrussland und der Ukraine gelten wesentlich strengere Grenzwerte als für Pilze die in der EU erzeugt werden.

Der „Eiswall“ der nun seit längerem als die Lösung in der Öffentlichkeit verkauft wurde wird wohl nicht gebaut
fukushima-diary.com/2014/09/tepc … t-instead/

Dass man nun bald 4(!) Jahre nach dem Unfall immer noch keinen Plan hat der funktioniert sondern immer noch ausprobieren muss ist doch das Grundproblem.

Fukushima erinnert mich da an die Politik läuft es gut war man es selber kommt es zu einer Krise dann waren das die äusseren Umstände und man hat keinen Plan wie man die Krise bewältigen kann, sondern probiert nur rum und ist ansonsten im Huhn ohne Kopf Status.

Anscheinend hat man zwar tausende Protokolle und Papiere erzeugt um im Betrieb festzustellen wie gut man ist - aber 4 Jahre nach dem Unfall ist man noch in der Ausprobierphase wie man die Folgen mit dem ganz normalen Wasserfluss dort lösen kann.

Das atomar verseuchte Wasser in den Pazifik laufen zu lassen, ist praktischer und wesentlich billiger. Wer sollte in Japan auch dagegen einschreiten? Die Regierung ist wahrscheinlich schon froh, wenn die Pleitefirma Tepco irgendwas macht, was für die Öffentlichkeit danach aussieht, als ob sie Probleme in den Griff bekäme.

Die wenigen Infos gibt es wegen des Sprichwortes: Aus den Augen, aus dem Sinn. Das ist für drei Beteiligte von Nutzen, für Tepco, die Regierung und die weltweite Atomlobby. Deshalb gibt es ja auch keine Langzeitstudien über die Folgen der Katastrophe bei Mensch und Tier. War in Tschornobyl nicht anders.

Dass man aber jahrelang gross von der Eislösung spricht und dann feststellt … ups geht ja gar nicht das ist dann ein Indiz dass da was ganz schön im Argen ist.

Das planlose auch Jahre danach finde ich deutlich bedenklicher als das wir maximieren Profit mit auch nicht ganz sauberen Mitteln - denn Auswüchse von Profitmaximierung kann man besser regulieren und in den Griff bekommen als totale Planlosigkeit.

Dass man keine sinnvollen Konzepte vor bzw zur Zeit des Unfalls für einen möglichen Unfall hatte ist ja schon schlecht, dass man Jahre danach immer noch experimentiert wie man die Folgen in den Griff bekommt das ist dann schon irgendwie krass.

Ich vermute es gibt 35 Formulare dafür was man machen muss wenn in der Betriebsküche eines Kernkraftwerks eine Tasse Kaffee umkippt und der Henkel der Tasse abbricht - aber unter dem Punkt was passiert in den Jahren nach einer Kernschmelze oder anderen Unfällen mit Grundwasserproblemen steht vermutlich nur - ist zu kompliziert, finden wir sicher mit der Zeit raus, wenn das soweit ist. :mrgreen: :laughing:

Hallo,

Da muß ich an die Aussage eines Arbeitkollegen über die " DIN ISO 9001 " denken. ( Das ist eine Norm, die unsere Firma (Autozulieferer Continental) immer sehr stolz vorweist). Da wird man vom TÜV zertifiziert.
Er sagte: " Du kannst mit dieser Norm deinen Betrieb zertifizieren lassen, auch wenn dein Produkt Schwimmwesten aus Beton sind."

Wie du oben schon schreibst, ohne jemandem, der beruflich damit seine Brötchen verdient, auf die Füße zu treten, ich finde diese ganzen Zertifizierungen für die Katz.

… dann hast du den Sinn der Zertifizierung nicht verstanden. Es geht nicht um die Definition von Qualität sondern darum, die entsprechenden Vorgaben zu erfüllen … (Qualitätssicherung)

Zertifizierung an sich denke ich macht schon auch noch Sinn, auch wenn es wie meistens Auswüchse gibt über die man sicher den Kopf schüttelt - aber denke der Grundgedanke passt schon.

Ob ein Produkt sinnvoll ist oder nicht das entscheided ja der Markt - aber wie das Produkt hergestellt wird ist ja nicht so einfach ersichtlich.

Während man auch ein gut verarbeitete Schwimmweste aus Beton wohl nicht kaufen wird - ist es bei 2 normalen Schwimmwesten doch interessant, ob die eine in irgendeine Hinterhofwerkstatt mal nebenbei auf einem alten Waffeleisen aus alten Einkaufstüten gebacken wird und ungetestet verkauft oder ob die in einer modernen Produktionsanlage aus genormten Rohstoffen und Materialien mit Einzelprüfung entsteht.

Genau diese " Auswüchse " meine ich. Der Sinn der Zertifizierung ist mir schon klar. Mir geht es da mehr um den ganzen Bürokratismus, der sich da um so etwas bildet.
Nur so als Beispiel:
Wenn sich in der Arbeit, eine Vorschrift nur in der Form (Dokumentenaufbau) verändert, aber nicht vom Inhalt, so muß das von Jedem wieder neu unterschrieben werden.

was hat eigentlich dieser Tread mit „Tesla Freunde Forum“ zu tun?

Nichts. Im Sub-Forum „Offtopic“ ist das aber ok. Du darfst also gern einen Thread über Karnickelzucht eröffnen. :wink:
Sorry für OT. :laughing:

aber solche karnikel mit akku.

Und was ist mit dem Duracell Hasen?

Das ist ok, wenn man ihn wieder aufladen kann. Aber das ist glaub ich nicht nötig den er läuft und läuft ja auch so :wink:

…den mag auch nicht jeder:

Mod Note: ungeeigneter Cartoon gelöscht. Bitte familienfreundlich bleiben.

:wink: SRAM

Erhöhte Radioaktivität in Norwegen,verursacht durch Fukushima? Verursacher sollen angeblich Jetstream Winde sein die 10.000 Km überwinden.

dunrenard.wordpress.com/2014/10/ … hits-high/
raonline.ch/images/edu/cli4/ … mG1301.jpg