Tag 6: Lulea und Umgebung
Die Kernstadt von Lulea liegt auf einer Halbinsel. Auf der zugefrorenen Ostsee wird im Winter die „ice road“ präpariert, auf der man spazierengehen, Fahrrad fahren oder mit den einfachen Schlitten befahren kann, die man kostenlos ausleihen kann.
Ein paar Kilometer außerhalb liegt Gammelstaden, ebenfalls ein Kirchendorf, allerdings wesentlich größer als in Skelleftea, Unesco Weltkulturerbe.
- Ladestationen: Tesla Destination Charger im Hotel
- Tipp: Restaurant Pastabacken in Lulea, günstig, aber sehr lecker
Tag 7: Lulea - Jukkasjärvi
Wieder ein Fahrtag, wir haben den Polarkreis überquert. Im April merkt man davon nicht allzu viel, Tag und Nacht sind um diese Jahreszeit relativ „normal“, wie wir es von Deutschland gewohnt sind. Aber eine große Infotafel weißt darauf hin, leider schon so verwittert, dass man fast nichts mehr davon lesen kann. Unser Tesla hat sich inzwischen äußerlich bereits an die einheimischen Fahrzeuge angepasst und aus „midnight silver metallic“ ist „light dusty gray“ geworden.
- Ladestationen: SuC Puolitkasvaara, Schuko-Box am Hotel in Jukkasjärvi
Das Hotel in Jukkasjärvi (Icehotel) hat noch keine echte Lademöglichkeit, ist für die Zukunft aber geplant, wie man mir an der Rezeption sagte. Man bot mir aber an, die Schuko-Boxen zu nutzen, die in Schweden an fast jedem Parkplatz installiert sind, um die Kabel für die Motorheizung der Verbrenner anzuschließen. Ich musste den Ladestrom allerdings auf 6A reduzieren, da ansonsten die Sicherung herausflog. Aber über Nacht kommen damit auch wieder einige Prozent dazu.
Da wir relativ früh da waren, nutzten wir die Zeit, um das Eishotel zu besichtigen, eines der absoluten Highlights auf unserer Reise. Übernachtet haben wir allerdings dann in einem normalen Zimmer.
- Tipp: Etwa 30 Minuten von Jukkasjärvi entfernt ist das Esrange Space Center, ein Ballon- und Raketenstartplatz für Höhenforschungsraketen. Auf das Gelände selbst kommt man nicht, aber es gibt beim Eingang ein kleines Besucherzentrum mit Informationstafeln, Ausstellungsstücken und Info-Filmchen. Für Raumfahrtinteressierte durchaus interessant.
Achtung: Die Lademöglichkeit, die von manchen Apps hier angezeigt wird, liegt im abgesperrten Teil des Geländes und ist nicht zugänglich.
Tag 8: Jukkasjärvi und Umgebung
Der Plan war, nach Abisko und noch etwas weiter in Richtung Norwegen in die Berge zu fahren. Leider war das Wetter ausnahmsweise nicht sehr gut, so dass man von den Bergen wenig sah.
- Ladestationen: SuC Abisko, Schuko-Box am Hotel in Jukkasjärvi
Der Supercharger in Abisko besticht durch eine einmalige Lage: direkt an den Skiliften mit vermutlich grandiosem Ausblick bei besserem Wetter. Man muss einige Serpentinen hochfahren. Sie waren mit Schneematsch bedeckt, was mit Allrad überhaupt kein Problem war. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass dieser Supercharger bei stärkerem Schneefall eventuell nur schwer erreichbar ist. Das sollte man bei seiner Ladeplanung berücksichtigen.
- Besonderheit: Die Streckenberechnung durch das Tesla-Navi war seltsam. Es wollte partout einen kurzen Abschnitt vor Abisko nicht befahren, weshalb es eine Umleitung plante, die wegen Mangel an kürzeren Alternativen über Finnland führte. Das hatte zur Folge, dass das Navi 20 km vor Abisko immer noch eine Fahrzeit von über 8 Stunden anzeigte und ganz panisch darauf hinwies, dass das Ziel ohne Nachladen nicht mehr zu erreichen ist. Google Maps zeigte interessanterweise genau das gleiche Verhalten. Tatsächlich war die Straße aber völlig problemlos befahrbar, auch keine Baustelle oder ähnliches war zu sehen. Inzwischen (Mitte Mai) plant Google Maps die Strecke wieder ohne Umweg. Vermutlich ein Datenbankfehler.