Diess tritt ab bei Volkswagen (Juli 2022) ... quo vadis VW?

Läuft die Vergütung von Diess nicht noch fast 3 Jahre - mindestens bis zum regulären Pensionsantrittsalter - weiter? In dieser Zeit - solange er einen Bezug von VW bekommt - kann er definitiv nicht woanders zu arbeiten anfangen (ausser mit Zustimmung des Sponsors). Ob er aber mit gesetzlichem Rentenalter auch tatsächlich in Rente geht, oder nicht doch noch irgendwo anders anheuert, wird man sehen…

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Während Blume im Autowoche-Interview über seine E-Fuel-Pläne fantasiert, unterzeichnet Noch-CEO Diess in Kanada Absichtserklärungen für Akkurohstoffbestellungen:

Deutlicher könnte es nicht sein, was für unterschiedliche Kaliber die beiden sind. Quo vadis VW?

Aber vielleicht ist die Strategie ganz einfach: Das eine tun, ohne das andere zu lassen. Die Kunden werden sowieso nach und nach zu den BEV wechseln. Die Adoptionskurve braucht ja ein paar Jahre, in denen die Petrolheads auch noch Geld beim Konzern lassen sollen.

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Naja, Blume ist halt erst in einer Woche im Amt und kann von daher noch nichts unterschreiben.
Und ich bin mir sicher, dass in so einem Konzern es nicht einfach mal eine Woche stillstehen kann, nur weil der alte Chef schon raus ist und der Neue noch nicht angefangen hat.

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@rscheff

Läuft die Vergütung von Diess nicht noch fast 3 Jahre

So habe ich das nach Meldungen seinerzeit auch in Erinnerung - und:
Ob Diess und Tesla passen würde, daran habe ich bei den zwei Alphatieren Musk und Diess bei aller gegenseitiger Sympathie der beiden eher so meine Zweifel. So aus der Ferne ist was anderes als beide im selben Unternehmen… :wink:

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Denke das wäre nur als Exit Strategie für Musk interessant. Diess könnte er die Leitung anvertrauen.

Bernhard

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Vielleicht sollten wir die E-Fuels Diskussionen gebündelt hier führen und nicht in 25 unterschiedlichen Threads…
E-Fuels for Future

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Sollte man das nicht besser hier hin verschieben?

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Erledigt. Hier bitte zurück zum Thema Diess (falls es dazu überhaupt noch etwas Neues gibt)!

Nur hier nochmal die Bestätigung, dass er für die kommenden 3 Jahre (Oktober 2025) nicht für jemand anderes zur Verfügung stehen wird:

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…sofern er sich als Multimillionär zur Ruhe setzen will. Umgekehrt wären die 30mio ein starkes Argument für VW, ihn gehen zu lassen, falls er sich so einen Job anderswo noch mal antun will.

Diess selbst hat die Wahl - ihn nicht aus dem Vertrag zu lassen, wäre wohl kaum vermittelbar. Ich bin gespannt. :slight_smile:

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Das waren sieben gute Jahre für VW.

Jetzt kommen sieben schlechte.

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Diess’ Erbe - die anhaltenden Softwareprobleme
Nun sollen ES (wieder einmal) die Zulieferer richten, hier Continental und Bosch, weil man es selber nicht schnell genug schafft.

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Schon wieder ein Manager, der glaubt, man könne Software kurzfristig schneller entwickeln, indem man von außen frische Leute in großer Menge dazuholt. :person_facepalming: Bin gespannt, ob man irgendwann von einer Entscheidung des Nachfolgers in der Zeitung lesen wird, die tatsächlich sinnvoll sein könnte.

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Du meinst eines Nachfolgers des aktuellen Nachfolgers? /s :crazy_face: :rofl:

So wie mein erster Chef vor ca. 35 Jahren, lustigerweise auch Maschinenbauer. Und der hat (damals schon!) auch gesagt, dass er nur den nächstbesten Spaziergänger auf der Strasse hernehmen muss und der könnt ihm das dann programmieren. Weil programmieren könne ja jeder, das sei ja nicht so schwierig. Und dann könne er uns Flaschen endlich loswerden.

Unnötig zu sagen, dass er mit dieser Einschätzung grob daneben lag. Genauso wie VW jetzt.

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Ich halte es für möglich, dass die ganze Aktion dem Blaming dient. Frische Leute, die auf ein bestehendes Projekt losgelassen werden - insbesondere wenn es ein großes ist - werden immer jede Menge Dinge finden, die nicht gem. Lehrbuch gemacht wurden, und dann darüber herziehen (vor allem wenn man sie dazu auffordert). Das könnte dann der Anlass sein, den ganzen Ansatz einzustampfen und wieder so zu arbeiten wie früher.

Ich hoffe, dass dies nicht die Absicht dahinter ist. Allerdings habe ich schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass Leute, die von hohen Management-Schichten als ‚Teamplayer‘ eingestuft werden, in solchen Bahnen denken. Wenn man wissen will, welcher Manager wirklich ein Teamplayer ist, soll man nicht das Top-Management fragen, sondern die einfachen Angestellten.

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Vielleicht heißt „Teamplayer“ auch einfach „Kann gut Hinterzimmerabsprachen mit Christian Lindner und den Markenchefs treffen“? :thinking::rofl:

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Genauso wie bei der Elektromobilität gibt es auch bei der Software die Ewiggestrigen, die am liebsten nur bei den Zulieferern shoppen gehen würden. Und wie immer scheint es so zu sein, dass wenn man mit seiner Forderung nicht durchkommt, diese Forderungen in die Presse trägt um sich Aufmerksamkeit zu erschaffen. Ich verstehe nicht wie VW es nicht schafft, die entsprechenden Verantwortlichen ausfindig zu machen und vor die Türe zu setzen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein derartiges Handeln mit irgendeinem Arbeitsvertrag und den Geheimhaltungsvereinbarungen vertretbar ist.

Der Witz an dem Artikel ist, dass VW das genauso ja schon mal gemacht hat. Beim MEB. Vor Diess. Auf Flurfunk-Basis (Achtung, Gerüchte!) war zu hören, dass im VW-Einkauf jemand entschieden hat, dass es billiger wäre die Eigenentwicklung zu stoppen und alles bei Conti einzukaufen - inklusive einem Jahr Verzug bei Hard- und Software und Fahrzeuge auf Halde bauen. Ich halte es für realistisch, dass jemand dadurch dem MEB absichtlich Schaden zufügen sollte. Ich rechne es Diess hoch an, dass er das Projekt gerettet hat und VW dabei mit einem blauen Auge davon gekommen ist; Auch weil das „Conti macht alles“ wohl mit massiver Eigenleistung und dem Zusammenziehen aller verfügbaren Entwickler im Konzern ersetzt wurde. Basierend auf der Erfahrung wurde die Cariad erst gegründet - weil die Zulieferer sich als notorisch unzuverlässig erwiesen haben.

Ein Bekannter meinte zum PPE und dessen Verzögerung, dass es ja kein Wunder wäre da sich die Manager von Audi und Porsche gegenseitig permanent hintergehen würden um ihre eigene Linie zu fahren. In der Hinsicht muss man Diess tatsächlich das Versagen vorwerfen, dass diesen er Kulturkampf mit dem Ablenkungsmanöver auf die Cariad nicht unterbunden hat.


Zum Thema Ablenkungsmanöver:

Volkswagen-Chef Blume: „Der E-Mobilität gehört die Zukunft“ | heise Autos

Offensichtlich gab es in der „Antrittsrede“ (falls es sowas wirklich gab) ein mehrfaches Bekenntnis zum Schwerpunkt Elektromobilität mit der von Porsche bekannten Aufteilung 80% Elektro 20% E-Fuels-Verbrenner, die man auf den ganzen Konzern ausrollen möchte. An der Stelle wird es extrem interessant, da ja auch die LKW-, Bus- und Schiffsantriebe/PowerSolutions dahinter stecken.

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Ich halte das für eine Nebelkerze von Blume. Er ist nicht dafür auf den Posten geholt worden, irgendwas umzukrempeln oder lautstark massive Änderungen zu verkünden. Der Aufsichtsrat will einfach wieder seine Ruhe haben, und das soll Blume ihm bringen. Wird er auch, für ein paar Jahre, bis klar wird, dass man den Anschluss verloren hat.

Das zähe Ringen um Geschwindigkeit in der Entwicklung und klare Ausrichtung auf E-Mobilität sind aber weg. Im Moment sieht man das nur daran, dass 20% mehr sind als die vormaligen 0%. Im Laufe der Jahre werden immer mal wieder einzelne Dinge dazu kommen. Leise und unauffällig, so dass niemand im Aufsichtsrat aufgescheucht wird. Das halte ich für Blumes Aufgabe, und die wird er auch erfüllen.

Ist natürlich alles spekulativ. Wie es wirklich ist, sehen wir frühestens in zwei Jahren, womöglich noch später. Ich bin gespannt. :slight_smile:

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