auf dem Dach unseres Nebengebäudes haben wir seit ein paar Jahren eine PV-Anlage:
18 kWp
22° Dachneigung
Südausrichtung
polykristalline Module
Nun haben wir an der Fassade eine PV-Anlage nachgerüstet:
6 kWp
90° (Fassade)
Südausrichtung
monokristalline Module
Die Vergleichswerte habe ich im Januar ermittelt, so dass der Sonnenstand vernachlässigt werden kann. Außerdem habe ich die Werte an einem bewölkten Tag aufgenommen, wo mal mehr und mal weniger die Sonne schien. Daraus resultieren auch die stark schwankenden Werte bei höherer Leistung.
Doch nun zum Vergleich. Zuerst habe ich die beiden Anlagen mit ihrer erzeugten Leistung verglichen. Dazu habe ich die Werte der Dachanlage gedrittelt (und die Werte der Fassaden-Anlage verdoppelt, da nur ein String von den beiden aktiv war).
Man erkennt hier deutlich, dass die Fassadenanlage im unteren Leistungsbereich nur ca. 20 % der von mir erwarteten Leistung zur Dachanlage bringt (die allerdings einen denkbar schlechten Aufstellwinkel hatte - es war Januar).
Was meint ihr dazu? Sind die Werte realistisch und normal oder ist meine Annahme, dass die Module im unteren Leistungsbereich relativ schwach sind, begründet? Oder habe ich einen Denkfehler?
Großartiges Thema. Danke, für die Messung und die Frage. Auch ich bin an dem Thema sehr interessiert, da ich auch eine PV-Fassade errichten möchte.
Welche Module hast du genau verwendet? Sowohl das Design als auch das Thema der bauaufsichtlichen Zulassung ist dabei für mich interessant.
Bilden die Module eine „echte Fassade“ (also eine Schutzwirkung für die dahinter liegende Dämmung und Bausubstanz) oder sind es einfach befestigte Module an einer Fassade?
PS: Falls Solateure hier mit lesen und Dach und Fassaden PV können und noch Baukapazitäten haben im Raum Köln, freue ich mich über eine Nachricht.
Die Fassadenmodule sollten im Winter und Vergleich zur Dachanlage mehr bringen, da die Sonne auf Grund Ihrer tiefen Bahn näher am Optimum von 90 Grad Winkel auf die Module scheint.
Im Sommer genau umgekehrt.
Die Module bringen ja auch bei direkter Sonneneinstrahlung (ohne Bewölkung) sehr viel Leistung - in der Spitze sogar 180 % der von mir erwarteten Leistung.
Da es in den Wintermonaten aber überwiegend trüb und wolkig ist, muss man für diesen Zeitraum eher das Schwachlichtverhalten vergleichen. Und da bin ich etwas enttäuscht.
Ich mag meine Kombination aus Dach und Fassade, da ich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in jeder Jahreszeit die Grundlast des Hauses abdecken kann.