Erschreckend der Mehrverbrauch Heck- zu Dachträger.
Ich bleibe trotzdem lieber beim Heckträger, da mir das Gewuchte auf das Dach und die sehr sorgfältig auszuführende Dachträgerbefestigung zu gefährlich sind.
Auf Langstrecke kommt das Rad bei mir, wenn irgend möglich, in den Kofferraum.
Mit Heckträger meinte ich bei mir Kupplungsträger. Sorry, war unsauber formuliert.
Ich bin aufgrund der ADAC Untersuchung auch davon ausgegangen, dass Dach den höchsten Verbrauch hat. Hier sagen aber alle Erfahrungen etwas anderes. Evtl. liegt das an der stark optimierten Aerodynamik. Die wird am Heck des Model 3 vielleicht stärker als auf dem Dach zerstört.
Der ADAC hat zwar schon viel Mist gebaut, aber die haben bisher den einzigen mir bekannten Test mit vergleichbaren Fahrrädern und Geschwindigkeiten. Zudem kamen da etwa 40% zu 20% (Dach zu AHK) heraus. Sich so sehr zu vermessen ist sehr schwer.
Es kommt aber stark auf das Fahrzeug an - ein Kombi, SUV oder Bus hat eine andere Aerodynamik wie ein Sport Coupé (Tesla). Da fahren die Fahrräder im Windschatten mit, während beim Tesla die Fahrräder hinten die abströmende Luft stark verwirbeln.
Verbrauche mit zwei großen 29"er MTBs (XL und XXL) auf dem Kupplungsträger rund 23 kWh (hauptsächlich Autobahn bis maximal 140 km/h). Bis Landstraßentempo merke ich beim Verbrauch kaum einen Unterschied, danach spürt man jede Steigerung um 10 km/h sofort.
Italien mit 2 RR auf Träger auf AHK und rot-weisser Tafel bei ca. 130-135 auf der AB: Verbrauch bei 26kWh
Italien mit 2 RR auf dem Dach: ebenfalls etwa 25kWh Verbrauch…
Rückreise ohne Räder: ca 20kWh
Die Prämisse hier ist bei denen aber, dass das Auto von vornherein nicht aerodynamisch ist.
Damit fällt der Tesla als Outlier aus, auf den man die Ergebnisse der Tests nicht übertragen kann.
Wie schon erwähnt brechen die Räder hinten an der AHK den Luftstrom und erzeugen damit mit größerer Angriffsfläche mehr Luftwiderstand als wenn sie auf dem Dach stehen.
Vergleiche es mit einem Bremssegel hinten, und einem Mast ohne Segen oben.
Bei anderen Autos, besonders den meisten SUVs ist das nicht relevant, da kein Luftstrom hinter ihnen existiert, ebensowenig wie bei Lastwagen. Die haben die Luftwiderstandsbremse schon eingebaut - auch ohne Fahrräder. Beim Tesla verlierst du dadurch deinen Vorteil.
Nö, reicht auch leicht.
Fahre im Jahr mehrere 1000KM am Heck mit Carbon Rahmen, kein Problem. Noch nie was kaputt gegangen. Mittlerweile sagen die Hersteller nicht mal mehr was, wenn Carbon Rahmen im Smart Trainer eingespannt sind. Würde das Thema als German Angst einstufen
Problem bei Carbon ist halt, dass man eine Schwächung nicht sieht. Ich bin auch schon zigtausende Km mit Carbonrahmen auf dem Träger gefahren. Man sollte halt vorsichtig sein beim klemmen oder noch besser die Halter mit Gurt nutzen, um den Druck gleichmäßig zu verteilen.
Alles bei einem fetten MTB weniger relevant, als bei einem filigranen Rennrad.
Falls es jemanden interessiert. Als Anhaltspunkt:
Model 3 RWD mit original Dachträger und 2 Fahrrädern (auf Thule Freeride 532 Fahrradträger)
Verbrauch bei 120 km/h Tempomat : 230 Wh/km
Fahre auch mit Carbon Rädern am Heck.
Mit dem Rahmenadapter Thule 982, absolut problemlos möglich.
MY LR mit 3 Rädern und voll bepackt, 130Kmh macht das 225Wh/km.
Ich war in Dänemark mit Rädern auf der Anhängerkupplung (M3H SR). Bei 120 km/h hatte ich 23kWh/100km. Ich versuche allerdings wenigstens 130 km/h zu fahren und den Verbrauch dabei durch Windschatten hinter Transportern nicht höher werden zu lassen.
Konnte 650 km mit zwei Ladestops (Wittenburg, Kliplev) zurücklegen.