Verbrauch Fahrradträger vs. Dachträger

Hallo zusammen,

Wir sind gestern mit unserem M3P aus dem Urlaub in den Pyrenäen zurück nach Karlsruhe gefahren. Auf dem Radträger (Anhängerkupplung) waren zwei relativ dicke eMTB montiert.

Mein Eindruck zum Verbrauch:
Hält man sich strikt an Tempo 100, dann sind 20…21 kWh/100km möglich und eine reale Reichweite von knapp über 300 km (man will ja noch mit rund 5…10% Reserve ankommen und lädt auch nie auf 100,0% voll).
Aber schon bei 105 km/h geht der Verbrauch in Richtung 21 … 22 kWh/100km und die reale, praktisch erreichbare Reichweite fällt unter 300 km.
Fährt man 120 bis 130, dann liegt der Verbrauch bei 30 kWh/100km und mehr. Die Reichweite sinkt dann auf gut 200 km.

Hat jemand im Forum vergleichbare Verbrauchszahlen für die Fahrt mit den Rädern auf dem Dach? Mich würde mal interessieren, welche der beiden Varianten die effektivere ist.

Für die gesamte Rückfahrt (1.015 km) hatte ich ursprünglich 4 Zwischenstopps vorgesehen. Aber wir sind dann nur mit 70% im Akku gestartet und am Ende hatte ich auch keinen Bock mehr auf Tempo 105, so dass es dann in Summe 5 Stopps geworden sind (Narbonne, Montelimar, Poulet de Bresse, Besançon, Mulhouse). Als „add on“ konnten wir beim Hotel in Montelimar die Entourage des BoraHansGrohe TourDeFrance Teams bewundern incl. Teambussen, reinigen der Räder etc. pp. :slight_smile:

Viele Grüße
Martin

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Hi,

wir waren mit 2 Specialized (Levo&Kenevo) auf der AHK (Thule Träger) unterwegs. Kann bestätigen das der Verbraucht deutlich steigt, wobei wir eigentlich ‚normal‘ gefahren sind, also eher 120-140 und dabei bei ca. 22-23 kWh/100km gelandet sind.
Dazu noch etwas Landstrasse am Ende, da kamen die Werte bei raus… man sieht aber das Auto hat sich auch „verschätzt“ weil es nicht von dem Fahrradträger ‚wusste‘.

Alles in allem ging das aber trotzdem prima. Ich glaube auch das ein Träger auf dem Dach nicht besser (eher schlechter) wäre, aber vielleicht täusche ich mich da, gibts jemand mit Erfahrungen dazu?

Viele Grüsse

Andre

Ich habe die Räder (bis 3 Stück, keine EBikes) auf dem Dach. Logischerweise geht der Verbrauch auch signifikant hoch. Bin 1800 km damit gefahren, habs aber nicht aufgeschrieben. Ist aber auch so an die 20kWh/100km gegangen. Sehr gemischte Strecke, aber mehr als 130 km/h fahr ich mit Rädern auf dem Dach eh nicht.
Ist der Saugnapfträger ohne Vorderräder, aus meiner Sicht etwas verbrauchsgünstiger als ein Träger mit zusätzlicher Halterung am Fahrradrahmen. Aber das ist nur eine Vermutung.

Schon mal hier im Forum gesucht? Da gibt es mindestens einen ellenlangen Thread mit zig Vergleichsberichten.

Ich denke nicht, dass es beim Verbrauch so große Unterschiede gibt, um eine Umrüstung lohnenswert zu machen. Hauptvorteil vom Dachträger dürfte sein, dass man an alle Ladestationen problemlos ran fahren kann.
Was hast du denn überhaupt für eine AHK am M3P? Das geht doch dort wegen der Reifen gar nicht legal oder gibt es einen Workaround?

Die AHK hat eine Abnahme/Zulassung auch für das M3P. Man muss natürlich (… wie immer …) die maximale Zuladung beachten und es geht nur bis 75 kg für Radträger. Aber dazu gibt‘s wirklich genug Infos im AHK Thread.

Hier geht es mir speziell um den Verbrauch. Umrüsten werde ich sicher nicht (>20 kg eMTB auf‘s Dach wuchten macht keinen Spaß). Aber ich wüsste gerne, welche Variante verbrauchsgünstiger ist, oder ob beides etwa ähnlich ist.

Ich war mit meinem M3P mit nachgerüsteter AHK (keine Anhänger erlaubt) im Wallis. Je 700km hin und zurück. 550km Autobahn und 150km Landstraße über den Oberalppass und den Furkapass, transportiert wurden 2 leichte Mtbs. Insgesamt habe ich ca. 280kWh verbraucht also ca. 20kWh auf 100km. In Bayern und Österreich bin ich auf der Autobahn zw 120 und 130 km/h gefahren. Laut Anzeige betrug hier der Verbrauch immer so um 240kWh/100km. Durch die 80er Beschränkung auf den Landstraßen in der Schweiz sank der Durchschnittsverbrauch extrem - trotz zweier gewaltiger Pässe. Und ja: Das Auto bezieht den Mehrverbrauch des Fahrradträgers nicht ein bei den Berechnungen. Gott sei Dank habe ich das beim ersten Nachladen in Weyarn schon festgestellt. Hätte ich in Bregenz nicht 10 Minuten länger geladen als vorgeschlagen, dann wäre ich vor dem Furkapass liegen geblieben.

Puuuh, so dicht wie dann nötig kann das SuC-Netzwerk kaum werden…

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Ich war jetzt mit dem Model 3 LR mehrfach längere Strecken mit einem Thulefahrradträger mit 2 E-Bikes unterwegs. Ich fahre damit 120 km/h mit Tempomat und komme dabei auf Verbrauchswerte je nach Temperatur zwischen 18 und 22 kWh.
Einen großen Einfluss haben allerdings durch die Last und den erhöhten Luftwiderstand der richtige oder sogar leicht erhöhte Luftdruck und evtl. nasse Straßen oder Gegenwind.

Ich verstehe allerdings nicht, dass hier einige schreiben , der Tripplaner würde den Mehrverbrauch nicht berücksichtigen. In dem Moment , wo durch Anstecken des Stromkabels der Anhängerkupplung ein Anhänger erkannt wird, rechnet der Tripplaner einen wesentlich höheren Verbrauch. Er rechnet aber wohl eher mit einem Anhänger oder kleinem Wohnwagen, so dass ich mit dem Fahrradträger immer mit wesentlich höheren Prozenten ankomme als vorausberechnet.
Ich kann damit super die Langstrecken planen, ohne Gefahr zu laufen, mit zu wenig Ladestand anzukommen, weil er sehr konservativ plant.

Danke für die Info. Dann ist es mit dem Mehrvebrauch beim Dachträger ähnlich wie hinten, eher einen Ticken besser.

Übrigens berücksichtigt der Routenplaner auch bei mir definitiv den höheren Verbrauch. Ob das was mit dem elektrischen Anschluss zu tun hat, weiß ich nicht. Ich vermute eher nein, weil ich eine Nachrüstlösung habe.
Jedenfalls lernt er schnell die aktuellen Verbrauchswerte und nach 1-2 Fahrten passt es sehr gut.

Vielleicht ein Unterschied zwischen der original AHK und einem Fremdfabrikat?

Wir haben den ‚Anhängermodus‘ ausgeschaltet beim Fahrradträger, macht evtl. auch nochmal nen Unterschied was er berechnet…

Nur als Einwurf. Ich bin jetzt gerade 740km mit Thule EasyBag auf der AHK gefahren (M3 LR AWD). Meistens nicht schneller als 150km/h (wo es halt ging, A7 hat viele Baustellen). Durschnitt also unter 100 km/h und habe 197Wh/km verbraucht. Auf der Hinfahrt waren es 177 Wh/km mit leichtem Gegenwind.

Das Auto wollte immer laenger fahren als meine Mitfahrer und ich.

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Dach oder Heck? Was ist das für ein Träger?

Moin! Schauen die Sättel aus der Silhouette des Tesla heraus? Versuche mal diese ggf. abzusenken- dann sollte sich der Verbrauch positiv entwickeln.
Grüße,
Jörg aus DO

Auch wenn ich ein MS fahre: Ich bin heute ca. 600 Km nach Italien gefahren mit 4 Rennrädern auf einem Heckträger: Bei ca. 125Km/h war mein Verbrauch ab Mailand bei ca. 280 Wh/Km
Die Räder verstecken sich hinter dem Auto. Aber: für Italien muss man ja noch so eine Platte in weiss-rot an die Räder hängen um anzuzeigen dass etwas hinten absteht… Wenn ich die gesehen habe im Rückspiegel: Da war ordentlich Druck drauf vom Wind.
Denke die Verwirbelung und das Blechteil verursachen den massiv höheren Verbrauch.

Ich habe mit 2 MTB auf dem Heckträger am M3 bei ca. 130km/h 24KWh Verbrauch (bei konstant 130km/h). Die blöde Tafel habe ich immer dabei bringe sie aber nicht an. Bisher hatte ich noch nie Probleme in Italien (allerdings nur Südtirol). Früher habe ich sie erst auf dem Brenner kurz vor der Einreise angebracht und auch am Brenner gleich wieder demontiert auf der Rückreise.

Den Erfahrungen im Thread und mit anderen Autos entnehme ich, dass der Dachträger tatsächlich weniger verbraucht. Wie kommt’s?

Am Heckträger stehen die Bikes flach gegen den Wind, und der M3 schmiegt sich in den Luftstrom, so dass am Heck ein verwirbelungsfreier Luftstrom plan auf die Querschnitte der Bikes prallt. Auf dem Dach dagegen stehen sie mit Nase zum Wind. Wenn man da jetzt keine Klötze mit dicken Reifen da oben stehen hat, die Sättel entfernt und die Lenker fix quer stellt, ist die Fläche dort weitaus geringer.

Hätte ich jedenfalls nicht mit gerechnet, der erste Impuls sagt doch „beim Heckträger sind sie hinter dem Wagen versteckt“. Pustekuchen.

2 Bikes auf dem Dach (1x Enduro, 1x Trail), Sattelstützen abgesenkt, Lenker unverändert, Flat Pedals im Wind - bei 115km/h max. auf der Autobahn 17,8kWh auf 100km.

Geht, finde ich… nur mein Cotic ist für den Thule etwas lang - Vorderrad passt gerade noch so auf ein Träger… :roll_eyes::grimacing:

am Dach sind die Räder „nur“ ein zusätzlicher Luftwiderstand, den man mitschiebt aber die generelle Aerodynamik ums Auto reißt nicht ab. Am Heckträger hingegen stören die Räder die abströmende Luft massiv und verwirbeln diese extrem - Mountainbikes stärker als Rennräder weil Rennräder aerodynamischer, leichter und kleiner gebaut sind als Mountainbikes. Ich hatte auf Langstrecke Kroatien neulich mit 2 29“ Bikes neulich einen Verbrauch mit dem M3 von bis zu 250 Wh/Km - dafür bei leichter Bora von rechts hinten kaum einen Mehrverbrauch.
Was übrigens das doofe rotweissrote Italien-Taferl betrifft, das habe ich nur im Kofferraum dabei falls ein übermotivierter italienischer Polizist mich an der Weiterfahrt hindern möchte - das Ding ist aerodynamisch ein Wahnsinn.

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