VCD - Die umweltfreundlichsten Autos 2015/16

Aber WO sagt er das? Spiegelt sich das in irgendwelchen Medienberichten wieder, oder wird da nur der Teil „Das sind die saubersten Autos“ mit der Liste ohne E-Autos verteilt?

Solche „Publikationsmanipulationen“ führen nur dazu, dass Verbrennerfahrer ihr Gaspedal mit besseren Gewissen durchtreten können.

Natürlich ist es unschön. Aber für mich eben verständlich. Die Aussage habe ich übrigens verlinkt - es gibt ein eigenes Dokument zur E-Mobilität. Daraus geht das alles recht klar hervor. Ich denke einfach der VCD nimmt das als gegeben und bekannt an - und erwähnt es nicht wieder. Es könnte ein typischer Fall von Betriebsblindheit sein…

Naheris, ich glaube, du bist der Einzige, der diesen VCD versteht. :astonished:
Alle Anderen, die den Bericht sehen, werden den VCD falsch verstehen. :unamused:
Und ich möchte nach deiner Aufklärung gerne glauben, das ist das Kalkül des VCD

Das sie es unterschiedlich machen ist sicher Kalkül. Das sie es so unterirdisch präsentieren, dass das nicht offensichtlich wird ist… vermutlich kein Kalkül. :wink:

1972 wurde die Bibel einer neuen Weltuntergangssekte veröffentlicht: „Die Grenzen des Wachstums“.

Wenn das Buch „Die Ziele des Wachstums“ geheißen hätte mit einem großen Kapitel über erneuerbare Energie und eines über Recycling, die Welt würde heute ganz anders aussehen. So aber hat sich daraus eine Bewegung gebildet, die alles daran setzt, das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu machen.

Man braucht lange, um die Ungeheuerlichkeit dieser Gedankenwelt zu verstehen. So war ich mit Roller Deinlein Juni 2008 bei der Konferenz der bayrischen Grünen mit 2 Elektrorollern. Wieso waren die Grünen nicht begeistert von den Elektrorollern?

Zum Beispiel, der frühere Grüne Abgeordnete Hans Josef Fell hat die EWG Energy Watch Group gegründet. Diese veröffentlichten März 2013 eine Studie, 40% weniger Ölförderung 2030. Zu dieser Studie gab es 2 mögliche Strategien für den Bundestagswahlkampf 2013

a) Zum Erhalt unserer Mobilität, müssen wir schnellstens auf erneuerbare Energie und elektrische Mobilität umsteigen.
b) Hoffen, dass die Studie sich nicht verbreitet und die Gesellschaft keine Gegenmaßnahmen trifft, damit dann der böse böse Autofahrer viel zu wenig Öl zum Autofahren hat

Wer behauptet, Elektroautos sind genauso schädlich oder sogar schädlicher als Autos mit Verbrennungsmotor, möchte in Wirklichkeit nur die Ölabhängigkeit erhalten, weil nur so hat unsere Mobilität mit Autos ein Ablaufdatum, wo dann der Radfahrer seinen Endsieg feiert. Deswegen steht im Ressourcenrechner des Wuppertaler Institut für Klimaforschung „Elektroautos sind derzeit nur bei ausschließlicher Nutzung von Ökostrom eine Alternative – wenn überhaupt.“

Schon einmal darüber nachgedacht, warum die Klimaschützer seit 1992 jedes Jahr zur UN Klimakonferenz fahren, rum jammern und mit einer Niederlage zurück kommen?
Keine neuen Strategien? Keine neuen Argumente? Die wollen verlieren! Jede Niederlage bringt sie dem Ziel näher „Die Grenzen des Wachstums“ zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu machen, dem Triumph dann zu überall gehörten Predigern von „Sparen Einschränken Verzichten“ zu werden.

Es ist grausam, aber meine Erfahrungen seit 1991 lassen keine andere Schlussfolgerung zu.

Als Antwort auf die zerstörerischen Weltsichten Neoliberalismus und Limitismus (Die Grenzen des Wachstums)
habe ich im März den Verein zur Förderung des Infinitismus gegründet. Derzeit 40 Mitglieder.

+1 Danke für die klaren Worte! :slight_smile:

Ich war über 10 Jahre überzeugtes Mitglied und bin dann letztes Jahr genau wegen dieser Thematik ausgetreten: ADAC kündigen oder sinnvoll? - #24 von Volker.Berlin

Unter Verbrennerautos das umweltfreundlichste zu küren ist wie eine Miss-Germany-Wahl im Saustall! :smiling_imp:

+1 und ROFL

Du meinst also, es macht keinen Unterschied, ob man einen Porsche Cayenne Turbo fährt oder einen Toyota Auris Hybrid? Interessante These. :wink:

Natürlich verstehe ich, dass Deine spassig-provokativ-plakative Aussage nicht ganz ernst gemeint ist. Die Grundidee halte ich aber für extrem gefährlich. Ein Großteil der Menschen kann sich heute derzeit einfach noch keine Elektrofahrzeuge leisten. Deren Bemühungen ein umweltfreundliches Fahrzeug zu erwerben, das auch noch in ihr Budget passt, von vorne herein Sinnlos abzutun halte ich für ziemlich überheblich und gefährlich. Verbrenner sind schlecht, das ist klar. Aber ich halte es trotzdem für sinnvoller, dass tausend Menschen 1 Liter sparen als dass ein Mensch 15 Liter spart.

Wer kann, der sollte natürlich die Elektromobilität wählen - oder wenigstens Gasfahrzeuge oder meinetwegen auch für sich selber sinnvoll nutzbare PHEVs.

Hallo Herr Lottsiepen, jetzt haben Sie aber die Maske fallen gelassen! Willkommen im Forum! :slight_smile:

:astonished: Das halte ich jetzt für total daneben. Anstatt darauf einzugehen, dass die eigene These vielleicht doch etwas unpraktikabel ist lieber mal jemand anderen als Gegener abstempeln. Ich behaupte ja nicht, die E-Mobilität sei schlechter. Ganz im Gegenteil. Ich sage nur, für die Masse ist es derzeit besser ein sparsameres, umweltfreundlicheres, bezahlbares konventionelles Fahrzeug zu erwerben als heute alles zu ignorieren und erst in zehn Jahren dann auf ein funktionierendes, praktikables, ausreichend weit reichendes E-Fahrzeug für unter 15k€ umzusteigen.

Oder sollen wir auch in Sicherheitsfragen aufhören neue kleine und bessere Standards zu setzen bis die Autos endlich voll autonom fahren?!?

Gerade aus Tesla-(Fahrer-)Sicht: nein, es ist nicht gut, wenn 15 Leute 1 Liter sparen. Spart einer 15 Liter ein, hat das eine andere Signalwirkung, weg vom ewigen herumoptimieren an einem Antriebskonzept, das an sich abgeschafft gehörte.

Naheris, in der Liste geht es nicht um einen Koeffizienten „Umweltfreundlichkeit/Kaufpreis“!
Dein Argument ist zwar nachvollziehbar aber es ändert nichts an der Liste.

Oder bringst du den selben Einwand auch bei der Liste der „besten Weine 2015“, weil sich Platz 1 ein Normalbürger nicht leisten kann?

Kennt ihr das nicht? Ihr parkt mit eurem nagelneuen Audi A6 2.0 TDI an der Straßenecke und sofort steht eine Familie da mit leuchtenden Augen und den Worten: „Ist das der supereffiziente neue 2.0 TDI, der laut Norm 0,5l und laut Spritmonitor 0,1l weniger braucht als der Vorgänger von 2008? Wow, hab ich noch nie gesehen. Der steht auf der VCD Umweltliste auf Platz 1. Toll, dass Sie sowas fahren - das bringt die Energiewende voran und sichert die Lebensgrundlage unserer Kinder. Würde ich auch gern haben. Der setzt die anderen Hersteller so richtig unter Druck, auch endlich mit effizienteren Antriebstechniken auf den Markt zu kommen.“

Der Sohn ergänzt: „Und das Drehmoment muss brachial sein - jetzt 220 statt 200NM, allerdings erst ab 1800 statt 1600upm.“, während Mama kommt mit „Mir gefällt der supereffiziente verkleinerte Tank von 40l statt bisher 70l. So tankt man nicht gleich 70l zur teuersten Zeit, sondern kann die Tankvorgänge zeitlich besser verteilen und so einen optimalen Durchschnitts-Spritpreis bekommen.“

Und das ebenfalls anwesende Baby unterstreicht die Begeisterung für das völlig neu entwickelte Triebwerk, das auf einer Konstruktion aus den 60er Jahren des vorvergangenen Jahrhunderts basiert, mit einem Pups.

Ich bitte aufrichtig um Entschuldigung. Ich gebe zu, dass das aus Deiner Sicht unangemessen wirken kann. Du musst wissen, dass ich mich vor meinem Austritt intensiv persönlich mit Herrn Lottsiepen auseinandergesetzt habe, bis hin zu einem zweistündigen persönlichen Gespräch hier in der Berliner VCD-Geschäftsstelle. Deine Worten klangen wie ein Deja-vue in meinen Ohren. Das hätte O-Ton Lottsiepen sein können, ungelogen.

Das schlimme ist: Das hätte auch O-Ton eines CEO eines beliebigen deutschen Autoherstellers sein können. Denen ist doch nichts lieber, als ein paar überteuerte Hybridkarren zu verkaufen.

Klar wäre es schön wenn alles ganz plötzlich auf E-Mobilität umschwenkt. Das wird nur nicht passieren. Da darf man doch nicht die Faktenlage einfach mal so ignorieren. Man braucht doch eine praktikable Lösung.

Es mag vermessen sein, aber ich glaube, dass ein durchschnittlicher Autokäufer es schaffen kann das umweltfreundlichste Fahrzeug, welches er sich leisten kann, aus einer Liste zu suchen. Vor allem, da es die Liste auch noch nach Fahrzeug-Kategorien geordnet gibt. Siehe hier: [url]https://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redaktion/Publikationsdatenbank/Auto_Umwelt/Auli_Bestenliste_2015_2016.pdf[/url]

Und damit es vergleichbar bleibt, kann er auch nach einem Gebrauchten suchen indem er ältere Listen nutzt. Die sind nämlich miteinander rückwärts kompatibel, zumindest einige Jahre. So könnte er mit der Liste von 12/13 eine viel größere Menge an Fahrzeugen auf dem Gebrauchtmarkt in seinem Budget finden - vielleicht sogar schon die damalige #1.

Ich habe einen Freund, der pendelt jeden Tag 150km ohne feste Lademöglichkeit an beiden Enden. Sein Budget für ein Auto ist maximal 15.ooo Euro. Welches E-Fahrzeug soll er denn Eurer Meinung nach kaufen? Von der 2015/2016-Liste kann er sich schon den Drittplatzierten leisten - und noch ein paar Extras dazu. Und spart dabei auch noch eine Menge Betriebskosten über die Zeit. Das ist doch wohl besser, als wenn er weiter mit meinem alten A6 und 10 Liter Verbrauch durch die Gegend rattert. Oder etwa nicht? (mal außen vor gelassen, dass der A6 bei Verkauf noch ein paar Jahre irgendwo anders weiterfahren würde…)

Warum genau ist diese List jetzt schlecht? Ich versteh es nicht. Spielt da vielleicht ein klein wenig Elitismus mit in dieser Weltsicht? Ihr könnt euch einen Tesla leisten. Ganz ehrlich, toll das ihr es tut, aus welchem Grund auch immer! Viele Leute können das aber definitiv nicht. Schaut mal beim Pendeln auf die Autobahn und überlegt euch ehrlich, welches Fahrzeug davon bei einem Mittelstrecken-Pendler bereits durch ein E-Fahrzeug ersetzt werden könnte. Die Zahl ist schon recht gering, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Fahrer alle ihre Autos ursprünglich auch wirklich neu gekauft hätten.

Wenn es Euch also wichtig sein sollte, dass auch die Allgemeinheit die Umwelt schont und sofort auf die Elektromobilität umsteigt, dann „put your money where your mouth is“ und zahlt ihnen die Differenz zu einem S70. Wenn das aber wenig überraschend keine Option sein sollte, dann empfehle ich doch mal lieber über die Praktikabilität Eurer Thesen nachzudenken. Für die breite Masse ist es derzeit nämlich sehr viel realistischer einen 1-Liter-sparsameres oder gasbetriebenes V-Fahrzeug zu kaufen als ein E-Fahrzeug. Und das kann ggf. sogar nicht mal am Geldbeutel hängen. Versucht mal in Augsburg als Laternenparker mit einem S70 jeden Tag nach München zu pendeln, wie es zehntausende jeden Tag machen. Viel Erfolgt dabei!

Das dies auch ein Pseudoargument für einen CEO ist, darf mir egal sein. Denn der könnte was bewirken indem er sein Geld richtig investiert - tut es aber scheinbar nicht. Also ist zwar das Argument richtig, aber die Person ist ggf. ein Hypokrit. Für den Otto-Normalbürger und damit eher Niedrigverdiener, der jeden Euro eineinhalbmal umdrehen muss, gibt es kaum eine andere praktikable Lösung.

Aber ich lasse mich GERNE eines besseren Belehren! Ganz ehrlich! Nur hätte ich da schon gerne praktikable Vorschläge.

Nach dieser Logik müssten Elektro-Autos aber irgendwo in dieser Liste auch auftauchen, gerne in ihrem jeweiligen Preissegment. Selbst wenn ich alle Voraussetzungen für einen Tesla mitbringe, lande ich anhand dieser Liste bei einem Stinker.

Hallo? Genau das tun wir doch. Durch den Kauf des Model S tragen wir auf vielen Ebenen dazu bei, dass es ein Model 3 geben wird. Wir leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Verbreitung der Elektromobilität im Straßenbild, zur gesellschaftliche Akzeptanz, und nicht zuletzt in erheblichem Maße auch zur Finanzierung künftiger Entwicklungen (Tesla hat über 20% Marge im Bericht stehen). Viele von uns halten auch Aktien und unterstützen Tesla damit zusätzlich sowohl finanziell als auch in der öffentlichen Wahrnehmung.

Elektrofahrzeuge haben eine eigene Liste. Da sie per Definition besser sind, kann ich die doch zuerst durchsuchen, und wenn ich mir dann keines davon Leisten kann, das für meinen Zweck auch praktikabel ist (z.B. Reichweite, oder Kapazität wegen Ladeproblemen, oder Größe), kann man auf die zweite Liste ausweichen.

Mir kommt es gerade so vor, als verrent Ihr Euch gerade in die urdeutsche „es muss absolut perfekt sein“ Forderung. Werdet doch mal mehr Tesla und nehmt das, was jetzt geht. :wink:

Genau diese Empfehlung möchte ich gern dem VCD mit auf den Weg geben…