Seit dem Update 2022 kein grösseres Problem nur Bedenken.
Also das Thema ist behoben worden…
Ende 2022 wurde von Seiten Tesla jedoch eine Änderung vorgenommen. Die Version 2022.44 der Tesla-Fahrzeugsoftware bietet nun die Option, das Programm so einzustellen, dass der Wächter-Modus nur noch Aufnahmen speichert, wenn gleichzeitig Erschütterungen durch andere Sensoren erkannt werden. Visuell erkannte Annäherungen lösen seitdem keine Aufzeichnungen mehr aus. Außerdem wurde die Standarddauer der Aufzeichnung von zehn Minuten auf eine bis zwei verkürzt. Etwa diese Veränderungen hatte eine Vertreterin der Berliner Datenschutz-Behörde im April 2021 für erforderlich erklärt, um den Tesla-Wächter in Deutschland rechtskonform auf öffentlichem Grund nutzen zu können.
Das spielt keine Rolle. Der Sentry speichert immer Videos in einem Ringpuffer. Dass er die dem User im GUI nur nach einem Auslösen anzeigt, spielt keine Rolle. Es wird rein technisch gesehen permanent aufgezeichnet.
Das stimmt technisch gesehen, trifft aber auf praktisch jedes Auto zu was eine Kamera zur Verkehrszeichenerkennung etc. hat und diese in Betrieb ist. Die Rechtssprechung unterscheidet schon ob der Nutzer Zugriff auf die Aufnahme bekommt oder nicht. Ansonsten wäre jedes kamerabasierte Assistenzsystem im Auto nicht legal.
Was die Juristen daraus machen kann ich nicht sagen.
Ich weiß nur, dass man mit einfachsten Mitteln an alle Aufnahmen auf der SSD rankommt, wenn man nicht tagelang wartet, bis sie vielleicht zufällig tatsächlich physikalisch überschrieben wurden.
Wenn mich ein Gericht als Zeuge unter Wahrheitspflicht vernehmen wurde, würde ich das genau so darlegen. Ansonsten würde ich das immer abstreiten.
Und jetzt entschuldige mich, ich muss auf die Demo „Datenschutz ist Täterschutz“. Denn was ist das für ein doofes Gesetz, das einen Vandalen davor schützt, dass ich ihn filmen darf, wenn er seinen Akt verrichtet? Freiheit für den Sentry Mode und Knast für Vandalismus!
Standardmäßig war bzw. ist nach dem besagten Update nur noch die auf jeden Fall erlaubte Auslösung bei Erschütterung aktiv.
Für die Aktivierung per Bewegungserkennung ist dann jeder selbst verantwortlich und Tesla raus (denn bspw. auf dem eigenen Grundstück ohne Blick auf die Straße darf man den Wächtermodus natürlich in vollem Umfang nutzen).
Natürlich wäre bei mir im Fall der Fälle alles auf Erschütterungsauslösung eingestellt gewesen und der Täter hat die Aufzeichnung durch seine Berührung am Auto ausgelöst.
Danke für die Info, daran habe ich mich gar nicht mehr erinnert.
Das Abstreiten der nicht-erschütterungsabhängigen Einstellung ist allerdings schwierig, wenn jemand das Aufleuchten von Bildschirm oder Scheinwerfern schon bei der Annäherung wahrgenommen hat.
Deshalb wäre es wohl eindeutig besser und einfacher generell abzustreiten dass ein Speichermedium gesteckt war.
Im Zweifel steht dann Aussage gegen Aussage, nachweisbar ist es wohl nicht (außer der Klagende würde selbst Filmaufnahmen anfertigen). Aber ja, wenn so etwas vor Gericht landen würde wäre das mit dem nicht vorhandenen Speichermedium ein gangbarer Weg.
Solange da draußen aber jeder mit dem Smartphone rumrennt und alles filmen kann was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, wird es der Datenschutz im Bezug auf Kameraaufnahmen in der Öffentlichkeit schwierig haben ernstgenommen zu werden - es gibt jedenfalls noch genug Schlupflöcher, mit denen man den Täterschutz angemessen aushebeln kann.
Tagelang muss man nicht warten. Der Ringbuffer ist m.W. eine Stunde lang. Wobei das eine sehr alte Information ist; womöglich wurde er mittlerweile verkürzt, um die Regulatoren zu besänftigen. Weiß jemand genaues und aktuelles?
Die ganze Rechtslage und auch Rechtsprechung in diesem Bereich ist sehr ‚soft‘. Man kann natürlich theoretisch alle Stunde den USB-Stick abziehen und alles rüberkopieren, um es sich dann später anzuschauen. Aber wer tut sowas? Ich selbst habe meine SSD noch nie gewechselt, seit ich sie damals in der Mittelkonsole hinter so einem Portmultiplizierer in der Mittelkonsole verbaut habe (wäre auch aufwendig). Damit und mit der Auslösung nur bei Erschütterung fühle ich mich rechtlich sicher.
Auch wenn die SSD wie bei den neueren Modellen im Handschuhfach verstaut wäre, würde ich mir aber nicht wirklich Sorgen machen. Die Polizei könnte, wenn sie wollte, vermutlich grob herausbekommen, wie viele Steckvorgänge da schon stattgefunden haben. Wenn ich wahrheitsgemäß zu Protokoll gebe, dass ich solche Sachen nicht mache, könnte man das also nötigenfalls auch beweisen.
Problematisch beim traditionellen Kamera-Wächter finde ich vor allem, dass der einfach viel zu oft auslöst. Wenn das Auto ein paar Stunden auf dem Parkplatz steht, hat man hinterher garantiert mehrere Videos drauf. Natürlich alle ohne Beschädigung. Das finde ich ziemlich lästig und außerdem auch datenschutzrechtlich bedenklich. Denn diese Videos bleiben erst mal dauerhaft, die muss man alle manuell löschen.
Ja weiß ich. Die temporären Dateien werden zwar rasch „gelöscht“, auf einem exFAT Laufwerk bedeutet das aber nur, dass der Directoryeintrag als gelöscht markiert wird.
Man kann also noch völlig problemlos mit Recovery Software so gut wie alles wiederherstellen. Je nach Größe des Laufwerks so lange, bis an der Stelle der alten Datei tatsächlich neue Daten geschrieben werden.
Das wäre dann kein Ringbuffer. Man kann problemlos einen echten Ringbuffer mit exFAT realisieren. Dass Tesla einfach Dateien löscht und neu anlegt, glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe.
Ich sehe schon, irgendwann muss ich meine SSD da wieder rausholen.
Bitte mach das und staune, was da alles an „gelöschten“ Daten vorhanden ist. Ich kann https://www.disk-drill.com/ empfehlen, es funktioniert aber mit jeder Recovery Software.
Also, angenommen, man macht sich die Mühe, eine „gelöschte“ Datei zu suchen, sie (Plural) durchzusehen, um … Ja, was eigentlich? Zeitgenosse x zu finden, dem dann einen Erpresserbrief zu schreiben, weil er ja seiner Holden erzählt hat, er wäre auf Geschäftsreise, statt bei der Freundin? Und dann womöglich mit diesen, definitiv illegal erhobenen Daten vor dem Kadi zu beweisen, das…?
Wollen wir nach rund 50 Offtopic Beiträgen, die sich mit dem Wächter, der datenschutzrechtlichen Betrachtung und den Aufnahmemöglichkeiten beschäftigt haben nicht mal wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückkommen? Ich bin mir sicher, dass es zu den diskutierten Themen auch bereits Threads und Diskussionen hier im Forum gibt.
Um es nicht so im Raum stehen zu lassen möchte ich darauf hinweisen, dass Erpressung ein Straftatbestand ist, wo du richtig Ärger bekommen kannst.
Übrigens wird dein Tesla möglicherweise dann sogar zum Tatwerkzeug und könnte sogar ersatzlos eingezogen werden und landet in der Asservatenkammer.
Das wäre mal eine Tolle Schlagzeile für die Bild