V7 Spurwechselassistent

Ich schon. Hoffentlich bald Realität. Wird aber noch paar Jährchen dauern leider.

Das ist sehr schade, denn wenn ich Deine Urteilsfähigkeit hier im Tnread sehe, würdest gerade Du und damit auch Deine Mitmenschen in der Umgebung deutlich profitieren.

Gruß Mathie

@Elektronikerin:
Und genau damit das mit dem Drängeln nicht passiert haben viele Autos ja Spurwechsel-Radars um den Verkehr weit hinter sich beobachten zu können. In Zukunft wird das dann wohl eher durch eine Stereo-Kamera erledigt, die noch weiter zurück schauen und die Fahrzeuge auch noch in Spuren sortieren kann. Somit hat das Auto dann eine noch höhere Situationswahrnehmung als jeder Fahrer und wird die Spurwechsel sicherer durchführen als viele eher unerfahrene und auf Autobahnen ängstliche Fahrer, welche die Geschwindigkeit ankommender Fahrzeuge schwer einschätzen können. Was auch nicht verwunderlich ist, da das Menschen eh nicht sonderlich gut können.

Der Spurwechselassistent im Tesla ist ein Weg dahin. Die Fahrzeuge sammeln damit Erfahrung. Und sobald bessere Sensoren kommen wird er sicherer. Und auch heute ist er schon sicherer, weil die Fahrer sich nicht mehr auf die Spurführung zu konzentrieren brauchen, sondern die Umgebung beobachten können.

Ein klares Zugewinn für alle Tesla-Fahrer. Ich find’s uneingeschränkt super.

@Yellow:
Man kann das auch anders regeln. Bei anderen Marken schaltet sich durch das Blinken die Spurführung einfach kurz abgeschaltet. Wenn der Blinker dann abgeschaltet wird schaltet sie sich wieder ein. Das könnte man auch mit dem Autopilot machen. Mit Spurwechselführung ist es aber natürlich um Welten bequemer. :slight_smile:

… womit dann die Fahrer auch niemals Übung darin bekommen und sogar letztendlich jegliche Kompetenz ganz verlieren.
Sie sind dann in Situationen, in denen die Automatik nicht funktioniert schließlich völlig hilflos.

Außerdem wird es immer etliche Leute geben (wie mich), die gerne selbst fahren.
Das autonome Fahren von Autos wird völlig überschätzt.
Es ist eine technische Spielerei, die anfangs begeistert, weil es erstaunt, wenn es schön funktioniert.
Aber auf Dauer nutzen, oder gar nutzen müssen?

Auf dem Fahrersitz hinterm Lenkrad sitzen und dem „autonomen“ Auto stundenlang beim Fahren zuschauen und es überwachen müssen, um notfalls eingreifen zu können, ist für mich eine Horrorvorstellung. Da fahr ich lieber selbst, das ist weniger anstrengend.

Echt autonom und somit ohne Lenkrad, wie Google es wohl anstrebt, wird so schnell nicht kommen. Ich denke, nicht in den nächsten 20 Jahren. Wenn überhaupt. Das wird m.E. auch von vielen viel zu blauäugig gesehen.
Immerhin hätte das den Gewinn, dass man sich anderweitig beschäftigen könnte (Schlafen, Arbeiten, Fernsehen etc.).

Aber wie gesagt, allen Ernstes:
Wenn ich sagen wir mal 50% lenkradlose Google-Autos auf den Straßen habe, dann werden sich die anderen Fahrer sehr schnell angewöhnen, diesen Google-Autos die Vorfahrt zu nehmen, diese zu schneiden und sich vorzudrängeln, denn die einprogrammierte Sicherheit wird immer nachgeben und die Kollisionen vermeiden, besser als es der menschliche Fahrer könnte (und wollte).
Das wird unvermeidbar sein. Wer will dann ein solches Google-Auto „fahren“?
Es wird nur wenige Leute geben, die ein echt autonomes, lenkradloses Auto kaufen würden.

Probiere es mal aus, am besten in einem Model S, bevor Du Dir eine Meinung bildest.

Du solltest nicht von Dir aus andere schließen.
Falls es so viele gibt, dann sollten die Selbstfahrer Autos dies mir Ihren Kameras protokollieren und am Ende der Fahrt dem Fahrer zu Anzeige vorschlagen.

Vor 2 Wochen (also bevor es den Tesla Autopilot gab) hätte ich auf 10 Jahre getippt. Jetzt rechne ich mit max. 5 Jahren bis zum vollautonomen Fahren.

Genau das ist der Punkt. Kaufen werden das die wenigsten – aber nutzen schon. Man ruft sich das Teil mit einer App und lässt sich chauffieren. Dann braucht man kein eigenes Fahrzeug mehr das 23 h am Tag rumsteht.

Gruß

Bernhard

Ich gebe Elektroniker recht. Ich halte das für eine gefährliche Spielerei. Solange das Fahrzeug nicht vollkommen autonom (Verantwortung beim Hersteller) fährt ist die Überwachung anstrengender und gefährlich weil klar ist sie erfolgt nicht mehr so akribisch. Ich hoffe es passiert niemandem was und auch Tesla nimmt keinen Schaden beim ersten schweren Unfall damit.

Oh - wie lange hast Du den AP denn schon, dass Du Dir dieses fundierte Urteil erlauben kannst?

Ciao,
Gerhard

Solche Diskussionen um Assistenzsysteme gibts ewig… (Oppa erzählt jezze ma von Kriech.)

Vor 15 Jahren wurde ich von Leuten, die gerade mal von der Vorstadt bis „rein“ fahren und für die eine 600km-Urlaubsreise ein Akt mit Pausenplanung und Schnittchen ist, gefragt, wozu ich denn einen Tempomat bestellt hätte, man könne doch in Deutschland sowieso nirgendwo mehr gelassen glatt durchfahren.
Mit der Antwort, dass ich schon ab der ersten Beschleunigung nach der Auffahrt auf die BAB den Hebel drücke und ab dann NUR mit Tempomat fahre udn die Geschwindigkeit bei vorausschauender Fahrweise nur mit zwei Lenkradtasten regele, konnten die netten Kollegen nix anfangen.

So wird es auch mit den Tesla-Assistenzen sein: Für manchen sind sie eine wesentliche Erleichterung, z.B. wenn man 5000km im Monat fährt.
Für manchen aber kennzeichnen sie den Untergang des Abendlandes, weil Kulturtechniken wie der Spurwechsel verlernt werden.

Autonome Fahrzeuge werden zuerst in Kalifornien kommen, weil sie eine knappe Ressource (Platz auf dem Highway und Parkplätze in der Stadt) effizienter nutzen.
Wer gerne selbst fahren will, wird dann zunehmend mit 2 Problemen konfrontiert

  • die Versicherungsprämien steigen
  • es gibt in der Innenstadt oder am Arbeitsplatz immer weniger Parkplätze

Da kann man nun rumpoltern und nörgeln, nutzt aber nix. Es wird so passieren. Innert 40 Jahren sind unsere Innenstädte frei von selbst gelenkten Fahrzeugen.

Seh ich ganz genau so.
Irgendwann werden uns unsere Kinder oder Enkel mit ungläubigen Augen ansehen und fragen ob wir Autos früher wirklich manuell bedienen mussten.
Ich sehe im autonomen Fahren ein riesengroßes Potenzial.

Aber wozu dann mehrere hundert PS wie beim Tesla?
Haben die Autohersteller wirklich ein Interesse daran, das freie Fahren abzuschaffen?
Autofahren für alle Leute nur noch, um von A nach B zu kommen, ohne jeglichen Spaß am Fahren?
Für mich undenkbar.

Ich glaube, hier wird mit der Euphorie einiger Örliadopters über den jetzt (leidlich) funktionierenden Spurwechselassistenten völlig die Realität verdrängt.
Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Autofahrer keine echt autonomen Fahrzeuge will.
Ich kenne etliche Leute, die sind von der Anfangs begeisternden Spurverlassenswarnung oder der Abstandswarnung schon so genervt, dass sie diese Features in ihrem Auto inzwischen dauerhaft deaktiviert haben.

(Tempomat nutze ich übrigens sehr ausgiebig, ich lehne also nicht alle Hilfsmittel kategorisch ab, wie manche unterstellen mögen)

Die ersten 150 Kilometer macht fahren Spass, die restlichen 850 Kilometer macht der Autopilot dann spass.

Ich sehe das Potenzial woanders. Das vollständig autonome Fahren eignet sich hervorragend für Pendler oder für den Güterverkehr. Keine LKW-Fahrer mehr, die im Sekundenschlaf aufs Stauende drauf fahren.
Oder für chronisch verstopfte Gegenden wie z.b. Los Angeles, San Francisco, Shanghai etc.
Es führt zu weniger Stau, weniger Unfällen, mehr Autos pro Fläche.

Zu deiner Frage: „Aber wozu dann mehrere hundert PS wie beim Tesla?“
Völlig richtig - braucht niemand. Dennoch verkaufen sich leistungsstarke Autos auch in Ländern mit Tempolimit wie geschnitten Brot :slight_smile:
Ich denke der Fokus wird sich verlagern: Wer bietet den meisten Komfort, das beste Entertainment-System etc…

Das ist alles Zukunftsmusik und mit den derzeitigen Lösungen noch nicht umsetzbar.
Aber hey - hätte ich mir vor 5 Jahren denken können, in einem (halb-)autonom-fahrenden Elektroauto mit 140 ohne Hände am Lenkrad über die Autobahn zu düsen? :wink:

Jaaaa, das hatte ich bis gestern auch gedacht: Selbstfahrende - naja, erstmal selbstlenkende Autos - sind Quatsch. Bis ich gestern von den 6 Stunden Heimfahrt ca. 4 mit dem Autopiloten gefahren bin. Und ich muß sagen: so entspannt kam ich noch nie an. Keine schweren Schultern vom Lenken, total happy über das Model S :smiley: :smiley: und das Bewußtsein, zu den ersten 60.000 zu gehören, die ein selbstlenkendes Auto erleben bzw. sogar besitzen dürfen, seit gestern mit zwei Testfahrten ein paar Kollegen und Chef mit offenen Mündern erlebt. Weil der Autopilot im Moment jetzt auch „nur“ bis 140 km/h geht, bin ich auch nicht mehr schneller gefahren und habe mich nach 6 Stunden dabei erlebt, das gut gefunden zu haben :blush:
Es wird immer Situationen geben, in denen man selbst fahren will: Landstraße, Gebirgspaß, schnelle Kurven, auch wenn man es mal ausnahmsweise eilig hat… Aber geradeaus auf der Autobahn, gar noch meist auf 120 km/h beschränkt… Wieso soll man denn da noch selbst lenken wollen?
Ich fahre seit 32 Jahren mit ca. 30.000 bis 90.000 km/Jahr - gestern war ein Tag an den man sich noch lange erinnern wird :smiley:

Da wär ich mir nicht so sicher!
Wenn die Leute mal kapieren wie genial das - ich hasse dieses Wort muss aber hier leider sein - ganzheitlich betrachtet ist dann wird sich das schon durchsetzen denke ich.

Bezüglich Fahrspass: Wo findest du den auf täglichen Wegen vor?? Ich nicht. Mein Arbeitsweg ist beschissen zu fahren und wird seit Jahren schlimmer.

Die einsamen Landstrassen aus der Autowerbung gibt es, sie sind aber sehr sehr sehr rahr und sicher nicht alltäglich!

Ich behaupte dass zu 90% aller Strecken ein autonomes Fahrzeug die bessere Lösung wäre. Ganz abgesehen von volkswirtschsftlichen Faktoren wie „echtes“ Carsharing, Flottenmanagement, Umweltsituation usw.

Ich behaupte weiter, dass
a) die Petrol-Heads klar in der Unterzahl sind
b) der/die DurchschnittsfahrerIn heutzutage oftmals völlig überfordert von der Komplexität und Quantität des heutigen Strassenverkehrs (in Mitteleuropa) ist

Wir sind jetzt schon sehr Off-Topic, da erlaube ich mir noch einen Beitrag dran zu hängen – Sorry.

Neben der Bequemlichkeit hat ein vollständig autonomes Auto noch eine ganz neue Dimension. Plötzlich ist jeder mobil: Blinde, auch noch ganz Alte, Kindergartenkinder, Alkoholiker mit durchgehend hohem Pegel, usw. „Kannst du mich fahren?“ wird der Vergangenheit angehören. Ich hoffe, dass das allerspätestens mit meinem Renteneintritt kommt. Besser schon mit dem Renteneintritt meiner Eltern. :mrgreen: Bis zu meiner Rente ist genug Zeit. Dann wünsche ich mir ein barrierefreies Häuschen irgendwo im Grünen, und obwohl dort kein Bus und keine Straßenbahn fährt, kann ich auch ohne teure Taxis problemlos zum Einkaufen oder zum Arzt.

Außerdem müsste die Mobilität dann auch günstiger werden. Man muss nicht ein passendes Auto nur für sich und evtl. die Familie kaufen (bzw. die logistischen Einschränkungen von heutigem Carsharing oder Mitfahrzentralen auf sich nehmen), sondern kann je nach Bedarf einen Kleinstwagen bis hin zum LKW „ordern“. Dadurch steigt die Auslastung der Autos von „sehr gering“ auf „relativ gut“, der Preis pro km sollte also sinken. Auch die Tatsache, dass man nicht jeden Tag einen dicken Kombi/SUV fahren muss, nur weil man 1x pro Jahr mit viel Gepäck in den Urlaub fährt, bringt wirtschaftliche Vorteile. Edit: Bei vollautomatisiertem Verkehr kann man irgendwann vielleicht sogar darüber nachdenken, teure Sicherheitstechnik aus dem Auto zu entfernen. Wird man dann sehen.

Aber abgesehen davon denke ich, dass das manuelle Fahren irgendwann auf einige ausgewählte Straßen beschränkt wird. Alpenpässe, Rennstrecken, etc. Die Statistik der Unfallopfer wird durch manuelle Fahrer dann einfach zu sehr getrübt werden, und wenn man abwägt „x% der Bevölkerung möchten lieber manuell zur Arbeit fahren, dadurch sterben aber y Menschen pro Jahr und z werden verletzt“ – da ist ein allgemeines Fahrverbot für Menschen schon denkbar. Es sind ja auch nicht nur die Unfälle, sondern generell ein „ungeschicktes“ Fahren: zu weit links/rechts, zu ungleichmäßig, an Kreuzungen nicht reaktionsschnell genug – das behindert den effizienten Verkehr der automatisierten Verkehrsteilnehmer unnötig.

Wie im vorigen Post beschrieben wird man sich ein lenkradloses Auto nicht mehr kaufen wollen, aber trotzdem nutzen.

Und du wirst beim Schneiden und Drängeln relativ schnell die schwarze Polizeidrohne in deinem Rückspiegel bemerken, die die Kill-Funktion deines Antriebs auslöst. Zusammen mit Abschleppen und Bußgeld kommt da ein hübsches Sümmchen zustande.

Du schreibts das ja nur weil dein MS keine AP Hardware hat (wie meiner auch) und du dir einen neuen Wagen kaufen müsstest wenn dir der AP gefallen würde :mrgreen: