ich, ein Student aus München, schreibe gerade meine Abschlussarbeit über das Thema Ideenfindung bei einem Zulieferer von BMW. Ich halte dazu am 21.07 (Termin ist noch nicht 100%ig festgelegt) einen Workshop in München mit dem Thema „Wie kann man die klassischen Reize eines Sportwagens (Verbrennermotor) in E-Sportautos verwirklichen“ ab. Ich suche dazu Leute wie euch, die ihre Erfahrungen als „Pionier-Nutzer“ der sportlichen E-Mobilität mit den anderen Teilnehmern Teilen und aktiv Ideen gestalten wollen. Der Workshop ist ein eher unkonventioneller, sehr locker gestalteter Prozess. Es wird geredet, gebastelt, gesponnen und probiert. Ich würde mich sehr freuen wenn unter euch Interessenten zu finden sind die mir helfen können. Bei interesse schickt einfach eine Email an [email protected]
Ich freue mich auch über Tips, wo ich weitere Nutzer und evtl. ein E-Auto in München für einen Tag als Testobjekt auftreiben kann. (bis jetzt habe ich nur einen Fiat 500, nicht sonderlich sportlich)
ich bin möglicherweise um den Zeitraum in München aber zu diesem Thema
bin ich der absolut falsche ( und ich vermute viele andere auch ) :
Geräusche : Für mich war die Geräuschlosigkeit nicht ein Kompromiss sondern eine entscheidene Kaufvorausetzung
Anekdote : Kommentar meiner Beifahrerin („she who we must obey“): „Sachmal, sind die Vögel eigentlich immer so laut hier ?“ auf einer Fahr durch die Eifel
Drehmoment : Dazu kann ich den Tesla in Range Mode schalten ( weniger Drehmoment ), dann hat er das vergleichbare Drehmoment zu einem klassischen Sportwagen
rappelndes Durchrütteln : Nach dem letzten Winter gibt es genügend Fahrstrecken, die dieses Gefühl hervorrufen.
Sprit Tanlen : ??? Mein Auto ist jeden Morgen aufgetankt, meinen Tankwart vermisse ich nicht, eher umgekehrt
Sportwagen : Eigentlich habe ich keinen Sportwagen gekauft sondern, das einzige, derzeitig kaufbare E-Auto, dass eine Reichweite von > 300 km hat
Dass dies jetzt ein Sportwagen ist, hat mich jetzt auch nicht sonderlich gestört
Design : Gerade dies ist bei dem Tesla einzigartig und unverwechselbar (Porsche kennt doch jeder)
Und vor Allen Dingen nicht so aggressiv und spricht damit auch (Ehe-)frauen an. Das hat mir die anfängliche Kaufentscheidung leichter gemacht, jetzt erweist sich das allerdings als Bummerang : Immer mußt Du mit dem Auto fahren, Deine Kunden kennen jetzt das Auto, morgen bin ich an der Reihe
Habe ich noch irgend einen klassischen Reiz vergessen ?
Ich hoffe nicht, dass ich Dir damit Deine Diplomarbeit versaue aber das ist meine ehrliche Einstellung.
Ich denke wer sich ein Soundsystem in einen Tesla einbaut um die „klassischen Klänge“ eines Sportwagens zu hören hat erstens nicht verstanden worum es geht und zweitens noch nie die alternative erlebt.
Ich kann mich der Meinung von Talkredius nur anschließen. Der Klang eines Verbrennungsmotors ist der Klang der Vergangenheit.
Die Wahrnehmung ändert sich völlig, wenn man über eine Landstraße fährt und dabei die Vögel zwitschern hört. Der Sound eines Elektromotors ist der Klang der Zukunft!
Deshalb bin ich der Meinung das man die Reize eines Verbrennungsmotors nicht auf ein E-Auto projezieren sollte.
Stattdessen sollten wir den umgekehrten Ansatz verfolgen und den „Benzin-Junkies“ die Reize eines E-Autos vermitteln.
Meine Erfahrung hat gezeigt das selbst hartgesottene „Benzin-Junkies“ nach einer Probefahrt im Tesla ihre Meinung und Haltung gegenüber E-Autos geändert haben.
Erst diese Woche habe ich jemanden mitgenommen der auf seinen VR6 geschwört hat. Die üblichen Sprüche: „Ist mir zu leise“, „Sound fehlt“, „Schalten muß sein“ waren nach 2 Minuten verflogen.
Er hat sich am Freitag noch ein Model S (Tesla Limousine) vorbestellt! --> Kein Witz, er hat´s wirklich gemacht!
Nachdem ich 8 Jahre lang einen Porsche hatte (zuletzt ein 997 Cabrio), habe ich den Tesla Roadster in erster Linie als Sportagen gekauft. Und die wesentlichen Attribute eines Sportwagens erfüllt der Tesla aus meiner Sicht zu 100%:
Extreme Beschleunigung im Bereich bezinbetriebener Super-Sportwagens wie Porsche 911 Turbo oder Ferrari 430
Hohe Kurvengeschwindigkeiten
Gutes Handling
Sportliches Design
Image der Marke
Von einem bezinbetriebenen Sportwagen unterscheiden den Tesla aber die folgenden Punkte:
Keine lokale Schadstoffemission. Wenn mit Ökostrom betrieben, sogar gar keine Emission
Geringe Betriebsgeräusche und damit keine Lärmbelästigung von Anwohnern
Niedriger Energieverbrauch (unter 5€ auf 100 Km)
Geringere Höchstgeschwindigkeit. Diese spielt aber in den meisten Ländern aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzungen und in Deutschland wegen des hohen Verkehrsaufkommens keine Rolle in der Praxis
Diese Unterschiede machen meiner Meinung nach den Erfolg des Teslas aus. Eine Annäherung an bezinbetriebene Sportwagen insbesondere bzgl. des Sounds macht daher überhaupt keinen Sinn. Ein Tesla mit dem Sound und Design bspw. eines Porsche 911 hätte meiner Meinung nach keine Marktchancen. Dann würde der Käufer nämlich direkt den Porsche nehmen.
Anstatt einen bezinbetriebenen Sportwagen nachzuahmen, muss ein Elektrosportwagen sich daher möglichst weit von diesen abheben. Dieses ist Tesla im Gegensatz zu den anderen Herstellern gelungen. Der bspw. aktuell von Porsche getestete E-Boxster ist in jedem Punkt einem Bezin-Boxster unterlegen. So kann man keinen Käufer zum Wechsel bewegen.
besser als es Talkredius zusammengefaßt, kann man es nicht sagen. Auch ich würde Dir zwar gerne helfen, aber ich glaube wir aus der Tesla Ecke sind mit dem Thema schon soweit durch, das wir die Fragestellung " … auf den e-Sportwagen übetragen" nur noch ganz schwer verstehen können. Aus meiner Sicht muß man einfach einen Schlußstrich unter das Thema ICE ziehen und dann einfach komplett neu denken um den E-Antrieb herum, sonst wird das nix. Ich kann nur bestätigen, die Mitfahrerlebnisse und Reaktionen von wildfremden Menschen zeigen, wie wenig es nötig ist die alten Parameter der Sportwagenwelt auf die EV-Welt zu übertragen. Deine Diplomarbeit ist keine leichte Nuß, die gut zu knacken verdient Respekt. Drücke Dir die Daumen!!! Viel Erfolg!