Nach dem Verkauf meines M3 hatte ich noch schnell die Winterreifen wieder abziehen und beim Händler einlagern lassen. Jetzt hab ich mein neues M3 bekommen, also die Winterschlappen wieder drauf. So der Plan.
Anscheinend war die Logistik des Reifenspezialisten net so rosig.
2 Reifen sind weg (ich hatte dann 2 ‚neue‘ aus 2012 im Kofferraum. Ungefahrene Reifen…)
Ich habe jetzt also 2 Reifen, die rechts vorne und hinten montiert waren. Die sind (etwas) unterschiedlich abgefahren. Die will er jetzt auf einer Achse montieren, dazu zwei neue Reifen (nicht die aus 2012, sondern wirklich neue). Dass ich die zu 50% bezahlen soll, rede ich Ihm schon noch aus…
Die Frage ist: habe ich Abstriche in der Sicherheit oder hat das Auto Probleme in der Elektronik (ESP, etc.), wenn ich vorne unterschiedlich abgefahrene Reifen habe?
Ein Reifen aus 2012?? Würd ich niemals nehmen, das ist ein harter Bock, grad als Winterreifen. Der ist mit Sicherheit sehr laut, und hat weniger Grip als ein 2 Jahre alter gebrauchter.
Bzgl Probleme: kommt alles drauf an WIE unterschiedlich die Reifen abgefahren sind. Ein Neuer und ein 4mm Winterreifen machen wenig Sinn, auch vom Grip her. 1-3mm sind hingegen ok. Manch einer rät zwar immer dazu, bei einem Defekt eines Reifen gleich beide zu tauschen.
Also, da versucht dich dein Reifenhändler ganz schön übers Ohr zu hauen.
Ein Reifen gilt als Fabrikneu (bei artgerechter Haltung) wenn er maximal 3 Jahre alt ist und neu wenn er maximal 5 Jahre alt ist. Daher die von 2012 unbedingt weigern.
Ich würde darauf bestehen, dass er dir deine 4 Originalreifen besorgt oder einen komplett neuen Satz. Unterschiedlich abgefahrene Reifen auf einer Achse sind ein No-Go. Das hat schon seinen Grund, warum man immer nur Achse zu Achse und nicht gemischt tauscht. Außerdem weißt du, ob die Reifen von 2012 und deine die gleiche Spezifikation haben? Die Hersteller ändern auch hier gerne mal was, auch wenn der gleiche Name draufsteht.
Du kannst dich für das Gespräch ja mit einem Schreiben/ Mail von Tesla munitionieren, wo drin steht, dass ungleichmäßig abgefahrene Reifen auf einer Achse nicht gut sind.
Danke schon mal für die Rückmeldungen. Die 2012 Reifen sind klar, die kommen nicht aufs Auto.
Es geht um ‚meine‘ 2, die eben unterschiedlich abgefahren sind.
Ich hab grad nochmal geschaut, sind schon eher 2 mm Unterschied.
Ich denke auch, ich habs nicht verbockt, das muss er irgendwie grade bügeln.
Ich bin gern kompromissbereit, aber wenn mein Junior mit der Kiste im Graben liegt, will ich mit net noch Gedanken machen, ob’s an den Reifen gelegen hat.
Um solchen teuren Sperenzchen aus dem Weg zu gehen und langfristig erheblich Geld zu sparen lagern meine nicht montierten Räder auf dem Reifenbaum in der eigenen Garagenecke und warten auf ihr jeweiliges Einsatz-Halbjahr. Und werden perfekt rotiert bei jeder Neumontage, um den bei unserem RWD naturgemäß auftretenden unterschiedlichen Achs-Verschleiß wieder auszugleichen. So eine Geschichte ist ja kaum zu fassen
Unbedingt hartnäckig bleiben bei diesem Reifenmenschen, und danach keinesfalls mehr mit diesem zusammenarbeiten…
Haben uns auf 4 neue Reifen geeinigt. Quote 1:3, d.h. ich zahl einen neuen. Nach einer Saison gefahren ist das für mich ok.
Bin aber sehr am überlegen, ob ich meine nagelneuen Sommerreifen nicht lieber mit nach Hause nehme wie @MEroller.
Nachteil ist, dass ich noch bis Anfang nächster Woche warten muss. Bislang ist hier im Süden Bayerns ja weniger Schnee als in Grünheide . Und der alte C8 vor der Tür hat Winterreifen - den nehm ich aber echt nur im Notfall…
Habe jetzt nur kurz den Post des Erstellers gelesen. Klar ist: ein Reifen aus 2012 ist ausgehärtet und unabhängig von ESP und Co. bietet er einfach keine Sicherheitseigenschaften mehr. Punkt.
Zum Thema Elektronik gibt es keine Erfahrungswerte. Dadurch, dass keine Kardanwelle die Antriebsachsen verbindet, mag ein unterschiedlicher Abrollumfang evtl nicht einmal das Problem darstellen. Aber eben das Alter. Weichmacher sind weg, Nasshaftung ist unterirdisch.
Falls das Einlagern der Reifen was gekostet haben sollte, solltest Du den Preis für die mangelhafte Einlagerung auch noch zurückfordern (geschuldet war immerhin die Einlagerung eines ganzen Satzes Reifen und nicht 4x die Einlagerung je eines Reifens).
Der Händler war sehr bemüht, und es hat sich auch gelohnt, net zu forsch aufzutreten.
Wo gearbeitet wird, können Fehler passieren, und doof wird’s halt, wenn mehrere Sachen zusammenkommen.
Er hat jetzt in seinem Urlaub die Reifen bestellt. Gestern ruft er mich ganz geknickt an, dass nur 2 angekommen sind. Bietet mir aber wg. des angesagten Schneefalls an, die beiden und meine vorhandenen zu montieren (die aus 2019!). Und dann halt die beiden später zu tauschen.
Da ich erst am Do fahren muss, hab ich erstmal abgewartet. Heute Anruf, alle Reifen da. Ich kann sofort kommen, in München würde es schon schneien.
Schlusspointe: er halt alle 4 neuen Reifen nicht berechnet. Nur das Montieren. Die Sommerreifen hab ich einlagern lassen. Ich geh davon aus, dass die gut behütet werden .
Danke an alle, die mitgelesen und mitberaten haben!
Schön, dass es so gut für Dich ausgegangen ist! Dennoch hätte ich mich gehütet, diesem Reifendienst auch nur noch EIN Rad anzuvertrauen. Ich wünsche Dir, dass der Chef wirklich persönlich darüber wacht, dass so was nicht mehr passiert.
Ich nehm an, die legt er in seinen privaten Keller .
Nein, er hat sich sehr korrekt verhalten, den ersten Fehler muss ich dem Mitarbeiter anlasten. Wobei ich in der Hektik die Reifen auch nur eingeladen hab- hätt ja auch mal in die Tüte schauen können, was die mir eingepackt haben.
Grundsätzlich glaub ich halt an das gute im Menschen.
Und lieber Fall ich damit einmal auf die Nase, als immer Absicht zu unterstellen und Böses zu erwarten.
Fehler passieren, und nach kurzem Stottern hat er das absolut gut gelöst.
Und letztendlich, ich hätt ihm ja eigentlich gar nix beweisen können. Denn wer sagt denn, dass nicht ich ihn übers Ohr gehauen hab 🥸.