Hallo zusammen,
möchte hier gerne meine Erfahrungen auf unserer Urlaubsreise von Offenbach am Main - Lübeck - Fehmarn - Rostock - Hamburg - Offenbach am Main mit unserem Pearl white Model 3 LR AWD 18 Zoll Aero teilen.
Vorab: War ein super Roadtrip und wir sind noch NIE so angenehm gereist, wie mit dem Model 3!
Geplant haben wir vorher nicht, für ABRP bin ich zu faul und habe für diese Reise auch keine Notwendigkeit gesehen. Haben nur Chargeprice.app genutzt, um (kostenlose) Ladesäulen in den Ortschaften zu finden.
Die Hinreise war: Unspektakulär. Mit 95% im Akku um 7:30 morgens losgefahren. Massig Baustellen auf der A7, dadurch haben wir insgesamt, inklusive 2 Pausen (Einmal Essen + Laden, einmal dringend Toilette + Laden), fast 8 Stunden nach Lübeck benötigt. Aber es war trotzdem total entspannt, da ich >90% mit AP gefahren bin. Verbrauch Hinreise: 14,2 kWh. Meist 120 km/h gefahren, schneller ging selten.
Erster SuC-Stopp war in Rhüden. Dort bei der Goldenen Möwe gegessen, lecker lecker lecker… /ironie
Zweiter Stopp war in Bispingen beim SuC. Dort in der Skihalle das WC aufgesucht und auch schon weiter nach Lübeck gefahren.
Haben in Lübeck / Bad Schwartau in einer zum Air-BnB umgerüsteten kleinen Segelyacht geschlafen, war ein echtes Erlebnis!
Am nächsten morgen in Lübeck am Kongresszentrum gratis geparkt und gratis geladen, zwischenzeitlich in einem netten Café in der Innenstadt gefrühstückt und uns dann auf den Weg nach Fehmarn gemacht. Sind die ganze Zeit entlang der Küste gefahren, war ein wunderschönes Erlebnis. Haben noch eine kurze Kaffeepause in Neustadt (Holstein) gemacht. Wunderschöner Ort. Kurz vor der Fehmarnsund-Brücke noch bei Famila gratis geladen und für die nächsten 3 Nächte eingekauft.
Auf Fehmarn hatten wir dann in einer süßen kleinen Holzhütte auf einem Campingplatz geschlafen. Fehmarn war auch ein sehr schönes Erlebnis, haben die Insel größtenteils mit dem Fahrrad erkundet. Nach den 3 Tagen ging es weiter nach Rostock zur Marina „Hohe Düne“.
Dort erwartete uns ein 7-stündiger Segeltörn. Vorher aber noch auf der Insel geladen und für den Törn eingekauft. In Rostock dann mit nur 18% SoC angekommen nach dem Motto: „Ach, damit kommen wir schon bis zum nächsten Supercharger oder so“.
Nach dem Törn dann die große Überraschung: Nahe Rostock kein einziger Supercharer . Schon leicht schwitzend dann mit Chargeprice.app eine Schnellladestation in der Nähe gesucht. 20km entfernt wurde ein Lidl-Triplecharger angezeigt, dazu noch gratis. Perfekt.
Naja daraufhin zu Lidl und dort Stand leider schon ein Tesla. Das erste mal in meinem noch jungen E-Auto Leben kam leichte Sorge auf. Glücklicherweise war 10km entfernt ein weiterer Lidl. Dort mit 50kW geladen, brauchten eh noch Wasser und Obst für die Fahrt nach und den Aufenthalt in Hamburg. Eine Dreiviertelstunde später dann auf den Weg nach Hamburg gemacht. Tesla-Navi hat Braak als Ladestopp eingerechnet. Warte mal, Braak?! V3-Charger?
Yes! In Braak dann mit satten 246kW geladen, wenn auch nur für ca. 7 Minuten. Aber es war schon insgesamt verdammt schnell.
In Hamburg abends um 21:00 angekommen, erstmal im Hotel eingecheckt. Genauer im Pier Drei Hotel in der Hafencity. Genauer gesagt in einem Wohnwagen auf dem Zwischendach im ersten Stock. Richtig geiles Teil muss man sagen. War auch total überrascht, dass es sowas gibt!
Am letzten Tag noch ins maritime Museum gegangen (ein must-see für jeden Seefahrt-Begeisterten) und Kaffee getrunken und gekauft in der Hamburger Kaffeerösterei.
Gegen 16:00 dann zur Heimfahrt angetreten. Erster halt: Bispingen. Kurze Pipi-Pause, schnell die Vault in Fallout Shelter am Laufen gehalten, weiterfahren. Leider muss man dort derzeit einen kleinen Umweg fahren, um wieder auf die Autobahn Richtung Süden zu gelangen. Bis zum Supercharger Lutterberg eine einzige Baustellen-Odyssee und gefühlt nur Idioten unterwegs. In Lutterberg gab es dann zum Überfluss sowohl bei Subway als auch im Restaurant einen Defekt des Ofens, weshalb wir dann leider ohne Abendessen weiterfahren durften. Das haben wir dann nahe Kassel ohne Ladestopp nachgeholt. Hat uns ne halbe Stunde gekostet, aber was soll’s. Die restlichen Kilometer dann ganz entspannt runtergefahren. Freundin hat dann noch in den Nachrichten gelesen, dass Offenbach jetzt Risikogebiet ist. Schwein gehabt, dass es erst am Abreisetag offiziell wurde, sonst hätten wir die Nacht in Hamburg vergessen können, die hatten alles penibel kontrolliert.
In Summe muss ich sagen, dass es bei uns zeitlich keinen Unterschied zum letzten Jahr mit Diesel gemacht hat. Für Urlaubsreisen ist ein E-Auto, bzw. ein Tesla, perfekt geeignet. Noch nie so entspannt gewesen. Autopilot, fehlendes Motorbrummen, gemütliche Sitze, geiles Soundsystem und die Tatsache, dass man nicht an überfüllten Tankstellen warten muss (war letztes Jahr so, dass wir fast ne halbe Stunde warten mussten, bis wir tanken durften. War an der A7 Höhe Lüneburger Heide), trugen dazu maßgeblich bei.
In Summe hatten wir dann bei knapp 2000km Strecke einen Verbrauch von 14,8kWh. Da war alles dabei von gemütlichen 120km/h bis zum kurzen Rennen mit einem 7er BMW…
Jetzt noch eine Lobhymne auf den Wächtermodus: Am nächsten morgen beim Einkauf hat uns einer seine Tür mit voller Wucht gegen das Auto gehauen . Freundin hat bei Abfahrt die Aufnahmen gecheckt und es dadurch sofort bemerkt. 7cm lange Schramme. Haben auf den Herrn gewartet. Er war total uneinsichtig. Zitat: „Kann man doch einfach Wegpolieren“. Freundin hat sofort die Polizei gerufen. Er hat im Auto gewartet und wollte kein Wort darüber reden. Polizei hat sich das Video angeschaut und uns gebeten, es zu speichern. Unfallbericht wurde erstellt. Der Herr hat dann noch ordentlich über Tesla gemeckert, da der Polizist ihm klargemacht hatte, dass es sich hier nicht um eine Lappalie handelt, sondern um einen klaren Unfall, der locker in die Tausender gehen kann. Er hat sich wegen blöden Kommentaren noch eine Verwarnung eingefangen, dann war endlich alles gut.
Ironie sei Dank ist der Herr noch bei meinem aktuellen Arbeitgeber versichert
Polizei war sehr froh um den Wächtermodus, da der Herr so wirklich gar kein Argument mehr vorzubringen hatte.