Leider wurde mein geparktes M3 LR RWD am Freitag von einem Lieferwagen touchiert.
„Nur“ ein Blechschaden vorn links - siehe Fotos.
Der Fahrer hat sich richtig verhalten und die Polizei gerufen. Die hat den Unfall aufgenommen und mich informiert.
Nun habe ich den Ärger, mich um alles zu kümmern
Ich schreibe hier mal über meine Erfahrungen.
Leider habe ich schon Erfahrung vor zwei Jahren mit unserem Elektro Smart gemacht, daher habe ich als erstes den Anwalt angerufen. Die Schuldfrage ist ja eindeutig geklärt, also wird er von der gegnerischen Versicherung bezahlt. Ich hab ihm die Infos gemailt und er hat einen Gutachter beauftragt und beim Zentralverband der Versicherer angefragt.
Der Gutachter kommt jetzt am Dienstag.
Ich halte als Laie das Auto für nicht fahrbereit. Also bleibt das Auto da erstmal stehen.
Dann habe ich versucht, den Schaden bei Tesla zu melden in der App. Dort kann ich aber (gerade) nur eine Adresse in den USA angeben. Wohl gerade ein Bug. Schon etwas nervig… Also keine Meldung an Tesla möglich. Telefon haben die ja nicht mehr…
Da ist aber vermutlich nur ein Blechschaden ist, habe ich den nächstgelegenen Bodyshop angerufen: 120 km entfernt in Bremen. Die Telefonnummer auf der Tesla-Seite ist falsch, aber er ist im Internet zu finden und hat Telefon!
Die Mitarbeiter dort sind sehr freundlich. Ich habe ein paar Fotos gemailt und als Auskunft bekommen: Sie schätzen den Schaden auf 6.000 € und eine Reparaturdauer von etwa 14 Tagen. Und sie holen Sie das Auto auf Wunsch in Hannover ab und bringen es zurück.
Erste Zwischenbilanz:
Etwa zwei Stunden Aufwand für Fotos, Telefonate und Mails.
Das M3 wird etwa drei Wochen nicht zur Verfügung stehen.
Autsch! Außer dem linken Vorderrad ist das der identische Schaden, den unser Model 3 beim rückwärts aus der Garage ausparken rechts erlitten hatte. Von daher kann ich Dir sagen, dass sich (abgesehen vom linken Vorderrad) die Reparaturkosten auf ca. 6374,15 € belaufen werden.
Allerdings muss es keinen Ausfall für 3 Wochen bedeuten. Unser Bodyshop hatte beim Erstbesuch zur Begutachtung des Schadens die vordere Stoßfläche wieder korrekt ausgerichtet und die herausgerissene Nebelleuchte und Ultraschallsensoren wieder eingeklebt, so dass das Auto während der Wartezeit auf die Ersatzteile voll fahrbereit war.
Die Reparatur selbst hat aber eine komplette Arbeitswoche gebraucht, weil unserer mit Deep Blue Metallic ein Mehrschichtlackierung gebraucht hat. Schwarz dürfte einen Tag weniger lang brauchen. Und ist dann wohl etwas preiswerter zu reparieren.
Da ich eine ähnliche Frage schon einmal bei einem anderen Auto hatte zitiere ich hier einfach mal ganz frech:
„Muss nach einem Unfall eine größere Fläche an Ihrem Auto ausgebeult, erneuert, gespachtelt oder nachlackiert oder gar ein fahrsicherheitsrelevantes Teil ausgetauscht beziehungsweise gerichtet werden, spricht man ausnahmslos von einem Unfallwagen.“
Quelle: Autoverwertung Blechmann
So wie es aussieht werden bei dir die Teile alle komplett ausgetauscht (war auch bei mir der Fall, Stoßstange musste getauscht werden - sonst war nichts betroffen) und somit wieder durch neuwertige Teile ersetzt, du kannst das Auto zwar als Unfallfrei deklarieren - aber zur Sicherheit würde ich bei einem möglichen Verkauf im Vertrag festhalten, dass nach einem Fremdverursachten Parkschaden Teile getauscht wurden.
Gerade diese Bezeichnung hat sich als wichtig erwiesen, denn das bedeutet, dass dein Auto nicht aktiv involviert und auch nicht in Bewegung war.
Das ist gleichzusetzen mit den Kosten für einen gleichwertigen Leihwagen während der Zeit, in der Du dein KFZ nicht nutzen kannst. Natürlich nur, wenn Du einen nimmst.
Da hätte ich wohl genauer sein sollen. Wenn Du keinen Leihwagen nimmst (dessen Kosten dann Dein Schaden sind), kannst Du die Nutzungsausfallentschädigung geltend machen (welche der Gutachter nicht bemessen konnte). Diese bemisst sich am Wert des Autos und wird idR nach der „Sander-Danner/Küppersbusch“ Liste bestimmt. Da scheint der Gutachter aber keine Klassifizierung gefunden zu haben. Da würde ich einfach ein Vergleichsfahrzeug ansetzen, etwa einen 3er BMW. Wenn das nicht passt, wir die Versicherung schon widersprechen.Oder einfach den Mietwagen nehmen.
Es geht um Fahrtzeugklasse und den Wert. Den Antrieb interessiert meiner, der hat keinen Wert. Für Dich evt. einen Ideellen, das zählt aber nicht
Neben der Tabelle von Sander-Danner/Küppersbusch gibts noch die Schwacke Liste, mit der wir regelmäßig arbeiten. Ein neueres Model S liegt da regelmäßig in der höchsten Gruppe L mit aktuell 175€. Ein Model 3 Standard Range Plus und Long Range AWD würde ich die Gruppe J mit 79€ veranschlagen, beim Performance die Gruppe K mit 119€.
Gerade aus Interesse nachgeschaut: Ich hatte letztes Jahr mit meinem 14M alten Tiguan Listenpreis ~60t€, 1. Unfall, Heckaufprall im Stand auch exakt 750€ Wertminderung
Moin, bei meinem Frontunfall (Schaden etwa 6-7 k€) an meinem LR AWD habe ich 1.000€ bekommen. Als Ersatzwagen während der Reparatur hatte ich vom Bodyshop ein Model 3, weil ich mich geweigert habe einen lärmenden und stinkenden A… zu nehmen
Hanse Lack Bremen hat super Arbeit geleistet - sieht wie neu aus.
Auch der Service war erstklassig - kann ich bedingungslos weiterempfehlen!
Die gegnerische Versicherung hat letztendlich auch alles bezahlt - beim Nutzungsausfall wollten sie erst 5 Tage nicht zahlen, der Anwalt konnte sie aber doch bewegen.
Als Wertverlust hat der Gutachter 1.100 Euro berechnet.
Nutzungsausfall war 79 Euro pro Tag.
Wertverlust bei einem so leichten Schaden? Interessant! Und gut, dass Deiner jetzt auch wieder gut aussieht! Gab es dann auch ein neues Vorderrad, denn das war ja auch ganz nett vermackt?