Hallo zusammen,
im letzten Jahr blieb mein Model S nach 136.000 km und 4,5 Jahren ja das erste mal liegen. Nach Abschleppen und 40 Tagen im Servicecenter Hamburg konnte ich mein Auto dann wieder abholen. Der Fehler ließ sich nicht reproduzieren und konnte somit nicht gefunden und behoben werden:
Am 19. 1. 2020 mit 160.000 km ließ sich mein Wagen wiederum nicht starten. Es wurde die gleiche Fehlermeldung angezeigt: „Fahrzeug muß gewartet werden - Fahrzeug kann nicht gestartet werden“.
Also wieder die Pannenhotline kontaktiert. Ich landete bei einer freundlichen Dame in den Niederlanden und kommunizierte ihr das Problem auf Englisch.
Per Ferndiagnose konnte keine Ursache ausgemacht werden. Somit empfahl mir die Beraterin, auf eigene Faust einen Abschleppwagen zu bestellen, da der Tesla ja keine Werksgarantie mehr besitzt. Ich bestand jedoch darauf, über die Pannenhotline das Abschleppen zu organisieren, da ich zum einen davon ausging, dass es sich um ein von der 8-jährigen Garantie auf Antrieb und Batterie gedecktes Problem handelt und dass das Abschleppunternehmen mit den Besonderheiten des Teslas vertraut ist.
Nunmehr mußte ich bestätigen, dass die Abschleppkosten in Höhe von 598,-- € von mir getragen werden, falls die Garantie nicht greift.
2 Stunden später kam dann ein ADAC Abschleppfahrzeug. Der Fahrer hatte noch nie einen Tesla transportiert. Nachdem ich ihm eine Einweisung gegeben hatte, gelang das Verladen auf das Abschleppfahrzeug problemlos.
Da die Panne an einem Sonntag passierte, sollte mein Wagen zunächst zum Abschleppunternehmen transportiert und dann am darauffolgenden Montag zum Servicecenter nach Hannover gebracht werden.
Am Montagmorgen informierte mich dann eine Mitarbeiterin des Abschleppunternehmens, dass mein Auto beim Transport beschädigt wurde.
Der Fahrer hatte den Tesla nicht ausreichend auf der Ladefläche gesichert. Bei einer Vollbremsung riss das Sicherungsseil und mein Auto prallte mit dem Heck auf die Winde der Ladefläche. Es enstand ein Sachschaden in Höhe von 8.500,-- €.
Ich hatte extra die Beauftragung des Abschleppers durch die Tesla Pannenhotline veranlasst, weil ich davon ausging, dass ein mit den Besonderheiten des Fahrzeuges vertrautes Abschleppunternehmen für den Transport sorgt. Das Auto wurde dann erst am 21. 1. 2020 im Servicecenter Hannover abgeliefert.
Da keine direkte Kontaktaufnahme per Telefon mit dem Servicecenter möglich war, bat ich in meiner Terminvereinbarung über die App unter Angabe meiner Mobilnummer explizit um Rückruf. Da außer einer Textbaustein-SMS, dass der Wagen in Hannover angekommen ist, kein Rückruf erfolgte, war ich gezwungen, am 22.1. von Goslar die 85 km nach Hannover zu fahren, um überhaupt erst einmal den Umfang des Schadens an meinem Fahrzeug zu erfahren.
Der Fehler, der zur Panne führte, wurde diesmal auch gefunden. Es handelte sich um Feuchtigkeit in der Driveunit. Diese wurde dann auf Garantie das dritte Mal ausgetauscht.
Es waren außerdem aber noch weitere Reparaturen notwendig, für die Kosten in Höhe von 1.200,-- € anfallen.
Leider standen nach fast 2 Wochen immer noch nicht alle Ersatzteile für die vollständige Reparatur zur Verfügung, sodass mein Tesla nun zunächst zum Bodyshop nach Bremen überführt wurde, um die Karosseriereparatur auszuführen. Dort befindet sich mein Auto nun schon über zwei Wochen.
Ich hoffe, dass der Fehler durch Einbau der dritten Driveunit nunmehr dauerhaft beseitigt wurde und dass ich mein Modell S am Freitag in Bremen abholen kann - dann sind insgesamt 6 Wochen vergangen. Ich musste diese Zeit mit einem Leihwagen überbrücken, der natürlich nur für maximal 14 Tage von der Versicherung bezahlt wird.
Alles in allem ist meine bisherige Begeisterung für Tesla einer ziemlichen Ernüchterung gewichen. Keines meiner vorherigen Fahrzeuge ist jemals liegengeblieben. Mein 12 Jahre alter Prius hat mittlerweile 265.000 km auf dem Buckel und läuft immer noch zuverlässig.
LG Frank