Umfrage zum Zustand der Model 3 Performance Bremse

Versuche es mit dem Burnishing Mode. Die Scheiben mittelfristig mit den Originalbelägen blank zu halten, ist m.E. sehr mühsam, wenn überhaupt möglich und gelingt nur den Wenigsten. Jetzt kannst Du es Dir durch einen Wechsel der Beläge noch einfach machen, irgendwann jedoch geht es nur noch mit (nochmals) neuen Scheiben. Leider.

1 „Gefällt mir“

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt knapp 8 Monate ohne eine einzige Riefe nach dem Kompletttausch bei Tesla davon gekommen bin, hat es mich jetzt vorne links erwischt.

NUR vorne links.

–siehe Bild–

Ich habe aber fast das Gefühl, dass sich da irgendwas vorne an den Bremsbelägen verkantet hat (Steinchen, Salz, Dreck). Wenn ich voll in die Eisen steige, dann knirscht es auch ein bisschen. Ich hab jetzt mal von weiteren Vollbremsungen Abstand genommen…

Gibt es eine Möglichkeit, mal die Bremsbeläge etwas zu reinigen, ohne alles ab zu montieren? Mit dem Kärcher ist wohl nicht die erste Wahl… Kann man da irgendwie mit ner Bürste oder nem Schleifpapier an die Beläge?

Die Beläge liegen im Parkmodus ja auch sehr eng an, ändert sich das, wenn man in N geht?

Oder sollte man doch lieber nach dem Motto „gib ihm“ weiter ordentlich bremsen?

Ich lasse mal Deine Geräusch-Analyse außen vor.

Normalerweise läuft das so ab, dass die Beläge durch aufgestauten, übermäßigen Rostabtrag quasi „ring-artig“ geschädigt werden. D.h. dort, wo Du jetzt die Rostringe siehst, ist der Belag stärker abgetragen worden und liegt dann nicht mehr an der Scheibe an. Die Bestätigung dafür bekommst Du, wenn Du einfach mit dem Finger über die Rostringe fährst und Du feststellst, dass diese erhabener sind, als der glänzende Bereich (das sieht auf den Fotos zwar erst mal anders aus, aber bei mir stand der Rostbereich höher auf der Scheibe als der glänzende Bereich). Wenn Du Dir dann die demontierten Beläge anschauen würdest, dann würdest Du erkennen, wieviel stärker diese an denjenigen Partien abgefahren sind, an denen sich auf der Scheibe die Rostringe gebildet haben.

In den Griff bekommst Du das ohne Reparaturaufwand nur noch dann, wenn Du gaaannnz viel bremst, damit der Rest des Belags ebenfalls abgetragen wird, am einfachsten durch das Burnishing Programm, ggf. mehrfach. Das kann aber mit den Originalbelägen eine sehr mühsame Angelegenheit werden, weil diese eher hart sind - würde es dennoch versuchen.

Das „Geheimnis“ der Alternativbeläge ist, dass sie etwas weicher sind und - aus welchen Gründen auch immer - sie sich nicht so leicht schädigen lassen bzw. schneller von den Schädigungen durch Abtrag regenerieren.

Hier noch zwei Fotos, wie sich das Ganze im fortgeschrittenen Stadium und irreparabel entwickelt hatte: Der Rostring steht auf der Scheibe höher, der Belag ist dort extrem abgefahren/geschädigt und hat kaum Kontakt zur Scheibe. Originalbeläge nach >2x Burnishing Programm. Am Ende keine sichtbare Verbesserung mehr zu erzielen und es musste alles getauscht werden.

Edit: Beim ersten Reparaturversuch hatte ich noch versucht, die Scheibe durch nur neue Beläge zu retten. Aber die Oberfläche der Rostringe war derart rau und hart, dass die Beläge nach kürzester Zeit wieder genauso abgetragen waren wie die alten. Irgendwann ist es eben zu spät.


3 „Gefällt mir“

Danke für die Infos und logischen Erklärungen!

Mich wundert es nur - da ich die Bremsen eigentlich fast täglich überprüfe und die Riegen eigentlich von einem Tag auf den anderen aus dem nichts entstanden sind…

Die Scheiben lassen sich häufig retten, wenn man diese zusätzlich zum Tausch der Beläge mit einer CSD Scheibe auf der Flex entrostet. CSD Scheiben tragen nur den Rost ab, so dass die Scheibe wieder vollständig blank ist. Danach mit neuen weicheren Belägen (zB ABS oder Febi) wieder sauber einbremsen.

Werkzeug vorausgesetzt der günstigste Weg. Mit der Flex draußen arbeiten, staubt wie Sau. Wer Oldtimer entrostet kennt das, hätte nur nicht gedacht das ich es beim Tesla auch schon machen muss :sweat_smile:.

3 „Gefällt mir“


Kriegt man die Scheibe mit dem fehlenden Stück noch über den TüV?
:sweat_smile:
Hab meiner Freundin gesagt, sie solle doch im Winter bitte häufiger die Bremse benutzen.

Das war wohl etwas zu viel :hugs:

Also ich würde weder die Beläge noch die Scheiben aufgeben, sondern abdrehen auf einer Drehbank. Zugegebenermaßen braucht man dann erst mal den Zugang zu einer Drehbank und/oder das entsprechende Verständnis usw, keine Frage, aber wenn ich mir schon die Mühe gemacht hätte, das auszubauen und zu zerlegen und das quasi nicht zum ersten Mal würde ich da keine Asche für erneut neue Teile ausgeben wollen….

So, nach 2-3- bremsintensiveren Fahrten (vergleichbar mit Brake burnishing) habe sehen die Bremsen schon wieder deutlich besser aus.

Ist wieder nahezu plan.

vorher

nachher

2 „Gefällt mir“

Ich habe heute meine Bremsscheiben abdrehen lassen, Textar-Beläge bekommen und erstmalig TÜV machen lassen.

Kostenpunkt: etwa 1.230€

Bremsscheiben sehen wieder aus wie neu, ich hoffe, mit den neuen Bremsbelägen bekommt man das Problem in den Griff.

Waren die Beläge aus Gold?

Abdrehen kostet 360€ für 4 Scheiben, die Beläge 370€.

Was hast du mit dem übrigen Geld gemacht?

Hier ist die Rechnung:

Ich weiß nicht ob es fair ist, bei SilentDrive kosten die Beläge auf der Webseite weniger und das Bremsen abdrehen war in Verbindung mit dem EoW abgesprochen inkl. TÜV. Vielleicht kannst du ein kurzes Feedback geben @SilentDrive

Ich habe Tabularasa gemacht und bei etwas über 100.000 km die Bremsen bei AT Zimmermann neu machen lassen. Sehen immer noch fast wie neu aus, werden bei Nässe aber auch immer vor dem Abstellen einmal trockengebremst…

Textar sind gut aber kostenintensiv, das gestaltet jede Werkstatt selbst in der Mischkalkulation. Ich meine das die Textar bei mir auch irgendwo ähnlich in der Nähe kosten, hab’s nicht im Kopf.

Also beim nächsten Mal bei dir kaufen und erst dann zu Thiel? :wink:

Oha da ist ja eine der ersten Rechnungen hier im Forum aufgetaucht von uns, die Preise der Beläge und Liefermengen sind momentan sehr unterschiedlich das können wir nicht immer beeinflussen, wir sind froh das es ein immer breiteres Angebot geben wird in Zukunft da werde die Preis sich stabilisieren, und bei Kunden die nicht in Leipzig wohnen machen wir keine Experimente wir nehmen das wo wir wissen was funktioniert. Was aber keiner beachtet hat ist der geringe Stundenverrechnungssatz der auf der Rechnung steht. Eigentlich müsste ich mich hier nicht rechtfertigen aber die wenigsten kennen sich halt mit einer Kostenstruktur einer KFZ Werkstatt aus, wir haben halt eine Mischkalkulation und verwenden keine UPE Aufschläge auf Ersatzteile nicht mal auf die von Tesla wo es keinen Rabatte gibt. Und wenn der zu Tesla gegangen wäre würde locker eine 2 an erster Stelle stehen auf der Rechnung.

4 „Gefällt mir“

Ich habe mich auch weder bei der Abholung, noch hier im Forum beschwert. Wir hatten ja beide auch beim Garantiecheck ein nettes Gespräch.

@SolomanRanger hat mich erst überhaupt auf die Idee gebracht, nachzuschauen, was die Beläge kosten mit seinem Kommentar. Der komplette Wechsel der Bremse hätte mich mehr gekostet, deshalb habe ich es bei euch überholen lassen mit verbesserten Bremsbelägen als der Standardmist. Ich bin froh, wenn es eine fähige freie Werkstatt bei mir in der Umgebung gibt, die sich mit Tesla auskennt. Das ist vor allem in unserer Region sehr selten und in unserer zweiten Heimat in Sachsen, gar nicht vorhanden.

Leben und leben lassen. :wink:

1 „Gefällt mir“

ich habe versucht nur alles etwas verständlicher zu machen.

Habe noch nie Bremsbeläge für den Preis gesehen, was ist denn da passiert? Ist das eine spezielle Mischung von Textar? Meine haben gefühlt nichts gekostet… Ich sach mal 45€ für vorne und hinten?

Die Textar waren immer schon recht teuer. Die ABE und Febi günstig.

Aber nicht knapp 300 Euro pro Achse, im Netz sind sie für rund 120 Euro zu bekommen (Textar), ein wenig Wucher was die Werkstatt da in der Beschaffung berechnet.