Ursache des Problems ist ja offensichtlich Tesla.
Die hatten ja mit Panasonic die Abnahme von 2 Milliarden 18650er vereinbart um danach auf 2170er aus Kooperationsproduktion aus der GF umzusteigen. Es konnte ja kaum einer damit rechnen, dass Tesla die eigene Akkupackfertigung mit den neuen Zellen so verbockt, dass sie nun erst einmal weiterhin der mit Abstand größter Einzelabnehmer für 18650er vermutlich bis Herbst bleiben.
Der Weltmarkt hat natürlich angenommen, dass mit dem Ende von 18650ern in S und X riesige Kapazitäten von Panasonic für den Markt frei werden.
Hoffen wir mal alle, dass im Herbst die Modelpflege mit 2170er Packs in S und X kommt vor allem im Interesse der der Kunden für Akkukleingeräte. (1000-7000 Produkte wo es nun Mangel gibt für jeden einzelnen Tesla)
Das glaube ich kaum. Eine Veränderung des Typs beim S + X zu den neuen 2170er ist nicht bekannt. Und dass 18650er in den M3 zum Einsatz kommen auch nicht.
Von daher glaube ich nicht, dass das in irgend einer Seite Relevant ist.
Helmut1, ich teile Deine Einschätzung nicht. Es ist mir neu, dass geplant wäre, S und X kurzfristig auf die Akkus aus der Gigafactory umzustellen. Die Produktion der Gigafactory war nach meiner Kenntnis bis auf Weiteres exklusiv für das Model 3 bestimmt. Ja, offenbar wurde bei der Fertigung in der Gigafactory was „verbockt“, aber deshalb wurde ja auch nur ein kleiner Bruchteil der geplanten Stückzahl vom Model 3 produziert. Mit der Nichtproduktion von zehntausenden Model 3 ist der Ausfall der Gigafactory m.E. weitgehend kompensiert (nicht komplett, weil wohl für das Model 3 auch mehr Akkuzellen zugekauft wurden, als geplant). Wieso sollte also der langsamere Produktionsanlauf von Gigafactory und Model 3 den Weltmarkt aus dem Gleichgewicht bringen?
Diese Hoffnung kannst du begraben, denn das haben JB und Elon im Q4-Call explizit dementiert.
Meint ihr S und X werden noch Jahre 18650er bekommen?
@ snooper77
Wo etwa im Q4 call?
Kannst du vielleicht grob sagen so im ersten oder letzten viertel oder in der Mitte oder so?
Habe die Abschrift gelesen und mir ist nichts dazu aufgefallen.
seekingalpha.com/article/414436 … ipt?page=6
[i]Romit Jitendra Shah - Nomura Instinet
Yes. Thank you. It sounds like from the letter that you could do more than 100,000 S and X in 2018, but you’re constrained by the 18650s. And I’m just curious what would it take to see the 2170 cells in these vehicles?
Elon Reeve Musk - Tesla, Inc.
Yeah.
Jeffrey B. Straubel - Tesla, Inc.
Well, this is JB. It’s something we’ve of course contemplated, but it’s quite a large change to the architecture of the module and the battery pack overall. And while the 18650 supply is somewhat of a cap at about 100,000 units per year, even just a few months ago we didn’t feel that expanding and making some long-term bets on expanding that supply with Panasonic in Japan was really the right risk. It’s something we could consider, but right now we’re pretty happy with that balance and it matches our other production capabilities and our other investments.
[/i]
Sehe ich auch so, wobei das Problem bei der GF wohl eher weniger auf die Zellen sondern mehr auf die Batterie zurückzuführen sind und die Maschinen aus Deutschland nach USA umgezogen werden sodass ab Ende März (Elon Zeit) die Batteriefertigung schneller laufen sollte.
Meint ihr das:
Romit Jitendra Shah - Nomura Instinet
Yes. Thank you. It sounds like from the letter that you could do more than 100,000 S and X in 2018, but you’re constrained by the 18650s. And I’m just curious what would it take to see the 2170 cells in these vehicles?
Elon Reeve Musk - Tesla, Inc.
Yeah.
Jeffrey B. Straubel - Tesla, Inc.
Well, this is JB. It’s something we’ve of course contemplated, but it’s quite a large change to the architecture of the module and the battery pack overall. And while the 18650 supply is somewhat of a cap at about 100,000 units per year, even just a few months ago we didn’t feel that expanding and making some long-term bets on expanding that supply with Panasonic in Japan was really the right risk. It’s something we could consider, but right now we’re pretty happy with that balance and it matches our other production capabilities and our other investments.
Elon Reeve Musk - Tesla, Inc.
Yes. It’s also like for any given complex manufactured item, in order to go past the total capacity you really need to move the whole supply chain in cadence.
Jeffrey B. Straubel - Tesla, Inc.
Exactly.
Elon Reeve Musk - Tesla, Inc.
So, you really have to then shift everything to say, okay, if you want to make 20% more S and X, everyone has to make 20% more.
There have to be investments in new lines or it’s going to require over time, which negatively affects gross margin. Kind of design the manufacturing machines are to create (28:43), and then you’d have to redesign the machine or go redline. And so I think we feel pretty good about the 100,000 a year for S and X, and we want to focus on just improving the efficiency of production and gross margin (29:04).
Ich denke im großen Zusammenhang was sich alles bei Tesla nach hinten schiebt und was sie für Probleme haben ist es keine klare Aussage, dass keine 2170er auf absehbare Zeit für s&X kommen werden. Straubel sagt halt, dass es ein großer Eingriff ist. Sicherlich mag das sein. Aber der Hauptgrund ist natürlich, dass Sie wenn sie schon Probleme mit den Packs für den 3 haben nicht auch noch Packs mit 2170er für S&X bauen können, sondern erst wenn die Probleme gelöst sind.
Und natürlich wird Tesla niemals zugeben 2170er-Packs für S&X zu bauen bevor nicht längst die Produktion angefangen hat und möglichst wenig Fahrzeuge mit den alten Zellen auf Lager sind.
Was mir jetzt erst auffällt:
Straubel sagt es ist eine große Änderung fürs Modul und Batterie wenn man 2170er statt 18650er verwendet.
Er sagt gar nichts von wegen Änderung am Fahrzeug!
Ich meine es ist natürlich völlig klar, dass man völlig neue Module und Packs braucht, weil die vom 3 natürlich mit Sicherheit von der Geometrie nicht platzausfüllend passen werden.
Und das ist ja genau das was ich meine. Die neuen Packs für S und X müssen halt warten, weil es schon starke Probleme bei der Packherstellung für den 3 gibt.
Die Akkus werden knapp ? Man hat es versäumt eine geeignete Batterieproduktion in Europa aufzubauen ? Die Rohstofflieferanten lassen sich nicht so auspressen wie die bisherigen Automobilzulieferer ? Man möchte unbedingt verhindern, dass das eigene Know-How in andere Länder mit weitaus größeren Rohstoffreserven abwandert ?
Dieses Problem wäre für einen großen Automobilhersteller ja relativ einfach zu lösen, indem man einfach ein Fahrzeug mit viel kleinerer Batterie baut, um den Rohstoffbedarf und damit die Abhängigkeit zu senken und den Großteil der Energieumwandlung für eine Fahrtsrecke mit einer anderen technischen Errungenschaft bewerkstelligt.
Am besten wäre es ja noch, wenn man schon seit Jahren selbst an dieser technischen Errungenschaft geforscht und entwickelt hat, sodass andere Newcomer sich ja erstmal selber das nötige Know-How hierzu aufbauen müssten.
Man stelle sich das mal vor, dass Auto fährt dann mit einem Stoff der sich in jedem Land herstellen lässt…nahezu unbegrenzt verfügbar…quasi wie Wasser…
Tja…so ne kagge aber auch. Wirklich schade das eine solche mysteriöse Technik noch nicht existiert. Naja, dumm gelaufen, dann müssen wir jetzt wohl Brüssel um Hilfe bitten. Den Steuerzahler wirds freuen.
hey …momentchen mal…dann fällt mir doch ein…
@Helmut1
Die 2170er Zellen werden fleißig in die Powerwall/packs verbaut und ausgeliefert. Also Zellen produzieren sie genug. Und ja, da hat ein Zulieferer etwas verbockt. Kommt vor. Wenn die Linie von der deutschen Tochter installiert ist wird es sicherlich rocken. Einzig wäre die Frage warum die Linie nicht eingeflogen wird? Also kann es nicht soooo dringend sein. Elon hat ja auch schon bestätigt, dass die neue Linie nicht für 2000 3er benötigt wird.
Und warum sollte Tesla jetzt schon die 2170er im S/X ankündigen? Warten bis 3er läuft, die 200.000 Grenze in USA erreicht ist, die Deutschen/Englänger ihre 100kWh Fahrzeuge draußen haben, um dann erst (wie schon in der Vergangenheit mit den überraschenden Änderungen getan) ganz kurzfristig die Facelifts oder M/X 2.0 anzukündigen.
Tesla kümmert sich um sich selbst. Die anderen um den Rest ihrer Probleme .
Wo steht denn überhaupt geschrieben, dass die 2170 soo viel besser, geiler, höher, schneller, weiter sonstwas sind, dass sie unbedingt unausweichlich sofort auch ins Model S und X müssen? Entscheidend war doch, dass sie BILLIGER werden, um das Model 3 zu stemmen.
Sinn machen würde noch die Unabhängigkeit von zugelieferten 18650er. Aber warum, wenn man sie als größter Einkäufer doch noch easy bekommt?
ich vermute, tesla wird für lange zeit der einzige westliche autoproduzent bleiben, der sich das thema „zelle/akku“ so dicht (und erfolgreich) in die eigene wertschöpfung einbaut.
ich wiederhole mich: es wird werden, wie in anderen technologiefelder (smartphone, photovoltaik …). die massenproduktion wird an standorten stattfinden, die sich wie folgt beschreiben lassen: geringe lohnkosten, kein streikrisiko, schnelle behördliche freigaben, gerige umweltstandards
china wird folgendes machen:
- schnelles hochfahren der zell-/akkuproduktion
- hochhalten/anpassen der akkunachfrage (=preis) durch hochsetzen der flottenanteile, die vollelektrisch fahren müssen und der (diskussionslosen) einführung/ausweitung von fahrverboten in ballungsgebieten
- erlangung von technologie durch joint-venture-vorgaben
- errichtung von produktionskapazitäten im europäischen und amerikanischen markt als vorbereitung auf eventuelle „handelskriege“ (sprich: einfuhrzölle) und zur verhinderung einer kostendeckenden eigenproduktion der europäer/amerikaner
über kurz oder lang wird china (eventuell später der gleichgroße markt indien) die hauptproduktion der zellen/akkus im unteren bis mittleren leistungssekment abdecken. (im oberen leistungssekment mit geringen mengenumsätzen könnten andere hersteller das hase-und-igel-spiel versuchen)
die europäische autoindustrie wird keine nennenswerte (konzerngebundene) zell-/akkuproduktion aufbauen. dafür ist die entlohnungsstruktur der vorstände falsch (boni für aktuelle aktienstände). eventuell gibt es versuche, steuerfinsnziert, etwas aufzubauen. da eine solche subvenstion nicht dauerhaft sein kann, wird nach abschöpfen der steuertöpfe hier wieder brachland entstehen
china wird die deutsche autoindustrie am nasenring durch die arena führen
Daimler hat seine 2015 geschlossen.
Nun schreien sie alle, wollen selber Akkus bauen, bekommen den Rohstoff aber nicht.
Dann müssen wir unsere Forscherhirne mehr anstrengen und eine Alternative finden.
@chrisIIIb
das führt jetzt „etwas“ vom thema weg: dafür bräuchte es aber einer anderen bildungspolitik (sowohl in der breite als auch in der spitze). aus den aktuellen groko-dingsbums höre ich da wenig …
Naja noch sind die Rohstoffe nicht knapp, und ich traue den großen Konzernen durchaus zu sich bei Bedarf ausreichend Rohstoffe zu sichern.
Auch glaube ich dass wir genug Forscherhirne haben, aber was wollen die machen wenn die Konzerne nicht bereit sind das Geld dafür auszugeben?
Die Daimler Anlage (Lief ja unter Namen Litec) wurde schon massiv mit Steuergeldern subventioniert. Ich denke die wurde abgeschaltet das es keine Gelder mehr gab und es sich ohne Subventionen nicht getragen hat.
Hier ein älterer Link zu den Subventionen.
[url]http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/automobilindustrie/subventionen-daimler-profitiert-am-meisten-1340.html[/url]
Falls noch einer die Linie kaufen will:
[url]http://www.maynards.com/media/components/ams/events/AAKRR101315/LiTec-Expose_compressed.pdf[/url]
Die LiTec Anlage war ein ähnlich ingenieurslastiges Projekt wie GROWIAN. Es hätte noch einige Iterationen gebraucht, daraus ein konkurrenzfähiges Produkt zu machen, was aber viel Geld gekostet hätte. Statt dessen war die Erkenntnis: Geht nicht. Und nun machen andere Hersteller das Rennen, liefern Volumen und diktieren die Preise.
Du hast die berühmte ‚‚Schublade‘‘ vergessen, in der die deutschen Hersteller ihre ‚‚fertigen E-Autos‘‘ haben und diese auf ‚‚den Markt werfen‘‘, sobald die Nachfrage da ist