Testbericht e-Golf

Du machst den Fehler Deine Erfordernisse zu verallgemeinern! Wir fahren seit über zwei Jahren elektrisch und bei uns hat noch nie jemand einen schnelleren AC-Lader vermisst. Wir brauchen ihn nicht!

Du brauchst ihn offenbar einmal im Jahr und wenn Du die Entscheidung zu kaufen oder nicht zu kaufen davon abhängig machst, ist das Dein gutes Recht!

Und klar kostet ein Lader Geld! Und 2p 16A ist billiger als 3p 32A oder willst Du das bestreiten?
Ob der Preisunterschied relevant ist, hängt von der Kalkulation ab. Wie viele Kläuse verliert VW durch das Weglassen von 3p32A auf der einen Seite und wieviele Mathies und Naherisse wären bereit den Wagen auch mit 2p16A zum gleichen Preis zu kaufen?

Wie gesagt, jeder Jeck ist anders und das perfekte Auto für alle und jeden gibt es nicht. Der e-Golf könnte für eine ganze Reihe von Leuten passen, genau wie der Ioniq. Für viele dieser Leute passt weder die Zoe, noch das Model S/X!

Gruß Mathie

[Viel schnipp-schnipp, da es Mathie inzwischen schon geschrieben hat]

Es sind und bleiben zwei verschiedene Konzepte. Die Zoe ist ein hervorragendes Auto für ihren Zweck. Der e-Golf auch, für seinen. Und das ist gut so!

Mal sehen, was der nächste Lief leafert, ahem, Leaf liefert. :wink:


Der e-Golf ist für die Zahlen in gerichtlich festgelegten Kalifornien-Verkaufszahlen aber notwendig. Er gehört zu den fünf Modellen, die bis 2025 dort 35k Mal verkauft werden müssen. Ob man das ohne den e-Golf probieren wird ist offen. VW hat dazu noch nichts gesagt. Somit gilt bisher wohl noch die Ankündigung, der e-Golf von 2018 (das nächste Modell) käme 400km weit.

Wir werden sehen. Ich würde eh den I.D. bevorzugen.

Ich finde es nicht gut wenn jemand ein Auto baut das nur für einen bestimmten (sehr engen) Zweck gebaut wird. Und sie es einem dann auch noch erklären müssen wieso ich das was ich will nicht brauche. VW und BMW sind da ganz gross drin. Lieber ist mir ein Auto das ich einfach überall einsetzen kann und mir die Wahlfreiheit lässt. Tesla ist darin ganz gross
Durch die hohe Einstiegshürde für Newcomer waren die etablierten Hersteller immer davor geschützt den Nachweis zu bekommen was die Leute wirklich wollen. Die Vorbestellungen vom Model 3 zeigen es.

Das verstehe ich jetzt nicht. Wo genau schränkt VW und BMW jetzt ihre Käufer bei den EVs mehr ein als Hyundai, Kia, Nissan und Renault?

Und was macht jetzt einen BMW 5er mit drei+ Bauformen so viel weniger variabel als einen Model S mit einer?

Und erkläre mir bitte noch einmal kurz, warum es jetzt eine großere Freiheit sein soll, dass ich beim Model 3 erst einmal nichts wählen kann, gegenüber einem BMW 3er mit alleine 16 Hüllenvarianten - von den Extras ganz zu schweigen?

Und apropos Größe von Tesla: wie genau kriege ich jetzt bitte das Model S in meine nur 5m lange und 2,40m breite Garage? :mrgreen:

… mit viel Schwung :slight_smile:

  • weil die beiden in der Vergangenheit am häufigsten verkündet haben was der Kunde will und was nicht
  • er ist nicht elektrisch
  • die Freiheit ist mit dem M3 kannst du überall hinfahren (dafür ist ein Auto da :wink: )
  • garnicht, den Tesla fährst du, Garagenproblem hast du nur mit den Anderen

Danke Rolf, das brauche ich nicht schreiben, genau so ist es :smiley:

Das reinbekommen ist doch kein Problem, nur wie steigst Du aus, falls der Wagen mit Summon nicht rein fährt? :wink:

Gruß Mathie

Die deutschen Autobauer waren schon immer Weltmeister in der Auswahl von Sonderausstattungen! Komischerweise hat man dies im Bereich E-Mobilität verlernt.
Egal ob man den 1,2 oder 3-phasigen Lader braucht - er sollte als Option immer angeboten werden!
Ich kann aus zig Soundsystemen wählen aber in dem Bereich werde ich bevormundet! Ein solches Verhalten kann ich nicht nachvollziehen und unterstelle hier schon Böswilligkeit, da man anscheinend keine Fahrzeuge wirklich verkaufen will.
Jeder der elektrisch unterwegs ist kennt die Fragen „Reichweite“ / „Ladedauer“ und diese Fragen wird auch jeder Neuwagenkäufer stellen!

Das Argument, Golf und Zoe machen beide für ihre Zielgruppe Sinn und decken unterschiedliche Bereiche ab, greift viel zu kurz.
Mit dem Erscheinen des 41kWh Zoe ist die Zielgruppe des Golfs nämlich kaum noch existent.
Es nützen mögliche Extras wie besseres Licht und Assistenzsysteme, die eine Klasse höher anzusiedeln sind, nämlich herzlich wenig, wenn die Reichweite und das Ladeverhalten nicht Erstauto-tauglich sind. DC Lader sind selten, 22kW Säulen stehen an jeder Ecke. Mit dem Zoe fahre ich in die nächste Stadt, die durchaus 300kM entfernt sein kann und lade mit 22kW am Supercharger des kleinen Mannes in unter 2 Stunden wieder voll.
Oder meine Frau geht zB eineinhalb Stunden ins Ballett oder zum Einkaufen, Zoe steht an Säule und ist danach voll.
(Und wer es wirklich möchte, bekommt auch in Deutschland den Zoe mit 43kW Lader her)

Der Markt zeigt ja klar, daß in der Realität kaum ein Kurzstreckenfahrer auf den Golf zurückgreift, weil der so tolle Assistenzsysteme hat.
Und der Mittel- oder Langstreckenfahrer (dem entsprechende Sitze und Assistenzsysteme wichtig wären) zieht den E-Golf erst gar nicht in Erwägung.

Mag sein, daß der Golf unter VAG Fans seine vereinzelten Abnehmer findet.
Aber ich bleibe dabei: dieses Auto geht technisch und optisch am Markt vorbei.
Mit dem E-Golf lässt sich keine Begeisterung für Elektromobilität generieren.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, die Verkaufszahlen werden es zeigen.

Da habe ich gerade eben das hier gefunden…oder war das schon bekannt?

http://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_81705014/alles-wir-einfacher-zweiter-nissan-leaf-hat-nur-noch-ein-pedal.html

Oh, mann wer hat sich denn diese idiotische Überschrift ausgedacht?

Im Text steht „der Leaf-Pilot könne bis zu 90 Prozent der Fahrsituationen nur mit dem e-Pedal meistern“. Die Überschrift heisst aber:

Will Nissan etwa den Autowerkstätten neue Einnahmequellen verschaffen, nachdem die Wartung der Verbrennungsmotoren wegfällt? So nach dem Moto, wenn 10% der Fahrten nicht mit dem e-Pedal gemeistert werden können, dann ging es immer genug zu reparieren?

Unabhängig davon bin ich mal auf das System gespannt, ich mag das Autoscootergefühl im Tesla, wenn Nissan das noch weiter treibt, würde mich das freuen!

Gruß Mathie

Vor aller Theorie über tolle Ausstattung. Fahr mal mit dem eGolf im Hochsommer ordentlich weit quer über die Berge. Spaß macht das nicht. Eine Frage hab ich noch:

Was ist ein BEV ohne Temperaturmanagement der Fahrbatterie als Gebrauchter dann drei Jahre später noch wert?

Blöde Frage, wie wirkt sich das aus? Kein Thermo-Management kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dann würden die Batterien ja irgendwann durchgehen. :open_mouth:

Thermo-Management über Abschaltung bei Überschreitung einer bestimmten Batterietemperatur wäre in meinen Augen aber ebenso inakzeptabel!

Gruß Mathie

Hi Mathie !

Check mal das hier:

youtube.com/watch?v=rf0PJwNsffE

Ein Video von Tesla Björn - Bergen / Oslo mit dem Nissan Leaf 30 kWh ! Außentemperatur. ca. 14 Grad.

Bottom Line:

Das häufige DC Laden unterwegs inkl. dem ständigen Fahrbetrieb durch Björn führt zu einer derartigen Erwärmung des AKKUs, dass Du am DC-Lader massiv in Deiner Ladeleistung reduziert wirst. Zusätzlich werden auch die Fahrleistungen eingeschränkt - in Norwegen nicht sooo das Problem - dennoch. Am Ende musst Du deutliche Wartezeiten beim Laden hinnehmen.

Nicht temperierte AKKUs sind zwar günstiger zu bauen, haben aber eben auch gewissen Einschränkungen. Es dauert sehr lange, bis so ein AKKU von allein auskühlt.

Im normalen deutschen Winter mußte ich feststellen, wie krass der Tesla eigentlich aufgebaut ist. Zu Hause Typ2 rein - zack 22 kW auf Anschlag. Selber Test mit der ZOE daneben - denkste Puppe - erstmal ne Weile mit 8kW rumgehühnert…

Wir sind hier alle sehr verwöhnt !

Langstrecke mit einem nicht temperierten AKKU und DC-Ladestrategie bei hohen Aussentemperaturen - also ab 25 Grad - das kann schon interessant werden.

:wink:

Schau mal auf die Leafs. Die haben auch kein Temperaturmanagement. Sind trotzdem noch die meisten BEVs auf dem Planeten. :mrgreen:

Der e-Golf ist seit Auslieferung des 300 massiv in den Verkaufszahlen gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Der Zoe auch, aber das ist nicht relevant. Beide werden weiterhin gekauft.

Europa Mai 2017: 844 e-Golf zu 2.095 Zoe.
Europa Mai 2016: 479 e-Golf zu 1.657 Zoe.

Norwegen Juni 2017: 874 e-Golf zu 428 Zoe. Man beachte die Monatszahlen vom e-Golf im Juni alleine in Norwegen gegen die des Vormonats in ganz Europa.

Quelle: http://ev-sales.blogspot.com

Fakten checken ist nicht so Dein Ding, oder? :mrgreen:

Und bevor jetzt wieder jemand kommt, ich vergleiche selektiv einen Monat: das sind die neusten veröffentlichten. Und es ist absolut nicht sinnvoll die Jahreszahlen eines Fahrzeugs mit einem anderen zu vergleichen, dass einen Teil des Jahres nicht verkauft wurde. Der e-Golf wird erst drei Monate wieder ausgeliefert.

Nun ja, Naheris, Faktencheck ist so ne Sache.
Wenn Du mit Faktencheck das Rezitieren von Zahlen, deren Zustandekommen für uns nicht kontrollierbar ist, meinst, geb ich Dir Recht, ist nicht so mein Ding.
Wenn Du mit Fakten das tatsächlich Sichtbare auf der Straße meinst - doch, das hab ich gecheckt :mrgreen:
Ich meine mich übrigens zu entsinnen, Berichte über (legale) Tricksereien der Autokonzerne bzgl. (länderübergreifender) Mehrfachzulassungen von E-Autos gelesen zu haben.
Auf diese Zahlen geb ich also in etwa gleichviel wie auf VAG Unschuldsbeteuerungen und Verbrauchsangaben.
Aber vielleicht stehen die Wikinger wirklich alle so auf’n e-Golf, daß sie keine mehr für die hiesigen „Südschweden“ übrig lassen… :wink:

Wobei man auch ehrlicherweise dazu sagen muss, dass die Touren, die Björn fährt, eher ungewöhnlich sind und er hat den Wagen gefahren, als hätte er ihn gestohlen…:wink:
Denn so wie ich das verstanden habe, ist es eine Kombination aus schnellem Fahren und häufiger Schnellladung.
Es scheint dem Akku aber nichts auszumachen und wenn beim letzten von 4 Ladevorgängen noch 30kW reingehen, ist es immer noch nicht schlecht. Dann ist man immerhin schon gut 500km gefahren.
Ne Zoe kann grundsätzlich nur mit 22kW laden (wenn jetzt jemand mit der Q kommt, viel Glück eine der 500 in Deutschland verkauften zu bekommen) und wenn es dumm läuft, dann gehen nur einstellige Leistungen in den Akku und das ist wirklich ärgerlich.
Bin sehr gespannt, wie der neue Leaf wird, optisch scheint er ja zumindest deutlich hübscher zu werden.

Dann mal zu deinen Fehlern zum Thema schnelles AC laden mit 3 Phasen

Ein 2-Phasen Lader kostet nicht weniger als ein 3-Phasen Lader. Diese ist der entscheidende Punkt und danach müsste man nicht weiter diskutieren.

Deine Annahme, ich hätte mein Fahrprofil gepostet und würde darüber mit dir diskutieren. Mit deiner Aussage, du brauchst nicht an AC Ladesäulen zu laden, ist natürlich jede Diskussion hinfällig, wie schnell das Auto dort (nicht) lädt. Du vertrittst damit die unsägliche Strategie der etablierten Autohersteller, BEVs als Kurzstrecken und Zweitauto zu positionieren, ohne die Option eines schnelleren Ladens anzubieten.

Auch wenn du heute über Nacht den Akku voll laden kannst, übersiehst du die größere Flexibilität bei einer höheren Ladeleistung in Bezug auf gesteuerten Laden. Das gilt für günstigere Stromtarife mit dem Recht der Unterbrechung oder für zukünftige Szenarien, bei denen ein Überschuss an Erneuerbarer Energie in einem engen Zeitfenster mit einem günstigen Tarif zur Verfügung steht, z.B. Windstrom.

Für die Geschwindigkeit, mit der ich mit einem BEV das Ziel erreiche, sind Größe des Akkus, Ladegeschwindigkeit und Verbrauch relevant.
Die Ladegeschwindigkeit dabei als unwichtig darzustellen, aber einen geringen Verbrauch herauszustellen, ist in der Kombination eindeutig ein großer Fehler.

Weder ist das fehlende Temperaturmanagement ursächlich für die hohen Verkaufszahlen, noch werden das fehlende Temperaturmanagement oder die große Anzahl der dann möglicherweise veralteten Autos den Restwert in der absehbaren Zukunft positiv beeinflussen.

Und ganz allgemein sollte man nicht allzu viele Rückschlüsse aus den Verkaufszahlen von Elektroautos ziehen. Alle sind ein Kompromiss (aus Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Innenraumgröße, Spaltmaßen,…). Dass die Menschen den Kompromiss beim Leaf besonders häufig eingegangen sind, heißt nicht dass sie das fehlende Temperaturmanagement toll finden. Sonst könnte man ja auch überall das DC-Laden weglassen und auf den Erfolg der Zoe hinweisen.