Boris
Ich befürchte wir werden noch einige große Hersteller sterben sehen und andere Hersteller weiter aufsteigen sehen (Tesla, Chinesen, insbes. BYD) bzw. erst in den Markt eintreten sehen (Google, Apple).
Das wird (denke ich auch) das größte Problem der Dinos werden
Es wird viel leichter sein den E.Markt durchzubrechen, als ein Markt der Verbrenner
Sollte Tesla in finanzielle Schwierigkeiten kommen, bin ich gern bereit über eine Erhöhung meiner Anzahlung zu helfen, die 2Milliarden Investition für den Model3 Fabrikausbau zu stemmen! Ich glaube damit wäre ich nicht der einzige Wahnsinnige! Auf jeden Fall möchte ich gern mein E-Golf loswerden und gegen ein Model 3 tauschen. Dafür zahle ich auch gern 4000€ Reservierungsgebühr.
Vielen Dank für eure Einschätzungen …
natürlich muss man für den (neu)Kauf ziemlich viel Geld in die Hand nehmen … und im Worstcase ist auch dann viel verloren …
Wie auch immer Musk die Zukunft finanzieren möchte/muss …
Ein Autokauf, egal welche Marke, ist eigentlich in gewisser Hinsicht immer ein Verlust.
Wenn ich meinen MB vergleiche, NP 81k, 4.5 Jahre und 26’ km, bekomme keine 30k mehr in der MB-Garage …
Ich „arbeite“ immer noch an der Bestellung …
„Uninteressant“ würde ich jetzt nicht sagen, denn Geld von der Bank bekommt Tesla nicht – wie mir kürzlich ein befreundeter Banker (der den ganzen Tag darüber entscheidet, welcher Firmenkunde Kredit bekommt und welcher nicht) bestätigt. Entsprechend hat Tesla auch kaum Bankverbindlichkeiten.
Aber da draußen gibt es unglaubliche Mengen an Geld, die gewinnbringend angelegt werden möchten. Und solange diese Investoren an die Zukunft von Tesla glauben und damit leben können, dass erst in 5 oder 10 Jahren Gewinne gemacht werden, gibt es kein Problem. Anleihen und Kapitalerhöhungen bringen das nötige Geld – zumal man bei Tesla echte Investitionen sehen kann (Fabriken, Niederlassungen, SuC); das Geld wird nicht sinnlos verheizt.
Schon andere Unternehmen wurden genau nach diesem Schema aufgebaut; wahnsinnig investieren, Konkurrenten kaufen oder platt machen, erst nach 10 Jahre mal ein bisschen Gewinn: Amazon.
Dass die Presse insbesondere in D schlecht über Tesla schreibt, ist nun wirklich keine Überraschung, schließlich ist unser ganzes Land und unsere Ehre bedroht. Wenn ein einzelnes Unternehmen durch Innovation einer ganzen Branche vors Schienbein tritt (womöglich mehrfach), dann ist dieses Unternehmen bei der Masse nicht beliebt (Apple, Dyson, Tesla) – wobei ich persönlich nicht verstehen kann, warum nicht.
Natürlich muss eine Investiton nicht gewinnorientiert sein. Aber eine Bewertung einer Unternehmung muss das auch nicht sein. Man kann kritisch zu einem Hersteller sein und ihn trotzdem für gut befinden oder Fan sein. Ich finde es gut Tesla bei ihrem Pfad zu unterstützen. Einfach nur bei einer Neuemission kaufen und liegen lassen (ansonsten kriegt Tesla kein Geld). Passt!
Es ist aber etwas anderes über die Finanzzahlen zu argumentieren. Dafür sollte man eigentlich mal die Fan-Brille ablegen und Tesla in die Realität zurück versetzen. Denn da muss Tesla bestehen. Also entweder wir diskutieren über warum und wie Tesla es letztendlich schaffen wird, wie es 2025 darstehen könnte, oder wie es um die Finanzen steht. Und letzteres ist halt dann als einziges recht Faktengetrieben.
Aber wie ich schon mehrfach schrieb: für den Autokauf jetzt sind die Finanzzahlen von Tesla völlig unerheblich. Da würde mich eher eine Firma stören, die massig Gewinn macht, denn dann bereichern sich andere Leute über gebühren an meinem Kauf. Wenn, dann legt Tesla eher noch drauf.
Ich spreche nicht von den bebilderten Geschäftsberichten, sondern den 10-Ks und 10-Qs, die sie bei der SEC veröffentlichen müssen. Die sind ein etwas anderes Kaliber. Und ich gehe in der Tat davon aus, dass hier noch kaum jemand überhaupt versucht hat einen davon über die ersten fünf Seiten hinaus zu lesen. Aber schön, dass Du den letzten 10-K gelesen hast!
Denn dann müsstest Du eigentlich wissen, dass Tesla eine ganze Reihe ihrer Assets beliehen hat, die sie aber aus z.T. guten Grund nicht bei Liabilities aufführen. NUMMI zum Beispiel, oder ihre CPOs. Oder die Leasingfahrzeuge. Die 400 Mio aus den Model 3 Reservierungen sind auch Verbindlichkeiten. Klar sind die schon einmal ohne Zinsen, aber sie müssen in irgend einer Form einmal zurückgezahlt werden - entweder wegen einer Rückbuchung oder aber in Form geminderten Cash-Flows beim Verkauf des Model 3. Und ob ich morgen 1000 USD zurückzahlen muss oder übermorgen 1000 USD weniger Einnehme ist letztendlich gleich: ich habe in drei Tagen 1000 USD weniger Cash.
Die Wandelanleihen von Tesla sind übrigens in der Tat sehr geschickte Finanzierungsmittel.
Ich könnte noch mehr schreiben, habe aber vorerst keine Zeit mehr. Nur kurz noch zu Apple:
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man als Investor über eine Rettung von Apple hoffen kann. Apple hat noch nie wirkliche Produktion gekauft. Da ist die Marge einfach zu gering. Apple lässt fertigen. Und wenn Tesla erst einmal in Finanzierungsprobleme gerät geht erst einmal der Aktienkurs dramatisch runter, und dann wird übernommen. Oder filetiert. Bei einer Übernahme wird Tesla sicher nicht höher als ihre Assets bewertet, zzgl. den Namen. Das ist nicht mal ansatzweise in der Nähe von 100 USD. Setzt man den Wert von Ford voraus werden es vielleicht 50 USD. Aber Ford erwirtschaftet Gewinn. Ich wünsche daher keinem Investor ein Finanzierungsproblem bei Tesla.
Da kann man alle nehmen. Man muss nur in der Lage zu sein mitzulesen und beide Seiten relativ unvoreingenommen zu prüfen und das ganze Störrauschen aller Seiten zu ignorieren. Das heißt, zuerst einmal lesen, lesen, lesen. Sich dadurch eine eigene Meinung bilden, die auch mal den eigenen Wünschen entgegen stehen darf (ansonsten braucht man auch nicht mit dem Lesen anfangen). Dann vielleicht was zum Thema schreiben - und mit den negativen Rückmeldungen leben können.
Ach ja, und immer annehmen, dass es ganz anders kommt. Denn das ist die Regel.
@Naheris: Dann nenn’ doch einfach mal ein paarkonkrete Zahlen. Die Zinssätze bzw. die Zinszahlungen und Kreditsummen werden ja wohl in den 10-Ks und 10-Qs vermerkt sein. Danke!
Erfolg macht Angst. Das war schon bei Bayern München so und auch bei Microsoft. Jetzt sind die erfolgreichen Unternehmen Google und Apple. Angst ist ein exterm starker Motivator etwas zu hassen. Das hat normalerweise keinerlei Substanz.
Daraus hat sich immer eine Hater Kultur endwickelt. Diese sich gegenseitig stützt. Erfolg zieht immer auch Kleingeister mit sich die das hassen und sich damit gut fühlen. Wenn Tesla mal zu den drei grossen gehört wird es auch da massenweise Hater geben. Ich denke das liegt in der Natur der Menschen.
Das beste Beispiel derzeit ist klar Apple. Niemand hat zur Zeit mehr Hater als Apple. Selbst hier in Forum gibt es reichlich Apple Hater. Warum? Weil sie erfolgreich sind. Underdogs und Kleingeister identifizieren sich nun mal lieber mit Emporkömmlingen, wie Elon Musk und Tesla die gerade dabei sind die Welt zu verändern. Genau das hat Apple vor 30, vor 20 und vor 10 Jahren auch gemacht. Das hat klassischen Handy Herstellern z.B. Den Kopf gekostet. Selbst Microsoft hat gegen Google und Apple aufgegeben und ihren Versuch in dieser Branche aufgegeben.
Wer weiss wie es den klassischen Automobilherstellern demnächst ergeht, wenn Google, Samsung, BYD oder Apple den Markt für Verbrenner töten und ihn einfach übernehmen. Die kaufen die alten Buden nicht. Nur Microsoft war blöd genug Geld in das tote Nokia zu verseken. Das haben sie ja mittlerweile auch eingesehen.
Die Zukunft ist auf jeden Fall spannend. Für offene Menschen deutlich spannender als für die eingeschränkten Hater. Aber auch die haben ihre Berechtigung, denn sie tragen ihr Geld oft massenweise zu Unternehmen die eben gerade nicht an der Spitze sind.
Schließlich ist es nicht immer das größte Unternehmen, welches das beste Produkt verkauft. (Zumindest ist das nicht oft so)
Ach ja, warum sollte Apple Interesse an Tesla haben? Wenn man sich die Übernahme Geschichte von Apple anschau sind da nie Produzenten bei. Die kaufen die Krativen. Tesla hat aber nichts in der Richtung, zumal alle Patente frei sind. Apple würde auch keine Autos bauen. Never ever. Warum auch, das können andere besser und billiger.
@Dringi:
Kredite sollte man nicht mit Verbindlichkeiten gleich setzen. Selbst die Reservierungszahlungen der Model 3 Vorbesteller sind Verbindlichkeiten. Die werden in den 10-K und 10-Qs übrigens auch nicht im Account Payables sondern bei Rückstellungen für Kundenzahlungen geführt. Und das ist ein Gesamttopf, für den man keine Details bekommt. Somit kann man die genauen kurzfristigen (und daher hochriskanten) Reservierungsgebühren von Außen nicht sehen.
Die Verbindlichkeiten von Tesla sind zwar sehr einfach zugänglich und sollten von jedem Interessieren sehr schnell auffindbar sein (einfach „Tesla Bilanz 2015“ eingebe), aber weil Du ja Zahlen willst, hier sind sie: Tesla hatte Ende 2015 6.961 Mio USD Verbindlichkeiten, bei 4.046 MIO USD Umsatzerlöse. Das heißt ihre Verbindlichkeiten betragen 172% ihrer Umsatzerlöse. Das ist auch der Grund, warum ihre Kreditwürdigkeit „Junk“ ist. Die Tesla-Wandelanleihen sind da nur ein Klacks und die ca. 400 Mio USD Model-3 Reservierungsgebühren da noch nicht drin.
[url]http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Tesla[/url].
Ein anderes Ding sind die RVGs (das ist die Rückkaufgarantie der Model S und Model X). Die sind auch Kredite, deren Zinssatz vom Restwert der Fahrzeuge abhängen. Und die sind zumindest in der USA für das Model S eher subpar. Das ein neues Model S nach Förderung keine 5000 USD mehr kostet als alte CPO-S60er dürfte die Preise weiter unter Druck bringen.
Über die RVGs von Tesla: [url]Tesla's New Leasing Program And Its Implications (NASDAQ:TSLA) | Seeking Alpha (Englisch).
Ein anderes Ding sind die RVGs (das ist die Rückkaufgarantie der Model S und Model X). Die sind auch Kredite, deren Zinssatz vom Restwert der Fahrzeuge abhängen.
diese Rückkaufgarantien werden aber in den Quartalszahlen (GAAP) berücksichtigt. Entsprechend kommt Tesla da in den GAAP zahlen deutlich schlechter weg als man das realtisch annehmen kann für die Zukunft (Tesla kann den Verkaufsgewinn nicht voll als Einnahmen verbuchen wegen dieser Garantie). Model S sind auch in den USA sehr preisstabil und in der Praxis wird Tesla bei den Rückgekauften Wagen eher noch Gewinn machen können… die neuen 60kwh modelle die eigentlich einen 75kwh akku haben, wirken sich bei diesem Geschäfsmodell nochmal deutlich positiv auf Tesla aus…
Natürlich sind die in den Berichten ausgewiesen, genau das habe ich doch selber mit meinem Link gezeigt. RVGs bleiben aber Verbindlichkeiten nach GAAP, egal wie man es dreht - und dabei keine kleinen Posten. Und darum ging es hier doch.
ja, aber nach GAAP erhält Tesla auch noch einnahmen von diesen „verbindlichkeiten“, weil die Model S nach dem GAAP Modell nur verleast sind und der Verkauf erst am ende der Garantiezeit (wenn der Kunde den gekauften Wagen „übernimmt“) anfällt…
Dh diesen Verbindlichkeiten steht auch direkt Kapital gegenüber (nach GAAP)
Ja und? Sind es jetzt plötzlich keine Verbindlichkeiten mehr? Muss Tesla die Fahrzeuge plötzlich nicht mehr mit Cash zurück kaufen? Was ist genau dein Punkt?
Also bennene diese Bitte. Ob Tesla nun eine, zwei oder sechs Mrd. Verbindlichkeiten haben, ist nämlich recht egal, wenn man das Ganze zu 1% Zinsen finanziert bekommt. Aber Du sprachst von dramatisch hohen Kredit- und Zinslasten bleibst aber jede Beweis schuldig, dass das so ist obwohl Du immer sagtest, dass wer die 10-K und 10-Qs gelesen hat das wissen müsste.