Tesla saves life

Nun, die Wahrscheinlichkeit ändert sich bei einem akuten Herzanfall wohl doch etwas.

Wenn :exclamation: sie erreicht wird. Wird sie nur wenn man bei Bewußtsein bleibt. Die Rettung kommt auch noch wenn man ohne Bewusstsein am Straßenrand steht.

Die neue Technologien sind immer gut und retten vielleicht sogar das Leben aber der Mensch muss immer für sein Leben und seine Passagiere verantwortlich sein. Man muss nia auf seine Technik hoffen, sondern nur auf sich selbst.

Laufend gibt es neue Unfallrisiken, von denen man vor ein paar Jahren nichts wusste oder sich nicht darum kümmern müsste.
Vor 100 Jahren war es nahezu unmöglich, überhaupt in einen Autounfall verwickelt zu werden. Dieses Risiko kam mit der Verbreitung der Autos und ist bis heute da. Eines Tages wird es vielleicht wieder nahezu komplett beseitigt sein.
Vor 100 Jahren war es auch nahezu unmöglich, mit einem Flugzeug abzustürzen. Mittlerweile ist das doch schon ziemlich vielen Leuten passiert, aber die Luftfahrt wird immer sicherer. Dass z.B. hochbelastete Bauteile aus Titan in der Herstellung gewisse Sonderwünsche haben und bei Missachtung dieser Wünsche im Betrieb unvorhersehbar brechen, wusste man auch erst nach Unfällen.
Und dass die Stahlsorte, aus der der Rumpf der Titanic gebaut wurde, für diese Anwendung völlig ungeeignet ist, wusste man auch nicht.
Trotzdem - oder gerade deswegen - ist auch die Seefahrt heute sehr weit entwickelt und sicher.

Für Fortschritt mussten bisher immer viele Menschen sterben und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern.
Trotzdem ist die Lebenserwartung heute sehr hoch und das allgemeine Risiko irgendwobei zu verunfallen sehr gering.

Die Entwicklung guter Assistenzsysteme und später ganz autonomer Fahrzeuge wird garantiert auch Tote fordern. So ist das nunmal.
Dafür sind andere Risiken mittlerweile verschwindend gering. Und wenn die Entwicklung autonomer Fahrzeuge abgeschlossen ist, ist das Risiko im Strassenverkehr zu verunfallen sehr nahe bei null. So wie ich das sehe, ist hier alles in Ordnung.

Danke erst mal an alle, dass diese Diskussion sachlich geführt wird. Meine Sicht dazu:
AP.png

Viele haben den Standpunkt geäußert, dass der AP hilft, Unfälle zu vermeiden: Grüner Pfeil.
Leto und auch andere sagen, dafür gibt es Fälle, wo der Fahrer dem AP mehr zutraut als er kann und ihn nicht entsprechend überwacht oder vielleicht sogar fahruntüchtig ist. Roter Pfeil.

Grüner Pfeil ist wünschenswert, roter Pfeil ist schlecht. Elon behauptet, schon heute ist der grüne Pfeil dicker als der rote. Aber: Das eine kann es ohne das andere nicht geben.

Noch etwas Klein gedrucktes: Man kann unmöglich sagen, ob ein Unfall, der unter AP passiert ist, ohne AP gut ausgegangen wäre oder auch mit Unfall geendet wäre. Sowie alle anderen Kombinationen von was-wäre-wenn.

Mir geht es um Maßnahmen um den roten Pfeil zu reduzieren. Also klare Darstellung der Fähigkeit und Einschränkungen des AP statt Werbegeschwätz, evtl. müsste man über eine Zusatzprüfung für komplexe Assistenten nachdenken welche diese Messages einsinken lassen kann. Bei der Bundeswehr braucht es trotz Führerschein eine Einweisungsfahrt und Abnahmefahrt bevor man alleine ein neues Fahrzeugmuster fahren darf, auch für einen Golf. Das geht zu weit aber etwas ähnliches könnte helfen. Jedes Flugzeugmuster (mit oder ohne AP) erfordert das auch, nur Auto mit komplexen Assistenten darf jeder sofort losfahren, ob er kann oder nicht. Ist das nicht etwas optimistisch?

AP Einschränken? Nein!

Einschränkungen sind der Versuch das Risiko auf Kosten der Freiheit zu minimieren.

Schulung: JA!
Schulungen sind der Versuch, das Risiko, durch Erhöhung des Wissensstandes zu reduzieren, ohne Nachteile.

4 Fahrstunden mit abschließender Zusatzprüfung „Assistenzsysteme“. Da wäre ich dabei. Diesen Schein muss man vorlegen, andernfalls, wird das System nicht freigeschaltet.

Darstellung von Fähigkeiten und Beschränkungen des Autopiloten, nicht einschränken des Autopiloten, Missverständniss :smiley:

… wobei der Tesla (= die Maschine) die Schulung ja selbst durchführen könnte. Instruktions- und Abschreckvideos, angeleitete Fahrtests, Multiple Choice-Theorieprüfung etc pp. Die „Scheine“ können wir bitte gerne im 20. Jahrhundert lassen. Stimm-/Iris-/Gewichts- und sonstwas-Erkennung ist auch schon mit der eingebauten Technologie möglich (präventiv erwähnt, falls sich ein „Missbrauch!!1“-Ereiferer in Stellung bringt).

Und wenn dann immer noch „missbraucht“ oder „getrödelt“ wird… Ja mei, volle persönliche Haftung.

Interessant, wie dieser Thread dazu geführt hat, dass wir unsere Positionen alle ein bisschen besser verstehen (zumindest mir geht es so…).

Nehmen wir mal an, seine Frau wäre im Auto gewesen.

Wer wäre sicherer zum Krankenhaus gefahren?
Der Autopilot oder seine Frau?

Dabei muss man berücksichtigen, dass in zahlreichen Hollywood Filmen eine geradezu grotesk riskante Fahrweise bei Notfallfahrten propagiert wird.
Eine Ausnahmesituation und diese Filme als schlechtes Vorbild?

Das ist nicht nur Semantik: Nicht der AP ist zum Krankenhaus gefahren, er ist gefahren (mit AP Assistenz) und hat das Risiko für alle anderen in Kauf genommen das er das Krankenhaus nicht erreicht. Natürlich ist nicht nur Teslas overselling des AP schuld, auch übersteigtes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Verdrängung der Lebensgefahr, etc. Aber ohne AP schrieb er hätte er das nicht gewagt. Da liegt der Hase im Pfeffer.

Also nochmal zu den Fakten bzgl. „Autopilot“:
Die „etablierten“ Hersteller haben alle ähnlich funktionierende Systeme wie bei Tesla im Angebot.

Wurde gerade in der „Autozeitung“ 18/2016 verglichen:
Tesla Model S
Audi Q7
BMW 7er
Mercedes E Klasse

Fazit: Bester „Autopilot“ oder wie man es nennen müßte „Assistenzprogramm-Paket zum teilautonomen Fahren“ gibt es in der MB E-Klasse, gefolgt von Q7, Model S und Schlußlicht 7er.

Tesla schneidet bei „Bedienbarkeit“, „Spurhaltung“ und „Autonomes Fahren“ als bester Testkandidat ab, ist aber Schlußlicht bei „Sicherheitssensorik“.

Grundsätzlich muß man feststellen, dass alle Assistenzsysteme das Autofahren sicherer machen und die Unfallzahlen gegenüber der „nur menschlichen“ Bedienung verringern werden.
Oder möchte hier jemand heute noch ohne Sicherheitsgurt und Airbag Auto fahren ?
Alleine schon deshalb sollte jeder, der gegen diese Systeme ist, sich Gedanken zu seiner Haltung machen.
Das „unvernünftige Nutzung und Werbung“ für diese Systeme kontraproduktiv ist, dem stimme ich voll zu, sehe aber die Systeme trotzdem als sinnvoll, hilfreich und für die Zukunft des Autofahrens als unabdingbar.