Tesla fahren nervt und macht dick

Moin,
ich pflege bis weilen eine rüde bis unflätige Ausdrucksweise. Ich mag das so, wer nicht, einfach Piepser reindenken. Ich reiss mich zusammen. Für jedes böse Wort wird mich meine Tochter eh an Oma verpetzen. Und ich fange unheimlich viele Sätze mit ich an, vermeide aber dafür man.

Ich finde lange Strecken fahren und Pausen machen super, das ist gesünder. Nicht an Rasthöfen essen und trinken ist obendrein gesund für den Geldbeutel. SuC stehen aber nicht an Rasthöfen, die stehen in der Pampa mit Burgerladen neben dran. Das Kind liebt es. Ich kenne jetzt jeden ganz viele von hier bis Trento und Mäcces in Italien ist viel besser als hier :slight_smile:

Und das Fahren an sich nervt mich nicht, es sind mehr die Begleiterscheinung. Warum fühlt sich jeder dazu berufen, mich anzuquatschen? Schau ich nicht bös genug drein? Oft ist es nur die Neugier; Bist zu zufrieden? Wie weit fährt der denn? Ja häd desch koi Schnurr dran? Ja, weiss ich nicht so genau, liegt im Frunk. Im was? Geht noch. Andere drängen mir ungefragt gleich ihre Meinung zum Wagen, zu Musk und zur Elektromobilität auf. Am Ende aller Gründe, warum ich mich falsch entschieden habe, steht dann das Grundwasser in Südamerika. Find ich auch scheisse, ja der Wagen ist mies zusammengedengelt, ja die Amis hahaha… nerv Aber für Deinen scheiss Aluhut wird Bauxit auch nur im Idealfall nachhaltig abgebaut. Das gilt für alle Bodenschätze. Deepwater Horizon? Exxon Valdez? Schon zu lange her, woll.

Ich will nich über mein Auto reden und tue dies auch nicht von alleine. Sollte ich mir mal eines mit emotionalem Wert zulegen, dann vielleicht. Ich rede auch nicht über mein Werkzeug. Ich hab welches, das ist doch schon mehr Information als notwendig.

Zwischenzeitlich ging mir das so auf den Keks, dass ich den Wagen in der Garage lassen wollte, um was unaufälligeres zu nehmen.

Eine andere Meinung zu haben, find ich gut. Hab auch nix gegen Austausch, wir profitieren vom Diskurs, nicht vom Konsens. Aber dieser Rechtfertigungsdruck ist schlicht unfair. Ich frag ja auch nicht, warum das von aisatischen Kindern geklöppelte Oberhemd dem Träger nicht die Schamesröte ins Gesicht treibt, nur weil der grad da so rumsteht und nach Kik müffelt. Und wenn ich das M3 rundgefahren habe, dann wird es vielleicht noch was viel tollleres geben. Mit Raketenmotor, einem gWh Graphenakku oder Repulsinenantrieb (Aluhut, u know). Ich bin dabei. Aber bis dahin bin ich der Meinung, dass meine Wahl eine gute war. Benziner als Brot und Butter KFZ ging nicht mehr, konnte ich nicht. M3 funktioniert für mich. Wähle du was anderes, ich werde nicht fragen, warum.

Vielleicht sind das uach die Gründe, warum sich Teslapiloten gerne an den Wasserlöchern tummeln, auch SuC genannt, um unter Gleichen zu sein. Anweisung an die Familie vor dem ersten Besuch: nicht in die Augen schauen, der gemeine Teslafahrer wird das als Aufforderung zur Kontaktaufnahme verstehen und sich unbarmherzig an uns weiden. Keine Fluchtmöglichkeit. Bist zu zufrieden? Wie weit fährt der denn? Wo isch denn dei Schnurr?

Ich übertreibe. Die meisten sind sehr nett und haben von Abenteuern zu berichten. Viele suchen vielleicht auch Bestätigung für ihre eigene Entscheidung, um dem gelegentlichen Gegenwind stand zu halten. Es ist nur so, dass das für mich weder Mission noch Lebensgefühl ist. Das Auto macht uns nicht zu Freunden oder einer Gemeinschaft. Das ist mein Auto, es gab rationale Gründe für die Wahl, Gründe, warum ich Kompromisse eingehe und Kröten schlucke. Ich kann das Ding gerne fahren und muss es trotzem nicht verehren und lobpreisen oder dauern drüber reden. Ich lese und poste in Foren, dabei geht es mir um technischen Austausch. Tesla fahren ist grau. Das Unternehmen ist mir egal, Elon Musk ist mir egal. Den Enthusiasmus kann ich einfach nicht teilen. Was durchaus zu Ablehnung führt. Was fährste dann Tesla, wenn der so doof is? Ja, warum denn nicht? Ich ess ja auch bei Mäcces an jedem SuC, obwohl das dick macht.

So, nu is besser.

Eins noch: der Flegel, der mir am Bodensee meine Lego Radnabenkappen geklaut hat: Dich knöpf ich mir nächstes Jahr vor. Isch komm wieder.

:smiley: Ja dem kann ich mitlerweile so beipflichten, ausser das ich nicht an jedem MD futtere und nicht deine Legokappen habe :laughing:

Merkwürdig… ich habe bei den von „Dir“ beschriebenen Gelegenheiten bislang ausschließlich nette, hilfsbereite und vielfach interessante Menschen kennen gelernt.

Schon mal probiert einfach selbst einer zu sein…?

Mit einem Lächeln im Gesicht lebt es sich in den meisten Situationen einfach besser

Den mit leuchtenden Augen Interessierten beantworte ich brav immer alle Fragen („Wie weit“, „wie schnell“, „wie lange laden“, …).

Wenn mir aber einer blöd kommt und mir seine Meinung zum Liziumgrundwasserdings und das mit den Kobolderzkinderarbeitszeugs aufdrücken will, antworte ich immer, dass ich das damit kompensiere indem ich nur deutschen Atom- und Braunkohlenstrom lade.

Mr. „Ich-fahre-mit-dem-SUV-zum-Bioladen“ wendet sich dann angewidert ab, während Mr. „Ich-hab-in-der-Blöd-Zeitung-gelesen-Teslas-brennen-immer“ noch beim Wort „kompensieren“ hängengeblieben ist, was mir dann eine Fluchtmöglichkeit einräumt.

Stimme Dir eigentlich für mich überhaupt nicht zu. Aber es war sehr kurzweilig zu lesen und man kann sich gut vorstellen, wie es Dir ergangen ist. Vor allem das mit der Schnurrr stelle ich mir, als stiller Beobachter, eher lustig vor.

Das wird schon, sind eh alle nur neidig :smiley:

Ist das gleiche wie beim fleischessen. Ersetze in deinem beitrag model3 durch vegan und die diskussionen sind gleich. :wink:
Schliesse mich dem vorposter an, das wird schon.

Hat dich denn am SuC nie jemand auf die Lego-Radnabenkappen angesprochen? :wink:

Bei nervigen Fragen empfehlen wir folgende Strategie (ich mag Markus Krebs nicht besonders, aber das ist einfach legendär):
m.youtube.com/watch?v=bkMpYZB0LjM

Ich bin vor 5 Jahren von Potsdam (Umland) nach Bayern gezogen. Für mich reden hier alle so wie Markus :laughing: Ich find den übrigens geil und habe dank Spotify einige schlaflose Fahrten bei meinen Trips gehabt :mrgreen:

Das Problem vom TE kann ich allerdings nachvollziehen. Wobei mir aber generell einige Menschen mehr sympatisch sind als andere und ich vielleicht auch deswegen mit dem einen eher lieber spreche als mit dem anderen. Es kommt auch immer darauf an ob ich gerade Zeit habe zum smaltalken.

Manchmal ergeben sich aber gute Gesprächsthemen abseits vom Tesla. Wie neulich auf am SuM (Supermarkt :mrgreen: ) wo wir schnell auf Solar und Hauskraftwerke kamen, was ich sehr interessant fand, da ich das ja auch will.

Den eher böse gesinnten sage ich dann immer das mich bei meinem V8 die Millionen Menschen bei Ölkriegen und die Millionen toten Tiere bei Umweltkatastrophen ja vorher auch nicht gestört haben.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Interessierte Menschen haben sich immer höflich verhalten und fast immer kluge und berechtigte Fragen gestellt. Ich fahre da ein 100’000 CHF/Euro/USD Auto. Wenn sich das nicht jeder leisten kann ist das wohl normal. Ich bin übrigens eher ein schrulliger Typ der kein Wert auf Kleidung und andere Oberflächlichkeiten legt. Mein Auto ist von aussen auch nie sauber. Meine Löwin auf der Mittelarmlehne ist mir heilig und sie kommt überall mit.

Dort waren hunderte Leute die sich mit der Statue fotografieren liessen. Ich habe meine Löwin fotografiert. :smiley:
Mein Recht anders zu sein.

Ich denke es kommt drauf an wie man wahrgenommen wird. Die Menschen verhalten sich anderen Personen gegenüber sehr unterschiedlich. Je nach erstem Eindruck.

:smiley: :smiley:

Geiler Beitrag ! Sehr !

Vor allem diese ungefragte Rechtfertigungsdiskussionsscheisse. Die geht mir auch gewaltig auf die Nerven.

Durfte mir erst neulich an der Supermarktkasse ( da kann man ja schlecht einfach davonlaufen ) von einem flüchtigen (!) Bekannten die komplette Umweltthematik rund um E-Autos, Klimakatastrophe, Donald Trump, Regenwald und Schwanzlurchfossilien erklären lassen. Vollkommen ungefragt. Der Monolog begann mit „Du fährst doch nen Tesla“ und endete mit „Wasserstoff“. Das dazwischen war ein 5-minütiges „ich-weiß-absolut-Bescheid-Dauerfeuer“ :unamused:

In schwierigen Faellen hilft nur noch ein Hinweis auf Dieter Nuhr :wink:

Mich hat LEIDER noch keiner schief angesprochen bezueglich Elektroauto. Liegt vielleicht an meinem Aussehen und meiner Statur :laughing:
Interessierte Fragen habe ich hingegen schon viele bekommen und auch gerne beantwortet.

Durchhalten und wie weiland Don Quijote tapfer gegen die Windmuehlen anrennen! In 10 Jahren ist die Diskussion erledigt und die verbliebenen Verbrennerfahren muessen sich dann die dummen Fragen der BEV Nutzer anhoeren :laughing:

@OP

+1

Geht mir auch manchmal auf’n S***, ständig der Verteidiger der Elektromobilität, Tesla und Musk zu sein >.> Bei mir geht es soweit, dass ich bei einer Veranstaltung ungern sage, was ich für ein Fahrzeug fahre… Es ist nicht meine Aufgabe zu missionieren und ich will das auch nicht :frowning:

Manche machen das ja auch, das Klischee muss ja irgendwo herkommen. Ich mag es, wenn jemand sein Klischee lebt. Stellt Euch vor, aus dem Manta stiege kein Manni aus. Das muss schon so, da bin ich auch für Arterhaltung. Nun muss ich wohl damit leben, dass von mir erwartet wird hier meine Rolle zu füllen. Hab mir gestern Abend noch überlegt, das ich eigentlich zwei Dinge im Fahrzeug mitführen sollte:

  1. eine Broschüre über Elektromobilität im Allgemeinen und evtl. Telsa im besonderen aufgrund der eigenen Erfharungswerte.
  2. einen Flugzettel mit dem Hinweis, dass ich das Auto auf dem Ladeplatz zwar ganz toll finde, aber gerne etwas geladen hätte, nun aber nicht konnte.

Da dreh ich meist noch ne Runde, oft wird der Platz ja nur kurzzeitig zweckentfremded. Manchmal scheint es aber auch einer der Plätze zu sein, wo zwar seit >10 Jahren eine Ladesäule steht, aber nie einer geladen hat. Was früher oder später zu einer Rückeroberung durch Anwohner führen kann. Hier ein wenig Aufmerksamkeit für die Veränderung zu schaffen, kann nicht schaden. Ah, merke gerade, wenn es um Parkraum geht, neige ich doch zum missionieren. Interessant.

Es ist auch ganz sicher so, dass man bei jeder dieser Gelegenheiten interessante Menschen kennenlernen kann. Hab ich schon. Ich empfehle einen Besuch des SuC Oberhonnefeld. Grüße an die Besatzung des MX, die im Ego Center verschwunden ist :slight_smile: Da habe ich das erste mal realisiert, warum der Parkplatz so voll ist, obwohl die Restaurants leer sind.

Bei Parkraum der offensichtlich mir zusteht :mrgreen: werde ich aber in jedem Auto zum Assi :smiley:

Es ist aber schon interessant wie Dich jetzt hier auch Leute missionieren wollen.
Ich sehe übrigens sehr viele Leute am SuC die in ihrem Auto sitzen bleiben und auch jeden Augenkontakt vermeiden. Viele grüßen auch nicht mal, weder beim entgegen kommen noch am SuC. Allerdings lege ich es auch nicht drauf an. Wenn mir ein Model S oder X entgegen kommt, versuche ich den Gruß, bin aber auch nicht sauer wenn nix zurück kommt. Ich kenne das noch von den US-Cars. Da ist es guter Ton.

Ja hat genau 2 Kommentare gedauert…

Also ich bin jetzt schonmal zufrieden dass ich weiss wo mein Bauch herkommt.

Am SuC war ich bislang nicht, ist es wirklich so, dass es dort nur McD gibt? Ich meide die seit mehr als 10 Jahren und befürchte dass mir beim Schnelladen dann nur da nette Gespräch als Alternative bleibt - und das macht hungrig.

Es gibt da meist auch andere und sogar Restaurants. Oder eben die Tankstellenbockwurscht :mrgreen:
Das ist hier in DE relativ gut, dass man solche Läden gleich dran hat und damit auch meistens eine Toilette und noch ein halbwegs bezahlbaren Kaffee.
Im Ausland stehen die meistens auf Hotelanlagen. Da kommt man sich schon ein bisschen blöd vor wenn man nur auf´s Klo will. Auch kosten da die Kaffees dann sehr viel. Ich hatte mal ein Cappuccino für 4,90 und das war nicht mal ein großer. Deswegen habe ich mir mal eine Kaffeemaschine fürs Auto gekauft. Die habe ich jedenfalls trotz ihrer 120€ schon raus. Allerdings kann man im Ausland auf den Hotelparkplätzen nachts sicherer laden als auf der Rückseite eines Rasthofes wie hier, wo man Glück haben kann wenn da noch eine Laterne steht. Auch schlafen geht auf den umzäunten Hotelplätzen besser. Hat alles was gutes und was „schlechtes“.

Jedenfalls scheinen sich im Ausland weniger Besitzer zu unterhalten als hier. Kleinere Gruppen an Redewilligen habe ich nur hier DE gesehen. Im Ausland grüßt man sich und fertig.

Wie mit Tesla Andi und auch Bones in anderen Fäden diskutiert, haben meine Frau und ich schon öfters festgestellt dass wohl auf E Autos umzusteigen eine der dümmsten Ideen war. Am Anfang war es noch cool aber seit die Maschine gegen E Autos rollt wird es oft unangenehm. Dabei nehmen wir das doch alle auf uns um auch den Planenten der anderen zu schützen.

noch fahre ich keinen tesla. trotzdem komme auch ich immer wieder in diese rechtfertigungs diskussionen. speziell wenn es dann um lithium geht fange ich an gegenfragen zu stellen.
hast du ein handy? - ja
hast du eine kamera? - ja
hast du ein tablet oder laptop? - ja
rasierst du dich elektrisch? - ja (oft)
hast du einen akkuschrauber? - ja
etc etc

ja was meinst du denn was in all deinen geräten drin ist? - hmmm :blush: