Entschuldigt, ich bin gewiss kein ‚Berufsnörgler‘, aber heute muss ich meiner Wut und meinem Frust über das Tesla Center Köln doch einmal Luft verschaffen.
Und ich vermeide bewusst das Wort ‚Service‘, denn für mich ist gefühlt die bisher bekannte Ausdehnung des Universums geringer als der Abstand zwischen ‚Service‘ und ‚Tesla Center Carlswerk Köln‘.
Alles begann damit, dass im Februar dieses Jahres sporadisch die Meldung ‚Einparkhilfe nicht verfügbar‘ im Fahrzeugdisplay meines Model S (Bj 2017) erschien und der automatische Spurwechsel dann auch nicht möglich war.
Als ab März dieser Fehler dann permanent auftrat, bemühte ich mich um einen Servicetermin.
Nach (angeblich) erfolgter Ferndiagnose war das erste Reparaturangebot von Tesla der 21. März durch einen Ranger vor Ort, was für mich einen ersten Urlaubstag bedeutete.
Ich wartete also am 21.03. auf den Tesla-Mitarbeiter, bis ca. 2 Stunden vor dem Termin in meiner App die Mitteilung erschien, dass das Problem doch nicht vor Ort gelöst werden könnte und ich ins Center kommen müsste. Natürlich nicht sofort, sondern zu einem neuen Termin, nur 9 Tage später am 30. März 2023.
Na gut.
Am 30. März, Urlaubstag Nr. 2, brachte ich also das Auto am Morgen nach Köln. Ergebnis war am Nachmittag, dass der Parksensor Nr. 3 defekt ist und das dies nicht sofort behoben werden könnte, weil der erst bestellt werden müsste. Neuer Termin für den Einbau, weitere 19 Tage später, der 18. April 2023 im Carlswerk.
Da mein Vertrauen in das Center jetzt schon Richtung Süden strebte, bin ich an dieser Stelle in meiner Odyssee abgezweigt und suchte nach einer Alternative. Das Angebot einer zweiten Werkstatt in ähnlichem Zeitrahmen und zu einem mehr als doppelten Preis ließen mich diesen Weg aber wieder verwerfen. Zum Glück oder Unglück weiß ich nicht, ich komme darauf zurück.
Auf den 18. April wartend erreichte mich 3.4. die nächste Nachricht bzgl. meiner Reparatur. Der Termin wird erneut, jetzt auf den 12. April 2023 verschoben und die Reparatur, was im März nicht möglich war, nun doch wieder durch einen Techniker vor Ort ausgeführt.
Meinen Hinweis darauf beantwortete Tesla damit, dass der Ranger selbst wählt, was er vor Ort machen kann und was nicht.
Ach so.
Die Freude darüber, dass es nun sogar schneller als erwartet gehen sollte, währte aber wieder nur bis kurz vor dem Termin.
Denn während im am 12. April, dem nächsten geopferten Urlaubstag, auf den Ranger wartete, bekam ich wieder kurz vor vorher die Nachricht, dass der Termin leider verschoben werden muss, nun auf dem 14. April und dann doch wieder im Center in Köln.
Ah ja.
Den vierten Urlaubstag verbrachte ich also wieder im Carlswerk, um am Nachmittag zu hören, dass es doch nicht am Parksensor 3 läge und auch der Austausch der benachbarten Sensoren nichts gebracht hätte und ich nun einen neuen Termin bräuchte.
Schon einen Monat später, am 15. Mai 2023.
Aber dann, so wurde mir in einem ‚längeren‘ aber höflichen Gespräch zugesichert und mehrfach versprochen, ist das Problem ganz sicher und ganz bestimmt behoben. Und weil ich immer noch an das Gute im Menschen glaube, habe ich im Gegenzug auf ein Ersatzfahrzeug für die Zeit zu verzichtet.
Einziger Lichtblick bisher, ich bin nicht den teuren Alternativweg von oben gegangen, denn der wäre wohl umsonst gewesen.
Wobei ich mir da nicht mehr sicher bin, denn pünktlich zum Feierabend des 12. Mai erhielt ich die Mitteilung, dass mein Termin vom 15.05.2023 erneut verschoben wird, nun auf den 06.06.2023. Begründung: „Der Parksensor 3 wäre ja beschädigt und es müsste erst Ersatz bestellt werden“.
Ich bin am 15. Mai dann trotzdem nach Köln gefahren, Urlaubstag 5 war ja bereits gebucht und ließ sich nach der späten Mitteilung vom Freitag auch nicht mehr umdisponieren, um zumindest ein weiteres ‚längeres‘ Gespräch zu suchen.
Wie schon einen Monat zuvor zeigte der Mitarbeiter wieder größtes Verständnis und versuchte mich u.a. damit zu stützen, dass ihm selbst auch schon mal Termine verschoben wurden.
Oder wollte er mir damit mitteilen, dass dies übliche Praxis bei Tesla ist?
Und natürlich versprach auch er mir wieder, dass das Problem ganz sicher und nun auf jeden Fall am 06. Juni gelöst wird, viel mehr als diese netten Worte gab es aber nicht und was die Wert sind, habe ich ja schon erlebt.
Ein Angebot, ein Entgegenkommen, eine Kulanzregelung? Das könne er nicht machen, dazu wäre er nicht berechtigt. Irgendein Versuch oder eine Geste, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen? Fehlanzeige! Eine Woche Urlaub auf mein Zeitkonto übertragen? Ah ja, das geht ja nicht.
Ganz im Gegenteil. Er versprach mir u.a. mehrfach, noch am selben Tag mit seinem Chef zu sprechen und auch noch am selben Tag sich bei mir wieder zu melden. Ich warte bis heute auf seine Rückmeldung.
Na ja.
Anfang Juni gibt es die Fortsetzung der Geschichte und ich bin mir sicher, es ist nicht die letzte.
Auf meine Frage nämlich, was denn nun eigentlich kaputt sei war seine Antwort: „Im System steht Parksensor 3.“ Und auf meinen Einwand, dass dieser doch bereits im April getauscht und als Fehlerquelle ausgeschlossen wurde kam die Antwort: „Ich kann nur sehen, was hier im System steht.“
Aber bevor der Parksensor ein zweites Mal vergeblich getauscht wird, habe ich bestimmt noch Glück und pünktlich am Abend des 5. Juni erreicht mich die nächste Terminverschiebung. Ich werde mal noch keinen Urlaubsantrag einreichen.